Einführung in die Kommunikation
3. Semester BKO; HWZ; Schneider
3. Semester BKO; HWZ; Schneider
Fichier Détails
Cartes-fiches | 211 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.12.2017 / 30.01.2018 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20171226_einfuehrung_in_die_kommunikation
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Ombudsstellen
prüft Beschwerden und sucht gemeinsam mit Beschwerdeführern und betreffender Institution Lösungen
Zensur
Vor-, Nach- und Selbstzensur. Kann gesetzlich oder gesellschaftlich begründet sein
Lüge in der individuellen Kommunikation
kann moralisch oder rechtlich definiert sein
Lüge in der informellen zwischenmenschlichen Kommunikation
schliesst sich nahtlos an Selektion an
Auch Medien können vorsätzlich einen falschen Eindruck erwecken...
... muss aber nicht immer vorsätzlich sein, Subjektivität der Wahrnehmung!
fiktive Gedankenexperimente
werden in Philosophie zur Begriffsanalytik eingesetzt
Modelle
helfen, die Realität zu vereinfachen und machen so kompleye Zusammenhänge verständlich. Realität wird systematisch beschrieben und kann mit anderen Situationen verglichen werden,
Drei-Instanzen-Modell oder Strukturmodell von Sigmund Freud
dient der Erklärung der menschlichen Seele und der Entwicklung des Individuums. (=Psychoanalyse = Seelenmodell, Entwicklungsmodell, Therapiemodell, Konfliktmodell)
Bewusstes (vor Theorie Sigmund Freud)
beinhaltet Vorstellungen, Gedanken und bewusste Wahrnehmungen. Mensch fokussiert bewusst und gezielt auf einen Faktor
Vorbewusstes: Inhalte, die nicht sofort abrufbar sind und sich bspw. in Träumen ins Bewusstsein drängen
Unbewusstes: Bereich der Seele, der dem Bewusstsein nicht zugänglich ist, aber auf Denken, Fühlen & Handeln grosser Einfluss hat
Es (Instanzenmodell Freud)
beginnt mit Geburt. ES steuert instinktives Verhalten. Werden Triebe/Grundbedürfnisse nach Nahrung, Ruhe, Berührung etc. eines Babies nicht gestillt, weint oder schreit es. Fähigkeit, Triebe aufzuschieben fehlt noch.
Nächste Entwicklung: Über-ich
Über-Ich (Instanzenmodell Freud)
ordnende, auch strafende und lobende Struktur der Eltern. Über-Ich beinhaltet die vor allem unbewisst aufgenommenen, verinnerlichten Werte der Eltern und anderer Personen. Erst mit Über-Ich Fähigkeit, sich sozial zu verhalten und Triebe zu kontrollieren/aufzuschieben.
ES & Über-Ich stehen oft im Konflikt!
Nächste Instanz: ICH
Ich (Instanzenmodell Freud)
versucht Konflikte zwischen lustgesteuertem ES und ridigem Über-Ich zu schlichten und integriert Eindrücke, die von aussen kommen. Erst entwickelt, wenn Mensch eine gewisse Reife und Identität erworben hat.
Selbst (Ergänzung Heinz Kohut zu Freud's Instanzenmodell)
jene Instanz, die sich selbst reflektiert
Selbstkommunikation
Selbstgespräche sind auf der rationalen Ebene geprägt von Einordnung seiner selbst in das engere und weitere Umfeld, auf der emotionalen Ebene vom Selbstkonzept, das von Liebe, Akzeptanz, Hass, Angst, Zweifel geprägt ist.
Erste Kränkung (Freud)
Die Erde steht nicht im Mittelpunkt
Zweite Kränkung (Freud)
Der Mensch wurde nicht als solcher von Gott am sechsten Tag der Schöpfung geschaffen, er hat sich aus einer Tierreihe heraus entwickelt.
Dritte Kränkung (Freud)
Einführung des Unbewussten durch Freud. Ein Teil des eigenen Seelenlebens entzieht sich der Kenntnis und dem Willen. Nicht alles ist machbar - auch wenn man es gerne möchte.
Eisberg-Modell (Ernest Hemingway)
nur ein Achtel des Eisbergs befindet sich über dem Wasser. Neues Modell für Literatur. Das, was Schriftsteller und Leser wissen, werde augelassen
Verbindung Instanzenmodell (Freud) mit Eisberg-Modell (Hemingway)
von Zimbardo und Ruch: Nur Bewusstsein ist sichtbar, das Vor- und Unbewusste dagegen unter der Wasseroberfläche - und das Schiff, das mit dem Eisberg kollidiert, sinkt wegen des Vor- und Unbewussten Teils.
