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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Collège
Crée / Actualisé 09.01.2018 / 27.07.2020
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Welche drei Ansatzmöglichkeiten der Stressbewältigung gibt es und wo setzen diese an?

  • Instrumentell - setzt im Rahmenmodell bei den Unterstützungsfaktoren an
  • Kognitiv - setzt im Rahmenmodell bei den persönlichen Schutzfaktoren an
  • Regenerativ - setzt im Rahmenmodell bei der Beanspruchung an

Was sind regenerative Stresskompetenzen?

  • Ansetzen an der Stressreaktion (setzen im Rahmenmodell bei der Beanspruchung an)
  • Ausgleich schaffen
  • z.B. Sport, Genuss, kurze Pausen machen

Was sind kognitive Stresskompetenzen?

  • Ansetzen an eigenen Stressverschärfern und Schutzfaktoren (setzen im Rahmenmodell bei den persönlichen Schutzfaktoren an)
  • z.B. Denkmuster überarbeiten und an inneren Überzeugungen arbeiten (Perfektionist)

Was sind instrumentelle Stresskompetenzen?

  • Ansetzen an den stressauslösenden Bedingungen in der Arbeits-Situation bzw. am eigenen Umgang damit (setzt im Rahmenmodell bei den Unterstützungsfaktoren an)
  • z.B. fachlicher Austausch, Distanz zum Thema gewinnen
  • Ich arbeite an meinen eigenen Kompetenzen um den Anforderungen gerecht zu werden

Welches sind die drei Hauptwege (drei Arten von Strategien) zur individuellen Belastungsbewältigung (nach Kaluza)?

  • Instrumentelles Stressmanagement
  • Mentales Stressmanagement
  • Regeneratives Stressmanagement

Erläutere das instrumentelle Stressmanagement (Kaluza)

 

  • Strategie wie der Einzelne mit Stress umgehen kann
  • Ansatzpunkte sind die Stressoren, mit dem Ziel diese zu reduzieren oder ganz auszuschalten
  • kann reaktiv auf konkrete Belastungssituationen erfolgen oder proaktiv auf die Verringeung zukünftiger Belastungen
  • erfordert eine ausreichende Sachkompetenz, sozial-kommunikative Fähigkeit und Selbstmanagementkompetenz
    • z.B. Zeitplanung, Prioritäten setzen, Grenzen setzen, Weiterbildung

Erläutere das mentale Stressmanagement (Kaluza)

  • Strategie wie der Einzelne mit Stress umgehen kann
  • Der Ansatzpunkt liegt bei stressverschärfenden, persönlichen Motiven, Einstellungen und Denkmustern - also bei persönlichen Stressverstärkern
  • Kann sich auf aktuelle Bewertungen in konkreten Belastungssituationen oder auf situationsübergreifende, habituelle Bewertungsmuster beziehen
  • Ziel: Diese Bewertungen bewusst machen, reflektieren und in stressvermindernde, fördernde Denkmuster und Einstellungen verändern
    • z.B. Einstellungsänderung, positive Selbstinstruktion, Sinngebung, Relativieren und Distanzieren

Erläutere das regenerative Stressmanagement (Kaluza)

  • Strategie wie der Einzelne mit Stress umgehen kann
  • Die Regulierung und Kontrolle der physiologischen und psychischen Stressreaktion steht im Vordergrund
  • beinhaltet alle Versuche unlustbetonte Stressemotionen wie Angst, Ärger, Schuld, Neid oder Kränkung positiv zu beeinflussen
  • Bewältigungsversuche können das Ziel der kurzfristigen Erleichterung (Psychopharmaka, Sport) haben oder längerfristige Bemühungen die der (Erholung / Entspannung) Regeneration (Hobby, Soziales Netzwerk, Sport) dienen  
    • z.B. Entspannungstraining, Sport, Hobby`s, Pausen

Was sind ineffektive Bewältigungsstrategien (Stress)?

