Steuern 3. Semester

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Flashcards 105
Language Deutsch
Category Finance
Level Other
Created / Updated 25.12.2017 / 06.04.2024
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Welche Steuerfolgen ergeben sich, wenn dieser Transponierungstatbestand erfüllt ist?

Die Differenz zwischen den steuerfrei beziehbaren Kapitaleinlagen (Grund- oder Stammkapital zuzüglich steuerlich als solche anerkannten Kapitaleinlagen) und dem Verkaufspreis ist beim Veräusserer als Vermögensertrag steuerbar (unter Berücksichtigung einer allfälligen Teilbesteuerung).

Was verstehen Sie unter der sogenannten Agio-Lösung?

Diese Besteuerung kan mit der Agio-Lösung aufgeschoben werden, indem der Verkäufer nur den Wert der steuerfrei beziehbaren Kapitaleinlagen ausgezahlt oder gutgeschrieben erhält, und den Rest in den Reserven der Käufergesellschaft verbleibt. Bei diesen handelt es sich jedoch nicht um Reserven aus Kapitaleinlagen, sondern um übrige Reserven. Diese werden (erst) bei der Ausschüttung an die verkaufende Person mit der Einkommenssteuer erfasst (unter Berücksichtigung einer allfälligen Teilbesteuerung).

Unter welchen Voraussetzungen liegt ein Mantelhandel vor? Wie wird ein Mantelhandel steuerlich behandelt?

Die Gesellschaft ist vor dem Verkauf in liquide Form gebracht worden, und es wird die Mehrheit der Beteiligungsrechte verkauft (mind. 50%). Die Zweckänderung tritt schon dann ein, wenn die verkaufte Gesellschaft inaktiv ist, und der Käufer daher keine Struktur des alten Betriebs übernehmen kann. Der Mantelhandel ist steuerlich eine Liquidation und Neugründung, indem die verkaufende Person der Gesellschaft die liquiden Mittel entnimmt, und die kaufende sie neu einlegt.

Beschreiben Sie die Steuerfolgen, wenn ein Mantelhandel vorliegt und die Gesellschaft zum Wert ihres ausgewiesenen Eigenkapital verkauft wird, der über dem Wert der steuerneutral beziehbaren Kapitaleinlagen liegt.

Aus der Liquidation ergeben sich folgende Steuerfolgen: Derjenige Teil des Verkaufspreises, der die steuerfrei beziehbaren Kapitaleinlagen übersteigt, ist für den Verkäufer Einkommen Derselbe Betrag untersteht der VST, die von der Gesellschaft zu entrichten und auf die Empfänger zu überwälzen ist. Bei der Neugründung erfolgt eine gewinnsteuerneutrale Kapitaleinlage.

Beschreiben Sie die Steuerfolgen, wenn ein Mantelhandel vorliegt und die Gesellschaft zum Wert ihres ausgewiesenen Eigenkapitals verkauft wird, der unter dem Wert der steuerneutral beziehbaren Kapitaleinlagen liegt.

Bei der Liquidation ergeben sich gemäss dem Kapitaleinlageprinzip für die verkaufende Person keine Steuerfolgen. Bei der Neugründung erfolgt eine gewinnsteuerneutrale Kapitaleinlage. In den Folgejahren werden neu erzielte Gewinne bei der Gesellschaft mit der Gewinnsteuer erfasst (keine Verrechnung mit alten Verlusten). Gewinne bis zur Höhe des Grund- oder Stammkapitals und allfälliger Reserven aus Kapitaleinlagen gelten als Gratisliberierung, d.h. sie sind bei der kaufenden Person mit der Einkommenssteuer zu erfassen. Die Gratisliberierung untersteht der VST, die in analoger Anwendung von Art. 24 Abs. 1 Bst. b VStV gemeldet werden kann, soweit die Voraussetzungen von Art. 24 Abs. 2 VSTV (Möglichkeit zur Rückforderung und nicht mehr als 20 Leistungsempfänger) erfüllt sind.

Wozu dient der Beteiligungsabzug (im ursprünglichen Sinn)?

Er dient der Vermeidung (oder zumindest Verminderung) einer Drei- oder Mehrfachbesteuerung.

Zählen Sie die Ihnen bekannten Beteiligungserträge auf, die zum Beteiligungsabzug berechtigen. Was für Erträge aus der Beteiligung berechtigen dagegen nicht zum Beteiligungsabzug?

Beteiligungserträge stellen folgende Leistungen dar: Dividenden und andere (ordentliche und ausserordentliche) Gewinnanteile, Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen, unentgeltliche Grund- oder Stammkapitalerhöhungen der Tochtergesellschaft zulasten ihrer Gewinnreserven, sowie verdeckte Vorteilszuwendungen von der Tochtergesellschaft an die Muttergesellschaft. Keine Beteiligungserträge sind Erträge, die bei der leistenden Tochtergesellschaft geschäftsmässig begründeten Aufwand darstellen, sowie Aufwertungsgewinne.

