GEO 113 Fernerkundung I: Terms& Definitions

Prüfungsstoff für das UZH Modul GEO 113 Fernerkundung I.

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Flashcards 124
Students 13
Language Deutsch
Category Geography
Level University
Created / Updated 30.12.2017 / 09.01.2024
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Equatorial crossing time

 

Generell zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr

Sonnensynchrone (polar) Umlaufbahn/Orbit

Altitude: Ca. 700-800km über der Erdoberfläche 

Orbitale Periode: ca. 100min

Höhe räumliche Auflösung: ca. 0.3-1000m

Geosynchrone (geostationäre) Orbit

Der Satellit beobachtet immer genau denselben Punkt auf der Erde.

Altitude: Ca. 35’800km über der Erdoberfläche

Orbital Periode: 24h, da er mit der Erde dreht

Hohe temporale Auflösung: ca. 15-30min

Nachteil: Bei Nacht kann nichts gemessen werden. Ausserdem muss ein Punkt auf der Erde ausgewählt werden, welcher sich nicht zu stark bewegt um denselben Winkel zu erwischen. Ausserdem muss es am Äquator sein, da dort aufgrund der Anziehungskraft der Satellit am stabilsten ist.

Whisk broom (Passive optical sensor types)

(bspw. Landsat 7) 

Mit dem Spiegel muss schnell gearbeitet werden, damit alle Flächen aufgenommen werden können.

Der Nachteil ist, dass die Verweildauer auf einer Fläche extrem klein ist (Millisekundenbereich). Der Detektor muss deshalb sehr empfindlich sein.

  • Grosse Spannbreite der spektralen Sensitivität
  • Verfügt jedoch über nur einen Detektor
  • Alle Spektralkanäle werden über einen Spiegel aufgenommen, welche quer die Erde aufnimmt. Die Erde wird perfekt abgebildet. Jedoch gibt es Verzerrungen durch diese Methode!

Pushbroom (Passive optical sensor types)

(bspw. Quickbird)

Nimmt die ganze Zeile gleichzeitig auf. Statt den Spiegel zu bewegen, werden einfach gleich alle 8 Einheiten gleichzeitig aufgenommen, man hat also 8x mehr Zeit denselben Ort aufzunehmen.

Allerdings kommt es bei den Aufnahmen zu Verzerrungen, weshalb die Zeilen nie genau rechtwinklig aufgenommen werden.

  • Längere Aufenthaltszeit an einem Ort
  • Höhere radiometrische Auflösung (Sensitivität bezgl. den Helligkeitsunterschieden in bits)
  • Geometrische Integrität: Die Geometrie zwischen den einzelnen Bildpunkten ist genau dieselbe, wie bei der nächsten Zeile! Die Geometrie verschiebt sich von Spalte zu Spalte, aber nicht von Zeile zu Zeile.
  • Längere Lebenserwartung

Eine höhere räumliche Auflösung führt...

.. zu weniger vermischten Pixel und einer repräsentativeren Darstellung der echten Welt.

Eine höhere spektrale Auflösung beinhaltet...

..mehr spektrale Bänder oder eine breitere spektrale Range.

Bezüglich der temporalen Auflösung verfügt ein geostationärer Orbit über eine höhere Auflösung als der polare Orbit.

Eine höhere Radiometrische Auflösung...

 

.. eine bessere Unterscheidung zwischen Oberflächenmaterialien.

Trade offs: Spatial and temporal resolution

Trade-off bzw. Austauschbeziehung beschreibt im Allgemeinen eine gegenläufige Abhängigkeit: Wird das eine besser, wird zugleich das andere schlechter.

  • Je besser die räumliche Auflösung desto schlechter die zeitliche Auflösung und umgekehrt.
  • Je höher die räumliche Auflösung, desto schlechter ist die spektrale Auflösung.

Deshalb haben Panchromatische Systeme eine viel bessere räumliche Auflösung, als multispektrale oder hyperspektrale Systeme.

  • Bei einem grösseren Sichtwinkel wird eine breitere Fläche abgedeckt, dies schränkt aufgrund der Verzerrung die räumliche Auflösung ein.

NASA Earth observation program (EOS)

Ist eine koordinierte Serie von polar-orbiting und low inclination Satelliten für globale Langzeitbeobachtungen der Landoberfläche, Biosphäre, Lithosphäre, Atmosphäre und Ozeanen.

EOS hilft die Erde als ein integriertes System zu verstehen und liefert Informationen über die Erdressourcen für Forschungszwecke und die Öffentlichkeit.

