Set of flashcards Buchführung und Abschlusstechnik (Page 4 of 4)

Flashcards	157
Language	Deutsch
Category	Micro-Economics
Level	University
Created / Updated	16.12.2017 / 13.08.2024
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Pauschalwertberichtigung (Beispiel)

31.12.01: Bestand vermeintlich sicherer Forderungen 220.000,- (inkl. 10% USt).

31.12.02: Bestand vermeintlich sicherer Forderungen (inkl. 10% USt):

Fall A 275.000,- Fall B 165.000,-

Erfahrungssatz der Forderungsausfallquote: 4%

31.12.01: Pauschalwertberichtigung 8.000,-

31.12.02: Fall A: Abschr. auf Ford. an PWB 2.000,-

Abschreibungen und Zuschreibungen

Abschreibungen beruhen auf Wertminderungen, Zuschreibungen ruhen auf Wertsteigerungen.

Durch eine Zuschreibung kommt es zu einer Bilanzverlängerung.

Möglichkeiten und Grenzen von Zuschreibungen

Nach dem Realisationsprinzip bilden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten grundsätzlich die Wertobergrenze für Vermögensgegenstände.

Mit einer Zuschreibung erhöht sich der Vermögensausweis in der Schlussbilanz.

Mit einer Zuschreibung verringert sich der Verlustausweis in der GuV-Rechnung.

Wertpapiere zum Handel bei Banken (Beispiel)

15.12.01: Anschaffungskosten (AK) Wertpapiere 1.000,-

31.12.01: Kurswert 1.200,-

05.01.02: Verkauf 1.040,-

Bei Wertpapieren zum Handel bilden die AK nicht die Wertobergrenze.

05.01.02: Sonst. betr. Aufwand 160,-

Wertpapiere bei allen Kaufleuten

Bei einer kurzfristigen Anlage von Wertpapieren muss eine Abschreibung erfolgen, wenn der Tageswert gesunken ist.

a

Rechnungsabgrenzungsposten (RAP)

RAP dienen der Abgrenzung von Zahlungen mit einem festen, periodenübergreifenden Bezugszeitraum.

RAP dienen der periodengerechten Gewinnermittlung.

RAP sind in den folgenden Fällen zu bilden:

01.10.01: Überweisung der Versicherungsprämie für 12 Monate im Voraus.

30.06.02: Überweisung der Darlehenszinsen für die zurückliegenden 12 Monate.

Vorschüssige, periodenübergreifende Auszahlung

01.12.01: Unternehmer A zahlt 6.000,- Miete für drei Monate im Voraus.

Mietaufwand GuV 01: 2.000,- und GuV 02: 4.000,-

a

Nachschüssige, periodenübergreifende Auszahlung

01.04.02: Überweisung der Versicherungsprämie für die zurückliegenden 12 Monate in Höhe von 12.000,-

Wertverzehr insgesamt 12.000,-

a

Ein RAP aktiv ist zu bilden, soweit eine

vorschüssige Auszahlung in Periode 01 auch die Periode 02 betrifft.

a

Ein RAP passiv

enthält einen verbindlichkeistähnlichen Tatbestand.

ist zu bilden, soweit vorschüssige Einzahlungen das Folgejahr betreffen.

Bei einem antizipativen aktiven RAP

liegt der Ertrag teilweise im alten und die Einzahlung im neuen Geschäftsjahr.

a

Nachschüssige Auszahlung (Beispiel)

01.04.02: Überweisung von 12.000,- einmalige Versicherungsprämie für die zurückliegenden 12 Monate.

31.12.01: Versicherungsaufwand an sonstige Verb. 9.000,-

31.12.02: GuV-Konto an Versicherungsaufwand 3.000,-

Vorschüssige Einzahlung (Beispiel)

01.12.01: Bankgutschrift 6.000,- Miete für drei Monate im Voraus

01.12.01: Bank an Mietertrag 6.000,-

31.12.01: Mietertrag an RAP passiv 4.000,-

Mit der Bildung von Rückstellungen

wird das Ziel der Aufwandsantizipation verfolgt.

will man zur periodengerechten Gewinnermittlung gelangen.

Rückstellungen

dienen dem vollständigen Ausweis drohender Zahlungsverpflichtungen.

lassen sich in Verbindlichkeistrückstellungen und Aufwandsrückstellungen einteilen.

Rückstellungen

Die Bildung von Rückstellungen ist immer mit einer gleich hohen Aufwandsverrechnung verbunden.

Die Auflösung von Rückstellungen kann erfolgswirksam oder erfolgsneutral sein.

Bildung einer Rückstellung (Beispiel)

01.07.01: Kunde verklagt uns auf 70.000,- Schadenersatz.

23.09.01: Wir überweisen 5.000,- auf das Konto der Gerichtskasse.

15.12.01: Unser Analt sieht uns im Unrecht.

23.09.01: Sonst. betr. Aufwand an Bank 5.000,-

31.12.01: Sonst. betr. Aufwand an Rückstellungen 70.000,-

Auflösung einer Rückstellung (Beispiel)

31.12.01: Bildung einer Schadenersatzrückstellung 70.000,-

06.03.02: Fall A Freispruch

06.03.02: Fall B Zahlung nach Verurteilung 62.000,-

06.03.02: Fall C Zahlung nach Verurteilung 75.000,-

06.03.02: Fall C Rückstellungen 70.000,- Sonst. betr. Aufwand 5.000,- an Bank 75.000,-

a

Wenn eine im Dez. 01 beschädigte Maschine mit geschätztem Aufwand von 1.000,- zzgl. 10% USt am 28.02.02 repariert wird.

vermindert sich das Eigenkapital Ende 01 um 1.000,-

liegt eine "Verpflichtung des Unternehmers gegenüber sich selbst" vor.

