EWL
Wissinger
Wissinger
Set of flashcards Details
Flashcards | 68 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 19.03.2018 / 19.08.2020 |
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Arbeits- und Forschungsfelder der Schulpädagogik nach Tillmann
1. allgemeine Didaktik
L-S Verhältnis - Ziele des Unterrichts - Uinhalte
und Planung
2. Schultheorie/-Forschung
Regeln Normen Formen von Schule
3. Sozialisationstheorie
Organisation von Lernprozessen....
Überholte Modlle nach Einsiedler 1978
Erziehung in weiteren Sinne päd. Psych, Sozialisation der Erziehung
Erziehung in engeren Sinne allg. Päd. Schul-Sozial- Heil- Berufs-und wirtschaftspädagogik; Erwachsenenbildung
Aktuelles Modell nach Einsiedler
Subdisziplinen nach der Erziehungswissenschaften
Sozial- Schul- Erwachsenen- Sonder- Vorschul- Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Fachrichtungen der EZW?
Ausländer Betriebs Freizeit Medien Museums und Verkehrspädagogik
Praxisfelder der EZW
Friedens- Gesundheits- Verkehrs und Sexualerziehung, Schule
Kompetenzbereiche der EZW
Erziehen: soziale kulturelle Lebensbedeutung, Einfluss individueller Entwicklung, unterstützen selbstbestimmter zu Handeln, Lösungen für Konflikte in S und U
Unterrichten: Fachleute für Lehren/Lernen, Unterrichtsfach sachgerecht planen + durchführen, selbstbestimmtes lernen fördern, unterstützen + motivieren
Beurteilen: gerecht + Verantwortungsbewusst, fördern und beraten gezielt auch die Eltern, transparente Maßstäbe
Innovieren: ständige Lernaufgabe des Berufs des L kennen und akzeptieren, beteiligen an Schulevents etc...
Begriff und Geschichte des Lehrerberufs:
VorläufeR - Drillmeister
Säkularisierung Staat Aufsicht über Schulwesen + Einführung allgemeine Schulpflicht
Lehrerverbände: professionalisierung des Lberufs
Zweiteilung des Schulwesens höheres und niederes Schulwesen
Kulturhoheit der Länder
d rechtliche Stellung des Lehrers erläutern und die Merkmale eines öffentlich-rechtlichen Dienst-/Treuverhältnisses benennen p
Hoheitsrechtliche Befungnisse - ständige Aufgabe übertragen an Personen die in ö-r D und T stehen Art.33 ABS. 4 GG
Merkmale
Alimentationsgrundsatz: geht aus dem Treuverhältnis des L gegenüber dem S hervor - gegenseitige soziale und rechtliche Sicherheit
Besondere Pflicht zur Verfassungstreue
Einschränkung der Grund und Freiheitsrechte keine Streiks erlaubt
Mäßigungsgebot privat ja aber den Zusammenhang der Neutralitätspflicht nicht vergessen
Sonderstellung des L: der Staat schreibt nicht vor WIE wir zu U haben
Organisation sind Planungsebenen nach Helmuth Fendt
Systemeebene: Makroebene Makroorganisation von Lehr und Lernprozessen - Bildungsgänge und Abschlüsse
Schulebene: Metaebene (Metaorganisation) - Voraussetzungen für die Organisation von Lehr-/Lernprozessen sind
Schule und Schulverwaltung
Unterrichtsebene: Mirkoebene - Unterricht, Methodik, Didakti
Merkmale von Unterricht
-pädagogische Absicht
- Planmäßigkeit (im Lehrplan festgelegt)
- Institutionalisierung ( U findet in der S statt)
- Verberuflichung der Unterrichtstätigkeit
- aritualie ( Zeit, Normen, ...)
