SKL-Pädiatrie
Fragenkatalog Examen
Fragenkatalog Examen
Kartei Details
Karten | 100 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2018 / 29.08.2018 |
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Beschreiben Sie die wichtigsten Gefährdungen des Frühgeborenen.
Grundsätzlich: Frühgeborenes ist noch nicht vollständig entwickelt und auf die „Außenwelt“ vorbereitet. Plazentafunktionen fallen weg.
Temperatur:
- Hypothermie: Unterkühlung da subkutanes Fettgewebe noch kaum ausgebildet ist
- Überwärmung da noch geringe Schweissproduktion bei übermässiger Wärmezufuhr
Atmung: Lungenreifung erst in 37 SSW
- Surfactant Mangel (erst ab 35SSW): Oberflächenspannung der Lunge zu hoch
- Funktionelle Unreife des Atemzentrums und Lungengewebes
- -> Atemnotsyndrom
Zirkulation:
- Schock
- Persistierender Ductus arteriosus: Links-Rechts-Shunt, Lunge vermehrt durchblutet , Lungenödem ->Beatmungssituation akut verschlechtert
Ernährung:
- Katabolismus: Abbau von Stoffwechselprodukten
- Subileus= Vorstufe Darmverschluss
- NEC = Nekrotisierende Enterocolitis (entzündliche Darmerkrankung)
Stoffwechsel:
- Hypoglykämie da unreife Leber zu geringe Glykogenspeicher
- Hypocalcämie
- Hypoproteinämie
- Leberinsuffizienz: Ikterus
- Anämie
Gerinnung:
- Blutungsneigung und fragile Gefässe: Hirnblutung ->Hydrozephalus, Minderdurchblutung, Hirnatrophie
Ausscheidung:
- Ödeme
- Elektrolyt-Imbalanzen (Säure-Basen Haushalt)
Immunität: unreifes Immunsystem
- Pneumonie
- Sepsis
- Meningitis
Beschreiben Sie die Ursachen der frühgeborenen Retinopathie (Netzhauterkrankung)
Sauerstoffatmung (Körper des Frühchens noch nicht für Luft bereit) -> retinaler PO2 erhöht -> retinale Vasokonstriktion -> Gefäßwandspannung erhöht -> VEGF herabgeregelt (Wachstumsfaktor) -> GEfäßwachstum stoppt
Beschreiben Sie 3 typische Gehirnschädigungen beim Frühgeborenen
1. Hirnblutung durch fragile Gefäße und Blutungsneigung
2. Hypoxie durch Plazentainsuff.
Nennen und Beschreiben Sie wenigstens 5 Infektionen, die von der Mutter auf das neugeborene Kind übertragen werden Können!
Prävalenz: Wieviel % der Schwangeren haben die Krankheit
Transmission: Wieviel % der Schwangeren die die Krankheit haben übertragen diese auch
HIV: P 0,03% ; T 1-2%
Röteln: P 0% ; T 45%
Toxoplasmose: P <1% ; T 50%
B-Strepto: P 5-20% ; T: 0,1-0,4%
Hep B: P 0,4-0,8% ; T 18%
Nennen Sie 3 Labortests die helfen eine Infektion beim Beugeborenen zu erkennen
1. Thrombozyten < 100000/ul
2. CRP >1,2mg/dl
3. IL-6 > 30pg/ml
Nennen Sie 3 nosokomialer Infektionen beim Kind
Ursachen:
- Chirurgische Wundinfektion
- Pneumonie, Harnwegsinfekt
- Knochen und Gelenksinfektion
Wie kann die Häufigkeit nosokomialer Infektionen gesenkt werden?
Durch das surveillance Programm =Hygienemaßnahmen überwachen
Nennen Sie 3 Formen des Greifens in welchem mittleren Alter werden Sie gelernt?
Greifreflex = Geburt bis 6. Mon
Palmares Greifen = 6. Mon
Pinzettengriff = 9 Monat
In welchem durchschnittlichen Lebensalter treten folgende Meilensteine auf? Spontane Kopfhaltung, Sitzen, Stehen mit Hilfe, Verfolgen mit den Augen
Spontane Kopfhaltung 1-2. Monat
Sitzen: 7-9 Monate
Stehen mit Hilfe: 10. Monat
Verfolgen mit den Augen: 1-3. Monat
Beschreiben Sie die 4 häufigsten Ursachen von Minderwuchs
Endokrin = Hypothyreose, GH-Mangel, M.Cusching
Chronische Krankheiten = Darmerkrankungen, Herzfehler, Nierenversagen
Syndrome = Prader-Willi, Down
Ossär = Achondroplasie
Beschreiben Sie 3 häufige Ursachen von Hochwuchs
Primordial = Seit Geburt, normal Proportioniert
Neurohormonal = Thyreogen, Hyperthyreose
Parteill = Marfan-Syndrom, FBN-Gene, autosom. dom.
