Genetik HS 17
Genetik
Genetik
Fichier Détails
Cartes-fiches | 124 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine/Pharmacie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 03.01.2018 / 22.08.2018 |
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DNA-bindende Strukturen
für eine spezifische Interaktion werden 10-20 Kontaktstellen benötigt
es wirken....
- ionische Bindungen
- hydrophobische Bindungen
- Wasserstoffbrücken
RNA-Interferenz
eine doppelsträngige RNA verursacht die Inaktivierung einer mRNA von komplementärer Sequenz
- man nimmt, mithilfe eines Enzyms, einen Teil aus der doppelstängigen DNA heraus
- die neu enstandene siRNA (small interfang) sucht sich eine komplementäre DNA und heftet sich an diese
- die RNA mit der angehefteten siRNA wird durch Exonuclease abgebaut
5. Epigenetik: genetische Prägung
- bestimme Gene werden müttlerich und väterlich spezifisch ausgedrückt
- die Expression dieser Gene hängt nicht von der Basensequenz ab, sondern von der Methylierung der DNA
6. Post-translationelle Reifung/Modifikation
nach der Translation können Proteine noch modifiziert werden, meistens durch Addition eines Moleküls
Welche Arten von Substitutionsmutationen gibt es und was bedeuten sie?
Substitutionen: Eine Base der DNA wird gegen eine andere ausgetauscht. Kann zu einer abweichenden Aminosäure führen, wenn diese Mutation im transkribierten Bereich vorkommt. Bsp.: Sichelzellanämie. Kann in folgende Kategorien eingeteilt werden:
- nonsense-Mutation: codiert neu für Stopcodon
- missense-Mutation: codiert neu für andere Aminosäure
- silent-Mutation: codiert für neu für gleiche Aminosäure wie vorher
- readthrough-Mutation: ändert Stopcodon in Aminosäurecodon
Welche Arten von Leserasterverschiebungen gibt es?
- Deletion
- Verlust einer Base. Nachfolgende Basen rücken gegen Leserichtung auf
- Insertion
- Zugewinn einer Base. Nachfolgende Basen rücken in Leserichtung auf
Welche Arten von Chromosomen-Mutationen gibt es?
- Deletion (entfernt ein Segment eines Chromosoms)
- Duplication (wiederholt ein Segment eines Chromosoms)
- Inversion (kehrt ein Segment eines Chromosoms um)
- Translokation (tauscht ein Segment eines Chromosoms mit dem eines anderen Chromosoms aus)
Wie sieht der menschliche Karyotyp aus?
Der Mensch besitzt 23 Chromosomenpaare. 1-22 sind Autosomen, 23 sind die Geschlechtschromosomen (Mann XY, Frau XX). Jeweils ein Chromosom aus jedem Paar kommt vom Vater, eins von der Mutter.
Dadurch ist der Mensch diploid (2n). Er besitzt seinen Chromosomensatz (n) zweifach.
Was ist eine Nondisjunction und was hat sie zur Folge?
Eine Nondisjunction beschreibt eine fehlerhafte Teilung der Chromosomen. Entweder in:
- Der Meiose I der Mitose (führt zu Gameten n+1, n+1, n-1, n-1)
- Der Meiose II der Mitose (führt zu Gameten n+1, n-1, n, n)
Die Nondisjunction kann entweder zu einer Trisomie oder zu einer Monosomie führen, falls eine betroffene Gamete an der Zygote beteiligt ist.
Was für abnormale Anzahlen von Autosomen gibt es?
Triploidie: Dreifacher Chromosomensatz
Trisomien: Eines der Autosomen kommt dreimal vor. Beispiele:
- Trisomie 21: Down
- Trisomie 13: Patov
- Trisomie 18: Edwards
Je grösser das Chromosom welches zu viel vorkommt, desto schlimmer.
Einfluss des Mutteralters auf Mutationen
Je älter die Eizellen werden, umso fehleranfälliger sind sie.
Methoden der Pränataldiagnostik
Ultraschall, Analyse bestimmter Schwangerschaftshormone im mütterlichen Blut:
- +: Kein Fehlgeburtsrisiko, nicht invasiv; -: Berechnung einer Wahrscheinlichkeit
Analyse von Bruchstücken kindlichen Erbguts im mütterlichen Blut:
- +: Kein Fehlgeburtsrisiko, nicht invasiv, eindeutiges Ergebnis; -: keine gelistet
Fruchtwasseruntersuchung, Untersuchung des Mutterkuchens:
- +: Eindeutiges Ergebnis; -: invasiv, Fehlgeburtsrisiko bei 0,2-1%
Was für abnormale Anzahlen von Heterosomen gibt es?
