Set of flashcards wahrnehmung fragen klausurvorbereitung (Page 1 of 2)

Flashcards	79
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	26.02.2018 / 09.09.2023
Weblink	https://card2brain.ch/box/20180226_3012_altklausur
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1) Welche Aussagen zur experimentellen kognitiven Psychologie und zur komputationalen Kognitionswissenschaft sind richtig? [Kreuzen Sie bitte alle richtigen Aussagen an. Es können mehrere, alle oder keine Aussagen richtig sein.]

Die experimentelle kognitive Psychologie war der erste Ansatz (der in der Vorlesung genannten Ansätze), der sich um eine systematische Erforschung der menschlichen Kognition bemühte.

Im Rahmen der experimentellen kognitiven Psychologie wird Kognition untersucht, indem das Verhalten von Menschen bei der Ausführung von kognitiven Aufgaben aufgezeichnet wird.

Neuere Ansätze der experimentellen kognitiven Psychologie nutzen die Netzwerk-Metapher. Dabei geht man davon aus, dass Information parallel verarbeitet wird und sowohl Vorwissen als auch Erwartungen eine wichtige Rolle spielen.

Im Rahmen der komputationalen Kognitionswissenschaft werden mathematisch spezifizierte Modelle entwickelt und programmiert, die bestimmte Aspekte menschlicher Kognition, z.B. den Prozess der Wortwahrnehmung, nachbilden.

Ein Modell, das in den Bereich der komputationalen Kognitionswissenschaften fällt, ist das konnektionistische Dreiecksmodell des Lesens von Plaut et al. (1996).

2) Welche Aussagen zur kognitiven Neuropsychologie und zur kognitiven Neurowissenschaft sind richtig? [Kreuzen Sie bitte alle richtigen Aussagen an. Es können mehrere, alle oder keine Aussagen richtig sein.]

Ziel der kognitiven Neuropsychologie ist es, die Anatomie und Physiologie des Gehirns zu verstehen

Die kognitive Neuropsychologie war und ist besonders wichtig in der Forschung zur Aufmerksamkeit und zum Denken.

Zu den Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie gehört die Annahme der Additivität. Diese besagt, dass die Gehirnaktivierung bei gleichzeitiger Ausführung von zwei Aufgaben der Summe der Gehirnaktivierungen bei der Ausführung der beiden einzelnen Auf

Im Rahmen der kognitiven Neurowissenschaft wird die Aktivität des Gehirns bei der Ausführung von kognitiven Aufgaben aufgezeichnet.

Der „reverse inference“ Fehlschluss liegt vor, wenn aus der Aktivation in einer bestimmten Hirnregion darauf geschlossen wird, dass diese Aktivation kausal verantwortlich ist für einen bestimmten kognitiven Prozess, nur weil zuvor beobachtet wurde, dass d

3) Welche Aussagen zur Reizübertragung vom Auge zum Kortex sind richtig? [Kreuzen Sie bitte alle richtigen Aussagen an. Es können mehrere, alle oder keine Aussagen richtig sein.]

Die Zapfen sind vorwiegend im Punkt des schärfsten Sehens, der „Fovea“, zu finden.

Es lassen sich grob zwei retino-genikuläre Bahnen unterscheiden: dabei ist der parvozelluläre Pfad vor allem sensitiv für Bewegung und der magnozelluläre Pfad für Farben und Details.

Eine Art von einfachen Zellen des Zentrum-Umfeld-Typs reagiert mit hoher Aktivität, wenn Licht nur in das Zentrum des rezeptiven Feldes fällt und mit keiner Aktivität, wenn Licht nur in das Umfeld des rezeptiven Feldes fällt.

Visuelle Reize, die auf die rechten Seiten der beiden Retinas treffen, werden im linken visuellen Kortex verarbeitet.

Die Informationsweiterleitung erfolgt von der Retina über die seitlichen Kniehöcker im Thalamus zu den Arealen V1 und V2 im Kortex.

4 Welche Aussagen zur Verarbeitung visueller Signale im Kortex sind richtig? [Kreuzen Sie bitte alle richtigen Aussagen an. Es können mehrere, alle oder keine Aussagen richtig sein.]

Eine Läsion des Areals V4 kann zu einer Achromatopsie führen.

B) Nach der Theorie der funktionalen Spezialisierung bearbeiten verschiedene Areale je einen Teil der Wahrnehmungsaufgabe. Dabei ist empirisch gut belegt, dass die identifizierten Areale fast ausschließlich für die jeweilig mit ihnen verbundene Aufgabe zu

Die Zusammenführung der Informationen aus den verschiedenen Arealen (siehe Punkt B), die zu jeweils einem Objekt gehören, wird von einem eigenen Gehirnareal übernommen.

Stoerungsbilder optische Ataxie(schaedigung ventral) und visuelle Frognosie(schaedigung dorsal) stellen Doppelte Dissonanz

Bei der Müller-Lyer Illusion nimmt das Ausmaß der Illusion deutlich ab, wenn Probanden mit einer Zeigegeste reagieren anstatt sich verbal auszudrücken.

5) Welche Aussagen zur Farb- und Größenwahrnehmung sind richtig?

Die Wahrnehmung von Farbe ist zwar schön, erfüllt aber an und für sich keine Funktion.

