Cartes mémoires M3 3412 VL 2 (Seite 3 von 3)

Cartes-fiches	105
Utilisateurs	16
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	16.08.2017 / 03.09.2019
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Das Phänomen, dass Erinnerungen von Augenzeugen durch bestehende Erwartungen beeinflusst sind, ist bekannt als: (1 aus 5)

Ankerheuristik

Enkodierspezifitätsprinzip

Bestätigungsbias

Beobachterverzerrung

Fehlinformationseffekt

Durch welchen Mechanismus lässt sich der Fehlinformationseffekt, der z.B. von Loftus und Palmer (1974) in der „Autounfall-Studie" untersucht wurde, erklären? (1 aus 5)

Durch Rekonsolidierung und Aktualisierung der Gedächtnisspur

Durch Rehearsal

Durch proaktive Interferenz

Durch implizites Lernen

Durch unterstützten Abruf

Welche Aussagen zum Waffenfokus-Effekt sind richtig? (x aus 5)

Menschen tendieren dazu, ihren Fokus auf angstauslösende Objekte zu richten.

Der Effekt zeigt sich nur in realen Situationen, da man im Labor kaum Angst erzeugen kann.

Angst führt durch Aktivierung zu einer höheren Gedächtnisleistung.

Stress führt allgemein zu einer Fokussierung und somit einer Ausblendung peripherer Details.

Der Fokus auf zentrale Details, wie z.B. eine Waffe, führt zu einer Reduktion von Stress.

Welche Aussagen zum Wiedererkennen von Gesichtern sind richtig? (x aus 5)

Gesichter von Personen der eigenen Altersgruppe werden besser wiedererkannt.

Gesichter von Personen der eigenen Ethnie werden besser wiedererkannt

Gesichter von Personen des eigenen Geschlechts werden besser wiedererkannt.

Gesichter von Erwachsenen mittleren Alters werden besser wiedererkannt als Gesichter von Kleinkindern oder auch sehr alten Menschen.

Die subjektive Sicherheit, mit der Gesichter von Personen wiedererkannt werden, korreliert mit der Genauigkeit der Wiederkennung.

Was sollte man im Zusammenhang mit Line-ups wissen? (x aus 5)

In einer Studie von Valentine et al. (2003) mit 640 Augenzeugen, die in 314 realen Aufstellungen Verdächtige identifizieren mussten, wurde in 80% der Fälle der Schuldige korrekt identifiziert.

Simultane Line-ups sind sequentiellen Line-ups im Allgemeinen vorzuziehen.

Simultane Line-ups erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Identifikation des Schuldigen und die Wahrscheinlichkeit einer falschen Auswahl von Unschuldigen.

Die falsche Nichtidentifikation von Schuldigen lässt sich senken, indem man Augenzeugen darauf aufmerksam macht, dass der Schuldige auf jeden Fall unter den Anwesenden ist.

Die falsche Auswahl von Unschuldigen lässt sich senken, indem man Augenzeugen darauf aufmerksam macht, dass der Schuldige eventuell nicht anwesend ist.

Welche der folgenden Aussagen zum kognitiven Interview sind richtig? (x aus 5)

Das kognitive Interview basiert unter anderem auf der Theorie der Enkodierspezifizität.

Beim kognitiven Interview geht es unter anderem darum, emotionale Prozesse auszublenden.

Zentral für die Effektivität des kognitiven Interviews ist, dass die interviewten Personen das Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln und in unterschiedlicher Reihenfolge beschreiben.

Wenn das zu erinnernde Ereignis stressig war, ist die Methode weniger effektiv.

Durch das kognitive Interview nimmt die Zahl der richtig erinnerten Details zu und die Zahl der falsch erinnerten Details ab.

Moors und de Houwer (2006) lehnen eine klare Abgrenzung zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen ab. Was ist keiner der vier Faktoren der Automatisierung, von denen sie stattdessen ausgehen? (1 aus 5)

Unbewusst

Effizient

Schnell

Nonverbal

Nicht zielgerichtet, unflexibel

Wodurch zeichnen sich kontrollierte Prozesse nach Shiffrin und Schneider (1977) aus? (x aus 5)

Sie haben eine begrenzte Kapazität.

Sie können flexibel an sich ändernde Bedingungen angepasst werden.

Sie sind schwer zu ändern, wenn sie einmal erlernt sind.

Sie erfordern keine Aufmerksamkeit.

Sie sind effizient.