Welche natürlichen und welche juristischen Personen können den Beteiligungsabzug geltend machen?

Nur Kapitalgesellschaften und Genossenschaften. Keine Vereine, Stiftungen und kollektive Kapitalanlage.

Natürliche Personen dürfen ebenfalls nicht, sie können dafür von der Teilbesteuerung profitieren.

Unter welchen Voraussetzungen kann eine Beteiligungsgesellschaft auf der von der Tochtergesellschaften erhaltenen Dividende den Beteiligungsabzug vornehmen?

Die Beteiligung am Kapital doer Gewinn einer anderen Gesellschaft beträgt mindestens 10% oder die Kapitalbeteiligung hat einen Verkehrswert von mindestens CHF 1 Mio.

Hinweis: Es kann auch eine Beteiligung an einer ausländischen Tochtergesellschaft sein.

Was ermässigt sich nun wirklich, wenn ein Beteiligungsabzug in Anspruch genommen wird?

Es ermässigt sich der zu zahlende Steuerbetrag für die Gewinnsteuer, nicht jedoch der steuerbare Gewinn (Der Beteiligungsabzug ist eine Tarifvergünstigung, nicht ein Steuerprivileg wie z.B. das Holdingprivileg)

In welchen Schritten gehen Sie vor, wenn sie einen Beteiligungsabzug berechnen?

Zuerst wird aus dem Bruttobeteiligungsertrag der Nettobeteiligungsertrag berechnet, indem neben allfälligen Abschreibungen, die mit der Ausschüttung in  Zusammenhang stehen, auch die anteiligen Verwaltungs. und Finanzierungskosten abgezogen werden. Danach wird dieser Nettobeteiligungsertrag ins Verhältnis zum Gesamtgewinn gesetzt. Dies ergibt die prozessuale Ermässigung auf der Steuer (bzw. den Beteiligungsabzug in Prozenten).

Wenn Sie den Beteiligungsabzug berechnet haben, was fangen Sie damit an?

Vom an sich zu zahlenden Steuerbetrag für die  Gewinnsteuer dürfen soviele Prozente in Abzug gebracht werden, wie der Beteiligungsabzug ausmacht. Der Beteiligungsabzug ist also der prozentuale Abzug von demjenigen Steuerbetrag, der normaelrweise gezahlt werden müsste.

Vermindern Abschreibungen der Beteiligung den Beteiligungsertrag?

Nicht alle Abschreibungen vermindern den Beteiligungsertrag, sondern nur solche, die im kausalen Zusammenhang mit der Gewinnausschüttung (Z.B. einer Substanzdividende) vorgenommen worden sind (Desinvestitionen). Gewöhnliche Abschreibungen (solche, die z.b. aufgrund des schlechten Geschäftsgangs der Tochtergesellschaft vorgenommen werden), vermindern den Beteiligungsertrag nicht.

Wie berechnen Sie die Finanzierungskosten die Sie auf dem Weg vom Beteiligungsertrag zum Nettobeteiligungsertrag abziehen?

Ohne anderen Nachweis, wird aufgrund der Bilanzsumme berechnet, wie viel Prozent die die Dividende ausschüttende Beteiligung ausmacht. So viele Prozente der gesamthaft gezahlten Schuldzinsen werden sodann verrechnet.

Unter welchen Voraussetzungen kann eine Beteiligungsgesellschaft auf dem Kapitalgewinn aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft den Beteiligungsabzug vornehmen?

Beeteiligungserträge beim Verkauf liegen soweit vor, wie der Verkaufserlös die Gestehungskosten übersteigt, Die verkaufte Beteiligung muss mindestens 10% der Kapital- oder Gewinnbeteiligung ausmachen, und diese Beteiligungen müssen mindestens ein Jahr im Besitz der Beteiligungsgesellschaft gewesen sein. Wenn ein Restbestand von weniger als 10% verkauft wird, so wird der Beteiligungsabzug nur gewährt, wenn diese Restbeteiligung am Ende des letzten Steuerjahrs einen Verkehrswert von mindestens CHF 1 Mio. aufgewiesen hat.

Was sind Gestehungskosten, und wie berechnen Sie sie?

Die Gestehungskosten beinhalten einerseits die Investitionen, die die Muttergesellschaft in die Tochergesellschaft getätigt hat. Dazu zählt der Kaufpreis, aber auch spätere Investitionen (Ausgeben von Geld für die Tochtergesellschaft). Andererseits vermindern sogenannte Desinvestitionen die Gestehungskosten (Herausziehen von Geld aus der Tochtergesellschaft), so der Bezug von sogenannten Substanzdividenden, soweit sie eine Abschreibung der Beteiligung zur Folge haben. Bilanzmässig ist dann die Beteiligung tiefer bewertet, dafür sind die flüssigen Mittel gestiegen   (erhaltene Mittel aus der Substanzdividende).

