09 Treppen und Aufzüge

Konstruktionslehre

Konstruktionslehre


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Crée / Actualisé 08.03.2018 / 07.11.2024
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(INFO)Treppe

 Es gibt grundsätzlich drei Arten von vertikalen Erschliessungen:

• Treppe 

• Rampe 

• Aufzug

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Aufgabe und Anforderungen

Anforderungen

• ergonomisch (bequem zu begehen)

• trittsicher

• feuerhemmend, nicht brennbar

• trittschalldämmend

• abriebfest

• witterungsbeständig

• streusalzbeständig

• repräsentativ

Zähle mindestens 4 Kathegorien von Innen / Aussentreppen auf.

• Wohnungstreppen

• Kellertreppen

• Dachbodentreppen

• Gartentreppen

• Eingangstreppen

• Freitreppen

(INFO)Erschliessungsarten

Die Anordnung soll so erfolgen, dass die Verkehrswege möglichst kurz ausfallen. Dabei haben die Brandschutzvorschriften grösste Bedeutung.

Schemaschnitte für Kombinationsmöglichkeiten:

Erschliessung für eine Geschossebene: Die Erschliessung erfolgt über ein allgemeines Treppenhaus. Jede Geschossebene hat ein eigenen Innenstrasse Fluchtweg. Die einzelnen Geschosse bilden Brandabschnitte.

Erschliessung für zwei Geschossebenen: Die Erschliessung erfolgt über ein allgemeines Treppenhaus. Ein Innenstrasse Fluchtweg erschliesst zwei Geschosse. Die innere Erschliessung erfolgt über eine Sekundärtreppe. Die zweigeschossige Wohneinheit bildet als Ganzes einen Brandabschnitt.

Erschliessung für drei Geschossebenen: Die Erschliessung erfolgt über ein allgemeines Treppenhaus. Ein Fluchtweg erschliesst drei Geschosse. Die inneren Erschliessungen erfolgen über eine Sekundärtreppe in das darüber-, resp. darunterliegende Geschoss.

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(INFO)Begriffe

 

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Grundrissformen

Man unterscheidet:

• gerade Treppen

• gewendelte Treppen

• Mischformen

Bennenne die Treppen 1-6.

 

(INFO)Auflagerarten

Die Auflagerarten prägen das Erscheinungsbild einer Treppe wesentlich. Je nach Materialwahl können Druck- und Biegespannungen sowie die Trittschallschwingungen der Treppenkonstruktion unterschiedlich auf die Auflager übertragen werden.

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(INFO)Steigungsverhältnis

Es sind drei Bemessungsregeln, die zugezogen werden sollten, wobei für eine sichere und bequeme Treppenanlage alle drei berücksichtigt werden sollten:

• Bequemlichkeitsformel: 1 Auftritt – 1 Steigung = 12 cm

• Schrittmassformel: 2 Steigungen + 1 Auftritt = 63 cm

• Sicherheitsformel: 1 Auftritt + 1 Steigung = 46 cm

Treppenpodest

Die Podestlänge sollte auf die Schrittlänge abgestimmt werden. Ideal sind Abmessungen, welche ein Vielfaches des Schrittmasses von 63 cm sind. Daraus ergibt sich die Formel:

Podestlänge = Anzahl Schrittmasse + 1 Auftritt

 

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(INFO)Treppenmasse

Die Abmessungen einer Treppenanlage werden durch die Art und Grösse des Objekts sowie der Anzahl der Benützer bestimmt.

Mindestabmessungen für Treppen

Einfamilienhaus: 90 cm

Wohnungstreppen: 90 cm

Mehrfamilienhaus: 120 cm

öffentliche Anlagen: 120 cm

Mindestabmessungen für Durchgangshöhen

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(INFO)Konstruktionsstärken, Handlaufführung

Für die konstruktive Gestaltung von Treppen sind die typischen Abhängigkeiten zwischen den Konstruktionsstärken von Treppenlauf und Podest, der Stufengeometrie und der Handlaufgestaltung zu berücksichtigen.