Die Farbwahrnehmung beim Menschen basiert auf der additiven Farbmischung: ein bestimmtes visuelles Perzept lässt sich daher eindeutig zerlegen in die Wellenlängen des Lichts, die dafür verantwortlich sind.

) Die Ganglienzellen erhalten als Input die Signale der drei Zapfenrezeptoren und verschalten diese in drei Gegenfarbsignale.

Der Effekt der Bewegungsparallaxe zeigt sich beispielsweise, wenn man in einem fahrenden Zug aus dem Fenster blickt: das Lichtmuster weit entfernter Objekte bewegt sich langsamer über die Retina als das Lichtmuster naher Objekte

Wenn verschiedene Cues zur Tiefenwahrnehmung mehr oder weniger übereinstimmen, dann wird nur der akkurateste Cue berücksichtigt.

6) Welche Aussagen zur Mustererkennung und zur Gestaltpsychologie sind richtig?

Die klassischen Feature-Theorien gehen davon aus, dass zuerst spezifische, lokale Features verarbeitet werden, bevor diese zu globalen Features integriert werden.

Bei den Navon-Stimuli wird im Allgemeinen zuerst der große Buchstabe identifiziert.

Bei den Navon-Stimuli lässt sich die Reihenfolge der Identifizierung der kleinen Buchstaben vs. der Identifizierung des großen Buchstabens durch eine entsprechende Instruktion oder Präsentation beeinflussen.

) Barense et al. (2012) konnten in ihrer Untersuchung zur Figur-Grund-Trennung zeigen, dass die Entscheidung, was Figur und was Grund ist, rein von den geometrischen Eigenschaften des visuellen Stimulus abhängt.

Die Gestaltpsychologen haben mit dem Prinzip der Bildung einer guten, d.h. einfachen, stimmigen und stabilen Interpretation, schon früh ein grundlegendes Prinzip der Kognition entdeckt.

7) Welche Aussagen zu verschiedenen Theorien der Objekterkennung sind richtig?

Hegdé (2008) beschäftigt sich in seiner Grob-Fein-Hypothese auch mit zeitlichen Abläufen der visuellen Verarbeitung: dabei werden grobe Details schneller und von anderen Zellen bzw. Arealen verarbeitet als feine Details

Nach Marr (1982) handelt es sich bei der Objekterkennung um einen parallel ablaufenden Prozess, bei dem sowohl bottom-up als auch top-down Prozesse gemeinsam zur bestmöglichen Objektrepräsentation beitragen.

Biederman geht in seiner Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper davon aus, dass jedes Objekt aus einer Kombination von Quadern besteht.

Nach Biederman ist Objekterkennung blickwinkelinvariant.

) Die top-down bottom-up Theorie von Bar et al. (2006) besagt, dass die Verarbeitung im dorsalen Strom bei schwer erkennbaren (z.B. verschwommenen) Objekten frühzeitig Informationen liefern kann, um was für ein Objekt es sich prinzipiell handeln könnte

8) Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Gesichtern sind richtig?

Der Gesichtsumkehrungseffekt besagt, dass Gesichter, bei denen einzelne Teile umgekehrt, d.h. gespiegelt, präsentiert werden, schlecht von Gesichtern unterscheidbar sind, bei denen keine solche Spiegelung vorliegt.

Eine in der Vorlesung vorgestellte Erklärung der Prosopagnosie geht davon aus, dass bei betroffenen Personen Gesichter nur noch ganzheitlich wahrgenommen werden und die Wahrnehmung für einzelne Details gestört ist.

Nach der Expertise-Erklärung der Gesichtswahrnehmung sollte der Gyrus fusiformis aktiv sein, wenn Experten (z.B. Schachspieler) Objekte betrachten, für die sie Experten sind (z.B. Schachkonfigurationen).

) Nach Bruce und Youngs Modell der Gesichtserkennung (1986) erfolgt die Generierung einer ausdrucksunabhängigen Beschreibung basierend auf dem Personenidentitätsknoten.

Nach Bruce und Youngs Modell der Gesichtserkennung (1986) ist die sichtzentrierte Beschreibung wichtig für die Ableitung des aktuellen Gemütszustandes und sie unterstützt zudem die Sprachwahrnehmung.

9) Welche Aussagen zur Theorie der direkten Wahrnehmung von Gibson sind richtig?

Nach der Theorie der direkten Wahrnehmung ist Wahrnehmung primär Objekterkennung.

Nach der Theorie der direkten Wahrnehmung kann die potenzielle Verwendung von Objekten direkt wahrgenommen werden

Gibson nimmt mit seinem Ansatz die Idee eines vision-for-action Systems bereits vorweg.

Die räumliche Anordnung von Objekten kann über den optischen Fluss wahrgenommen werden.

Der optische Fluss liefert nur sinnvolle Informationen, wenn man sich selbst nicht bewegt

10) Welche Aussagen zur Wahrnehmung menschlicher Bewegung sind richtig?

Für die Wahrnehmung menschlicher Bewegung in Lichtpunktdarstellungen sind ca. 20 Lichtpunkte notwendig.

Lichtpunktdarstellungen menschlicher Bewegung erlauben die Wahrnehmung von Emotion und Geschlecht.

Bereits nach der Geburt können Kinder menschliche Bewegung besser wahrnehmen als die Bewegung anderer Lebewesen.Bereits nach der Geburt können Kinder menschliche Bewegung besser wahrnehmen als die Bewegung anderer Lebewesen.Bereits nach der Geburt können

Die Areale MT/V5 und MST spielen speziell für die Erfassung menschlicher Bewegung eine herausragende Rolle.

