Genetik Hunde

Genetische Grundlagen der Hundezucht

Genetische Grundlagen der Hundezucht


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Flashcards 66
Students 18
Language Deutsch
Category Biology
Level Other
Created / Updated 29.10.2017 / 16.03.2025
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Was ist die Genetik / Vererbungslehre?

Die Wissenschaft von den biologischen Gesetzmässigkeiten und den materiellen Grundlagen der Ausbildung von Merkmalen und deren Übertragungen von den Eltern auf die Nachkommen.

Was ist die Züchtungslehre?

Eine statistische Methodik der Anwendung der genetischen Erkenntnisse.

Was ist ein Chromosom?

  • Trägerstruktur für die Erbinformation
  • Als "Doppelfäden" im Zellkern mikroskopisch darstellbar
  • Tierartenspezifische Anzahl pro Zelle, beim Hund 2 x 39

Was ist die DNS?

  • Kernsäure
  • Gesamtheit aller Chromosomen einer Zelle
  • Steht für DesoxyriboNukleinSäure

Was ist die Mitose?

  • Zellteilung
  • Vermehrungsschritt der Zellen
  • Jede Teilung ergibt 2 Tochterzellen

Was ist ein Gen?

  • Merkmalseinheit
  • Sind auf Chromosomen codiert

Was ist die Meiose?

  • Reduktionsteilung
  • Bildung der Keimzellen mit halber Chromosomenzahl
  • Voraussetzung für ordentliche Befruchtung und Entwicklung eines Embryos

Was ist ein Allel?

  • der "Wert" eines Genes
  • Jede Körperzelle besitzt pro Gen 2 Allele
  • In einer Population können mehr als 2 unterschiedliche Allele für eine Genstelle existieren

Was ist eine Mutation?

  • "Abschreibefehler" bei der Vermehrung der Chromosomen
  • Führt meistens zu einer Beeinträchtigung der Funktion

Was ist der Genotyp?

  • Erbbild
  • Gesamtheit aller Gene eines Individiuums

Was ist der Phänotyp?

  • Erscheinungsbild
  • Resultat von Genwirkung und Umwelteinflüssen

Was bedeutet diploid?

  • mit vollem / doppeltem Chromosomensatz
  • alle Körperzellen sind diploid

Was bedeutet haploid?

  • mit halbem / einfachem Chromosomensatz
  • Alle Keimzellen (Spermien + Eizellen) sind haploid

Was bedeutet homozygot?

Die beiden Allele einer Genstelle sind identisch, weil von Vater und Mutter der gleiche Allelwert vererbt wurde.

Was bedeutet heterozygot?

Die von Vater und Mutter stammenden Allele einer Genstelle haben verschiedene Werte.

Was ist eine Genfrequenz?

Anteil der verschiedenen Allele am Gesamtgenbestand einer Population, z.B. einer Hunderasse

Was ist die Mendelsche Regel resp. was sind die Mendelschen Gesetze?

  • Vor ca. 140 Jahren von Gregor Mendel entdeckte Gesetze der Vererbung von Eigenschaften
  • 3 Regeln:
    • Uniformitätsregel
    • Spaltungsregel
    • Unabhängigkeitsregel
  • die Mendelschen Gesetze beschreiben den Idealfall. Oft sind die Stufen und Erbgänge nicht eindeutig. Solche Abweichungen können versch. genetische Ursachen haben, z.B. die gegenseitige Beeinflussung der Gene (z.B. Modifikationsgene bei Fellfarben), Umweltinteraktionen, unvollständige Penetranz, Genkopplung oder Crossing Over

Was bedeutet intermediär?

Die beiden Allele einer Genstelle prägen das Merkmal gemeinsam.

Was bedeutet in der Genetik dominant?

Das eine Allel einer Genstelle unterdrückt die Wirkung des Anderen. Das zweite Allel ist dann rezessiv (verdeckt)

Was bedeutet in der Genetik rezessiv?

Die Wirkung des Allels wird vom zweiten Allel der Genstelle unterdrückt. DAs zweite Allel ist dominant.

Was ist ein Erbfehler?

  • Durch Mutation entstandener Gendefekt, der als Entwicklungsstörung sichtbar wird.
  • Führt oft zu Organdeformationen aber auch zu Funktionsstörungen von Stoffwechselenzymen oder Nerven.

Was ist ein Letalgen?

defektes Gen, das zum Tode des Trägers führt

Was ist eine Disposition?

Medizinische Bezeichnung für eine Veranlagung, die je nach Umwelteinfluss zu Erkrankungen führen kann, aber nicht immer muss.

Was sind qualitative Eigenschaften?

  • Merkmale, die klar abgrenzbare Gruppierungen erlauben, z.B. -fell- und Augen-Farben, Fellstruktur, Blutgruppen, Erbfehler
  • das Erscheinungsbild lässt direkte Rückschlüsse auf die Genstruktur/genetischen Werte zu
  • das Merkmal ist unabhängig von Umwelteinflüssen

Was sind quantitative Eigenschaften?