  • eskaptistische Strategien - realitätsfliehendes Wunschdenken verbunden mit Alkohol- Medikamentenkonsum
  • Die emotionale Belastung/Spannung an anderen in aggressiver Weise auszulassen

Was sind effektive Bewältigungsstrategien (Stress)?

  • positive Neubewertungen der Situation
  • aktives, problemlösungszentriertes Handeln
  • aktives Problemlösen
  • koognitive Umstrukturierung
  • soziale Unterstützung in Anspruch nehmen
  • ein nicht-antagonistischer Umgang mit negativen Emotionen
  • ausgewogene Balance zwischen instrumentellen, kognitiven und regenerativen Copingstrategien

Was ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Stress Bewältigung?

  • soziale Kompetenzen um eigene Gefühle realitätsangepasst ausdrücken können, eigene Interessen angemessen zu vertreten und Konflikte aktiv zu lösen

Erkläre den Mimikry Effekt

  • Auch Chamäleon Effekt genannt
  • Wir sind beeinflussbar durch andere. Wenn jemand gähnt, gähnen wir auch. Verhalten ist ansteckend und Denken und Handeln wird der Gruppe angepasst
  • Beeinflussbarkeit und Mimikry sind subtile Formen der Konformität
  • Wir sind geborene Mimen, die unbewusst die Gesten, Haltungen und die Stimmlage von anderen nachahmen. 
  • automatische Mimikry hilft uns Empathie zu empfinden
  • Werther Effekt = Nachahmung z.B. nach Selbstmord erhöhte Selbstmordrate

Was versteht man unter Konformitätsdruck?

  • der wahrgenommene Druck, sich konform zum Gruppenstandard zu verhalten

Was versteht man unter normativem sozialem Einfluss?

  • Einfluss, der sich aus dem Wunsch einer Person ergibt, Zustimmung zu bekommen und Ablehnung zu vermeiden.
  • Keine Meinungsänderung
  • Wir orientieren uns an sozialen Normen, weil wir möglicherweise einen hohen Preis zahlen, wenn wir anders sind.
  • Wir brauchen ein Gefühl von Zugehörigkeit. 

Was versteht man unter informativem sozialem Einfluss?

  • Einfluss, der sich aus der Bereitschaft eines Menschen ergibt, die Meinungen anderer über die Wirklichkeit anzunehmen. 
  • Meinungsänderung
  • Wenn wir "richtig" handeln wollen. Gruppen liefern ja möglicherweise wertvolle Informationen, und nur ein ungewöhnlich sturer Mensch wird nie auf andere hören

Was ist das Milgram Experiment?

  • Ein Experiment von Stanlexy Milgram um die Bereitschaft / Gehorsam durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. Der Versuch bestand darin, dass ein „Lehrer“ – die eigentliche Versuchsperson – einem „Schüler“ (ein Schauspieler) bei Fehlern vermeintlich einen elektrischen Schlag versetzte. Ein Versuchsleiter (ebenso ein Schauspieler) gab dazu Anweisungen. Die Intensität des elektrischen Schlages sollte nach jedem Fehler erhöht werden.
  • Die Mehrheit der Versuchsteilnehmer gehorchte bis zum Versuchsende. 

Wann ist die Gehorsam am stärksten (Milgram Exoeriment)?

  • Derjenige, der die Befehle erteilte, ganz in der Nähe war und als legitime Autoritätsperson wahrgenommen wurde.
  • Die Autoritätsperson von einer namhaften Institution unterstützt wurde
  • Das Opfer depersonalisiert wurde oder weiter entfernt war, sogar in einem anderen Zimmer. (Damit ist vergleichbar, dass viele Soldaten im Gefecht mit einem Gegner, den sie sehen können, entweder nicht schiessen, oder nicht genau zielen.
  • Es keine Vorbilder für Widerstand gab; d.h. es wurde niemand gesehen, der dem Versuchsleiter nicht gehorchte. 

Was lehren uns die Studien zu Konformität und Gehorsam?