Iacoboni untersuchten das Verstehen von Absichten. Dabei zeigte sich, dass Hirnregionen, die einen Teil des Spiegelneuronensystems bilden, dann besonders aktiv sind, wenn Handlung (z.B. eine Greifbewegung) zu beobachten ist, aber kontex irrelevant

11) Angenommen, in einer Studie zum dichotischen Hören wird einem Probanden Nachricht A in das rechte Ohr und Nachricht B in das linke Ohr eingespielt. Der Proband hat die Aufgabe, Nachricht A zu folgen. Welche Aussagen zu dieser Untersuchung sind richtig?

Das Cocktail-Party Problem beschreibt das Phänomen, dass der Proband seine Aufmerksamkeit sofort auf Nachricht B lenken wird, wenn er dort den eigenen Namen hört.

Die Verarbeitung von Nachricht A unterdrückt die Gehirnaktivität der Verarbeitung von Nachricht B.

)Ändern sich die physikalischen Charakteristika von Nachricht B, z.B. in dem plötzlich ein Kind statt eines Mannes spricht, sollte dies vom Probanden eher wahrgenommen werden, als wenn der Sprecher von Nachricht B beginnt, Wörter zusammenhangslos aneinand

Nach der Dämpfungstheorie der flexiblen Selektion von Treisman (1964) erfolgt die Dämpfung der nicht zu beachtenden Nachricht bereits früh auf Basis flexibler Auswahlkriterien.

Angenommen, bei den beiden Nachrichten handelt es sich um Wortlisten und der Proband wird gebeten, Nachricht A nachzusprechen. Es ist zu erwarten, dass der Proband (überzufällig) oft plötzlich ein Wort aus Nachricht B nachspricht, wenn das Wort pesoenlich

12) Welche Aussagen zur fokussierten visuellen Aufmerksamkeit sind richtig?

) Es wurden von verschiedenen Forschern drei Modelle der visuellen Aufmerksamkeit vorgeschlagen: das Scheinwerfermodell (z.B. Posner, 1980), das Linsenmodell (z.B. Eriksen und James, 1986) und das Brillenmodell

Nach der Load Theorie reduziert hohe perzeptuelle Belastung das Ablenkungsrisiko, während hohe kognitive Belastung das Ablenkungsrisiko erhöht.

Corbetta und Shulman (2011) haben basierend auf einer Metanalyse zwei Aufmerksamkeitsnetzwerke mit unterschiedlichen Funktionen vorgeschlagen:1dorsal wenn stimulus erwartet,2 ventral wenn automatisch unerwarteter stimulus

Der Neglect ist eine sehr heterogene Erkrankung, bei der unterschiedliche Hirnregionen von Läsionen betroffen sein können. Typischerweise ist aber das zielorientierte, endogene Aufmerksamkeitsnetzwerk betroffen.

Wenn eine Person an Auslöschung leidet, hat sie Schwierigkeiten, einen Stimulus zu erfassen, der kontraläsional präsentiert wird, wenn ein anderer Stimulus ipsiläsional präsentiert wird.

13) Angenommen, Herr A. betritt ein Bahnhofsgebäude und sucht den Ticketautomaten, um ein Zugticket zu lösen. Der Einfachheit halber sei der Ticketautomat ein großer, roter, länglicher Quader. Er bleibt in der Nähe des Eingangs stehen und beginnt, den Raum mit den Augen nach dem Automaten abzusuchen. Welche Aussagen sind in diesem Zusammenhang richtig?

Nach der Feature-Integrations-Theorie werden in der ersten, prä-attentiven Phase die Features, in dem Fall z.B. Farbe, Form und Größe, parallel verarbeitet und erst im zweiten Schritt unter gerichteter Aufmerksamkeit zu Objekten verbunden.

Nach der Feature-Integrations-Theorie sollte die Suche deutlich schneller gehen, wenn keine anderen roten Objekte in der Halle zu sehen sind.

Nach dem Textur-Nutzungs-Modell ist die visuelle Information, die Herr A. nur verschwommen in der Peripherie wahrnehmen kann, für seine Suche nach dem Automaten nicht hilfreich.

Nach dem Zwei-Pfade-Modell verarbeitet der selektive Pfad, der nur eine limitierte Kapazität hat, die Kernaussage (Gist) der Bahnhofszene.

Nach dem Zwei-Pfade-Modell ist es unwahrscheinlich, dass Herr A. an der Decke des Gebäudes nach dem Automaten sucht, da er mit Bahnhofsgebäuden und der Positionierung von Automaten allgemein vertraut ist.

14) Welche Aussagen zum Mehrspeichermodell und zum Einspeichermodell des Gedächtnisses sind richtig?

Im Mehrspeichermodell unterscheidet man zwischen drei Arten von Speichersystemen: den sensorischen Speichern, dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis.

Im Mehrspeichermodell geht man von homogenen Speichern im Kurz- und Langzeitgedächtnis aus

Die Existenz von impliziten Gedächtnisinhalten steht im Widerspruch zu grundlegenden Annahmen des Mehrspeichermodells.

Das Mehrspeichermodell geht davon aus, dass Informationen im Langzeitgedächtnis regelmäßig wiederholt werden müssen, um nicht vergessen zu werden.