Befunde aus der kognitiven Neurowissenschaft zur Dual-Task-Performance (x aus 5)

konnten die Additivitätsannahme nur selten bestätigen.

zeigen, dass die Hirnaktivität bei gleichzeitiger Ausführung von zwei Aufgaben im Allgemeinen größer ist als die Summe der Hirnaktivität bei der Bearbeitung der einzelnen Aufgaben.

zeigen, dass die Hirnaktivität bei gleichzeitiger Ausführung von zwei Aufgaben im Allgemeinen geringer ist als die Summe der Hirnaktivität bei der Bearbeitung der einzelnen Aufgaben.

stützen die Annahme, dass dual-task-Bedingungen häufig zusätzliche exekutive Prozesse erfordern (z.B. Schweizer et al. 2013).

zeigen, dass es bei dual-task-Bedingungen zusätzlich zu einer Hirnaktivität im Präfrontalkortex kommen kann (z.B. Schweitzer et al. 2013)

Welche Aussagen zur Strang-Kognitions-Theorie sind richtig? (x aus 5)

Es kann jeweils nur ein Strang oder Ziel zu einer bestimmten Zeit aktiv sein.

Jeder Strang kontrolliert die notwendigen Ressourcen selbst.

Die Zuteilung der Ressourcen zu den Strängen erfolgt durch eine zentrale Steuereinheit.

Verschiedene kognitive Ressourcen können parallel verwendet werden.

Es handelt sich um ein formales Modell, das zudem kognitive Ressourcen mit Hirnregionen in Verbindung bringt.

Was ist kein Hauptfaktor der Multiple-Ressourcen-Theorie? (1 aus 5)

Verarbeitungsstadien

Verarbeitungscodes

Modalitäten

Antwort-Typen

Kognitive Ressourcen

Häufige Multitasker (x aus 5)

sind empfänglicher für Ablenkung als seltene Multitasker.

können Aufmerksamkeit besser top-down steuern.

können besser zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln.

sind selektiver in der Aufmerksamkeitsverteilung.

zeichnen sich durch deutlich bessere Leistungen in dual-task Aufgaben aus.

Welche Voraussetzungen sind wichtig für die Illusion des Bauchredens? (x aus 5)

Zeitliche Nähe.

Räumliche Nähe.

Die Person ist sich der räumlichen Diskrepanz nicht bewusst.

Erwartungen, die durch akustische Stimuli erzeugt werden, werden durch das Gesagte erfüllt.

Erwartungen, die durch visuelle Stimuli erzeugt werden, werden durch die Stimme erfüllt.

In ihrem Zwei-Pfade-Modell gehen Wolfe et al. (2011) auf die Bedeutung von Erfahrung und Wissen für die visuelle Suche ein. Für die beiden Pfade in dem Modell gilt Folgendes: (x aus 5)

Der selektive Pfad hilft, die Verarbeitung im nicht-selektiven Pfad zu leiten.

Der selektive Pfad selektiert Objekte zur Wiedererkennung.

Der selektive Pfad hat limitierte Kapazität.

Der nicht-selektive Pfad verarbeitet die Kernaussage einer Szene.

Der nicht-selektive Pfad verbindet Features, sodass Objekte erkannt werden können.

Welche Aussagen zum Textur-Nutzungs-Modell von Rosenholz et al. (2012) sind richtig? (x aus 5)

Nach dem Modell ist die visuelle Information in der Peripherie, speziell sogenannte Textur-Regionen, wichtig für die visuelle Suche in realen Situationen.

Nach dem Modell sollte die visuelle Suche insbesondere dann einfach sein, wenn die Information in der Peripherie hilft, die Aufmerksamkeit auf den Zielreiz zu lenken.

Bottom-up Prozesse helfen dabei, auch in verschwommen wahrgenommen Bereichen ein klares Bild zu rekonstruieren

In einer Studie zur Überprüfung des Modells bedingte die peripher wahrgenommene Information die Leistung in der Suchaufgabe.

In einer Studie zur Überprüfung des Modells bedingte die peripher wahrgenommene Information die Geschwindigkeit in der Suchaufgabe.

Für welche Fähigkeit interessiert man sich im Rahmen des Cocktail party problems? (x aus 5)

Für die Fähigkeit, gleichzeitig zwei Gesprächen zu folgen.

Für die Fähigkeit, einem Gespräch zu folgen, auch wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen.

Für die Fähigkeit, wichtige Informationen wie den eigenen Namen in Gesprächen aufzunehmen, denen man nicht folgt.

Für die Fähigkeit der selektiven Aufmerksamkeit.

Für die Fähigkeit der geteilten Aufmerksamkeit.

Welche bottom-up und top-down Prozesse helfen dabei, einer von mehreren Mitteilungen zu folgen? (x aus 5)

Bekanntheit der Stimme

Visuelle Informationen

Unterschiede in den physikalischen Merkmalen der verschiedenen Mitteilungen

Wissen und Expertise

Syntaktische Informationen

Broadbent (1958), Treisman (1964) und Deutsch und Deutsch (1963) haben jeweils eine Theorie dazu entwickelt, an welcher Stelle in der Verarbeitung ein Bottleneck auftritt. Welche Aussagen sind in diesem Zusammenhang richtig? (x aus 5)

Nach Treisman werden nicht beachtete Reize nicht herausgefiltert, sondern nur gedämpft.