Paretoprinzip
mit 20% des Aufwands für ein Projekt können 80% der Aufgaben erledigt werden. Die restlichen 20% der Aufgaben erfordern dementsprechend 80% des Afuwands.
Transaktionsanalyse (Eric Berne)
Umgang mit Gestaltung von Wirklichkeit durch Kommunikation. Bietet Modelle, die erlauben, die Entwicklung eines Menschen, seine Persönlichkeit und seine Befindlichkeit, aber auch sein Verhalten, Denken und Fühlen im Umgang mit anderen zu beobachten.
Strukturmodell von Freud = Basis
Transaktion (Transaktionanalyse Berne)
beinhaltet einen Schritt in der Kommunikation zwischen zwei Personen (Frage & Antwort bspw.)
Eltern-Ich (Transaktionsanalyse von Berne)
aufgeteilt in ein fürsorgliches, unterstützendes und kritisches Eltern-Ich
Erwachsenen-Ich (Transaktionsanalyse von Berne)
zweiter Ich-Zustand im Kommunikationsmodell von Eric Berne
Kind-Ich (Transaktionsanalyse von Berne)
aufgeteilt in
- das angepasste, brave
- das freie, natürliche, verspielte, spontane
- das rebellische, trotzige Kind
Kommunikationsprozesse mit Ich-Zuständen von Berne
Eine Person spricht aus einem Ich-Zustand einen spezifischen Ich-Zustand der anderen Person an.
Parallele Transaktion (Berne)
A spricht aus seinem Erwachsenen-Ich, B reagiert aus dem Erwachsenen-Ich (=ungestörte Kommunikation)
Komplementäre Transaktion (Berne)
A spricht aus seinem Eltern-Ich das Kindheits-Ich von B an. B reagiert - parallel - aus dem Kindheits-Ich und antwortet dem Eltern-Ich von A.
Bsp.: A: weisst Du eigentlich wie spät es ist?; B: Ja, ich beeile mich!
Überkreuz-Transaktion (nicht parallel; Berne)
A spricht aus seinem Erwachsenen-Ich das Erwachsenen-Ich von B an. B reagiert aber aus Kind-Ich; Kommunikation bricht ab
Bsp.: A: Weisst Du eigentlich wie spät es ist? B: Immer willst Du mich herumhetzen.
Doppelbödige Transaktionen (Berne)
A sendet Botschaft inkongruent auf verbaler und non-verbaler Ebene. B ist verwirrt und müsste auf die Erwachsenen-Ebene, um zu klären. was wirklich gemeint ist. (unberechenbare Folgen)
3 Kommunikationsregeln von Berne
1. Solange Botschaften stimmig zueinander sind oder Veranschaulichung parallel verlaufen, kann Kommunikation ungestört beliebig lange fortsetzen.
2. Kommunikation bricht ab, wenn Transaktion gekreuzt verläuft.
3. Verhalten, das der Transaktion mit doppelbödigen Botschaften folgt, richtet sich nach dem, was auf der unterschwelligen Ebene vor sich geht
"ich bin ok, du bist ok" (Berne)
weckt Sympathie, Akzeptanz
"ich bin ok, du bist nicht ok" (Berne)
agiert aus dem Eltern-Ich und weckt Widerstand, wird oft als überheblich und arrogant wahrgenommen
"ich bin nicht ok, du bist ok" (Berne)
begibt sich in Rolle des hilflosen Kindes, nervt seine Umgebung damit, weil er ständig Lob & Anerkennung braucht, auf Mitleid pocht und Gegenüber entsprechend manipuliert
"ich bin nicht ok, du bist nicht ok" (Berne)
dem weicht man aus. Sind negativ gestimmte Menschen, die vom Gegenüber viel Energie fordern und dieses auf Dauer in eine depressive Verstimmung ziehen können
Drama-Dreieck
manipulatives Kommunikationsmuster, in dem mind. 2 Personen bestimmte Rollen annehmen und auch wechseln
- Verfolger (Täter)
- Opfer
- Retter
Verfolger (Täter) im Darma-Dreieck
klagt an, macht Vorwürfe, wertet ab, lacht aus, beschuldigt, verletzt, manipuliert durch aggressives Verhalten
Opfer im Drama-Dreieck
gibt sich abhängig und hilflos, macht Schuldbekenntnisse, macht sich klein, übernimmt alle Verantwortung, jammert und klagt, manipuliert mit Opferhaltung