Bauverfahren
ETHZ FS18
ETHZ FS18
Set of flashcards Details
Flashcards | 149 |
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Students | 95 |
Language | Deutsch |
Category | Handcraft |
Level | University |
Created / Updated | 06.08.2017 / 03.08.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170806_bauverfahren
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Ursachen für Fehlstellen
Ansatzpunkt, Neigung, Bohrlochabweichung, Höhe der Düsstrecke, Dreh- und Ziehgeschwindigkeit, Düshindernisse
Vor- und Nachteile HDI-Wände und -Sohlen
+direkter Lastübertrag von Fundament auf Injektionskörper, steile Spiessplatte, erschütterungsarm, geringe Verformungen, im GW einsetzbar, Festigkeitseigenschafgen variabel einstellbar
-überwüchse müssen entfernt werden, kostenintensiv, Tiefe beschränkt
Definition Baugrubenaussteifungen
System aus Gurten und Steifen (Spriessen) zur Abstützung der Tragkonstruktion
Vor- und Nachteile Baugrubenaussteifungen
+Rückbaubar, nicht in Nachbargrundstücke reichend, relativ schnell einbaubar
- Baubetrieb/-ablauf behindert, Anprall/Ausfall einer Steife, Brandwinwirkung/Tragkraftverlust
Definition Anker
Bauelement, das über Zugglied Kraft in den Baugrund überträgt, vorgespannt
Einsatz von Ankern
Baugrubenwände, Ufersicherung, Auftriebssicherung, Unterfangung, Zugverankerung, Sicherung Böschungen und Felswände, Kipp- und Gelitsicherheit von Bauwerken, Ausbau Tunnel
Grundwasserhaltung
temporäre oder permanente Massmahme zum Absenken, Anheben oder Regulieren der GWS oder zum Entspannen des GW
Definition offene Wasserhaltung
alles anfallende Wasser wind in offenen Gräben, Sicker- oder Drängräben gefasst und ständig oder zeitweise abgepunpt
Definition geschlossene Wasserhaltung
GW-Absenkung durch abgeteufte Brunnen, so dass kein freier Austritt des GW erfolgt -> Schwerkraft- oder Vakuumentwässerung
Vor- und Nachteile offene Wasserhaltung
+kostengünstig, effizient für normal durchlässige Böden oder wenig GW
-vollkommen trocken schwierig, viel Wasser -> Kosten für Einleitung in Kanalisation, ev. Kapazität nicht gegeben, Verfrachtung von Wassergefärdeter Stoffe / Altlasten, GW-Absenkung -> Setzungs- und Vegetationsschäden
Vor- und Nachteile geschlossene Wasserhaltung
+trockene Baugrube, rascher Aushub möglich, Umweltfreundlich durch Rückversickerungsanlage
-Kostenintensiv, Aufwndige Herstellung, GW-Absenkung -> Setzungen
Kastenfangdamm Herstellung
1. Rammen der Spundwände
2. Versetzen der Longarinen un Ankerstangen
3. Einbringen der Kastenfüllung
4. Abpumpen der Baugrube
5. Einbringen der provisorischen Drainage
Vorgehensweise Tunnelbau
Vorerkundung Gebirge, Beschreibung Gebirge, Beurteilung Gebirgsverhalten, Vortriebsklassifizierung, Ausschreibung
Neiderbrechen von Steinen - Spriztbeton, Netz
Niederbrechen von Kluftkörpern - Systemanekrung, Betongewölbe, Gitterträger, Netze
echter Gebirgsdruck - Fernhalten von Wasser, Ausbauwiderstand erhöhen
Quelldruck - Fernhalten von Wasser, Ausbauwiederstand erhöhen
Wassereinbruch - Rigolenbemessung, Pumpen
Gasaustritt- Gasmessgeräte, gute Belüftung
Lockermaterialeinbruch - Gitterträger, Netze, Spritzbeton
Ortsbrustinstabilität - Vorauseilende Sicherung
Tagbruch - Spritzbeton und Vorauseilende Sicherung
Setzungen - schneller Einbau Ausbauwiderstand
Sandlinsen - Entspannung, Spritzbeton, vorauseilende Sicherung
Grundbruch Kalottenfuss - Mikropfähel, HDI-Pfähle, GFK-Anker
Strossenabbau - kurze Abbaulänge
Ausbruchsicherung Definition
sofortige Massnahme zur Wahrung der Arbeits- und Standsicherheit, sowie Beschränkung der Verformungen im Bereich des ausgebrochenen Hohlraums in der Bauphase
Sicherungsklassen
SK1: Ausbruchsicherung verursacht unbedeutende Behinderung
SK2: leicht
SK3: erheblich
SK4: stark (sofortige Sicherung nach jedem Abschlag)
SK5: sehr stark (sofortige Stüztung der Brust oder Bauhilfsmassnahmen)
SKT: Tübinge, eingebaut im Schildmantel
Vortriebsarten
-konventioneller Vortrieb: SPV, MUF, MUL
-maschineller Vortrieb: TBM, SM
Abbaubarkeit / Abbauklassen
Sprengfähig -> Sigma(c) = 80-400 N/mm^2
Bohrfähig, Spaltbar
Schrämfähig - Grenze Fels/Lockergestein
Baggerfähig
Baggerfähig/Schälmesser -> Sigma(c) = 0-10 N/mm^2
MUL Arbeitsbereiche