  • Asch und Milgram entwarfen Experimente, in denen sich die Versuchsteilnehmer entscheiden mussten, ihren eigenen Standards treu zu bleiben oder sich der Meinung anderer anzuschliessen, ein Dilemma, mit dem wir alle häufig konfrontiert werden.
  • Milgram = Die wichtigste Lektion unserer Studie ist, dass ganz normale Menschen die einfach nur ihren Job machen, in einem furchtbaren destruktiven Vorgang ohne besondere Feindseligkeit oder Bösartigkeit zu den Ausführenden werden können

Erkläre die Foot-in-the-Door Technik

  • Milgram verleitete seine Lehrer nicht, indem er sie zuerst bat, die Schüler einer so geballten Ladung Elektrizität auszusetzen, dass ihnen die Haare zu Berge stehen würden. Vielmehr nutzte er die Foot-in-the-Door-Technik, indem er mit leichtem Elektrisieren begann und dies Schritt für Schritt eskalieren liess. 

Wie wird unser Verhalten, beim Lösen von Aufgaben z.B., durch die Anwesenheit anderer beeinflusst und wie nennt sich dieses Phänomen?

  • In einem der ersten Experimente der Sozialpsychologie stellte Norman Triplett fest, dass Jugendliche, die eine Angelspule aufwickelten in der Gegenwart eines weiteren Anwesenden, der dasselbe tat, schneller arbeiteten. Er und spätere Sozialpsychologen untersuchten, wie die Anwesenheit anderer unser Verhalten beeinflusst.
  • Das von Triplett gezeigte Phänomen stärkerer Leistung in der Gegenwart anderer wird soziale Erleichterung (social facilitation) genannt. 

Was ist die Definition von sozialer Erleichterung?

  • Leistungssteigerung durch die Anwesenheit anderer; tritt bei einfachen oder gut gelernten Aufgaben auf.
  • Merken sie sich: Was wir gut machen, machen wir wahrscheinlich vor einem Publikum, insbesondere freundlichen Publikum, noch besser; was wir normalerweise schwierig finden, kann nahezu als unlösbare Aufgabe erscheinen, wenn wir beobachtet werden.

Was versteht man unter sozialem Faulenzen?

  • Tendenz, dass sich Menschen in Gruppen weniger anstrengen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, als wenn sei allein verantwortlich sind. 
  • z.B. Seilziehen

Welche Gründe gibt es für soziales Faulenzen?

  • Zunächst fühlen sich Menschen, die als Teil einer Gruppe agieren, weniger verantwortlich und machen sich daher weniger Gedanken, was andere über sie denken.
  • Ausserdem sehen sie vielleicht ihre Beiträge als verzichtbar an.
  • Wenn Gruppenmitglieder unabhängig von ihrem Beitrag den gleichen Nutzen ziehen, lehnen sich manche Leute in solchen Fällen zurück und schonen sich. Wenn sie nicht hoch motiviert sind und sich in besonderem Masse mit der Gruppe identifizieren, werden sie möglicherweise zu Nutzniessern der Anstrengungen der anderen Gruppenmitglieder. 

Was ist ein Konflikt?

  • Wahrgenommene Unvereinbarkeit von Handlungen, Zielen oder Ideen
  • Die Elemente eines Konflikts sind im Wesentlichen immer dieselben, ganz gleich, auf welcher Ebene der Konflikt statt findet, ob es sich um kriegführende Staaten handelt, um kulturelle Auseinandersetzungen innerhalb einer Gesellschaft, bis hin zu den Paaren, die einen Ehestreit haben. In jeder dieser Situation werden Menschen in einen potenziell destruktiven sozialen Prozess hineingezogen, der zu Resultaten führen kann, die niemand will. Zu diesen destruktiven Prozessen gehören soziale Fallen und verzerrte Wahrnehmung

Was versteht man unter "sozialen Fallen"?

