Lernkartei Modul AF-G Kurs 1 (Seite 5 von 7)

Karten	268
Lernende	60
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	25.10.2017 / 04.02.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20171025_modul_afg
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Welches sind erklärende Faktoren für die Intentions-Verhaltenslücke nach der Vierfeldertafel unnd Orbell und Sheeran?

Volition

Selbstbeobachtung

Bewältigungspläne

Handlungskontrolle

Ausführungsplanung

Befunde zur Intentions-Verhaltens-Lücke? Intentions-Behaviour-Gap von Rhodes und de Bruijn

Personen die Intention haben und handeln ist mit 42% die größte Gruppe

Personen ohne Intention und ohne Handlung ergaben 21%

36% haben Intention und handeln nicht und 2% verhalten sich umgekehrt

Mögliche Einflussfaktoren für die Intentions-Verhaltenslücke IBG?

Unterschied von Handlungs- und Lage orientierten Personen

Fähigkeit zur Handlungsplanung oder Ausführungsplanung, je höher desto besser das Gesundheitsverhalten

Bewältigungspläne haben, bei Hindernissen Alternativen erfinden wie wenn regnet gehe ich statt joggen ins Fitnesscenter

Selbstbeobachtung als Lückenfüller, erhöht den Erfolg des Verhaltens

AKtuelle Befunde zur IBG?

Vierfeldertafel zeigt mit seinen Komponenten keine dirkete Relevanz für diie Praxis

Viele Studien die Lücke eerklären konnten, beruhen auf kognitiven Variablen

auch affektive Komponenten konnten nachgewiesen werden, sind aber noch zu wenig erforscht

wenig Aufmerksamkeit auf jene Gruppe ohne Intentionen trotz Handlungen

Worauf beruht das Transtheoretische Modell TTM der Verhaltensänderung von Prochaska und DiClemente 1982?

sollte die verschiedenen Stadien der Raucherentwöhnung erklären

ist ein Stadien- bzw. Stufenmodell

Welche grundsätzlichen Annahmen werden in den Transtheorietischen Modell TTM der Verhaltensänderung getroffen?

es bezieht verschiedene Theorien und Modelle mitein = Transtheoretisch

Verhaltensänderung ist ein stufenweiser Prozess

Personen verharren ohne Interventionen auf einer Stufe

Personen und Verhaltensweisen können nicht auf mehreren Stufen gleichzeitig sein

Interventionen müssen auf die Stadien zugeschnitten sein

Welche Stufen beinhaltet das TTM?

Präkontemplation = Sorglosigkeit, Absichtslosigkeit, 6 Monate für Operationalisierung

Kontemplation = Bewusstwerdungm Abwägen des Für und Wider, 30 Tage für Verhaltensänderung

Vorbereitung = Veränderung durchführen, kurzes Zeitfenster,

Handlung = für andere Personen sichtbar, Zeitraum 6 Monate

Aufrechterhaltung = geändertes Verhalten wird Routine

Welche Ergänzungen wurden im TTM später zugefügt?

6. Stufe der Stabilisierung

Je länger der Zeitraum desto stabiler das geänderte Verhalten (bei Rauchern beobachtet)

spiralförmige Anordnung der Stufen, um den möglichen Rückfall abzubilden

Welche förderlichen Prozesse werden im TTM beschrieben?

kognitiv-affektive Prozesse = eher für die frühen Stufen relevant

Verhaltensorientierte Prozesse = in späteren Stufen hilfreich, abhängig von der Domäne

das Erlernen dieser Strategien soll zum Aufstieg in die nächste Stufe verhelfen

das Erlernen dieser Strategien soll zum Verbleib auf einer Stufe ohne Rückfall verhelfen

Welche Funktionen haben die Komponenten Entscheidungsbalance und Selbstwirksamkeiterwartung SWE in dem TTM Modell?

Entscheidungsbalance = Abwägen der Vor- und Nachteile, verschiebt sich auf den Stufen von negativ in positiv

SWE = eigene Kompetenz, wichtig für Versuchungen, Zuversicht trotz Barrieren Erfolg zu haben

Welche Kritikpunkte gibt es an dem TTM Modell?

die Abgrenzung und empirische Belege für einzelen Stufen ist nicht möglich

Störfaktoren die kein Teil der Untersuchung sind können schwer berücksichtigt werden

Zeitkriterien der einzelnen Stufen ist nicht empirisch belegt

Soziale Prozesse sind nicht berücksichtigt (Sutton 2005)

Welche Befunde konnten für die TTM gefunden werden?

- Einzelne Stufen können nicht als distinkte Kategorien einteilen, Motivation unterschätzt / Weinstein

- Auch experimentelle Studien konnten das Modell nicht belegen

+ Positive Befunde von Marhall und Biddle in Querschnittdesign, between-subject Design

+ signifikante Unterschiede der SWE und Entscheidungsbalance und der kognitiv-affektiven und verhaltensorientierten Prozesse

Anwendung der TTM heute?

ist häufig angewendet für Rauchentwöhnung und physische Aktivität

ebenfalls in der klinischen Psychologie häufig angewendet

Maßanfertigung der Interventionen spart Ressourcen

dient zunehmend als Grundlage für das motivational Interviewing (Brinkmann)

Die Modellkomponenten des PAPM, Precaution Adoption Process Modell (Weinstein)?