Die Hauptabschlussübersicht

ist ein (freiwilliger) Probeabschluss zur eigenen Information.

erleichtert die Erstellung der endgültigen Schlussbilanz durch Aufdeckung von Buchungsfehlern.

enthält die (vorläufige) GuV vor Ausnutzung von Bewertungswahlrechten.

In der Hauptabschlussübersicht sind u.a. auszuweisen

alle Aktiv- und Passivposten der Anfangsbilanz.

alle verwendeten Konten.

Bestandteile der Hauptabschlussübersicht

Die Umsatzbilanz zeigt für jedes Konto den Gesamtbetrag der Soll- und Habenbuchungen.

Die Saldenbilanz I ergibt sich aus der Saldierung der Soll- und Habenposten der Summenbilanz.

Einzelunternehmen

Der Einzelunternehmer führt als Eigentümer sein Unternehmen in alleiniger Verantwortung.

Einzelunternehmer haften mit ihrem betrieblichen und privaten Vermögen.

Offene Handelsgesellschaft (OHG)

Die Gesellschafter einer OHG haften mit ihrem (anteiligen) Betriebsvermögen und ihrem gesamten Privatvermögen.

Die Gesellschafter einer OHG sind gemeinsam zur Geschäftsführung befugt.

Kommanditgesellschaft (KG)

Eine KG kann beliebig viele Gesellschafter haben.

Die Kommanditisten haften nur bis zur Höhe ihrer (Kommandit-)Einlage.

Für jeden Kommanditisten wird ein gesondertes Eigenkapitalkonto geführt.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Als juristische Person haftet die GmbH mit ihrem gesamten Vermögen.

Die Gläubiger der GmbH haben keinen Zugriff auf das Privatvermögen der Gesellschafter.

Die Haftung der Gesellschafter beschränkt sich auf die Stammeinlage.

Aktiengesellschaft (AG)

Die AG ist eine Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschafter mit Anteilsscheinen (Aktien) beteiligt sind.

Die Aktionäre haften nur bis zur Höhe ihrer Einlage.

Das von den Aktionären einzulegende Kapital wird Grundkapital genannt und erscheint in der Bilanz als "Gezeichnetes Kapital".

Ergebnisverwendung bei der Offenen Handelsgesellschaft (OHG)

Die OHG-Gesellschafter vereinbaren im Gesellschaftsvertrag die Modalitäten der Gewinn- bzw. Verlustverteilung.

Die gesetzliche Regelung zur Gewinnverteilung sieht eine Kapitalverzinsung für die jeweiligen Kapitalkonten vor.

Ein Verlust ist nach der gesetzlichen Regelung von allen Gesellschaftern mit einem gleich hohen Anteil (nach Köpfen) zu tragen.

Gesetzliche Gewinnverteilung der OHG (Beispiel)

Gewinn der OHG in 01: 72.000,-

Gesellschafter Kapital 01.01. Einlage (Ende 01) / Entnahme (Ende 01)

A 100.000,- +10.000,-

B 200.000,- -20.000,-

A erhält 34.000,- B erhält 38.000,-

a

Gezeichnetes Kapital

Die Höhe des "Gezeichneten Kapitals" ist aus Gründen des Gläubigerschutzes satzungsmäßig festgeschrieben.

Das "Gezeichnete Kapital" ist der Bilanzposten für den Ausweis des Stammkapitals der GmbH und des Grundkapitals der AG.

Das Konto "Gewinnrücklagen"

ist ein passives Bestandskonto.

ist ein variables Eigenkapitalkonto, das nur bei Kapitalgesellschaften (z.B. der AG) vorkommt.

speichert die Gewinne einer Kapitalgesellschaft, soweit sie nicht zur Ausschüttung verwendet werden.

Verluste einer Kapitalgesellschaft

werden als "Jahresfehlbetrag" bezeichnet.

a

Gewinnrücklagen einer AG

Thesaurierte Gewinne einer AG werden dem Konto "Gewinnrücklagen" gutgeschrieben.

Verluste einer AG verringern den Bestand des Eigenkapitals der AG.

Dividendenzahlungen an Aktionäre führen letztlich zu einer Abnahme des Eigenkapitals der AG.

Gewinn und Verlust der Kapitalgesellschaft

Wie beim Einzelunternehmen wird der Gewinn bzw. Verlust einer Kapitalgesellschaft in der GuV-Rechnung ausgewiesen.

Der Verlust einer Kapitalgesellschaft wird als Jahresfehlbetrag bezeichnet.

Den Gewinn einer Kapitalgesellschaft nennt man Jahresüberschuss.

Das Konto "Gewinnverwendung"

ist ein Eigenkapitalunterkonto.

speichert den Jahresüberschuss der Vorperiode vom 01.01. des Folgejahres bis zum Tag der Hauptversammlung.

"verwendet" den Jahresüberschuss des alten Geschäftsjahres zur Gewinnausschüttung bzw. zur Zuführung in die Gewinnrücklagen.

Gewinnverwendung (Beispiel)

Jahresüberschuss in 01: 10.000,-

5.5.02: Hauptversammlung beschließt Dividendenzahlung 4.000,- und Gewinnthesaurierung 6.000,-

31.12.01: GuV-Konto an Jahresüberschuss 10.000,-

01.01.02: Jahresüberschuss an Gewinnverwendung 10.000,-

05.05.02: Gewinnverwendung an Bank 4.000,-

Buchführung und Abschlusstechnik

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