Was ist unter einem did. Modell (Denkmodell zu verstehen? Nach Meyer 2001
- ein erziehungswissenschaftliches Theoriegebäude zur Analyse und Modellierung did. Handelns in S und nicht s. zusammenhängen
- hat den Anspruch theoretisch und praktisch die Vorraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen des Lernens und Lehrens aufzuklären
- in deinem Theoriekern wird es in der Regel einer wissenschaftl. Theoretischen Position zugeordnet
Funktion didaktischer Modelle nach Hinz 2002
- heuristische und theoretische Funtion
- Planungs und Entscheidungsfunktion
Modelle dienen der Strukturierung und Orientierung + sind Vorläufer der Theoriebildung + ermöglichen eine Reduktion von Komplexität
Doppelunktion der Schule nach Helmut Fendt
REPRODUKTION DER GESELLSCHAFT
Reproduktion der Kultur: Schule soll Fähigkeiten/ Fertigkeiten zur Ausübung bestimmter
Arbeiten vermitteln bzw. soll leistungsorientiert sein
z.B.Ordnung, Regeln, Disziplin, Pünktlichkeit, Leistung, Zeitmanagement)
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Reproduktion der Kultur
- eine Qualifikationsfunktion ist (Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten)
Reproduktion der Sozialstruktur:
Selektions- und Allokationsfunktion
- die Bestimmung der Platzierung im sozialen System abhängig von Berechtigungen
wie Zeugnis und Schulabschluss (Auf Leistung Beruhende Verteilung von Chancen)
Reproduktion der politischen Ordnung: Integrations- und Legitimationsfunktion
- Schule soll Normen & Werte der Politik und Gesellschaft einsichtig lehren
- darauf stützt sich der Fortbestand der politischen Ordnung
- Chancen und Wege müssen nachvollziehbar und legitim sein,
damit man versteht und akzeptiert (Wertorientierung und Chancengleichheit)
Merkmale effektiver Schulen
Starke positive Schulleitung
Hohe Leistungserwartung und angemessene Anforderungen An alle
Überprüfen des Lerfortschritts
Einbindung des Schülers in die Verantwortung des SoS und der Eltern in das Schulleben
Anreize und Belohnungen
Klare Zielabsprachen unter den Lehrern
Berücksichtigung neuester Erkenntnisse der Unterrichts- und Lernforschun
Höheres und niederes Schulwese
Niederes Schulwesen:
- Volksschule: Massenschule, Dauer:6-8 Jahre
- Vermittlung der Kulturtechniken
- nationale Gesinnungsbildung
- Ergebnis: Abgang mit Sockelqualifikationen,
keine Berechtigungen und keine weiteren Lernmöglichkeiten b) Höheres Schulwesen:
- Höhere Schulen (Humanistisches Gymnasium, naturwissenschaftliches Gymnasium)
- Das höhere Schulwesen wird von 8-10% eines Altersjahrgangs besucht
- Abschlüsse: Einjähriges (Jg.9) oder Abitur
- Berechtigungen: Einjährigen- Privileg: Möglichkeit des verkürzten Militärdienstes
Abitur: Übergang in die Universität und akademische Berufe
Veränderungen in der Weimarer Republik
- Schulpflicht statt Unterrichtspflicht
- Abschaffung der privaten Vorschulen
Einführung einer 4 Jahre dauernden Grundschule für alle Kinder eines Jahrgangs
- Beseitigung der Rechte der Kirchen in den Elementarschulen und gegenüber den Lehrern
- Fachlichkeit und Staatlichkeit für alle
Aufbau dessen Schulsystems in der BRD nach 1945
- Schule nach dem System der Weimarer Republick wieder aufgebaut, Ablehnung der Einheitsschule der Aliiierten
- SCHLECHTE Ausgangslage: keine Lehrmittel, Personal, Räume - eigentlich wollte man auf altbekanntes zurückgreifen
- fogende Schulformen mit Bildungsgängen gab es:- Wiederherstellung des Schulsystems nach Vorbild der Weimarer Republik:
- Volksschule = Grund- & Volksschuloberstufe (VS-oberstufe ab 60ern Hauptschule)
- Mittelschule = Realschule
- Oberschule = Gymnasium
- Menschenbild: geprägt durch den Biologismus
- Jeder hat natürliche Begabungen und danach soll er gefördert werden
- darum hatten die Schulformen unterschiedliche Ansätze,
für die zu vermittelnden Inhalte
- Volksschule = volkstümlich–elementare Bildung
- Mittelschule = technisch–praktische Bildung
- Oberschule = wissenschaftliche–theoretische Bildung
- Pflichtschulzeit: 8 Jahren, 75-80% Ausbildung/direkt in die Erwerbstätigkeit (mit 13-15 J.)
