Filmbegriffe
MMP17 (1. Semester) : Konvergent Arbeiten HTW Chur / BFH Bern
MMP17 (1. Semester) : Konvergent Arbeiten HTW Chur / BFH Bern
Set of flashcards Details
Flashcards | 95 |
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Students | 18 |
Language | Deutsch |
Category | General Education |
Level | University |
Created / Updated | 17.09.2017 / 26.11.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170917_filmbegriffe
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High Key Beleuchtung
Helle Farbtöne, weiches Licht, niedrige Kontraste, eher gleichmässige Beleuchtung.
Insert
Ähnlich wie Zwischenschnitt/Cutaway, meist eine Grossaufnahme oder Detail, um etwas innerhalb der Szene hervorzuheben. (Beim Zwischenschnitt/Cutaway ist es in der Regel der Schnitt auf etwas, das sich ausserhalb des Bildes befindet.
Interlacing / Zeilensprungverfahren
Hauptsächlich in der TV-Anwendung verwendete Technik, bei der jedes Bild in zwei sog. Halbbilder aufgeteilt wird. Dabei werden für das erste Halbbild (Upper Field) nur die ungeraden Zeilen (Odd-Field) des Ausgabegeräts dargestellt; ist dieses komplett, wird das zweite Halbbild (Bottom Field, Lower Field) aus den geraden Zeilen (Even-Field) aufgebaut.
Jump Cut
Bildsprung, entweder a) beim Schnitt: durch Entfernen eines Stücks Film innerhalb einer Einstellung b) beim Dreh: durch eine Anschlusseinstellung, die sich nur wenig von der vorangegangenen unterscheidet (in Blickwinkel und Einstellungsgrösse)
Kader
Einzelbild
Kadrierung / Cadrage / Framing
Bezeichnung für die Bildkomposition, die mit der Kamera gemacht wird.
Kamerabewegungen
Schwenk
Fahrt (Parallelfahrt, Zufahrt, Rückfahrt)
Kranfahrt (Jibben, Vertikalfahrt)
Zoom und Reisszoom
Steadicam
Handkamera
Flugaufnahme
Fixe Kamera („einbetonierte“ oder arretierte Kamera, die statische Aufnahme, Locked-Off Camera)
Kamerafilter
bestehen aus Glas oder Kunststoff und werden vor dem Objektiv angebracht, um die Lichtwirkung auf dem Sensor oder der Filmebene zu beeinflussen.
Graufilter (Neutral Density oder ND-Filter) reduzieren die Lichtmenge.
Polarizer filtert einen Teil der Lichtstrahlen und wird v.a. verwendet, um Reflexionen im Bild zu reduzieren.
Verlauffilter funktionieren wie Graufilter, jedoch nur ein Teil des Filters reduziert die Lichtmenge. So kann z.B. ein heller Himmel dunkler gemacht werden ohne das restliche Bild zu beeinflussen.
Diffusionsfilter (Weichzeichner) reduziert den Kontrast des Bildes und vergrössert punktuelle Lichter im Bild.
Kameramann / Kamerafrau / Director of Photography
verantwortet die Bildgestaltung. Dazu gehört auch die Wahl der Bildaufnahmetechnik. Er / sie erarbeitet zusammen mit der Regie das visuelle und dramaturgische Gesamtkonzept des Films und setzt es photographisch um.
Allerdings kann das Berufsbild je nach Einsatzfeld stark variieren (z.B. Live-Kamera, aktuelle Berichterstattung etc.)
Kameraperspektiven
Normalsicht (Augenhöhe) / Eye Level Shot Neutraler Blick
Aufsicht / High Angle Shot Erhöhter Kamerastandort, Blick hinunter
Untersicht / Low Angle Shot Kameraposition mit Blick hoch
Froschperspektive / Extreme Low Angle Extreme Untersicht
Vogelperspektive (Top Shot) Extreme Aufsicht, in der Regel im 90-Grad-Winkel von oben.
Konversionsfilter
bringen das Licht in einen anderen Bereich auf der Orange-Blau-Skala. Kunstlicht kann damit zu Tageslicht konvertiert werden oder umgekehrt.