Ist beim Verkauf einer Beteiligung durch die Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft der Kapitalgewinn identisch mit dem Beteiligungsertrag, der zum Beteiligungsabzug berechtigt?

Die beiden Grössen müssen nicht identisch sein. Der Kapitalgewinn ist der Buchgewinn, der sich aus dem Verkauf ergibt (oder: realisierte stille Reserven aus dem Verkauf der Beteiligung). Diesen Kapitalgewinn entnehmen Sie der Erfolgsrechnung, oder errechnen ihn aus der Differenz zwischen dem letzten Gewinnsteuerwert und dem Verkaufserlös. Der Kapitalgewinn stellt steuerbaren Gewinn dar. - Beteiligungsertrag, der zum Beteiligungsabzug berechtigt, ist hingegen die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und den Gestehungskosten.

Vermindern Abschreibungen auf der Beteiligung die Gestehungskosten?

Nicht alle Abschreibungen vermindern die Gestehungskosten, sondern nur solche, die im kausalen Zusammenhang mit der Gewinnausschüttung (z.B. einer Substanzdividende) vorgenommen worden sind (Desinvestitionen). Gewöhnliche Abschreibungen (solche, die z.B. aufgrund des schlechten Geschäftsgangs der Tochtergesellschaft vorgenommen werden), vermindern die Gestehungskosten nicht.

Nennen Sie die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme des Holdingprivilegs bei der Kantons- und Gemeindesteuer und bei der direkten Bundessteuer.

Bei der Kantons- und Gemeindesteuer müssen folgende Voraussetzungen eingehalten sein: die Holding muss eine Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft sein, ihr Hauptzweck muss statutarisch und effektiv in der dauernden Verwaltung von Beteiligungen bestehen (effektiv heisst, dass 2/3 der Erträge oder der Aktiven auf Beteiligungserträge oder Beteiligungen fallen müssen), und die Holding darf keine Geschäftstätigkeit in der Schweiz ausüben. Bei der direkten Bundessteuer gibt es kein Holdingprivileg (hier ist bei Holdinggesellschaften nur der Beteiligungsabzug möglcih). Schweizerischer Liegenschaftsbesitz ist erlaubt.

Worin besteht das steuerliche Holdingprivileg?

Die Holdinggesellschaft zahlt auf kantonaler Ebene keine Gewinnsteuer, einzige Ausnahme bilden Gewinne aus schweizerischem Grundeigentum (für die die Holding eine Spartenrechnung aufstellt).

Wie berechnen Sie den steuerbaren Liegenschaftsgewinn einer Holding (kantonale Steuer)?

Der Bruttoertrag ist der Mietertrag oder Mietwert der Liegenschaft. Davon werden folgende Posten weggezählt: Liegenschaftsaufwand inkl. allfälliger geschäftsmässig begründeter Abschreibung, anteilige Schuldzinsen, Verwaltungsaufwand (maximal 5% des Bruttomietertrags), sowie anteilige Gewinn- und Kapitalsteuer.

Was verstehen Sie unter einer reinen Domizilgesellschaft?

Die reine Domizilgesellschaft ist eine Gesellschaft, die in der Schweiz eine Verwaltungstätigkeit, nicht aber eine Geschäftstätigkeit ausübt.

Wie wird eine reine Domizilgesellschaft besteuert?

Steuerbefreit sind Beteiligungserträge, inkl. Kapital- und Aufwertungsgewinne. Die anderen Einkünfte aus der Schweiz ewrden ordentlich besteuert (z.B. erhaltene Zinsen). Steuerbefreit ist die Quote der übrigen Auslanderträge soweit sie nicht nach der Bedeutung der Verwaltungstätigkeit in der Schweiz ordentlich besteuert werden.

Was verstehen Sie unter einer gemischten Gesellschaft?

Die gemischte Gesellschaft ist eine Gesellschaft, deren Geschäftstätigkeit überwiegend auslandbezogen ist, und die in der Schweiz nur eine untergeordnete Geschäftstätigkeit ausübt. Bei der direkten Bundessteuer werden diese Gesellschaften ordentlich besteuert.

Wie wird eine gemischte Gesellschaft besteuert?

Steuerbefreit sind Beteiligungserträge, inkl. Kapital- und Aufwertungsgewinne. Die anderen Einkünfte aus der Schweiz werden ordentlich besteuert (z.B. erhaltene Zinsen). Steuerbefreit ist die Quote der übrigen Auslanderträge, soweit sie nicht nach der Bedeutung der Geschäftstätigkeit in der Schweiz ordentlich besteuert werden.