  • Situation, in der sich die am Konflikt beteiligten Parteien in wechselseitig destruktivem Verhalten verfangen, weil jede Partei rational die eigenen Interessen verfolgt. 
  • z.B. Einzelne Walfänger argumentieren, dass sie deren Spezies mit ihren wenigen Fänen nicht gefährden. Argumentieren viele so, wird es gefährlich.
  • Soziale Fallen stellen Herausforderungen dar. Wir müssen Wege finden wie wir das Recht darauf, unser persönliches Wohl anzustreben, mit der Verantwortung für das Wohl aller in Einklang bringen können

Was ist das Prisoner Dilemma?

  • Die Gefangenen müssen sich entscheiden, entweder zu schweigen oder aber zu gestehen. Das heisst konkret, entweder mit dem anderen Gefangenen zu kooperieren und das gemeinsame Wohl in den Vordergrund zu stellen, oder aber nicht zu kooperieren und sein Eigennutzen in den Vordergrund zu stellen. Zentral dabei ist, dass die beiden die Entscheidungen des anderen nicht kennen und sich die Dauer der Strafe danach richtet, wie die beiden Gefangenen zusammen aussagen und nicht nach der Entscheidung jedes Einzelnen.

    Fazit: in diesem Beispiel geht also klar hervor, dass Kooperation in dieser Situation nicht angebracht ist, sprich, dass "gestehen" immer die beste Antwort ist, gerade auch, wenn der andere schweigt. 

Was versteht man unter Wahrnehmung des Feindes - verzerrte Wahrnehmung?

  • Psychologen haben festgestellt, dass diejenigen, die sich in einem Konflikt miteinander befinden, die merkwürdige Neigung haben, diabolische Bilder vom jeweils anderen zu entwickeln. Diese verzerrten Bilder gleichen sich komischerweise, und zwar so sehr, dass wir sie spiegelbildliche Wahrnehmungen nennen: So wie wir die anderen sehen, etwa als nicht vertrauenswürdig und mit bösen Absichten, so sehen sie uns.
  • jeder dämonisiert den anderen, führt zu Feindseligkeit

 

Definiere spiegelbildliche Wahrnehmung

  • Gegenseitige Wahrnehmung, die Parteien die zueinander im Konflikt stehen, häufig haben, wenn sie beispielsweise sich selbst jeweils als ethisch korrekt und friedlich, die andere Seite hingegen als böse und aggressiv sehen. 
  • kann zur selbsterfüllenden Prophezeiung führen -) Thorsten denkt Julia ärgert sich über ihn, Thorsten macht einen blöden Spruch darüber, Julia ärgert sich über ihn

Wie können wir Frieden stiften?

Kooperation

  • Durch übergeordnete Ziele - Gemeinsame Ziele, durch die Differenzen unter Menschen überwunden werden, weil sie deren Kooperation erfordern. 
  • Um zu sehen, ob Gegner ihre Differenzen hinter sich lassen können, löste Sherif (1966) bei seinen Forschungen einen Konflikt aus. Jede Gruppe war äusserst stolz auf sich selbst und entwickelte Feindseligkeiten gegenüber den hinterhältigen, besserwisserischen Stinkern aus der anderen Gruppe. Dann gab Sherif ihnen übergeordnete Ziele, gemeinsame Ziele, die über ihre Differenzen hinweg reichten und nur durch Kooperation erreicht werden konnten. Sherif machte sich die Isolation und den Wettkampf zunutze, um aus Fremden Feinde werden zu lassen, und er nutzte die gemeinsame Notlage sowie gemeinsame Ziele, um die Feinde miteinander zu versöhnen und zu Freunden zu machen. Der Konflikt wurde nicht durch Kontakt allein, sondern vielmehr durch kooperativen Kontakt verringert. 

Was versteh man unter GRIT?

  • schrittweise und wechselseitige Initiativen zur Spannungsreduktion – eine Strategie zur Verringerung internationaler Spannungen. 
  • Eine Seite erkennt zunächst die gemeinsamen Interessen bekannt und gibt ihre Absicht bekannt die Spannungen zu verringern. Dann initiert sie versöhnliche Gesten. Die ermöglicht der anderen Seite dies zu erwiedern.