Das Einspeichermodell liefert eine Erklärung dafür, wie Inhalte des Kurzzeitgedächtnisses bereits frühzeitig mit Inhalten des Langzeitgedächtnisses in Kontakt kommen können, was beispielsweise für die Bildung von Chunks relevant ist.

15) Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnis sind richtig?

Zu einem bestimmten Zeitpunkt kann jeweils nur auf eine Komponente des Arbeitsgedächtnisses zurückgegriffen werden.

Empirische Befunde legen die Existenz sprachbasierter Rehearsal-Prozesse in der phonologischen Schleife nahe.

Nach Stuss und Alexander (2007) kann man im Frontallappen drei exekutive Prozesse unterscheiden: die Planung von Aufgaben, die Überwachung der Ausführung und die Energetisierung, d.h. die Initiierung von Reaktionen und die Aufrechterhaltung d Aufmerksamk.

Bei Personen mit dysexekutivem Syndrom geht man von einer Schädigung des episodischen Puffers aus.

Der episodische Puffer fungiert als Vermittler zwischen dem visuellen Zwischenspeicher und dem inneren Schreiber.

16) Welche Aussagen zum Lernen sind richtig?

Nach der Theorie der Verarbeitungsebenen ist Lernen nur dann möglich, wenn das zu lernende Material auch inhaltlich verstanden wurde

Probanden in einer Wortliste bei jedem Wort zu entscheiden, ob das Wort den Buchstaben „E“ enthält, dann sollten sie nach der Theorie der Verarbeitungsebenen die Liste weniger gut behalten als wenn sie gebeten werden zu entscheiden, ob Tierart bezeichnet

Nach der Mediator-Effektivitätshypothese beruht der positive Effekt von Tests während des Lernens auf der Tatsache, dass durch die Testung Eselsbrücken effektiver genutzt werden.

Bei einer Läsion des Striatums, einem Teil der Basalganglien, sind Defizite beim impliziten Lernen zu erwarten

Da bei impliziten und expliziten Lernprozessen die gleichen Hirnregionen involviert sind, betreffen Defizite nach Läsionen typischerweise beide Lernprozesse in vergleichbarem Ausmaß.

17) Welche Aussagen zum Vergessen sind richtig?

Vergessen über die Zeit folgt einer linearen Funktion: wenn doppelt so viel Zeit vergangen ist, dann dauert das Wiedererlernen auch doppelt so lange.

Implizite Erinnerungen werden schneller vergessen als explizite

Zu retroaktiver Interferenz kommt es, wenn bereits gelernte Inhalte neu erworbenes Wissen überlagern.

Das think/no-think Paradigma kann verwendet werden, um gerichtetes Vergessen zu untersuchen

Nach dem Prinzip der Enkodierungsspezifität ist die Erinnerungsleistung umso besser, je besser der innere und äußere Kontext der Lernsituation in der Erinnerungssituation wiederhergestellt werden kann.

18) Welche Aussagen zu den verschiedenen Gedächtnissystemen sind richtig?

Mit Hilfe des Paradigmas des „forced-choice-Wiederkennens“ lässt sich gut erkennen, ob ein episodischer Gedächtnisinhalt nur vertraut ist oder ob er tatsächlich erinnert wird.

Wichtige Formen des nicht-deklarativen Gedächtnisses sind Priming, prozedurales Gedächtnis und semantisches Gedächtnis.

Die Inhalte des nicht-deklarativen Gedächtnisses können meist nicht oder nur schwer verbalisiert werden.

Wissen im semantischen Gedächtnis ist u.a. in Form von Schemata und Skripten abgespeichert.

Konzepte im semantischen Gedächtnis sind hierarchisch gespeichert, wobei Basiskategorie, übergeordnete Kategorie und untergeordnete Kategorie unterschieden werden können

19) Welche Aussagen zu Störungen des Gedächtnisses und zum autobiografischen Gedächtnis sind richtig?

Bei einer Amnesie kommt es zu einem großflächigen Verlust von Wissen über die Welt, Konzepten und Sprache

Bei einer Schädigung im Hippocampus ist typischerweise eine retrograde Amnesie zu beobachten, da alte Erinnerungen in dieser Hirnregion gespeichert sind.

Bei einer Schädigung im Hippocampus ist typischerweise eine schwerwiegende Störung des Kurzzeitgedächtnisses zu beobachten, da Informationen aus dem sensorischen Speicher nicht mehr in das Arbeitsgedächtnis übernommen werden können.

Das episodische Gedächtnis wird oft auch autobiographisches Gedächtnis genannt, da die Inhalte des episodischen Gedächtnisses im Allgemeinen Erinnerungen aus dem eigenen Leben sind.

alle antworten sind falsch

20) Welche Aussagen zu Augenzeugen sind richtig?

Der Fehlinformationseffekt beschreibt das Phänomen, dass falsche Erwartungen, z.B. dass Immigranten häufiger Verbrechen begehen, zu Fehlern bei der Wahrnehmung einer Situation führen können.

Im Allgemeinen können Menschen Gesichter von Personen der eigenen Altersgruppe besser erkennen als von Personen einer anderen Altersgruppe.

