Einführung in die Kommunikation
3. Semester BKO; HWZ; Schneider
3. Semester BKO; HWZ; Schneider
Fichier Détails
Cartes-fiches | 211 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.12.2017 / 30.01.2018 |
Lien de web |
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Retter im Drama-Dreieck
hilft, ohne darum gebeten worden zu sein, tröstet, berät, coacht, manipuliert, ohne sich selbst wirklich einzugeben
Technisches Kommunikationsmodell von Shannon & Weaver
kommunikativer Vorgang benötigt 6 Elemente: Informationsquelle, Verschlüsselung, Nachricht, Kanal, Entschlüsselung und Empfänger
Mathematisches Modell und nicht psychologisch; bestehen Störquellen (Technische, semantische & Effektivitätsproblem)
Selbstachtung (Satir)
Fähigkeit, sich selbst wertzuschätzen und mit Würde, Liebe und Realismus zu behandeln; Satir sieht es als Synonym von Selbstwert
5 Kommunikationsmuster nach Satir
1. Beschwichtigen (placate)
2. Beschuldigen (blame)
3. Rationalisieren (compute)
4. Ablenken (distract)
5. Kongruentes Verhalten (leveling)
1. Beschwichtigen (placate) (Kommunikationsmuster nach Satir)
Verbal: "ich bin nur hier, um dich glücklich zu machen."
Non-verbal: Opferhaltung, hilflos
Innerlich: wertlos
2. Beschuldigen (blame) (Kommunikationsmuster nach Satir)
Verbal: "Du machst einfach alles falsch!"
Non-verbal: drück Tadel aus, spielt Chef
Innerlich: fühlt sich einsam, erfolglos. Gefühl der Wertlosigkeit kann er nur verdrängen, wenn er sich ein Opfer unterwerfen kann
3. Rationalisieren (compute) (Kommunikationsmuster nach Satir)
Verbal: "Ich beobachte und kombiniere scharf, bin dadurch unangreifbar."
Non-verbal: wirkt berechnend, beherrscht und ruhig.
Innerlich: fühlt sich verletzlich
4. Ablenken (distract) (Kommunikationsmuster nach Satir)
Verbal: belanglos und bezieht sich oft auf etwas anderes. Macht oft äussere Faktoren für Probleme verantwortlich. Von Anwesenden spricht er häufig in dritten Person.
Non-verbal: wirkt kantig und abwesend
Innerlich: bedauert er "Niemand kümmert sich um mich. Hier ist kein Platz für mich."
5. Kongruentes Verhalten (leveling) (Kommunikationsmuster nach Satir)
achten sich selbst und deshalb auch andere.Kongruentes Verhalten betrifft alle Elemente einer Botschaft: Worte entsprechen Stimme, Gesichtsausdruck und Körperhaltung
Axiom (Watzlawick)
ein "als absolut richtig erkannter Grundsatz, eine gültige Wahrheit, die keines Beweises bedarf"
5 Axiome von Watzlawick
1. Man kann nicht nicht kommunizieren.
2. Jede Kommunikation hat einen Inhaltsaspekt und einen Beziehungsaspekt.
3. Menschliche Kommunikation ist nicht in Kausalkettel auflösbar.
4. Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (verbaler) und analoger (non- und paraverbaler) Ausdrucksmittel
5. Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär.
2. Jede Kommunikation hat einen Inhaltsaspekt und einen Beziehungsaspekt (Axiom Watzlawick)
auf Sach-Ebene werden Inhalte mitgeteilt, auf Beziehungs-Ebene wird kommuniziert, wie Inhalte aufzufassen sind. 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun baut darauf auf
Digitale Kommunikation
bezieht sich auf Worte und Sätze, die bestimmten Objekten zugeordnet worden sind. Grundsätzlich logisch und abstrakt, vermitteln Informationen
Analoge Kommunikation
hat eine viel direktere, engere Beziehung zu den Objekten, die sie repräsentiert. Allgemeinere Gültigkeit und Verbreitung als jüngere digitale Kommunikation. Bezieht sich auf Beziehung zwischen Dingen und Lebewesen
Meta-Kommunikation
viele Kommunikationsprobleme können erst durchschaut und gelöst werden, wenn Beteiligte die Ebene wechseln und über ihre Art, miteinander zu kommunizieren, reden.