Merkmale des Bildungssystems der 1950er Jahres
Merkmale des damaligen Bildungssystems:
- Geschlechtertrennung ( in Städten ) und konfessionsgebundene Schulen
- Zwergschulen : Jahrgangsübergreifender Unterricht
- nur auf dem Land, machten ca. 50% der Schulen
- Mittelschule → Mittlere Reife (etwa 10% der SuS besuchten die Mittelschule)
- Gymnasium → höhere Laufbahn
- gekennzeichnet durch eine harte Aufnahmeprüfung,
- weitere Selektionsmechanismen währen der Schulzeit
- insgesamt machten 50 % der SchülerInnen an den kein Abitur
Zeitphänomene (Ende 1950er / Anfang 1960er Jahre)
- Geburtsstarke Jahrgänge
- Sozialer und ökonomischer Wandel
- Erhöhte Nachfrage nach Bildung und auch nach höherer Bildung
- Ein auf die erhöhte Nachfrage nicht eingestelltes Bildungssystem
- Differenzierte Nachfrage konnte ebenso wenig bedient werden
- Bildungspolitischer Streit:
“Bildungsaufstand in Deutschland“ = 3-gliedriges Schulsystem hemmt!
Entwicklung des Bildungssystems nach 45
1955 „Düsseldorfer Abkommen“
- Ziel war ein einheitliches Schulsystem im Sinne einer Gesamtschule
was die Länder in ihrer Hoheit über das Bildungssystem eingeschränkt hätte.
1964 „Hamburger Abkommen“:
- stärkte die Länderhoheit in dem es die generelle Einführung der Gesamtschule verhinderte. Gesamtschule existierten weiter nebenher
Einführung des 3 GLiedrigend Schulsystems 1960er Jahr
- sollte Chancengleichheit und Selektion gleichermaßen zulassen
- Wer Leistung erbrachte konnte sich den Zugang und den Verbleib im System sichern
- Die Einteilung:
Elementarstufe: Kindergarten
Primarstufe: Grundschule
Sekundarstufe I: Hauptschule, Realschule, Gymnasium
Sekundarstufe II: Oberstufe
tertiärer Bereich: Ausbildung und Studium
- Die Einteilung bildet die Grundstruktur des Bildungssystems und wurde im Einzelnen von jedem Land selbstständig ausgearbeitet. Länderhoheit im Bildungswesen!
Auslöser der Bildungsexpansion und Merkmale
-demografische Entwiclung Mitte der 50er/60er Jahre
- reformpolitische Bemühungen der &0er und 70er Jahr
Merkmale
- geburtenstarke Jahrgänge
- steigende Bildungsnachfrage nach höherer Bildung
- Bildung rückt ins Zentrum des Aufwachens ungeachtet der sozialen Hekunft und des Geschlechts
- Streben nach weiterführenden Bildungsgängen
- Bildungswettbewerb um Abschlüss Arbeitsplätze
- Verdrängung der Haupt und Realschüler vom Ausblldungs- und Arbeitsmarkt
Bedeutung der Gesamtschule in der Bildungsreformdiskussion in den 70er Jahren - Bildungspolitsche Erwartungen an die Gesamtschul
- Wissenschaftsorientierter Unterricht für alle SuS
- Alle Schichten sollen Zugang zur Bildung haben
- Verbesserung der Bildungschancen
- Streben nach höheren Abschlüssen: der höchstmögliche Abschluss wird relevant
- Individualisiertes Lernen
- Bessere Förderung des Einzelnen
- Größere und Förderung der Chancengleichheit
- Herstellen einer Lerngesellschaf
- Soziale Integration
- Lebensbegleitendes Lernen, da sich schnell entwickelnde Gesellschaft, Wettbewerb mit Nationen,
Streben nach Wohlstand und Wachstum
- Herstellung einer Lerngesellschaft
- Direkter Zusammenhang zwischen ökonomischem Wachstum und Bildung
Die GS stellt in dieser Entwicklung eine Strukturalternative zum 3 gliedrigen Schulsystem dar
Ursachen für ein sich veränderndes Schulwahlverhalten
- Expansion des Dienstleistungssektors
- Steigende Bildungsaspiration der Eltern
- Wegfall von Zulassungsbeschränkungen zu Realschule und Gymnasium
- bessere Erreichbarkeit der Bildungsorte
- zeitweise Bildungswettbewerb (Willy Brandt) unter den Schülern
- großzügige Handhabe der Aufnahme und des Vergleib schwächer Shüler
Was ist eine Institution? - warum ist Schule eine - Gurkenbie
Gurkenbiel „Erscheinungsform geregelter Kooperation von Menschen“ - eine bestimmten Bereich zugeordnete gesellschaftliche, staatliche kirchliche Einrichtung, die dem Wohl oder Nutzen des Einzelnen dient z
Dieses zusammentreffender Insitutuionell geregelt
Habitualisierung
DImensionend es Unterrichts als institutionelle und soziale Lernsituation nach Heinze 1980
Dimension des Unterrichts als institutionelle, soziale Lernsituation
1. Äußerliche Standardisierung der Unterrichtsstunden
- lernorganisation ist geregelt (Zeit, Ort und Inhalt sind festgelegt)
2. Dominanz formaler (abstrakter) Leistungsbeurteilung
- Unterrichtssituation ist praxisfern
- Zielformulierungen ausgerichtet auf abstrakte/formale Leistung
Wertung dominiert den Unterricht
3. Herrschaftscharakter der unterrichtlicher Interaktion
- Schulpflicht und Generationenverhältnis + Herrschaft des E über die Su
Ist der Lehrerberuf eine Profession?