Dieser Aufwand ist aus folgenden Gründen notwendig:

  • Die Bevölkerung hat sich verdreifacht
  • Die Landesoberfläche hat sich um 40% verändert
  • Die Biomassverbrennung hat sich vervierfacht
  • Die CO2 Konzentration hat sich um 25% erhöht
  • Die Globaltemperatur hat sich um 0.5K erhöht.

Anwendungen von VHR (Very High Resolution) Satelliten

  • Verteidigung und Sicherheit
  • Öl, Gas, Minen
  • Agrarindustrie
  • Wald und Umwelt
  • Katastrophen und Krisen
  • Kultur

 

VHR haben normalerweise eine räumliche Auflösung von 30cm.

MODIS (Moderate-resolution Imaging Spectroradiometer)

Liefert ein umfangreiches Bild der Erdoberfläche bei hoher zeitlicher Auflösung. Die räumliche Auflösung jedoch beträgt nur 250m-1km.

Spatial resolution drones

 

Die Drohne, welche das Irchelgelände umflog, hat eine räumliche Auflösung von 4cm.

--> Räumliche Geländemodelle durch Kombination der verschiedenen Aufnahmen.

Komponenten von Copernicus

  • Space Component
  • In-Situ Component (Bodenstationsmessungen)
  • Service Component (Dienstleistungskomponente)

Die Sentinel Familie

Sentinel-1: Radar Mission

  • Sonnensynchroner Orbit
  • Nimmt alle 12 Tage wieder denselben Ort auf

Da es den Satelliten 1a und 1b gibt kommt man auf 6 Tage revisit time.

Verwendung: 

  • SAR Imaging,
  • Wetterbestimmung
  • Tag/Nacht Anwendungen, Schneebedeckung, Wälder (Abholzung), Flüsse & Seen

Sentinel-2: High Resolution Optical Mission (Multispectral Imaging)

  • Breiterer swath, dafür kleineres spectral range, bessere Auflösung als Landsat 8.

  • mehr Spektralbänder und eine kürzere Revisit time (10 Tage). 

Sentinel-3: Medium Resolution Imaging and Altimetry Mission

  • Sonnensynchroner Orbit
  • wide-swath. Ozean und globale Landüberwachung.

Sentinel-4: GEO Atmospheric Chemistry Mission (Geostationary atmospheric)

Sentinel-5/5P: LEO Atmospheric Chemistry Missions (Low-orbit atmospheric)

Sentinel-6 (Jason-CS) Altimetry Mission

Copernicus Service

  • Marine Services
  • Land Monitoring Services
  • Emergency Response Services
  • Services for Security Applications
  • Climate Change Monitoring
  • Atmosphere Services

How does a GIS work? Beispiel: Mein Traumhaus

  • Welche Kriterien für die Ortschaft?

An einem Südhang, Aussicht auf die Alpen. GIS soll mir nun helfen Orten mit entsprechenden

Kriterien zu finden.

  • Für das brauche ich ein Model of the Landscape mit für mich relevanten Informationen
  • Computational operations, Berechnungen um zum Endresultat zu kommen

Anderes Beispiel aus einer Temporalen Frage: Wie haben sich die Waldoberflächen seit 1900 verändert?

Data for a GIS

Geometrische Daten (Landkarten), Geometrische & Attribute verlinkt (eingefärbte Landkarten), digital imagery (Remote sensing), Attributdaten, Digitale Höhenmodelle etc. 

Data representations: Vectors

 

 

Punkte, Linien und Areen (in 2-D) " Object primary", man beginnt in einem leeren Raum und die Objekte bestimmen dann, wie der Raum organisiert ist. Physikalisches System.

Data representations: Raster

Eine Matrix, 1 Wert pro Zelle/Pixel (in 2-D).

"Space primary" die Raumaufteilung ist im Vorfeld durch Gitter bestimmt. Es gibt Überlagerungen, also bspw. gibt es einen Code für Strassen und einen Code für Gebäude etc. Nicht nur Physikalisch, es kann bspw. auch Bevölkerung darstellen.

GIS Operations (5)

  • Daten Erfassung: Scanning, vektorisieren, Daten importieren (GPS, Bilder).
  • Daten Manipulation: Kartographische Projektionen, Skalierung, Reklassifizierung, Resampling (Wiedehrolungsprobenahme).
  • Data management: Speicherungs- und Gewinnungsoperationen.

 

  • Data querying (fragen) and analysis: Thematische und räumliche Fragen, Überlagerungen und Distanzpuffer.
  • Visualisierung: Karten, Diagramme, Animationen etc. 