Nennen Sie 3 Faktoren welche die Milchbildung regulieren
prolakton
Oyxtocin
Kindliches Saugen
Brustenleerung
Wie werden Saugen und Schlucken des Säuglings koordiniert?
Kehlkopf beim Säugling liegt höher als der Zungengrund, d.h. der Säugling kann gleichzeitig schlucken und atmen ohne sich zu verschlucken. Saugen und Schlucken sind wichtige Reflexe und werden über 5 Hirnnervenkerne koordiniert.
Wie viel Kcal sind in 100 ml Muttermilch enthalten? Wie viel Kcal/KG/Tag benötigt ein Neugeborenes und wieviel ein 14 jähriges Kind?
Reife MM = 69Kcal/100ml
Neugeborenes = 110/Kcal/kg/Tag
14 jähriges = 45-55 Kcal/kg/Tag
Nennen Sie 3 Unterschiede zwischen Kuhmilch und menschlicher MM
MM:
richtige Temperatur
ist steril
ist kostenlos
hat weniger Eiweiß
enthält Antikörper
Ab welchem Alter benötigt das Kind außer Muttermilch weitere Nahrung? WElche zusätzliche Nahrungen/Nahrungsbestandteile sollen gegeben werden?
ab 4. Monat: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
ab 5. Monat: Vollmilch-Getreide-Brei
ab 6. Monat: Getreide-Obst-Brei
Nennen Sie 3 Mangelerscheinungen die bei veganisch ernährten Kindern auftreten können
Eiweißmangel
Zinkmangel
Eisenmangel
Vit D Mangel
Nennen Sie 4 unterscheidungskriterien von Unfall- und Misshandlungsbedingter Verletzung
Im Gegensatz zum Unfall ist bei Misshandlung:
- die Anamnese nicht adäquat und nicht passend zum Verletzungsmuster
-ist die Familienstruktur auffällig
- sind die Verletzungen Mehrzeitig, multipel
- sind die Verletzungen an den Extremitäten am Oberam und Innenseiten
Nennen Sie 3 Verletzungen bzw. Folgeschäden nach SChütteltrauma
- Zerreißungen der Brückenvenen -> Subduralhämatom
- sichtbare Netzhaut- und Augapfelblutungen
- Hirnquetschungen und -Prellungen
Nennen Sie die toxische Dosis und 3 typische Symptome der Nikotinvergiftung beim Einjährigen
1 Zigarette
Schwindel, Verwirrung, Kreislaufkollaps, Krämpfe, Mydriasis, Atemlähmung
Neunerregel bei Verbrennungen: Unterscheide Kleinkind und Erwachsene
Unterschiede gibt es vor allem am Kopf und noch an den Beinen:
Kopf: Kleinkind 18%, Erwachsener 9%
Beine: Kleinkind 28%, Erwachsener 36%
Nennen Sie je 3 Formen, Ursachen und Behandlungen des Klumpfußes
Malformation: Endogen/vererbt
Deformation: Exogen, deformiert, Oligohydramnie
Erworben/Neurogen: Myelodysplasie, spastische Lähmung, posttraumatisch
Therapie:
- frühstmöglicher Therapiestart
-manuell korrigierende Grifftechniken, PT
- Gips, Schiene
- O: Sehnenverlängerung Achillessehne, Aufrichtung Rückfuß
Beschreiben Sie Risikogruppen und Schweregrade der aseptischen Nekrose des Hüftkopfes (M.Perthes)
Risikogruppen: Jungs 4-8J. ; Idiopatisch jedoch gelengentlich nach Trauma oder Entzündung
Schweregrade: 1 = nur anterolateraler Sektor betroffen
2= ca.50% der Epiphyse nekrotisch
3= ca 75%
4 = Totalnekrose
Methoden zur Erkennung einer angeborenen Hüftgelenksdysplasie
-Sonographie bei U3
-Tonus der ADD erhöht
-Beinlängenverkürzung
-Trendelenburgzeichen
-Hinken
Nennen Sie ursachen der Skoliose im Kindesalter
Ursache oft unklar oder erblich
- congenitale (Blockwirbel)
- neuropathisch (spina bifida)
- myopathisch (Muskeldystonie Duchenne)
- osteopathisch (Frakturen)
Nennen Sie 3 Ursachen und 3 Symptome beim Hydrocephalus
Ursachen:
- Fehlbildungen (spina bifida)
- Tumore
- Blutungen
Symptome:
- Trinkunlust
- Erbrechen
- schrilles Schreien
- Sonnenuntergangsphänomen
Nennen Sie 2 virale und 2 bakterielle Erreger der Meningitis
Viral: Mumpsviren, Herpesviren, FSME
Bakterien: Pneumokokken, Meningokokken
Nennen Sie je 3 ursachen und Formen der ICP
Ursachen:
Meningoencephalitis, Asphyxie, Frühgeburtlichkeit
Formen:
-Spastische Form (Hemiparese, Diparese, Tetraparese)
- Dyskinetische Form
-Ataktische Form
Nennen Sie 3 Anfallsformen der Epilepsie im Kindesalter
-Grand Mal
-Petit Mal
- generalisierte fokale Anfälle
Beschreiben Sie Ursachen und Symptome der Muskeldystrophie Typ Duchenne
Ursachen: nur Jungs erkranken, da x-chromosomal-rezessiv vererbt, fehlendes Protein (Dystropin) in der Muskulatur, Muskulatur Atrophiert.