In der Theorie von Deutsch und Deutsch liegt der Flaschenhals der Verarbeitung am nähesten am Reaktionsende des Verarbeitungssystems.

Nach Broadbent basiert die Selektion auf den physikalischen Eigenschaften einer Nachricht.

Nach der Dämpfungstheorie der flexiblen Selektion werden nicht beachtete Reize basierend auf physikalischen Eigenschaften einer Nachricht gedämpft.

Nach Deutsch und Deutsch werden alle Stimuli vollständig analysiert.

Bentin et al. (1995) untersuchten in einer Studie das Ausmaß der Verarbeitung unbeachteter Reize. Welche Aussagen dazu sind richtig? (x aus 5)

Sie verwendeten die Methode des dichotischen Hörens.

Die semantische Verarbeitung von Wörtern im nicht-beachteten Kanal entsprach jener von Wörtern im beachteten Kanal.

Wörter aus dem unbeachteten Ohr wurden semantisch nicht verarbeitet.

Die Befunde der Studie unterstützen Treismans Theorie der flexiblen Selektion.

Die Befunde der Studie unterstützen Broadbents Theorie der frühen Selektion.

Welche Modelle der fokussierten visuellen Aufmerksamkeit haben Sie in der Vorlesung kennengelernt? (x aus 5)

Die Filtertheorie

Die Autofokustheorie

Das Scheinwerfermodell

Den Ansatz der geteilten Aufmerksamkeit

Das Zoomlinsenmodell

Welche Aussagen zur Load-Theorie sind richtig? (x aus 5)

Perzeptueller und kognitiver Load haben ähnliche Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit von Ablenkung.

Die Effekte von perzeptuellem Load sind relativ automatisch, während kognitiver Load bewusste und kontrollierte Prozesse involviert.

Hoher perzeptueller Load erhöht die Gefahr von Ablenkung durch internale und externale Reize.

Hoher kognitiver Load führt zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Ablenkung.

Sowohl hoher perzeptueller als auch hoher kognitiver Load reduzieren Ablenkung, da keine Ressourcen für aufgaben-irrelevante Gedanken übrig sind.

Welche der folgenden Punkte beschreiben das endogene Aufmerksamkeitssystem? (x aus 5)

Zielorientierheit

Automatische Verlagerung der Aufmerksamkeit

Ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk

Geringe Reaktion bei wenig validen Cues

Vorrangige Verarbeitung salienter Reize

Welche der folgenden Aussagen zum Neglect sind richtig? (x aus 5)

Der subjektzentrierte Neglect wird auch allozentrischer Neglect genannt.

Neglect tritt bis auf Ausnahmen bei linkshemisphärischen Läsionen auf.

Beim Neglect werden typischerweise die linke Seite von Objekten und/oder Objekte im linken visuellen Feld nicht erfasst.

In Studien (z.B. von McGlinchey-Beroth et al., 1993) zeigt sich, dass auch nicht bewusst wahrgenommene Stimuli verarbeitet werden.

Beim Neglect sind typischerweise Hirnareale im zielorientierten, dorsalen Aufmerksamkeitsnetzwerk von Läsionen betroffen.

Welche Aussagen zu Feature-Integrations-Theorie (FIT) von Treisman und Gelade (1980) sind richtig? (x aus 5)

Die FIT unterscheidet zwischen Objektfeatures und den Objekten selbst.

Nach der FIT können zwei Phasen der Verarbeitung unterschieden werden: eine selektive Phase und eine nicht selektive Phase.

In der ersten Phase der Verarbeitung basaler visueller Features in der gesamten Szene spielt die Anzahl präsentierter Reize eine wichtige Rolle.

Nach der FIT kann es bei fehlender gerichteter Aufmerksamkeit in der zweiten Phase zu einer sogenannten illusorischen Diskriminierung kommen.

Die FIT berücksichtigt die Nutzung von Textur und peripheren Cues.

Treisman und Gelade (1980) testen ihre Theorie in einer Studie, in der Zielreize entweder durch ein Merkmal oder durch eine Merkmalskombination definiert sind. Die Aufgabe der Probanden ist es, zu erkennen ob der Zielreiz vorhanden ist oder nicht.

Dabei zeigt sich, dass: (x aus 5)

die Gesamtanzahl präsentierter Reize in allen vier Bedingungen eine Rolle spielt.

die Reaktionszeit stärker mit der Anzahl der Distraktoren zunimmt, wenn der Zielreiz nicht vorhanden ist als wenn er vorhanden ist.

die Reaktionszeit stärker mit der Anzahl der Distraktoren zunimmt, wenn der Zielreiz durch eine Merkmalskombination definiert ist als wenn er nur durch ein Feature definiert ist.

es keine Rolle spielt, ob der Zielreiz durch ein Merkmal oder eine Merkmalskombination definiert ist.

das Phänomen der illusorischen Verknüpfung auftritt.

M3 3412 VL 2

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