Application domains (GIS)

  • Natural environments: Forestry, Modeling of animal habitats, natural risk, pullotion monitoring, ...
  • Human environments: Landuse planning, Raumplanung für die Wirtschaft, Infrastrukturmanagement, Navigation im Strassenverkehr, ...

GIS kann viele menschliche Aktivitäten unterstützen und ist hinter vielen Endbenutzer Dienstleistungen versteckt.

Graphical definition of GIS

EVAP: Erfassung, Verwaltung, Analyse, Präsentation

GIS ist ein integriertes software system, welches das genannte unterstützt wie auch deren Interaktionen.

What is special about a GIS?

  • Geometrische Daten und raum bezogene Attribute (bspw. Population)
  • geometrischen Daten sind im geographischen Rahmen eingebunden (=Geodata).
  • Räumliche Operationen um mit Geodata zu arbeiten (z.B. spatial analysis)
  • Visualisierung durch Karten (geovisualization)
  • Hoch interdisziplinär:

- Grundlage: measurement sciences, Geomatik, Kartographie, Informatik

- Benutzer: Geologen, Biologen, Umweltwissenschaftler, ...

Geographic Information System (GIS)

GIS – kurz: .Ein Computersystem für die Erfassung, Speicherung, Integration, Manipulation, Analyse und Repräsentation von geographisch referenzierten Daten. (ESIMAR) 

Der Schlüssel von GIS ist in die Integration von diversen geographisch referenzierten Datenebenen und die Entscheidungsunterstützung für räumliche Probleme.

Components of a GIS (5)

Fünf Hauptkomponenten:

  • Hardware: CPU, Storage, Input devices, Output devices, Networking
  • Software: Basic software (notwork comms, ...), user interface, GIS application software Subkomponenten von GIS Software: Input, Data management, Analysis, Output
  • Data: Geometry data, Attribute data
  • Know-How/Methods Spatial methods, application area know-how
  • Organization (People): Ressources, legal context, organizational processes, organizational structures.

Daten/ Data

 

Als Fakten, Statistiken, Resultate aus einer Berechnung (SRF). Strukturell kann man es bereits verstehen, aber der Sinn kommt erst in den Informationen.

Informationen/ Information

 

Daten kombiniert mit Bedeutung und Kontext. Interpretierte Daten, Daten mit Anwendungsspezifischem Kontext -> purpose-oriented

Free & Open Source GIS

  • GIS Market: Software, Geodata, Services
  • GIS Software: Desktop GIS, Server-side GIS, Mobile GIS
  • Geodata: Offizielle Institutionen wie Swisstopo
  • Services: Datenverarbeitung, Datenanalyse, Beratung

Ein Beispiel für Free & Open Source GIS ist die Anwendung QGIS (Software).

Open Geo Data benötigen kein Geld, da es benutzergenerierte Daten sind und von Freiwilligen zur Verfügung gestellt wird (Volunteered Geographic Information – VGI). Ein Beispiel dafür ist OpenStreetMap, dies ist ein Web service als Alternative zu Google Maps etc.

GIS = GIScience: developing theories

Die Entwicklung von GIS Technologien hatte starke Auswirkungen auf die Geographie und andere räumliche Wissenschaften.

  • Ermöglichte neue Forschungsgebiete in Geographie (quantitative Analysis und Modellierung)
  • Grosse Fortschritte wurden dank GIS erreicht, bspw. in der Glaziologie.

Definition GIScience

"The science behind GIS"

Geographic Information Science ist das Grundforschungsfeld welches die geographischen Konzepte und deren Verwendung im geographischen Informationssystem (re)definiert.

Wichtig ist die Wechselwirkung mit der Gesellschaft!

Relationship to Remote Sensing (GIScience)

Gemeinsamkeiten

  • Beide Seiten verwalten geographisch referenzierte Daten.
  • Beide erlauben es räumliche Musterprozesse zu studieren.
  • Sie sind beide wichtig in ihrer Rolle als Entscheidungsunterstützung im räumlichen Bereich. Sie formen den methodischen Kern im quantitativen Bereich.

Was ist ein Modell? (Laut Stachowiak)

  • Repräsentationseigenschaft: Ist eine Abbildung der Realität
  • Reduktionseigenschaft: Oft reduziert in Grösse und Komplexität verglichen zur Realität, sie simplifizieren, abstrahieren und idealisieren die Realität
  • Pragmatische Eigenschaft/Zweckorientierung: Modelle werden für einen Zweck gemacht, sie beinhalten nur Aspekte der Realität, welche für das Ziel von Nutzen sind.

"Eine vereinfachte/abstrahierte Repräsentation der Realität für einen bestimmten Zweck."