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(INFO)Geländerarten

Ein Treppengeländer besteht aus der tragenden Konstruktion in Form von Pfosten, der Geländerfüllung und dem Handlauf. Die Gestaltung und Konstruktion von Geländern und Brüstungen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

• Sicherheit (Norm SIA 358)

• Beanspruchung (privat oder öffentlich)

• Ästhetik

• Material

Staketengeländer bestehen aus vertikal angeordneten Stäben, die mit einem Handlauf und je nach Konstruktion einer unteren Traverse zu einem Element verbunden werden. Staketengeländer haben den Vorteil, dass sie nicht besteigbar sind.

Materialien: Stahl (verzinkt, einbrennlackiert), Edelstahl, Messing, Holz

Traversengeländer bestehen aus vertikalen Geländerpfosten mit Handlauf und horizontalen Traversen, welche nur eine bedingte Absturzsicherung bieten, weil sie besteigbar sind. Zudem lässt der untere, schräge Abschluss entlang des Treppenprofils einen Bereich offen.

Materialien: Stahl (verzinkt, einbrennlackiert), Edelstahl, Messing, Holz

Brüstungen sind geschlossene Abschlüsse bei Galerien und Treppen, mit oberer Abdeckung oder aufgesetztem Handlauf. 

Materialien: Stahl (verzinkt, einbrennlackiert), Edelstahl, Messing, Holz, zementgebundene Holzspanplatte, Beton, Faserzement, gemauert

Drahtseilgeländer bestehen aus vertikalen Metallgeländerpfosten, auf welche der Handlauf aufgesetzt wird. Zwischen den Pfosten werden rostfreie Drahtseillitzen mit speziell gestalteten Spannschraubenelementen gespannt.

Materialien: Pfosten: Stahl (verzinkt, farbig beschichtet) oder Edelstahl, Drahtseillitzen: rostfreier Stahl, Befestigungsmittel: rostfreier Stahl

Balustradengeländer kommen hauptsächlich bei repräsentativen Treppen vor. Sie können aufwändig gestaltet sein und wirken in ihrer Erscheinung oft massiv.

Materialien: Holz gedrechselt, Naturstein, Beton vorfabriziert

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(INFO)Handlauf

Bei der Detaillierung des Handlaufs soll darauf geachtet werden, dass er gut umgriffen werden kann und Halt bietet. Idealerweise erfolgt die Befestigung von unten, damit er bei der Benützung nicht losgelassen werden muss.

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(INFO)Materialisierung

Die Materialisierung von Treppen kann sich auf die Tragstruktur und / oder den Gehbelag beziehen.

Materialien für Tragstrukturen: Massivholz und Holzwerkstoffe, Naturstein, Beton und Kunststein, Metall

Materialien der Treppenbeläge, Massivholz oder Parkett, textile Beläge, Naturstein, Beton, Kunststein, keramische Platten, Gitterrost oder Riffelblech, Verbundsicherheitsglas

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(INFO)Ortbetontreppe

• Treppe in Ortbeton, abtaloschiert


• Laufplattenstärke mind. 15 cm 


• Tritte belegt mit Eichenparkett, massiv 


• Trittverhältnis 17.5 cm / 28 cm 

• Staketengeländer mit aufgesetztem Handlauf aus Chromstahl

• Podest mit schwimmendem Estrich

• keine Trittschalldämmung


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(INFO)Vorfabrizierte Beton- und Kunststeintreppe

• Treppe mit vorfabrizierten Beton- oder Kunststeinläufen und -podesten, alle Oberflächen geschliffen und poliert


• Laufplattenstärke 12 cm 

• Läufe mit Podest, unten und oben auf Schalldämmelementen aufliegend und mit allseitigem Abstand zu den Wänden


• Trittverhältnis 17.5 cm / 28 cm 

• halbgeschosshohe Glaselemente VSG im Treppenauge an durchgehendem CNS U-Profil befestigt