Nein, da der Beamtenstatus im Widerspruch zur Autonomieausübung steht.
Ja, weil der Lehrerberuf eine Semiprofession sei – erfüllt Teilaspekte
SOKRATISCHER EID“ FÜR PÄDAGOGEN (≠ „Hippokratischer Eid“ für Ärzte)
Von Hartmut von Hentig in 1993
-Eigenarten achten + verteidigen
- körpl. + seel. Unversehrtheit
- Zuhören + ernst nehmen
- Zustimmung erfragen
-Entwicklung zum guten
- ihn fördern und fordern
- Schwächen schützen, Überwinden von Angst etc. helfen da wo es dass braucht
Schulbezogene Forschung in diesen Breichen
-Bildungsökonomie: Finanzierung des Bildungswesens
- Geschichtswissenschaft: historische Entwicklung
- Politikwissenschaft: bildungspolitische Interessen, Einfluss von Staat auf Schule
(Reformen, Entwicklungsimpulse)
- Psychologie: Hilft SuS zu verstehen
- Rechtswissenschaften: Schulgesetz, Landes- und Schulverfassung
- Soziologie: soziale Interessen, „Zwischenmenschliches“, Erklärung der Effekte vom sozialen
Schulsystem
Ebenen schulbezogenen Denkens und Handelns:
Die Ebene des Subjekts (Schüler bzw. Lehrer)
- es wird gefragt, warum nicht genügend Leistung und Erfolg erreicht wurden
Die Ebene des Unterrichts und der Lehrer-Schüler-Beziehung
- es geht um Interaktion, Beziehungsentstehung, das erzieherische Verhältnis,
- Förderung + Unterstützung A3. Ebene der Schule und Beziehungen
A zwischen den Lehrern eines Kollegiums
B zwischen Schulleitung und Kollegium (v.a. Kommunikation untereinander ist unerlässlich)
- es geht um die Zusammenarbeit, dies sich +/- auf den Lernerfolg auswirken kann
- z.B.: Gym.: eher ein Fachlehrerprinzip – X verschied. Lehrer pro Klasse
- SuS kennen + des einen und die - des anderen und nutzen diese aus
Die Ebene der Schule und der Beziehung zur Schulumwelt (Eltern, Betriebe und Kommune)
- es geht um den Einfluss von Eltern, Kritik am Unterricht, Neuerungen, Leistungsbearteilung,
Praktika in Betrieben etc., Zusammenarbeit in Kommunen
z.B.: hat die Bildung bei den Eltern eines Kindes hohen Stellenwert genossen, wird
diese in der Regel auch im Leben der Kinder Bedeutung haben
z.B.: das Verhältnis zur Kommune ist sehr wichtig, denn diese stellt die Räumlichkeiten
einer Schule zur Verfügung; Kommunen haben Interesse an Bildungspolitik,
da z.B. ein breites Bildungsangebot Steuerzahler anzieht
Ebene der schultheoretischen Analyse
- Ebene der Gesellschaft
- Ebene der Institution
B- Ebene des Subjekts
Institutionalisierung der Schule - was bedeutet das?
Die Erziehung eines Menschen findet automatisch und unbewusst statt, in der Schule hingegen findet diese institutionalisiert, also planmäßig und methodisch angelegt statt
- Institutionalisierte Erziehung hat eine andere Qualität als die naturwüchsige
Erziehung (Eltern, Umwelt)
- Hauptunterschied zwischen einem Lehrer und einem Laien:
Erziehung ist ein wichtiger Teil des Berufs
SCHule ist...
