KL 04 Baugrund und Baugrube

Konstruktionslehre für den Hochbau

Konstruktionslehre für den Hochbau


Kartei Details

Karten 24
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 14.12.2017 / 29.05.2019
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Baugrund

Der Baugrund muss grundsätzlich zwei aufgaben erfüllen. Welche?

Während der Bauzeit: Arbeitsraum

Während der Nutzzeit: Lastenaufnahme

Baugrund

Aus was kann der Baugrund bestehen? Zwei Hauptgruppen und eventuelle Untergruppen.

  • Festgesteine / Fels
  • Lockergesteine
    • organische Böden
    • nicht bindige Böden
    • bindige Böden

Baugrund

Was versteht man unter "organische Böden"?

Organische Böden sind aus Kulturerde, Torf und Seekreide. Ist als Baugrund ungeeignet

Baugrund

Was versteht man unter "nicht bindige Böden"?

Zu dieser Bodenart gehören Sand und Kies. Die Wasserdurchlässigkeit ist sehr hoch und eignet sich zur Versickerung von Meteorwasser. (Regenwasser)

Baugrund

Was versteht man unter "bindige Böden"?

Bindige Böden haben einen hohen Anteil an Ton und Lehm. Sie sind schlecht wasserdurchlässig. Lehmböden eignen sich gut zum Bebauen.

Baugrube

Wie stark ist die oberste Schicht des Bodens? Wie heisst diese Schicht?

Die oberste Schicht wird als humus oder Kulturerde bezeichnet. Sie ist in der Regel 10-30 cm stark und muss nach dem Abtragen separat deponiert werden, sodass sie später für die Umgebungsgestaltung wieder verwendet werden kann.

Baugrube

Wie gross ist die Auflockerung von Kulturerde nach dem Aushub?

Baugrube

Wie sollten die Böschungsverhältnisse nach Richtwert sein bei:

  • schlecht standfester Boden
  • Schotter (nicht bindig)
  • kompakte Moräne (meist bindig)
  • verwitterte Molasse (bindig)

  • schlecht standfester Boden 2:3
  • Schotter (nicht bindig) 1:1
  • kompakte Moräne (meist bindig) 2:1
  • verwitterte Molasse (bindig) 3:1

Baugrube

Wann muss man einen "Zwischenboden" bei der Böschung einplanen? Wie breit muss dieser mindestens sein?

Wenn die Böschung höher als 4m ist.

Der Zwischenboden muss mindestens 0.5 - 1.0 m sein.

Baugrube

Vor welchen Einflüssen sollte die Böschung geschützt werden?

Von Regen und Frost

Baugrube

Welche Böschungssicherungsarten gibt es?

  • Abdecken der Böschung mit Kunststofffolien
  • Anspritzen der Böschung mit Zementmörtel (Spritzbeton)
  • Verkleiden der Böschung mit Sickerbeton

Baugrubenwände

Wann werden ausgesteifte Baugruben angewendet? 3 Beispiele

  • bei sehr tiefen Baugruben
  • Wenn Bodenverhältnisse oder Grundwasser keine Ausbildung von Böschungen ermöglichen
  • Wenn die Platzverhältnisse keine offene Baugrube erlauben
  • Wenn die Wirtschaftlichkeitsrechnung zeigt, dass der Mehraushub beu den Böschungen teurer zu stehen kommt als die Aussteifung.

Baugrubenwände

Welche Typen von Baugrubenwände werden am häufigsten angewendet?

  • Stahlspundwand
  • Rühlwand / Trägerbohlenwand

Baugrubenwände

Skizziere eine Stahlspundwand

Siehe Bild

Baugrubenwände

Sind Stahlspundwände wasserdicht?

Baugrubenwände

Woraus besteht eine Rühlwand?

Aus Stahlträger, bei denen der Zwischenraum etappenweise durch Wandelemente zu einer flächendeckenden Absteifung ergänzt werden.

Baugrubenwände

Es gibt 3 Arten von Pfahlwände. Welche?

  • Sekantenwand
  • Tangentenwand
  • Stützwand

Baugrubenwände

Skizziere eine Sekantenwand.

Siehe Bild

Baugrubenwände

Skizziere eine Tangentenwand.

Siehe Bild

Baugrubenwände

Skizziere eine Stützwand

Siehe Bild

Baugrubenwände

Wie entsteht eine Schlitzwand?

Phase A: Erstellung von Führungsmauern. Der Aushub erfolgt zwischen diesen Mauern. Während dem Aushub wird eine Stützflüssigkeit (z.B. Betonit) eingefüllt und laufend ergänzt.

Phase B: Bewehrung. Nach dem Aushub wird, falls statisch erforderlich, ein Bewehrungskorb eingehängt

Phase C: Ausbetonieren. Der Beton wird nun von unten nach oben eingebracht

Phase D: Ausbetonieren weiterer Schlitze

Baugrubenwandsicherung

Womit kann eine Baugrubenwand gesichert werden? 2 Angaben

  • Spriessungen (bedeutet abstützen)
  • Verankerungen (mittels Ankern an den Baugrund)

Benenne die Nr. 1-4

  1. Baugrubensohle
  2. Baugrubenwand
  3. Spriessung
  4. Longarine

Was ist ein Schnurgerüst? Wozu dient es? Wer erstellt es? Wer macht die Abnahme?

Das Schnurgerüst dient zur Sicherung der Gebäudefluchten, Baulinien,Grenzabstände und Höhen des Objekts. Es wird vom Baumeister erstellt und in der Regel mit Zusammenarbeit mit dem Geometer. Abgenommen wird es in der Regel vom Geometer im Auftrag der kommunalen Bauverwaltung.