Komplementäre Beziehungen
unterschiedliche Verhaltungsweisen ergänzen sich und bestimmen Interaktionsprozess. Beziehungsgrundlage = Unterschiedlichkeit der Partner. Häufig Unterordnung
symmetrische Beziehungsform
Partner bemühen sich, Ungleichheiten untereinander zu minimieren (Streben nach Gleichheit)
paradoxe Handlungsaufforderung (Watzlawick)
Widersprüchlich; Befehl, der nicht befolgt werden darf, um befolgt zu werden
Unterscheidung Problemlösungen Watzlawick
Problem erster Ordnung: kann System selbst lösen
Problem zweiter Ordnung: verlangt Einsatz eines Katalysators (Therapeuten, externer Berater)
Paradoxe Probleme
können oft auf Metaebene gelöst werden, nicht alle sind aber lösbar. Lösungssuche braucht häufig mehr als 2 Lösungsmöglichkeiten
Vier Ohren Modell nach Schulz von Thun
jede meiner Äusserungen enthält zwangsläufig vier Botschaften gleichzeitig:
- Sachebene (worüber ich informiere)
- Appellseite (was ich bei Dir erreichen möchte)
- Beziehungsseite (was ich von Dir halte und wie ich zu dir stehe)
- Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe)
Kommunikationsstile nach Schulz von Thun
basiert auf vielen vorgängigen Theorien. Geht von 3 der vier Elemente einer Botschaft aus (Selbstkundgabe, Beziehungshinweis und Appell; Inhalt irrelevant)
bedürftig-abhängiger Stil, helfender Stil, selbst-loser Stil, aggressiv-entwertender Stil, sich beweisender Stil, bestimmend-kontrollierender Stil, sich distanzierender Stil, mitteilungsfreudig-dramatisierender Stil
1. Der bedürftig-abhängiger Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "ich bin schwach und hilflos - allein bin ich dem Leben nicht gewachsen."
Botschaft an Gegenüber: "Du bist stark und kompetent! Unterstütze und beschütze mich."
Kombination: mit helfendem oder sich distanzierendem Stil
Entwicklungsrichtung: Hilfe aktiv erbitten können, Selbstverantwortung & Autonomie stärken
2. Der helfende Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "Für mich wäre es eine Katastrophe, schwach, ratlos, traurig, verzweifelt und bedürftigt zu sein
Botschaft an Gegenüber: "Ich brauche niemanden, bin ganz für dich da. Sag, wo drückt der Schuh?
Kombination: mit helfendem Stil
Entwicklungsrichtung: Verzicht auf Überbehütung anderer, innerlich abgrenzen, Selbstverantwortung behalten
3. Der selbst-lose Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "Ich selbst bin unwichtig - nur im Einsatz für dich und für andere kann ich nützlich sein."
Botschaft an Gegenüber: "Du bist massgebend, ich bin unwichtig. Sag, wie du mich haben willst."
Kombination: mit aggressiv-entwertendem Stil (Teufelskreis)
Entwicklungsrichtung: Fähigkeit zur Hingabe soll spezifischer werden, mehr Selbstachtung und Selbstbehauptungswille
4. Der aggressiv-entwertende Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "Ich bin nicht in Ordnung, mache alles falsch. Wehe, jemand merkt es!"
Botschaft an Gegenüber: "Du bist schuld, erbärmlich, dumm und krankhaft. Bekenn dich zu deiner Schuld und gib klein bei."
Kombination: mit selbst-losem oder aggressiv-entwertendem Stil
Entwicklungsrichtung: Fähigkeit, Du-Botschaften ohne verletzend zu sein. Reflexion des eigenen.
5. Der sich beweisende Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "Nur in dem Mass, wie "gut" ich bin, verdiene ich Liebe und Anerkennung."
Botschaft an Gegenüber: "Ob du mich bewunderst oder mit mir in Konkurrenz stehst, du wirst feststellen, dass ich fehlerlos bin, Anerkenne mich!"