Kinefelter Syndrom:
- 47, XXY
- Häufigkeit 1:1000
- Männlich, steril, unterewickelte Hoden
Turner Syndrom:
- 45, X0
- Häufigkeit: 1:10000
- Semi lethal (90% sterben)
- Weiblich, steril
- Unterentwickelte Eierstöcke, normal bis verminderte Intelligenz
Double Y
- 47, XYY
- Männlich, kein Einfluss
Triple X
- 47, XXX
- Fruchtbarkeit eingeschränkt
Was ist Epigenetik?
Teilgebiet der Genetik. Beschäftigt sich mit der erblichen genetischen Modifikation mit Wirkung auf den Phänotyp ohne Änderung der DNA-Sequenz. Veränderung betrifft zum Beispiel die Aktivität eines Gens.
Welche Arten von Reparaturmechanismen gibt es?
- Reversion einer Mutation
- Genau am gleichen Ort der Mutation geschieht die gleiche Mutation, was die erste rückgängig macht
- Suppressor Mutation
- Eine zweite Mutation hebt die erste auf
- Photoreaktivierung
- Photolyasen können durch UV-Strahlung entstandene Mutationen (Thymidin Dimere) auflösen. Dies machen sie, indem sie blaues oder UV-Licht absorbieren. Mithilfe dieser Energie wird ein Enzym freigesetzt, welches die Doppelbindung des Dimers wieder löst, indem es ein Blase einfügt.
- Excisionsreparatur
- Mutation durch UV-Strahlung (Thymidin Dimere) werden erkannt, der Strang mit dem Fehler wird geschnitten, Exnuclease verdaut die fehlerhafte DNA vom offenen Ende aus. Dann wird die Lücke durch die DNA Polymerase wieder gefüllt.
- Postreplikative Reparatur
- Mutation (Thymidin Dimer) wird bei Replikation zur Lücke, welche anhand des komplementären Teils des gesunden Stranges von der DNA Polymerase gefüllt wird. Die Mutation bleibt zwar, aber der Strang wird repariert.
- Doppelstrangbruchreparatur
- Der Bruch wird gefunden und die 5' des Bruches entfernt (verdaut). das 3' Ende geht in die homologe Region des Schwesternchromatides über. Es findet eine DNA-Synthese über der beschädigten Region statt. Der Heteroduplex wird aufgelöst und die Lücken mit DNA-Synthese gefüllt.
Replikation bei den Telomeren
Die Endregionen der Chromosomen bestehen aus nicht codierenden, repeptivien Sequenzen. Beim Menschen TTAAGGG. Da diese aber bei jeder Replikation kürzer werden, exisitiert die Telomerase, welche einen RNA Primer nutzt, um den Matrizenstrang am 3' Ende zu verlängern. Die Lücke auf dem Tochterstrang wird dann durch die DNA Polymerase gefüllt, welche den Primer nutzt, den die Telomerase dort gelassen hat.
Voraussetzung für Gentechnologie
- DNA muss an präzisen Stellen geschnitten werden durch Restriktionsenzyme
- DNA-Stücke müssen wieder mit sich selbst oder anderen Stücken zusammengesetzt werden durch DNA-Ligase
- DNA muss amplifizierbar sein, also eine Klonierung möglich
- die Sequenz muss erkannt werden
Was ist ein Restriktionsenzym?
Enzym welches DNA an bestimmten Orten scheidet
Was sind Plasmide?
Ringförmiges "Minichromosom". Tauschen Erbinformationen untereinander aus.
Nicht an die bakteriellen Chromosomen gebunden und deshalb leicht isolierbar. Es kann sich replizieren, enthält ein Resistenzgen und viele Kopien in einer Zelle.
Plasmide werden als Vektoren gebraucht.
Rekombinante DNA mithilfe von Restriktionsenzmyen
Der Vektor wird an vorgegebener Stelle durch spezifisches Restriktionsenzmy geschnitten. Dies führt zu einem "sticky" und einem "blunt" end.