Im Allgemeinen können Menschen Gesichter von Personen der eigenen Ethnie besser erkennen als von Personen einer anderen Ethnie

Bei gleichzeitiger Präsentation aller Verdächtigen in einem Line-up ist sowohl die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Identifikation des Täters als auch die inkorrekte Auswahl eines Unschuldigen bei Nichtanwesenheit des Täters höher als bei sequentiellen

Im Rahmen eines kognitiven Interviews soll verhindert werden, dass sich Augenzeugen mental in die zu erinnernde Situation zurückversetzen, um negative Effekte von Angst und Stress zu verhindern.

1) Im Einführungskapitel haben Sie vier verschiedene Forschungsansätze, die für die kognitive Psychologie relevant sind, kennengelernt: die experimentelle kognitive Psychologie, die kognitive Neuropsychologie, die kognitive Neurowissenschaft und die komputationale Kognitionswissenschaft.

Welche Aussagen zu den dort vorgestellten Methoden und Forschungszielen sind richtig?

Die in der experimentellen kognitiven Psychologie üblicherweise verwendeten Aufgaben zeichnen sich durch eine hohe ökologische / externe Validität aus.

Die kognitive Neuropsychologie untersucht vor allem Gehirne von gesunden Probanden, um Aussagen über die Verbindung zwischen kognitiven Funktionen einerseits und Gehirnstrukturen andererseits zu machen

Befunde zur Broca-Aphasie und zur Wernicke-Aphasie weisen (entsprechend der klassischen Interpretation) auf eine doppelte Dissoziation zwischen Sprachverständnis und Sprachproduktion hin.

Der Vorteil der bildgebenden Verfahren ist, dass Sie aufgrund der Verwendung direkter Maße der Hirnaktivation kausale Schlüsse erlauben.

Die Ziele der komputationalen Kognitionswissenschaft decken sich mit jenen der Forschung zu künstlicher Intelligenz.

2) Die vier in der vorangegangenen Frage erwähnten Forschungsansätze unterscheiden sich in den Annahmen zum kognitiven System bzw. in den Modellen des kognitiven Systems, die sie postulieren. Welche Aussagen zu den Modellannahmen sind richtig?

Der klassische Informationsverarbeitungsansatz der 70er Jahre basiert auf der Analogie des menschlichen Geistes mit einem Computerprogramm, das auf einem Rechner läuft.

Eine der Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie besagt, dass es nach Hirnschädigungen zu einer Reorganisation des Gehirns kommt und spezifische Ausfälle von Modulen so zumindest teilweise kompensiert werden können.

Die Theorie der komplexen Topologie postuliert, dass die Art der Vernetzung des Gehirns auf einem Kompromiss zwischen Kosten auf der einen und Effizienz auf der anderen Seite basiert.

Konnektionistische Netzwerkmodelle betonen die parallele und verteilte Informationsverarbeitung.

Bei ACT-R handelt es sich um eines der einflussreichsten konnektionistischen Netzwerkmodelle.

3) Welche Aussagen zur Reizübertragung vom Auge zum Kortex sind richtig?

Retinale Ganglienzellen erhalten Input von wenigen Zapfen oder vielen Stäbchen.

Signale aus dem rechten Sichtfeld werden im rechten visuellen Kortex verarbeitet

Der parvozelluläre Pfad ist relevant für das Detailsehen.

Der magnozelluläre Pfad erhält Input vorwiegend von Zapfen.

Das Phänomen des Blindsehens wird damit erklärt, dass es Zellen gibt, die vom seitlichen Kniehöcker (lateral geniculate nucleus) direkt in Areale des visuellen Kortex außerhalb von V1 projizieren.

4) Welche Aussagen zur Verarbeitung visueller Signale im Kortex sind richtig?

Nach der Theorie der funktionalen Spezialisierung ist vor allem das Areal V5 (MT) relevant für die Wahrnehmung von Bewegung.

Bei der visuellen Verarbeitung werden die Areale V1, V2, V3, V4 und V5 (MT) der Reihe nach durchlaufen

Der geteilten Aufmerksamkeit kommt eine wichtige Rolle bei der Integration von visuellen Informationen nach der Bearbeitung in unterschiedlichen visuellen Arealen zu.

Während die Verarbeitung im dorsalen Strom unabhängig von der eigenen Perspektive abläuft, ist die Verarbeitung im ventralen Strom egozentrisch.

Das Phänomen der optischen Ataxie wird üblicherweise durch das Vorliegen einer Störung im dorsalen Strom erklärt.

5) Welche Aussagen zur Farb- und Größenwahrnehmung sind richtig?

Die drei Arten von Zapfen reagieren jeweils nur auf Licht einer bestimmten Wellenlänge und bei Licht anderer Wellenlängen gar nicht.

Die Interpretation eines Erregungsmusters als Farbe geschieht in den Ganglienzellen.

Für das Phänomen der Farbkonstanz sind sowohl bottom-up als auch top-down-Prozesse relevant.

Unter binokularer Disparität versteht man die gegensinnigen Augenbewegungen, die umso stärker sind, je kürzer die Distanz zwischen Objekt und Betrachter ist.

Obwohl Erinnerung d übl. Größe eine wichtige Rolle bei der Größenwahrnehmung spielt, konnte empirisch gezeigt werden, dass auch die Größe unbekannter Objekte verhältnismäßig gut eingeschätzt werden kann&Güte der Einschätzung weitgehend& Güte Einschät unab

6) Welche Aussagen zur Mustererkennung sind richtig?