Symptome: Watschelgang, kompensatorische Hyperlordose, Skoliose, Gowers-Zeichen
Beschreiben Sie das Gowers-Zeichen als Hinweis auf eine Muskeldystrophie
Durch die muskuläre Schwäche der Knie- und Hüftextensoren können die Kinder nicht frei aus der Hocke aufstehen, sondern klettern an sich selbst empor.
Ursachen der Polyradikulitis (GBS)
Im Anschluss an eine Infektionskrankheit, autoimmune Zerstörung der isolierten Myelinschicht der Nerven (Demyelinisierung)
Nennen Sie 3 Hauptsymptome der spinalen Muskelatrophie
-schlaffe beinbetonte Paresen
-Muskelatrophien
-Faszikulationen (Kontraktionen einzelner Muskelfaserbündel)
Nennen Sie die Ursache der zystischen Fibrose (Mukoviszidose)
-Autosomal-rezessiv vererbter Gendefekt auf Chromosom 7
-gestörter Chloridtransport (Fehlfunktions Chloridkanäle) durch Zellmembran sämtlicher exokriner Drüsen. Führt zu mehr zähem Schleim.
Beschreiben Sie Symptome und Lungenfunktionsstörung beim Asthma brochniale
Ist eine obstruktive Lungenerkrankung
Symptome:
-Anfallsweise auftretende Dyspnoe
-erschwerte und verlängerte AA
-Pfeifen bei AA
-Erstickungsangst
-Einsatz Atemhilfs-mm.
-Zachykardie
-Zyanose
Beschreiben Sie 4 Anomalien bei der Fallot´schen Tetralogie
-Pulmonalstenose: Einengung der Pulmonalarterie
-Ventrikelseptumdefekt: Loch zwischen re und li Kammer
-Rechtsherzhypertrophie infolge der Pulmonalstenose
-"reitende Aorte": nach rechts verlagerte Aorta sodass der rechte un der linkte Ventrikel Blut in den Körperkreislauf pumpen
Nennen Sie je 3 typische Symptome bei Linksherz und Rechtsherzinsuffizienz
Linksherz:
-Trinkschwäche
-Schwaches Schreien
-Dyspnoe/Tachypnoe
-vermehrtes Schwitzen
Rechtsherz:
-Halsvenenstau
-Ödeme, beim Säugling Lidödeme
-Leber- und Milzvergrößerung
-periphere Zyanose
Nennen Sie die Ursachen und Folgen des Hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS)
Ursachen:
-EHEC-Bakterien kommen über den Kot der infizierten Tiere und eine Kontakt-oder Schmierinfektion über den Mund in den Körper
-Verunreinigtes Wasser, Spielplatz
-Aus Rohmilch, rohes Fleisch, oberflächlich belastetes Obst/Gemüse
Folgen:
-blutiger Durchfall
-Übelkeit, Erbrechen
-HUS: Akutes Nierenversagen, Blutgerinnungsstörung, Zerstörung der roten Blutkörperchen
Welche Vorteile hat die Peritonealdialyse im Vergleich zur Hämodialyse bei Kindern?
-keine Altersbeschränkung
-Nierenrestfunktion bleibt länger erhalten
-regelmäßiger Schulbesuch möglich
-geringere Kreislaufbelastung
-Heimdialyse
Wie wird eine orthostatische Dysregulation diagnostiziert?
Schellongtest: Kipptischuntersuchung.
gestörte Reaktion: Blutdruckabfall wird nicht ausreichend kompensiert und es kommt zur Bewusstlosigkeit (test Positiv).
Sekundäre Fehlreaktion: Kompensationsmechanismus zunächst erfolgreich, avber verzögert kommt es zum Blutdruckabfall