Kombination: mit dem sich beweisenden Stil
Entwicklungsrichtungen: Akzeptieren eigener Stärken und Schwächen
6. Der bestimmende-kontrollierende Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "ich bin voller chaotischer, sündhafter und unvernünftiger Impulse - nur wenn ich mich an strenge Regeln halte, behalte ich mich in der Gewalt und bleibe anständig."
Botschaft an Gegenüber: "Du kannst es nicht richtig und weisst es nicht recht, ich darf dich nicht dir selbst überlassen, weil ich weiss, was richtig ist. das macht man so und nicht anders!"
Kombination: mit beürftig-abhängigem oder selbst-losen Stil
Entwicklungsrichtungen: Vertrauen in sich und andere entwickeln und Mut zu Offenheit und Flexibilität
7. Der sich distanzierende Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "Wenn ich mich öffne und jemand an mich heranlasse, begebe ich mich in die Gefahr, in eine Abhängigkeit zu geraten, die mich in Gefangenschaft zwingt."
Botschaft an Gegenüber: *Es zählen Fakten, die nichts damit zu tun haben, was in mir vorgeht. Du bist zu anhänglich und emotional, komm mir nicht zu nahe!"
Kombination: mit sich distanzierendem, bedürftig-abhängigem oder mitteilungsfreudig-dramatisierendem Stil (Teufelskreise)
Entwicklungsrichtung: Föderung Einfühlungsvermögen&Empathie, Gemeinschaftsgefühl
8. Der mitteilungsfreudig-dramatisierende Stil (Kommunikationsstile nach Schulz von Thun)
Seelisches Axiom: "Ich bin unwichtig, niemand interessiert sich für mich. Nur wenn ich mich geschickt in den Vordergrund spiele, werde ich beachtet."
Botschaft an Gegenüber: "Hört, so bin ich! Du bist mir als - austauschbares - Publikum wichtig. Wende dich mir zu und bestätige meine Selbstdarstellung."
Kombination: mit selbst-losem Stil (harmonisch), mit distanzierendem (Teufelskreis)
Entwicklungsrichtungen: Kontrolle der Redseligkeit, dialogische Partnerbezogenheit
Definition Medienpsychologie
Teildisziplin der Psychologie sowie der Medien- und Kommunikationswissenschaften, die sich mit menschlichem Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen im Zusammenhang mit der Nutzung von Medien befasst.
Agenda-Setting
kognitive Reaktion auf Massenmedien, die das Interesse des Publikums durch Auswahl, Strukturierung, Platzierung und Wiederholung von Themen suchen
Uses-and-Gratifications-Approach
fragt nach "psychischem" Nutzen, den man individuell aus Mediennutzung zieht.
Theorie der parasozialen Interaktion
zielt auf Wechselwirkung von Angebot und Wahrnehmung in der Annahme, dass Medienakteure und -nutzer so handeln, als liege ein direkter persönlicher Kontakt vor
Mediensozialisations-Ansatz
geht davon aus, dass mediensozialisierte Kinder mit informationstechnologischen Produkten viel spielerischer umgehen, als Erwachsene, die erst später Zugang erarbeitet haben
Medienpsychologie eher themen- oder theoriegeleitet?
Themengeleitet, wegen theoretischer Vielfalt, thematischer Breite und rasantem Wandel in der Mediennutzung
Spezielles an Schweizer Medienlandschaft
Dominanz öffentlich-rechtlichen SRG-SSR; Grund: Viersprachigskeit --> private regionale Medien könnten höchstens in der DE-Schweiz rentabel arbeiten.
"Redbullisierung der Medien"
Entwicklung, dass Unternehmen, die Verlagswesen nicht zu ihren Kernaufgaben zählen, publizistisch aktiv werden (wie Redbull)
"Code of Conduct"
Konferenz der Schweizer Chefredaktoren lancierte diesen. Empfehlungsschreiben für den Umgang mit Werbung in Zeitschriften
Presse im 19. Jahrhundert
mit Liberalisierung entstand eine zuvor unvorstellbare mediale Meinungsvielfalt. Starke Polarisierung liberal - katholisch konservativ - sozialisitisch. Viele Einmann-Redaktionen