L1: Brustbereich - L2: Vortriebsbereich - L3: Rückwertiger Bereich
Vor- und Nachteile Teilschnittmaschine
+erschütterungsarm, flexible QS-Gestaltung/Anpassung, Zugänglichkeit der Ortsbrust, kontinuerilicher Arbeitszyklus, profilgenauer Ausbruch und gebrigsschonend, Elektroantrieb
-hoher Verschleiss an Meisseln, Entstaubung aufwendig, Verkleben des Schämkopfes, beschränkter Arbeitsbereich
Sprengzyklus
Bohren, Laden, Sprengen, Belüften, Skalieren, Laden(Ausbruchsmaterial), Nachverpressung, Versiegeln/Verankern
Zündung Bereiche
innen: Einbruch
mitte: Helfer- und Einbruchschüsse
aussen: Kranzschüsse
Gelatinöse Sprengstoffe Vor- und Nachteile
+Wasserbeständig
-Schlagempfinlich, toxisch
-> Patroniert
Emulsionssprengstoffe Vor- und Nachteile
+Wasserbeständig, nicht schalgempfindlich
-> oft verwenden, lose oder Parioniert
Definition Zündmittel
Hilfsmittel zum Auslösen einer Sprengung - Sicherheitselement
Vor- und Nachteile Spiesse
+ mit normalen Bohrjumbo setzbar, in gebrächen Gebirge möglich, relativ schnell einbaubar
- relativ kurzer Wirkungsbereich, nicht bei auslauffähigem Boden, ener Spiessabstand nötig
Vor- und Nachteile Rohrschirm
+Haupttragwirkung in Tunnellängsrichtung, Setzungslos
-Rohrstösse (Steifigkeit)
Gefrierverfahren
-Solevereisung: langfristig, zusammenhängender Gefrierkörper, Kühlflüssigkeit durchläuft Rohrsystem
-Stickstoffvereisung: kurzfirstig, örtlich und sofort ausführbar, Wärmeentzug durch einleiten von Stickstoff, der Verdampft
Vorteile Spritzbeton
Auftragen und Verdichten in einem Arbeitsgang, Betonieren ohne Schalung auch über Kopf, Hoher Haftverbund, beliebige Formgebung / Schichtstärke, Kombinierbar
Trockenspritzverfahren Vor- und Nachteile
+geringe Gerätekosten, Flexibel, geringer Reinigungsaufwand, kein Materialverlust bei Unterbrechungen
-erheblicher Verschleiss der Dichtungen, relativ geringe Spritzleistung, hohe Energiekosten, Rückprall 20-30%, manuelle Dosierung der Wasserzugabe
Nassspritzverfahren Vor- und Nachteile
+grosse Förderleistung (30m^3/h), Rückprall 8-15%, geringer Energiebedarf, geringer Verschleiss, geringe Staubentwicklung, konstante Frischbetoneigenschaften
-hoher Zementgehalt, hoher Anteil an Zusatzmitteln, geringe Flexibilität bezüglich Spritzmenge, erheblicher Materialverlust bei Unterbruch, hoher Reinigungsaufwand
Vor- und Nachteile Einbaubögen
+Vorfertigung, sofortige Tragfähigkeit, hohe Duktilität, flexible Anpassung des Ausbauwiderstands, nachträgliche Verstärkung möglich, Gleitverbindung -> Kontrollierte Deformationen
-schwere Profile, schlecht handhabbar, geringe Flexibilität bei Änderung des Ausbruchquerschnitts, Überprofil ist Problem, Bestell- und Lieferzeiten
Definition TBM
Tunnelbohrmaschine = Gerät zum mechanischen Abbau des Gebirges mit einem Bohrkopf, der bei jeder Umdrehnung die ganze Ortsbrust bearbeitet
Definition Schild
Stahlkonstruktion zur temporärer Stützung des Gebirges bzw. zur Wahrung der Arbeitssicherheit
Prinzip Gesteinsabbau
Deformation, erzeugen einer Druckzone
Zermahlen des Gesteins
Rissbildung, "Keil"
Rissausbreitung
Chips lösen sich und werden weggeschleudert -> Druckabfall
Vor- und Nachteile TBM
+wirtschaftlich für lange Tunnel ( >2500m), kurze Bauzeit, Gebirgsschonend, erschütterungsarm, Personaleinsparung, bessere Arbeitsbedingungen, stat. günstige Profilform, kleines Überprofil
-20-25% Merharusbruch, gleicher QS, hohe Investitionskosten, Störzonen problematisch, hoher Verspannungsdruck, Wasserzutritt kann schlecht gefasst werden
Schildmaschine: Arten Schild
Mechanischer Schild: mech. Verbauplatte
verschliessbare Schilde: Druckluft
Hydroschild: Suspensionsgestüzt mit Druckluftpolster
Erddruckschild: Stützung mittels Erdbrei
Funktion der Pressen
geplante Kurvenfahrt, Richtungskorrektur, Anpressdruck erzeugen, Stützdruck auf Ortzbrust, neu eingebaute Tübbinge in Position halten
Definition Abdichtung
Gesamtheit aller baulichen Massnahmen, um den Ein- und Austritt von Flüssigkeit und/oder Feuchtigkeit zu verhindern
Dichtigkeitsklassen
1:vollständig trocken
2:trocken bis leicht feucht (einzelne Feuchtstellen erlaubt, keine Tropfstellen)
3:feucht (örtl. begrenzte Feuchtstellen, einzelne Tropfstellen)
4:feucht bis nass (Tropf- und Feuchtstellen)