Von der Realität zu den Daten 

Konzeptuellen Raummodelle: Entitätsmodell

 

 

Raum kann als von diskreten Objekten besetzt wahrgenommen werden, welche eine Lokation und Attribut haben, oft bekannt als Entität (manchmal Objekte)

 

Entitäten haben einen Ort und eine Eigenschaft/Attribut.

  • Oft als Variablen dargestellt
  • Die Werte der Variablen werden beobachtet/gemessen und wenn möglich weiter verarbeitet.

Location: Georeferencing

Nach den Attributen (Was) kommt nun die Ortschaft (Wo):

  • Lokation kann durch Georeference definiert werden (Latitude/Longitude, Postleitzahl, LV)
  • Wenn diese Georeferenzen metrisch sind, können bspw. Distanzen gemessen werden.
  • Die Postleitzahl hat zwar eine Nummer, ist aber von der Nominalskala!
  • Nur mit bestimmten Georeferences kann ich einen einzelnen Punkt auf der Erde beschreiben, wenn ich bspw. Ortsnamen verwende, kommt es oft zu Mehrdeutigkeiten.

Geometrische Primitiven

Die Lokation und Ausdehnung einer Entität wird generell durch eine der drei geometrischen Primitiven (in 2D) repräsentiert:

  • Punkte (bspw. Wetterstationen)
  • Linien (Bspw. Wege)
  • Polygons (Bspw. Stadtkreise)

Konzeptuellen Raummodelle: Feldmodell

 

Die interessierende Eigenschaft existiert kontinuierlich durch den Raum. In jedem Punkt im Raum hat diese Eigenschaft einen Wert, oft bekannt als fields. (Raum kann 2-D oder 3-D verstanden werden!)

 

  • Jede Position im Feld hat einen Wert (vgl. Koordinatensystem)
  • Oft variieren die Attribute mit fliessenden und kontinuierlichen Übergängen über den Raum. Wenn ein Attribut diese Eigenschaft hat wird es differenzierbar genannt.
  • Wir werden nur Felder behandeln, welche nur einen Wert pro x, y Punkt hat, diese werden als "surfaces" bezeichnet. Ein Feld kann nur eine Variable im Raum beschreiben!
  • Bsp.: Bodenbedeckung

Konzeptuellen Raummodelle: Welches dieser beiden Modelle sollte ich verwenden?

Dies hängt von den Fragen und von den vorhandenen Daten ab!

"How many mountain tops...?"

"How much of Switzerland...?"

Diese Diskretisierung/Abgrenzung von Raumphänomenen funktioniert besonders gut in der Anthropologie, deshalb werden sie oft als Entitäten modelliert! Für Modellierung von natürlichen Umwelten verwenden wir oft Felder.

  • Administrationen wollen oft Dinge zählen, deshalb wird die Welt als distinkte Einheiten betrachtet.
  • Wenn Muster oder Prozesse gemessen werden sollen, werden oft kontinuierliche Variablen verwendet.

Datenstruktur: Vektor

Eine Datenstruktur, welche Phänomene als eine Menge von primitiven, bzw. eine Zusammensetzung von Primitiven betrachtet. 2D Vektormodelle sind Punkte, Linien und Flächen. Bsp.: VECTOR200, ein 2D Landschaftsmodell basierend auf der Nationalkarte bzgl. Inhalt und Geometrie (Verkehrsnetzwerk, Gebäude, einzelne Objekte, ...)

  • Starker Zusammenhang zwischen Vektordatenstruktur und dem konzeptuellen Entitätsmodell.

Level der Abstraktion: Vektor

 

Man kann durchaus unterschiedliche Primitiven für denselben Gegenstand verwenden! Dabei treffen die Primitiven eine Annahme über den Abstraktionsgrad (hängt oft von der Skala ab).

Abstraktionen:

  • Punkte haben keine Fläche/kein Gebiet
  • Linien haben keine Breite (1-dimensional).
  • Ein Polygon impliziert eine homogene Repräsentation eines 2-D Raumes, aber es könnte viele Löcher beinhalten.

Datenstruktur: Raster 

 

Rasterbasierte Raummodelle sehen den Raum als eine Tesselation (Raumaufteilung) in Zellen, wobei jede mit einer Klassifizierung/Identität des entsprechenden Phänomens assoziiert ist.

  • Die Zellgrösse (Auflösung) bestimmt den Detailierungsgrad, den wir abstrahieren können.
  • Die Zellen bilden eine Ebene auf, welche Informationen über semantische konsistente Attribute beinhaltet. Multiple Ebenen können eine Änderung über Zeit aufzeigen.
  • Oft werden Feldkonzepte mit Raster dargestellt.