• Handlauf CNS ø = 40 mm, auf Dornen, jeweils wandseitig

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(INFO)Metalltreppe

• Holmen aus Stahlblech, 12 mm, farbbeschichtet

• Anordnung der Holmen bündig zur Laufbreite der Treppe, bzw. des Podestes und des Treppenauges

• Tritte bestehend aus U-Profil aus Stahl, hintere Kante um 4 cm hochgezogen, mit Anhydritfüllung und eingelegter Neopreneinlage

• Kunststeinplatte auf Neopreneinlage geklebt, Fugen gekittet

• Geländer aus Verbundsicherheitsglas seitlich auf Holmen geschraubt, in den Ecken des Treppenauges geklebt

• Handlauf aus Chromstahl, direkt auf Glas befestigt

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(INFO)Holzwangentreppe gestemmt

• Holzwangen in Fichte massiv 


• Tritte gestemmt, Buche massiv, 4 cm

• Podest, Buche massiv, 4 cm 


• Staketengeländer auf Wange aufgesetzt, Handlauf in Holz


• keine Schallschutzmassnahmen


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(INFO)Holztreppen Begriffe

Häufig kommen Holztreppen im Wohnbereich zur Anwendung. Vermehrt werden sie bewusst als Gestaltungs- und Raumschmuckelement eingesetzt. Hier bieten die modernen Fabrikationsmöglichkeiten für Holztreppen einen grossen Spielraum für eine individuelle Gestaltung.

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(INFO)Holztreppen

1. Eingeschobene Wangentreppe

Bei dieser Ausführung der Wangentreppe werden die Trittstufen mit schwalbenschwanzförmigen Einschnitten von vorne in die Wange eingeschoben und danach seitlich fixiert.

2. Aufgesattelte Holztreppe

Die Trittstufen sind bei einer aufgesattelten Treppe auf die Wange oder auf die Holmen aufgesetzt. Dadurch erscheint das tragende Element stufenförmig. Die Befestigung der Trittstufen erfolgt durch Verleimen, Verschrauben oder mit Schwalbenschwanzverbindung.

3.Blocktreppe

Bei der Blocktreppe liegen die einzelnen aus massivem Holz gefertigten Blockstufen auf Holmen auf, die aber im Gegensatz zu den Holmentreppen eine gerade Form aufweisen.

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(INFO)Schalldämmung bei Treppen

Treppen sind Bauteile, die durch das Begehen stark beansprucht werden. Die intensivere Auftrittsweise als auf ebenem Boden führt zu höheren Benutzergeräuschen und die geringere Masse der Treppe zu dynamischen Schwingungen.     Für die Ausführung stehen verschiedene Produkte und Spezialbauteile zur Verfügung, die für die Trittschall dämmende Lagerung von Treppen und Podesten eingesetzt werden.

Wichtigste Lösungsansätze für die Ausführung von Treppen in Beton oder Kunststein.

 

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(INFO)Rampen

Die Rampe ist eine geneigte Verkehrsfläche, die der Überwindung eines Höhenunterschiedes dient.

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Fortbewegungsarten, die für die Benützung einer Rampe möglich sind:

- gehend zu Fuss

- fahrend mit einem Fahrzeug jeglicher Art.

Fussgänger: 6 % in Ausnahmefällen bis 12 %

Behinderten gerecht: max. 6 %

Rollstuhlgängig: max. 6 %

Rampen für Fahrzeuge

Sehr oft bilden Rampen die Zubringerwege zu Parkierungsanlagen von Autos, sei es als Einzelgarage eines Einfamilienhauses, als Tiefgarage mit vielen Parkplätzen in einer Wohnüberbauung oder im öffentlich städtischen Bereich.

Die VSS-Normen schreiben folgende Neigungen vor:

- Komfortstufe A: Personenwagen, nicht öffentlich zugänglich

- Komfortstufe B: Personenwagen öffentlich

- Komfortstufe C: Lieferwagen öffentlich

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