  • Merkmale mit kontinuierlichen Übergängen, z.B. Milchleistung, Körpergrösse, Schädelform
  • man unterscheidet zwischen:
    • quant. Eig. mit hoher Heritabilität
      • Ausprägung der Merkmale ist messbar und kontinuierlich
      • Aufzeichnung der Häufigkeitsverteilung über ganze Population ergibt im Idealfall Gaussche Glockenkurve (Normalverteilung)
      • In diese Gruppe fallen Körperformen und -proportionen, Beinlänge, Kopf- und Rumpfform oder Massigkeit
      • Individualselektion / Auswahl der Tiere mit den besten Eigenschaften,bringt raschen Zuchtfortschritt
      • diese Merkmale lassen sich auch auf Basis einer kleinen Zuchtgruppe vervollkommnen
    • quant. Eig. mit geringer Heritabilität
      • physiologische Eigenschaften wie Milchleistung oder Rennleistung (mittlere Heritabilität) und "Fitness"eigenschaften wie Fruchtbarkeit oder Wesenseigenschaften (niedere Heritabilität)
      • der Rückschluss vom Phänotyp auf den Genotyp ist unsicher, weil es gilt: Die Sicherheit der Aussage über die genetische Qualität eines Tieres aufgrund siener Leistung kann nicht grösser als die Herabilität des Merkmals sein. z.B. Rennleistung h2=0.2, d.h. 20% Sicherheit das Sieger auch "genetisch schneller" ist. Erfolgversprechender ist Familienselektion, d.h. der Einbezug von Informationen über die entspr. Leistung von Verwandten
  • Rückschluss auf einzelne Gene ist unmöglich
  • Umwelteinflüsse prägen das Merkmal mit

Was ist ein Schwellenmerkmal/-Eigenschaft?

  • Genetische Bezeichnung für Disposition
  • Bezeichnung für eine Veranlagung, die je nach Umwelteinfluss zu Erkrankungen führen kann, aber nicht immer führen muss.
    • gen. Struktur des Merkmals kontinuierlich (wie bei Quant. Eig.), die phänotypische Ausprägung aber erst nach Überschreiten einer durch die Umwelt beeinflussten Reizschwelle erfolgt. Da die organischen Veränderungen aber kontinuierlich sind, wird jedes Tier ab einem etwas anderen Stadium der Veränderungen beginnen Schmerzen oder Störungen zu zeigen.
  • lassen sich, wie qual. Eig., in Gruppen "gesund" o. "krank" zu ordnen
  • Die Merkmale sind von vielen Genen beeinflusst und die Ausprägung des Merkmals ist stark von der Umwelt abhängig.
  • Je besser die Veranlagung eines Tieres, desto tiefer die Umweltschwelle, d.h. mehr neg. Umwelteinflüsse werden ertragen, ohne in die kranke Gruppe zu fallen.
  • Viele Dispositionskrankheiten sind hier einzuordnen, z.B. HD, Patellaluxation, erbl. Epilepsieformen
  • züchterisch kann nur mit der Zuchtwertschätzung eine klare Klassierung und damit eine dauerhafte Verbesserung in den befallenen Rassen erwartet werden.
  • Die genetische Analyse bei Schwellenmerkmalen ist kompliziert und aufwändig und kann nicht durch den Züchter allein gemacht werden.

Was ist die Heritabilität (h2)?

  • Erblichkeit
  • Anteil der Genwirkung an Merkmalsausprägung

Was ist eine genetische Korrelation?

Gegenseitige Abhängigkeit (pos. o. neg.) von zwei Merkmalen durch ihre genetische Veranlagung.

Was ist der Zuchtwert?

  • Im Vergleich mit anderen Individuen bessere oder schlechtere genetische Veranlagung für ein Merkmal.
  • Wird immer als Abweichung vom Rassedurchschnitt berechnet

Was versteht man unter Selektion?

  • Zuchtwahl
  • Ursprünglich ist von Ch. Darwin das "Überleben des Stärksten" als natürliche Selektion beschrieben worden.

Was ist ein Index?

  • Kombination der Zuchtwerte für versch. wichtige Merkmale, um das insgesamt beste Zuchttier zu finden.
  • Die Rangierung hängt sehr stark von der Gewichtung der einzelen Merkmale ab.

Was ist Inzucht?

  • Paarung Verwandter
  • Führt zu Homozygotiebildung und Heterozygotieverlust

Was ist eine Inzuchtdepression?

  • Vitalitätsverlust bei hoher Inzucht
  • durch die zunehmende Homozygotie nimmt Gefahr von Erbfehlern zu

Was ist der Heterosiseffekt?

  • Erhöhte Leistung bei Kreuzungstieren.
  • Umkehreffekt der Inzuchtddepression

Aus welchen Grundbestandteilen bestehen Zellen?

  • Zellmembran / Zellhaut
  • Zytoplasma / Zellflüssigkeit mit Organellen
  • Zellkern

Wie gelangen die Nährstoffe in die Zelle und die Abfallprodukte aus der Zelle?

geschieht über die Zellmembran

Wo finden die Stoffwechselaktivitäten zur Energiegewinnung oder der Aufbau von besonderen Stoffen in den Zellen statt?

in den Organellen

Welche Zellen haben keinen Zellkern?

die roten Blutkörperchen

Was ist der Zellkern?

  • relativ grosser, kompakter "Klumpen" in der Zelle
  • während der Teilung löst sich der Kern in fadenförmige Einzelteile auf, die Chromosomen (Träger der Erbsubstanz)

Was ist die Erbsubstanz?

  • häufig als DNS/DNA bezeichnet
  • Erbsubstanz in jeder Zelle enthält den ganzen Bau- und Entwicklungsplan für ein Tier
  • die gespeicherten Erbeigenschaften werden als Gene bezeichnet