Typischerweise wird bei Navon-Stimuli zuerst der große Buchstabe identifiziert. Nach der Grob-Fein-Hypothese von Hegdé (2008) beruht dies auf der schnellen Verarbeitung durch Neuronen im magnozellulären bzw. dorsalen Pfad.

Die klassischen Prinzipien der Gestaltpsychologie haben sich in späteren empirischen Untersuchungen weitgehend nicht bewährt und sind daher lediglich aus historischer Sicht interessant.

Das Gesetz der Präsenz besagt, dass jeweils die einfachste, stabilste visuelle Organisation wahrgenommen wird.

Die Figur-Grund-Trennung ist angeboren und beruht allein auf den geometrischen Eigenschaften der Figur.

Nach dem Prinzip der einheitlichen Verbundenheit werden verbundene Regionen als ähnlicher wahrgenommen als unverbundene.

7) Welche Aussagen zu verschiedenen Theorien der Objekterkennung sind richtig?

Marr (1982) geht in seiner Theorie der Objekterkennung davon aus, dass bei der Wahrnehmung eines Objekts eine Serie von mentalen Repräsentationen dieses Objekts konstruiert wird. Dabei entsteht erst im letzten Schritt ein vom Beobachter unabh Model

Nach der Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper (Biederman, 1987) bestehen Objekte aus Kombination von Geonen. Typische Geonen sind z.B. gerade Linien, Kurven oder geknickte Kanten.

Die Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper (Biederman, 1987) hat Schwierigkeiten zu erklären, wie es gelingt, unterschiedliche Tassen wie Espresso-, Tee- oder Glühweintassen, voneinander zu unterscheiden

Im Gegensatz zu Marr geht Biederman davon aus, dass Objektwahrnehmung abhängig vom Blickwinkel ist.

Die klassischen Modelle der Objektwahrnehmung (z.B. Biederman 1987; Marr, 1982) betonen top-down-Einflüsse bei der Wahrnehmung.

8) Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Gesichtern sind richtig?

Gesichter können, im Vergleich zu anderen Objekten, besonders gut identifiziert werden, wenn sie umgekehrt (= „auf dem Kopf stehend“) präsentiert werden.

Personen mit Prosopagnosie haben Probleme mit der Gesichtserkennung, können normalerweise aber andere Objekte problemlos erkennen. Umgekehrt ist bei Personen mit einer Objekt-Agnosie die Gesichtserkennung immer auch gestört.

Auch wenn Gesichter bei einer Prosopagnosie nicht bewusst erkannt werden, konnte häufig ein verdecktes Erkennen empirisch nachgewiesen werden.

Nach der Expertise Hypothese ist die menschliche Expertise für Gesichter genetisch bedingt und angeboren.

Bekannte Gesichter können deutlich besser wahrgenommen werden als unbekannte. Nach Bruce und Young (1986) kann das damit erklärt werden, dass für unbekannte Gesichter keine Gesichtserkennungseinheiten existieren.

9) Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Bewegung sind richtig?

Die Theorie der direkten Wahrnehmung von Gibson wird als ökologischer Ansatz bezeichnet, da sie sich primär damit auseinandersetzt, wie lebende Objekte wahrgenommen werden.

Entsprechend der globalen, radialen Ausdehnungs-Hypothese kann ein Pilot zur erfolgreichen Realisierung eines Landeanflugs den bewegungslos erscheinenden Punkt der Ausbreitung mit dem Punkt, an dem das Flugzeug auf der Landebahn aufkommen soll, zur Überde

Die Affordanz eines Objekts ist primär durch die geometrische Form des Objekts festgelegt.

Johansson (1975) konnte zeigen, dass biologische Bewegungen, z.B. von Menschen oder Tieren, bereits mithilfe nur eines Lichtpunkts überraschend gut wahrgenommen werden können.

Eine wichtige Rolle für die Wahrnehmung biologischer Bewegung spielt das Spiegelneuronensystem. Der Name der Spiegelneuronen leitet sich aus der Tatsache ab, dass diese Neuronen bei d Beobachtung eigener Bewegungen aktiv sind&Aktivität v Neuronen spiegeln

10) Welche Aussagen zur Wahrnehmung für die Ausführung von Handlung sind richtig?

Eine Efferenzkopie ist ein internes Gehirnsignal, das auf der Wahrnehmung von Bewegungen anderer Objekte oder Personen basiert.

Lee (1976) geht in seiner Tau Theorie davon aus, dass Menschen den Zeitpunkt bis zum Zusammentreffen mit einem Objekt aus der Geschwindigkeit des Objekts und der Distanz zum Objekt präzise berechnen können

Savelsbergh et al. (1993) konnten zeigen, dass die Zeit bis zum Zusammentreffen mit einem Objekt unabhängig von der Veränderung der retinalen Größe des Objekts eingeschätzt wird.

Glover (2004) unterscheidet in seinem Modell zwei relevante Teilprozesse der Handlungsausführung: den Planungs- und den Kontrollprozess. Der Kontrollprozess setzt erst nach Beendigung der Handlung ein und vergleicht das Resultat der Handlung mit den Ziele

Der Planungsprozess arbeitet laut Glover (2004) relativ langsam und wird durch bewusste Prozesse beeinflusst.