SCHULE IST
- eine Miniaturausgabe der Gesellschaft
- bewusst geplant, standardisiert, methodisch und professionell,
alles in allem ein kompetentes System
- eine Einrichtung, die aus dem alltäglichen leben zu Zweck des Lernens ausdifferenziert wird,
zum Zweck des thematisch gebundenen, nicht selten pädagogisch
+ professionell betreuten, individuellen/ kollektiven Lernens
Max Weber und die Pädagogik der Aufklärung
PÄDAGOGIK DER AUFKLÄRUNG
- Anstoß für systematische Auslagerung der Erziehung in die Einrichtung Schule
- 19. Jh. Alphabetisierung des Volkes
- Max Weber (1864-1920) - Übergang 18. ins 19.Jh.: Merkmale der modernen Gesellschaft
- der gesellschaftl. Wandel bzw. moderne Gesellschaft gliedert sich in drei Systeme:
1. Kulturelles System: Moderne Wirtschaft + Erziehung + Bildung
2. politisch-administratives System: zentralisierte politische Institutionen,
Verfassungsstaat
3. ökonomische System: die beginnende kapitalisierte Marktwirtschaft
BEDINGUNGSFAKTOREN GESELLSCHAFTSSTRUKTURELLEN WANDELS:
DER MODERNE STAAT UND DIE ÖKONOMIE
a) Merkmale des modernen Staats:
- fordert Bildung für alle
- Legitimation und Kontrolle über Verhältnisse
- Enthält Staatsvolk und klar eingegrenztes Staatsgebiet
- Einheitliche Staatsgewalt (Gewaltmonopol)
- Staatsorgane (Inhalte der Politik) + Staatsverfassung
- Wichtigste Staatszwecke:
- Rechts-, Sicherheits-, Kultur, Wirtschafts- und Sozialzweck
b) Ökonomie:
- Industrialisierung = Veränderung der Strukturen
Eigenversorgung wird zur arbeitsteilige Gesellschaft
- Herkunftsbedingte/privilegierte Angelegenheiten öffentliche/leistungsorientierte
Angelegenheiten (allgemeine Schulpflicht)
- Arbeitsklasse ↔ bürgerliche Klasse
- Veränderung der Geschlechterverhältnisse und Familienstrukturen
- Demokratie der Gesellschaft: Jeder muss Zugang zum System haben!
Merkmale des neuzeitlichen Bildungswesens
- Staatlichkeit
- Professionalität
- Allgemeinheit
- Ausdifferenzierung von Schularten, Prüfungen und Zertifikaten
- Prüfung und Auswahl von Eliten
- Ordnung sozialen Aufstiegs, d.h. Vergabe von Berechtigungen
Elemente und Funktionen einer Institution
Elemente einer Institution
- Die Idee der Institution
- Der Personalbestand der Institution
- Die Regeln oder Normen des Umgangs miteinander
- Der materielle Apparat der Institution
Funktionen einer Institution
- Integration: Sicherheit, Ordnung und Stabilität
- Bedeutung für die kulturelle und soziale Identität
- Begrenzung anderer Handlungsmöglichkeiten
- Entlastung der Rollenbilder (Schüler dürfen von Lehrern Hilfe erwarten/ andererseits hat der
Lehrer auch Erwartungen an seine Schüler) – Entlastung durch klare Verhaltensregeln
- Fixpunkt für Identitätsbildung
KENNZEICHEN STAATLICHER HOHEIT IM SCHULWESEN
(Länderparlament, Kultusministerium)
- Öffentliche Trägerschaft
- Schulpflicht
- Ausgabe von Richtlinien, Lehrplänen und Verordnungen; Lehrplan
- Verpflichtung der Lehrpersonen auf den Staatsdienst; Beamtenstatus
- Ausübung der Rechts-, Dienst-, Fachaufsicht; Schulaufsicht
- Länder haben Kulturhoheit bei der Bildung,
d.h. jedes Land organisiert seine Schulaufsicht; unterschiedliche Lehrpläne
Wie gliedert sich die Schulaufsicht?
Schulaufsicht im weiteren Sinne:
- unter der Aufsicht des Staates (Art 7, Abs 1, GG)
- Schulhoheit der Länder (gesetzgebende und planende Kulturhoheit der Länder)
- umfasst die Gesamtheit der Rechte und Pflichten des Staates zur Planung,Organisation,
- Leitung und Beaufsichtigung des Schulwesens
- beinhaltet die Festlegung der Ausbildungsgänge, Unterrichtsziele & Unterrichtsstoffe
Schulaufsicht im engeren Sinne:
- Rechtsaufsicht über Schulträger
- Fachaufsicht über Schule
- Dienstaufsicht über Lehrer