STufe 1 = völlige Unkenntnis eines Gesundheitsverhaltens

Stufe 2 = Kennntnis ohne Bezug und Stufe 3 = Entscheidung

Stufe 4 und 5 beinhaltet die Entscheidung nicht zu handeln oder zu handeln (NEU)

Stufe 6 und 7 sind Handlung und Aufrechterhaltung

Rückfall ebenso möglich, nicht aber auf Stufe 1 (Wissen ist vorhanden)

Was sind zentrale Elemente des PAPM?

geht von mehreren Determminanten aus, die den Aufstieg zu Stufen begünstigen

Wahrnehmung persönlicher Verwundbarkeit als zentrale Rolle für Intentionsbildung / Stufengang 3-5

Wahrnehmung situativer Hindernisse in Stufe 5-6

Etnwicklung von Modellen des Rückfalls?

stammen aus der Abhängigkeitsforschung

Moralisches Modell geht von Willens- und Charakterschwäche aus

Krankheitsmodell des Rückfalls geht von genetischer Veranlagung aus

jüngere Modelle beziehen Lernprozesse und Umweltbedingungen ein

Modell des Rückfallprozesses von Marlatt und Gordon für jegliches Suchtverhalten anwendbar

Theoretische Grundlagen des Modells des Rückfallprozessess RPM?

Verhaltenstheoretische, kognitive und sozialpsychologische Grundlagen

Suchtmittel ist mittels operanter Verstärkung erlernt

potentielle Auslöser werden eliminiert, in denen das Suchtmittel als Verstärker dient

erhötes Maß an Kontrolle erhöht die SWE = Selbstkontrollmodell

je länger die Verhaltensänderung eingehalten wird, desto mehr verstärkt sich das Gefühl

Welche sind Hochrisikosituationen im Rahmen des Rückfallmodell nach Marlatt und Gordon?

Negative emotionale Zustände

Soziale Konflikte

Sozialer Druck

Positive emotionale Zustände

Was bedeutet der Abstinenz-Verletzungs-Effekt bei Marlatt und Gordon?

Durch Ausrutscher besteht ein schlechtes Gewissen

Scham und Angst vor einem Rückfall

Attribution des Rückfälligen verallgemeinernd versuch spezifische Attribution

Befunde zum Rückfallmodell RPM von Marlatt und Gordon?

Bedeutsamen Elemente sind Hochrisikosituationen und die Attribution von Rückfälligen

Metastudie von Irvin, Bauers, Dunn und Wang: überlegen bei Alkoholmissbrauch und multiplen Substanzmissbracuh

revidiertes Modell gibt die Abfolge der Komponenten auf, wechselseitige Wirkug und siuative Faktoren berücksichtigt

Welche theoretischen Grundlagen weist das HAPA Modell von Schwarzer auf?

ähnlich wie bei Intentions-Verhaltenslücke werden bestehende Konstrukte integriert

ist ein Hybrid-Modell das zu den dynamischen Stufenmodellen gehört

berücksichtigt Komponenten aus kontinuierliche Prädiktionsmodelle und Stufenmodelle

Welche Modellkomponenten beinhaltet das HPA, Health Action Process Approach?

Motivationale Phase = präintentionale Phase

Volitionale Phase = präaktionale und aktionale Phase

SWE als als Voraussetzung für Verhaltensänderung

Welche Komponenten beinhaltet die Motivatiionale Phase des HAPA nach Schwarzer zur Bildung einer Intention?

subjektive Risikowahrnehmung

Handlungsergebniserwartung = Effizienz der Verhaltensänderung

SWE = Einschätzung der eigenen Fähigkeit trotz widriger Umstände

Welche Komponenten beinhaltet die Volitionale Phase der HAPA nach Schwarzer?

Planung des Verhaltens

Aktionale Phase mit Handlungskontrolle

Postaktionale Phase der Bewertung und Ursachenzuschreibung für Erfolg und Misserfolg

Welche Befunde sind zu dem HAPA Modell bekannt?

Studie Payaprom et al. zu Grippe-Impfungen, Längsschnitt

Studie von Luszczynska und Schwarzer, Brustuntersuchung, Strukturgleichungsmodell, Längsschnitt

Studie vonLuszczynska, Tryburcy und Schwarzer, gesünderes Essverhalten, Längsschnitt

Wie fielen die empirischen Belege zur HAPA insgesamt aus?

bezüglich Belege zu den einzelnen Phasen eher moderat

bezüglich der Belege des Einflusses von SWE auf die Phasen gut

Einzelne Komponenten konnten als Prädiktoren für Gesundheitsverhalten belegt werden

weniger erforscht sind Hindernisse und Interaktionen zwischen sozialen und strukturellen Ressourcen

Was sind die wichtigsten Konstrukte vieler Gesundheitsverhaltensmodelle?