11) Stellen Sie sich vor, in einer Untersuchung zur fokussierten auditiven Aufmerksamkeit wird über einen Kopfhörer auf dem rechten Ohr Nachricht A eingespielt und auf dem linken Ohr gleichzeitig Nachricht B. Der Proband hat die Aufgabe, Nachricht A zu folgen. Welche Aussagen zu dieser Untersuchung sind richtig?

) Das Untersuchungsparadigma wird üblicherweise als „dichotisches Hören“ bezeichnet

Ändert der Sprecher von Mitteilung B die Sprache oder wird die Mitteilung B plötzlich rückwärts abgespielt, dann wird dies von VersuchsteilnehmerInnen üblicherweise sofort wahrgenommen.

Die Ergebnisse der Studie von Bentin (1995) zeigen, dass auch die Wörter der Nachricht B semantisch verarbeitet werden. Allerdings ist der Grad der semantischen Verarbeitung weniger intensiv als bei Nachricht A

Nach der Filter-Theorie der frühen Selektion (Broadbent, 1958) wird, basierend auf physikalischen Charakteristika der Signale, Nachricht B aussortiert und nur Nachricht A weiterverarbeitet.

Es ist leichter Nachricht A zu folgen, wenn man mit der Stimme des Sprechers von Nachricht A vertraut ist.

12) Welche Aussagen zur fokussierten visuellen Aufmerksamkeit sind richtig?

Nach dem Modell der multiplen Scheinwerfer ist es möglich, die visuelle Aufmerksamkeit auf zwei oder mehr nicht-benachbarte Regionen des visuellen Raumes zu richten. Empirisch zeigt sich aber, dass der Raum zwischen diesen Regionen in gleichem Maße Aufmer

Nach der Load-Theorie ist man umso leichter ablenkbar, je höher die Anforderungen der aktuellen Aufgabe an die Wahrnehmung oder das Arbeitsgedächtnis sind.

Angenommen, einem Probanden wird in einer Untersuchung an einer unerwarteten Stelle im visuellen Raum ein salienter Stimulus präsentiert, der zu einer Verlagerung der Aufmerksamkeit an diese Stelle führt

Diese Art der Aufmerksamkeitssteuerung ist ein Beispiel für die Aktivität des exogenen Systems (z.B. Posner, 1980).

) Nach Corbetta und Shulman (Meta-Analyse, 2011) lassen sich zwei Netzwerke unterscheiden, die mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsprozessen in Verbindung stehen: das dorsale Aufmerksamkeitsnetzwerk ist mit top-down-Prozessen assoziiert

12) Welche Aussagen zur fokussierten visuellen Aufmerksamkeit sind richtig?

Nach Corbetta und Shulman (Meta-Analyse, 2011) lassen sich zwei Netzwerke unterscheiden, die mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsprozessen in Verbindung stehen: das ventrale Netzwerk mit bottom-up-Prozessen assoziiert wird

Die/der typische unter Neglect-Leidende hat Defizite beim Wahrnehmen von Objekten, die auf der linken Seite des visuellen Feldes präsentiert werden. Dies könnte z.B. dazu führen, dass die Person nur das Essen auf der rechten Seite des Tellers isst.

Beim Neglect werden typischerweise die linke Seite von Objekten und/oder Objekte im linken visuellen Feld nicht erfasst.

In Studien (z.B. von McGlinchey-Beroth et al., 1993) zeigt sich, dass auch nicht bewusst wahrgenommene Stimuli verarbeitet werden.

Beim Neglect sind typischerweise Hirnareale im zielorientierten, dorsalen Aufmerksamkeitsnetzwerk von Läsionen betroffen.

13) Welche Aussagen zur visuellen Suche sind richtig?

Untersuchung Feature-Integrations-Theorie mussten Probanden jeweils entscheiden, ob Zielreiz unter Distraktoren vorhanden war oder nicht.Dabei zeigte sich, dass Zusammenhang zwischen Reaktionszeit&Anzahl d Distraktoren stärker war bei kein zielreiz

Untersuchung zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen Reaktionszeit und Anzahl der Distraktoren stärker war, wenn der Zielreiz durch eine Merkmalskombination, z.B. „blaues S“, definiert war.

Nach dem Textur-Nutzungs-Modell von Rosenholz et al. (2012) sollte die visuelle Suche insbesondere dann einfach sein, wenn die Information in der Peripherie hilft, die Aufmerksamkeit auf den Zielreiz zu lenken

Nach Wolfe et al. (2011, Zwei-Pfad-Modell) spielen Erfahrung und Vorwissen eine zentrale Rolle bei der visuellen Suche

Angenommen, eine Versuchsperson hat die Aufgabe, in einer Abbildung eines Büros nach einem Papierkorb zu suchen. 2pfadmodelaufgrund der Verarbeitung der Kernaussage der Szene im nicht-selektiven Pfad - nicht an der Zimmerdecke nach dem Papierkorb suchen.

14) Welche Aussagen zur Architektur des Gedächtnisses sind richtig?

Die Speicherkapazität des Ultrakurzzeitgedächtnisses ist größer als die Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses.

Nach dem Mehrspeichermodell von Atkinson und Shiffrin (1968) unterscheidet man beim Ultrakurzzeitgedächtnis zwischen einem ikonischen und einem visuellen Gedächtnis.

Das Mehrspeichermodell von Atkinson und Shiffrin (1968) ist in der Lage, das Zustandekommen impliziter Gedächtnisinhalte zu erklären, da Informationen nicht bewusst verarbeitet werden müssen, um ins Langzeitgedächtnis aufgenommen zu werden.