Eine neue Fremd-DNA wird eingesetzt. Die Fragmente halten sich aneinander durch die Basenpaarung an den jeweiligen Enden. Das Fremd-DNA-Fragment wird durch das selbe Restriktionsenzym hergestellt.
Die noch bestehenden Lücken werden durch DNA Ligase versiegelt (Phosphodiesterbindung), und übrig bleibt eine rekombinante DNA.
Genklonierung
- Isolation von plasmidDNA und anderer DNA
- Andere DNA wird über Restriktionsenzyme in Plasmid gepflanzt
- Plasmid wird in Bakterium eingepflanzt
- Zellen werden geklont
Elektroporation
Ermöglicht Gentransfer. Dies indem Zellkultur mit gewünschter DNA gemischt werden. Danach wird die Mischung unter Strom gestellt. Zellen nehmen DNA durch Löcher in Membran auf. Zellkultur erneut auftragen und nach Kriterien filtern. Solche Kriterien sind z.B. ein selektiver Nährboden.
Southern Blot
Restriktionsanalyse. Eine markierte Sonde bindet hier spezifisch die Fragmente, welche ihr komplementär sind.
- Präparation der Fragmente (Mischen von DNA + Restriktionsenzymen)
- Elekrophorese
- Blotting
- DNA wird mit einer basischen Lösung denaturiert, was die dsDNA zu ssDNA macht
- DNA von dem Elektrophoresegel auf ein Nitrocellulosefilter übertragen (BLOTTING)
- DNA wird dann mit NaCl neutralisiert
- Der Filter (auf welchem die DNA Fragmente nun positionniert sind) wird dann einer Sonde ausgesetzt, welche radioaktiv markiert und für ein spezifisches Gen ist. Diese Sonde wird mit einer kurzen Sequenz des Genes basenpaaren.
- Filter wird Röntgenstrahlung ausgesetzt, welche die gesuchte Frequenz hervorheben wird.
Sequenzierung der DNA
- Mischen von ssDNA mit DNA Polymerase, dATP, dCTP, dTTP und dGTP und einem radioaktiv markierten Primer
- Die obere Mischung wird in vier weitere Mischungen aufgeteilt, wobei in jede ein anderes ddNTP (Dideoxynukleotid) hineinkommt
- Diese ddNTPs stoppen die Synthese der DNA, sobald sie eingebaut werden.
- Es entstehen DNA-Fragmente unterschiedlicher Länge, welche in jedem einzelnen Ansatz mit dem gleichen ddNTP enden.
- Nach dieser Kettenabbruchreaktion werden die markierten Abbruchprodukte mittels Elektrophorese der Länge nach aufgetrennt.
- Indem die vier Ansätze verglichen werden, kann die Sequenz nach Exposition des radioaktiven Gels auf einen Röntgenfilm, abgelesen werden
Anwendung von Genomik
- Identifizierung von Personen; Polymorphismen und Fingerprinting
- Gentherapie
- Pränatale Diagnose
- Transgene Tiere
- Klonieren von Geweben und Lebewesen
Anwendungen von klonierten Genen
Herstellung von genetisch modifizierten Organismen oder Herstellung von rekombinanten Proteinen
RFLP
Restriction fragment length polymorphism
DNA Fingerprinting
Mithilfe von Polymorphismen werden verschiedene Genome verglichen
CRISPR
Clustered regularly interspaced short palindromic repeats
Gentherapie: CRISPR/Cas9 Genome editing
CRISPR/Cas9 erlaubt es, ein fehlerhaftes Gen durch ein gesundes zu ersetzen. Die sgRNA erkennt hierbei eine spezifische Sequenz, die dann durch Cas9 geschnitten wird. Eine gesunde Sequenz wird dann homolog eingefügt.
Stammzellenerzeugung
- Transformation mit den 4 embryonalen Genen (Yamanaka factors)
- Ergibt induzierte pluripotente Stammzellen
- Diese können durch spezifische Wachstumsfaktoren differenzieren
Arten von Erbgängen
Autosomal rezessiv:
- Merkmal kommt nicht in jeder Generation vor
Autosomal dominant:
- Merkmal kommt in jeder Generation vor
Geschlechtsgekoppelt:
- Ungleiche Verteilung zwischen Geschlechtern
Cytoplasmatischer Erbgang:
- Stammt ausschliesslich von Ovozyte