SWE in SCT, PAPM, TTM, HAPA, RPM, in der TPB Kontrollüberzeugung

Ergebniserwartung, Annahmen über Konsequenzen in HBM, PMT, PAPM, TTM, HAPA

Risikowahrnehmung, Bedrohungseinschätzung in HBM, PMT, PAPM, TTM, HAPA

Intentionen, Ziele in PMT, PBT, SCT, HAPA

Welche Hormone sind für Hunger und Sättigung verantwortlich? Welche endokrinen Vorgänge lassen sich beschreiben?

Grehlin für das Hungergefühl, es wird in der Magenschleimhaut und in der Bauchspeicheldrüse produziert

Leptin für Sättigung, es wird bei der Verdauung ausgeschüttet

Cholecystokinin und Cortisol bei der Verdauung

Welche Mechanismen lösen Grehlin und Leptin im Körper aus?

sie docken als Rezeptoren des Nucleus arcuatus im Hypothalamus an

sind für Hunger und Sättigung verantwortlich

regulieren das Sättigungsgefühl

Welche Entwicklungspsychologische Prozesse wirken beim Essverhalten?

Belohungseffekte in Lernprozessen

Bereitstellung der Nahrung durch Eltern

Essensreiz als Verstärker können Nahrungspräferenzen verändern

Welche Einflussfaktoren gibt es auf das Ernährungsverhalten?

Physiologische

Entwicklungspsychologische

Soziale und kulturelle Faktoren (sozioökonomischer Status)

Umweltfaktoren

Motivationale Faktoren

Welche Miotivationalen Faktoren wurden für das Ernähungsverhalten empirisch belegt?

Mittels TEMS wurden 15 motivationale Faktoren ermittelt

Frauen ab 30 achten besonders auf Naturbelassenheit und Gesundheit

Frauen beschäftigen sich mehr mit Ernährung als Männer

Studie von Dresser und Schmith 2013 ergab dass Geschmack bei niedrigem soz. Status am Wichtigsten

Geschmack als Wichtigtes Motiv auch bei Westenhöfer und Pudel 1990

Welche erste Theorie beschäftige sich mit Überessen bzw. Übergewicht?

Set-Point-Theorie von Harris 1990

bietet Erklärungsansatz für Rückkehr des Übergewichts nach Diäten

Übergewicht sei nicht direkt beeinflussbar sondern genetisch vorprogrammiert

ist überholt, da die Fettleibigkeit insgesamt zugenommen hat und daher nicht genetisch erklärbar ist

Welche physiologischen Faktoren scheinen bei Übergewichtigen als Ursache zu gelten?

Leptin-Resistenz, Säzttigungsgefühl bleibt aus

Grehlin Überproduktion durch SChlafemangel

Welche Bedeutung haben Umweltfaktoren für Übergewicht?

einfachs Zugänglicchkeit hochkalorienreicher Nahrung = obsogeniv environment

ständige Konfrontation mit Essensreizen

Beschaffung ohne Anstrengung, Trends zu Online-Diensten = Zeitersparnis durch Berufstätigkeit

preisgünstige Fertigprodukte aufgrund niedriger Einkommen

Welche Bedeutung haben emotionsregulatorische Faktoren bei Übergewichtigen?

Nahrungsuafnahme dient der Regulation negativer Emotionen

besonders hochkalorische Nahrungsmittel bei Übergewichtigen = bidirektionales Verhältnis

Defizite adaptiver Emotionsstrategien bei negativem Affekt führt zu Kompensation mit Essen = Emotionales Essen

Defizite erklären pathologisches Essverhalten mit Rumination, Supression und fehlende Neubewertung

Welche Bedeutung haben motivationale Faktoren bei Übergewichtigen?

es werden vermehrt Affektregulation, Gewichtskontrolle und Soziale Normen als Motivatoren genannt

Übergewichtige orientieren sich an soziale Normen und nicht an Appetit oder Hunger

Welche Indikatoren werden neben dem BMI für die Gewichtskontrolle herangezogen?

Waist Circumference = Taillenumfang, viszerales Fett, Männer >100, Frauen > 85

Waist to Hip Ratio = Verhältnis zu Taillen zu Hüftumfang, Männer > 1, Frauen > 0,85

Bauchfett ist ein Indikator für Erkrankungsrisiko und Mortalität

Welche Verteilungen von Übergewicht und Adipositas sind in Deutschland bekannt?

60% Männer unnd 50% Frauen sind übergewichtig, davon 23% Adipös

größter Anstieg den 25-34 Jährigen

Eine Million Menschen mit über 120 kg Gewicht

15% der 3-17-jährigen übergewichtig

weltweit Übergewicht seit 1975 verdreifacht

Welche Erkrankungen sind mit Übergewicht assoziiert?

Arteriosklerose

Angina Pectoris

Hypertonie, Herzinfarkt und Schlaganfall

Diabetes Mellitus Typ II

reziproke Beziehung zwischen Depression und Übergewicht

Modul AF-G Kurs 1

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