Kopfraum / Head Space
Bezeichnet in der Bildkomposition den „leeren“ Raum zwischen dem Kopf einer abgebildeten Person und dem oberen Bildrand.
Locationscout
sucht und findet Drehorte, die der Produktion und der Regie zur Auswahl vorgeschlagen werden.
Log-Line / Pitch / Tag-Line
Die Log-Line stellt einen Zusatz zum Filmtitel dar, etwa auf Plakaten oder DVDs. Sie sollte eine Ahnung vom Thema des Films vermitteln, animieren, neugierig machen (Thema + Emotion). Sie kann ein Geheimnis beinhalten, mit Metaphern arbeiten; sie kann auch aus einem Filmzitat bestehen.
Low Key Beleuchtung
Dunkle Farbtöne, eher hartes Licht, starke Kontraste.
Makro-Einstellung
Ist keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet eine Aufnahme aus geringer Distanz, meist mit einer speziellen Makro-Optik. Beispiel: Die Makro-Aufnahme einer Biene kann eine Halbtotale sein, wenn die Biene vollständig und ohne viel Umfeld darauf zu sehen ist. Eine Makro-Aufnahme des Kopfs der Biene wäre eine Grossaufnahme.
Makro-Objektiv
Ermöglicht einen grossen Abbildungsmassstab (Verwendung meist im Nah- bzw. Makrobereich).
Master / Master-Einstellung / Master-Shot
Bezeichnung für eine Aufnahme, die eine ganze Szene abdeckt. Wenn keine weiteren Einstellungen für die Szene gedreht werden (also ganze Szene nur in einer Einstellung), spricht man von einer Plansequenz .
Musiksequenz
Eine Abfolge von Einstellungen oder kurzen Szenen, die einen inhaltlichen Erzähl- bzw. Handlungsbogen darstellen und durch Musik verbunden sind.
Normalobjektiv
Die Brennweite eines Normalobjektiv entspricht ungefähr der Diagonalen des Bildfensters bzw. Aufnahmesensors. Bildwinkel zwischen 40 und 50 Grad.
Objektive / Optik
Fixoptik / Fixobjektiv
Objektiv mit einer fixen Brennweite (im Gegensatz zum Zoomobjektiv).
Zoomobjektiv
Objektiv mit veränderbarer Brennweite.
Weitwinkeloptik
Objektiv mit kürzerer Brennweite und entsprechend weiterem Bildwinkel als Normalobjektive.
Normalobjektiv
Die Brennweite eines Normalobjektiv entspricht ungefähr der Diagonalen des Bildfensters bzw. Aufnahmesensors. Bildwinkel zwischen 40 und 50 Grad.
Makro-Objektiv
Ermöglicht einen grossen Abbildungsmassstab (Verwendung meist im Nah- bzw. Makrobereich).
Off / Off Screen / Im Off / aus dem Off
Nicht im Bild, z.B. eine Stimme ist aus dem Off zu hören. Die Sprecherstimme für die Vertonung wird manchmal auch Off-Stimme genannt, häufiger jedoch Voice-Over. Achtung: Die Begriffe Off-Stimme und Voice-Over werden nicht einheitlich definiert bzw. verwendet.
On / On Screen / Im On / aus dem On
Im Bild sichtbar.
One-Liner
Extrem kurze Zusammenfassung. Der One-Liner bringt die Handlung auf den Punkt, ohne bereits das Ende vorwegzunehmen.
Optische Achse / Handlungsachse /180-Regel
Die 180-Grad-Regel dient dazu, die Bewegungsrichtungen über mehrere Einstellungen hinweg aufrecht zu erhalten. Die Links-rechts-Orientierung (die man meist als Handlungsachse bezeichnet) wird dabei beibehalten. Solange die Kamera auf der gleichen Seite dieser Achse bleibt, erfolgen Bewegungen in der gleichen Richtung. Wird die 180-Grad-Regel nicht eingehalten, spricht man von Achsensprung (Crossing the Line). siehe auch: Eyeline Match
Plansequenz / Plansequence / Sequence Shot
Ganze Szene in einer ungeschnittenen Einstellung gedreht.
Produktionsleiter
ist zuständig für Planung, Organisation und Durchführung der Produktion und hat die administrative Leitung.