Im Gegensatz zum Mehrspeichermodell (Atkinson & Shiffrin, 1968) geht das Einspeichermodell des Gedächtnisses (Jonides et al., 2008) von homogenen Speichern im Kurz- und im Langzeitgedächtnis aus.

Das Einspeichermodell wird insbesondere durch Befunde mit amnestischen Patienten gestützt.

15) Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnis sind richtig?

Das Arbeitsgedächtnis (Baddeley & Hitch, 1974) ersetzt das Kurzzeitgedächtnis des Mehrspeichermodells (Atkinson & Shiffrin, 1968).

Der phonologische Ähnlichkeitseffekt besagt, dass es leichter ist, sich die Wortreihenfolge in einer Liste phonologisch ähnlicher Worte wie „Hund, Mund, rund, Pfund“ zu merken als in einer phonologisch unähnlichen Liste wie „Hund, Auto, Wald, Tisch“

Wenn man sich eine neue Telefonnummer kurzfristig merkt, indem man sie „im Kopf“ ständig wiederholt, dann findet dieser Prozess nach dem Arbeitsgedächtnismodell in der phonologischen Schleife statt.

Der episodische Puffer wurde in neueren Versionen des Arbeitsgedächtnismodells eingeführt und kann erklären, wie das Kurzzeitgedächtnis in Kontakt mit Inhalten des Langzeitgedächtnisses kommt

Wenn es in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas zu Läsionen im Frontallappen kommt, dann ist nach dem Arbeitsgedächtnismodell unter anderem mit Defiziten bei der Aufgabenplanung, der Aufmerksamkeit und der Kontrolle der Aufgabenausführung zu rechnen.

16) Welche Aussagen zum Lernen sind richtig?

Die Theorie der Verarbeitungsebenen besagt, dass die Verarbeitung jeweils auf der Ebene geschehen sollte, die auch für den Abruf besonders relevant ist.

Der Effekt des Testens bezeichnet das Phänomen, dass der Abruf von Information während des Lernens (d.h. das Testen) zu besseren Lernergebnissen führt als wiederholtes Studieren des Materials

Nach der Abruf-Aufwands-Hypothese sollte der Aufwand beim Gedächtnisabruf möglichst gering sein, da der Effekt des Testens auf das Lernergebnis sonst verschwindet.)

Implizites Lernen zeichnet sich im Gegensatz zum expliziten Lernen durch eine größere Unabhängigkeit von Alter und Intelligenz aus.

Implizites Lernen zeichnet sich dadurch aus, dass man meist gar nicht bemerkt, dass etwas gelernt wurde

17) Welche Aussagen zum Vergessen sind richtig?

Eine Interferenz ist speziell dann zu befürchten, wenn mehrere Antworten mit demselben Stimulus verbunden sind.

Angenommen, Anna kann sich nach einem Umzug nicht mehr an ihre alte Hausnummer erinnern. Dann ist dies ein Beispiel für proaktive Interferenz.

Es konnte empirisch gezeigt werden, dass absichtliches Vergessen in der Regel nicht möglich ist. So führte in einer Untersuchung von Anderson und Green (2001) das absichtliche Unterdrücken der Aktivation von Gedächtnisinhalten zu einem stärkeren Erinnern

In einer Untersuchung zur Enkodierspezifität von Godden and Baddeley (1975) konnten unter Wasser gelernte Wörter unter Wasser besser frei erinnert werden als an Land, während an Land gelernte Wörter an Land besser frei erinnert werden konnten als unter Wa

Die Erinnerungsleistung steigt mit steigender Zielreizspezifität.

18) Welche Aussagen zu den verschiedenen Gedächtnissystemen sind richtig?

alle antworten sind falsch

Im Gegensatz zum episodischen Gedächtnis zeichnet sich das semantische Gedächtnis durch seinen konstruktiven Charakter aus.

Man spricht beim Abruf von episodischen Gedächtnisinhalten von Vertrautheit, wenn man etwas nicht nur weiß, sondern sich auch an konkrete Details zur Episode erinnert.

Beim perzeptuellen Priming führt die Präsentation des Primes zu einer erleichterten Verarbeitung von Items, die eine ähnliche Bedeutung wie der Prime haben

Das nicht-deklarative Gedächtnis wird üblicherweise im Zusammenhang mit dem expliziten Lernen untersucht

19) Welche Aussagen zu Störungen des Gedächtnisses sind richtig?

Wenn ein Patient sich am Abend nicht mehr erinnern kann, was er zu Mittag gegessen hat, deutet dies auf eine retrograde Amnesie hin.

Amnesien betreffen bevorzugt das episodische Gedächtnis, während das semantische Gedächtnis typischerweise weniger betroffen ist.

Amnestische Patienten zeigen meist eine eingeschränkte Leistung bei expliziten LernAufgaben, aber eine mit Kontrollpersonen vergleichbare Leistung bei impliziten LernAufgaben.

Amnestische Patienten zeigen normalerweise kaum Defizite bei Aufgaben, die das Kurzzeitgedächtnis betreffen.

Bei Alzheimer-Patienten ist typischerweise das konzeptuelle Priming, nicht aber das perzeptuelle Priming beeinträchtigt.

wahrnehmung fragen klausurvorbereitung

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