Verantwortungsbereiche: Kalkulation, Einholen von Offerten, Drehplan (zusammen mit Aufnahmeleitung und/oder Regie-Assistenz), Verpflichtung des Teams, Einhaltung des Budgets, Rechnungen und Gagen auszahlen, termingerechte Fertigstellung.
Regisseur
ist verantwortlich für die kreative Leitung. Enge Zusammenarbeit mit Kamera und Produktions- / Aufnahmeleitung. Und je nach Situation mehr oder weniger intensiv auch mit dem Tonmeister. Der Regisseur / die Regisseurin hat das letzte Wort, wenn es um kreative, gestalterische Entscheidungen geht.
Eine Kernaufgabe der Regie ist die Kommunikation mit den Protagonisten.
Ist in Vorbereitung und Dreh dafür verantwortlich, dass das für den Schnitt benötigte Material gedreht wird.
In der Postproduktion verantwortet der Regisseur / die Regisseurin zusammen mit dem Filmeditor den Filmschnitt. In kleinen Projekten und bei independent Filmen schneidet der Regisseur häufig seinen Film ohne Editor.
Reissschwenk / Swish Pan
Sehr schneller Kameraschwenk mit dem Ziel, dass das Bild durch die erzeugte Bewegungsunschärfe verwischt.
Schwenk
Pan (horizontal) / Tilt (vertikal)
Kamerabewegung horizontal und/oder vertikal. Kann von einem Schwenkkopf aus ausgeführt werden, aber genauso gut mit der Schulterkamera, einer Drohne etc.
Schärfentiefe / Schärfenbereich / Depth of Field
Umgangssprachlich: Tiefenschärfe
Bezeichnung für den Bildbereich, in dem die Schärfe liegt, d.h. die Distanz vom nahesten zum entferntesten Punkt des scharfen Bereichs.
Geringe Schärfentiefe = kleiner Bereich, der scharf ist (Shallow Focus)
Grosse Schärfentiefe = der meisten Bildanteile wirken scharf (Deep Focus)
Sensor / Chip / Bildsensor / Aufnahmesensor
Ein Bildsensor ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von zweidimensionalen Abbildern aus Licht auf elektrischem oder mechanischem Wege. In den meisten Fällen werden halbleiterbasierte Bildsensoren verwendet, die Licht bis ins mittlere Infrarot aufnehmen können. (Wikipedia)
Sequenz
Mehrere Einstellungen oder Szenen, die eine dramaturgische Einheit bilden, d.h. einen in sich geschlossenen Handlungsabschnitt.
(Oder auch: Eine Folge von inhaltlich zusammenhängenden Einstellungen oder Szenen.)
Siehe auch: Musiksequenz
Achtung: Sequenz ist nicht zu verwechseln mit der Sequenz/Sequence im Schnittsystem, die häufig als Bezeichnung für einen ganzen Film verwendet wird.
Set-Tonmeister
ist beim Dreh für die Aufnahme des Originaltons verantwortlich. Dazu gehört auch, die passende Technik dabei zu haben. Neben dem reinen Originalton ist er /sie dafür besorgt, weitere Geräusche und Atmos aufzunehmen, die in der Postproduktion verwendet werden können.
(Beschreibung gilt v.a. für dokumentarische Drehs. Bei fiktionalen Projekten oder Studiodrehs können die Anforderungen abweichen.)
Setup
In der Regel versteht man unter einem Setup die Gesamtheit von Kameraposition, Wahl des Bildausschnitts (Einstellungsgrösse), Kamerabewegung. Ein Setup entspricht somit einer Einstellung beim Dreh.
Standbild / Freeze Frame
1) Das Bild, das angezeigt wird, wenn ein Wiedergabegerät auf Pausenstellung ist.
2) Technisch gesehen die Aneinanderreihung desselben Einzelbildes. Dadurch ist es eine Einstellung (und nicht ein Einzelbild).
Stellprobe / Blocking
Eine Szene mit den Schauspielern einrichten („stellen“). Man spricht auch von Stellprobe, in der die Positionen geklärt werden. Wichtig für Kamera und Licht.
Subjektive / Point of View (POV)
Ist keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet eine Einstellung aus dem Blickwinkel einer Person.