Humangenetik
asfas
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 23 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Biologie |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 05.07.2017 / 10.07.2017 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20170705_humangenetik
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Intégrer |
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Williams-Beuren-Syndrom
Vererbung:
Autosomal dominant
Defekt:
Mikrodeletion 7q11.23 (für Elastin)
Phänotyp:
Intelligenz: gemindert, aber freundlich
Körper: Gefäßanomalien, musk. hypotonie, Minderwuchs
Gesicht: Elfenartig, kurze Nase, Mund offen, hypoplastische Zähne, Iris Stellata
Diagnose: FISH / Array
Prader-Willi Syndrom
Vererbung:
genomisches Imprinting (del paternales Allel) CAVE: del maternales Allel -> Angelman
Defekt:
Mikrodeletion 15q12
Phänotyp:
Intelligenz: gemindert
Körper: männlich, adipositas, hypogonadismus, initial Trinkschwäche, später Adipositas
Gesicht: Zeltförmiger Mund
Diagnose:
Methylierungstest
FISH, Array
Rubinstein-Taybi Syndrom
Vererbung:
heterozygote Mutation / sporadisch
Defekt:
Mikrodeletion 16p13.3 (10%)
Phänotyp:
Intelligenz: gemindert
Körper: Mikrozephalie, Minderwuchs,
Gesicht: lat. abfallende Lidachsen, große Nase, hypoplastische Maxilla
Diagnose:
FISH / Array
Deletion 22q11
Vererbung:
Autosomal dominant
Defekt:
Mikrodeletion 22q11
Phänotyp: hier sehr verschieden
Intelligenz:
Körper: 75% Herzfehler, musk. Hypotonie
Gesicht: Gaumenspalten, Schluckstörungen, näselnde Sprache
Diagnose:
FISH / DNA Array
Angelman-Syndrom
Vererbung:
genomisches Imprinting (del maternales Allel) CAVE: del paternales Allel -> PWS
Defekt:
Mikrodeletion 15q12
Phänotyp:
Intelligenz: gemindert
Körper: psychomotorische Entwicklungsstörung mit Ataxie, Epilepsie, fehlender Sprache, Lachanfälle, Mikrozephalie, breites Gangbild
Gesicht: Initial kaum, wenn älter -> Progenie (Kinn nach vorne)
Diagnose:
Methylierungstest (kann auch unauffällig sein)
FISH, Array
Trisomie 21 / Down Syndrom
Vererbung:
autosomale Trisomie / Risiko: Alter der Mutter
Defekt:
Trisomie 21 47,XY,+21
Phänotyp:
Intelligenz: vermindert
Körper: Brachyzephalie, flache Nase, ansteigende Lidachse, Epikanthus, kleiner Mund, Vierfingerfurche, Sandalenlücke, Herzfehler, ggf. Morbus Hirschsprung, Epilepsie, Leukämierisiko
Diagnose:
Pränataldiagnostik / ETS, ZTS: verbreiterte nackenfalte, hydrops fetalis, kurze Femora, flaches Gesicht, Herzfehler
Chromosomenanalyse, CAVE: bei Robertson Translokation hohes Wiederholungsrisiko
Fragiles-X-Syndrom
Vererbung:
abhängig der Repeats. >100 fast 100%
Defekt:
CGG-Repeats auf X ( normal: 6-54)
Phänotyp:
Intelligenz: vermindert, verzögerte Entwicklung, kontaktarm, ggf autistisch
Körper: Bindegewebsschwäche, Makroorchidismus bei Männern
Gesicht: lang, schmal, prominentes Kinn, große Ohren, Epikanthus
Diagnose:
PCR zur Bestimmung der Repeats
Southern Blot
Klinefelter
Vererbung:
infertil
Defekt:
47, XXY
Phänotyp: vorpubertär unauffällig
Intelligenz: keine geistige Behinderung
Körper: Gynäkomastie, Hochwuchs, kleine Genitalien
Gesicht: wenig Bart
Diagnose:
Chromosomenanalyse (aus Lymphozyten)
Turner-Syndrom
Vererbung:
infertil
Defekt:
45,X
Phänotyp:
Intelligenz: normal
Körper: Pterygum Colli, Mamillen weit auseinander, Minderwuchs, neugeboren sehr klein, Lymphödeme an Hand, Fuß, Nierenfehlbildungen, Schwerhörigkeit
Diagnose:
Pränataldiagnostik ( zervikales Lymphödem )
Chromosomenanalyse
Katzenschrei-Syndrom
Vererbung:
i.d.R. De-Novo-Deletion, meist paternal.
Defekt:
Del 5p
Phänotyp: in den ersten Monaten katzenähnliches Schreien
Intelligenz: schwere geistige Behinderung
Körper: nach Geburt untergewichtig, Hypoton
Gesicht: Mikrozephalie, Epikanthus, prominentes Philtrum
Diagnose:
lichtmikroskopisch erkennbar
Wolf-Hirschhorn- Syndrom
Vererbung:
idR. paternale de-novo-Deletion
Defekt:
del 4p
Phänotyp:
Intelligenz: vermindert
Körper: Epilepsie, Wachstumsretardierung
Gesicht: sehr breiter Nasenrücken, LKG-Spalte, Mikrozephalie, hohe Stirn
Diagnose:
lichtmikroskopisch erkennbar
Charcot-Marie-Tooth
Vererbung:
genetisch heterogen, 1/3 de-novo-mutation
Defekt:
PMP22-Duplikation/Deletion auf 17p12(codiert für Myelin)
Phänotyp: beginn zwischen 5 und 20 Jahren
Körper: motorische und sensible Neuropathien, proredient, Muskelschmerzen, dann Steppergang, bis nichts mehr geht
Diagnose:
phys. Untersuchung, ggf
Duchenne Muskeldystrophie
Vererbung:
x-chromosomal rezessiv
Defekt:
Dystrophie-Gen auf Chromosom X p21.2, dort Deletion/Frameshift. Dadurch musk. Sarkolemm instabil. -> Apoptose
Phänotyp:
Intelligenz: x
Körper: Motorische Unsicherheit, spätes Laufenlernen, initial dezente Klinik, aber CK-Werte erhöht -> Zufallsbefund.
Pseudohypertrophie der Waden
Diagnose:
CK-Screening im Serum (>1000U/l)
MLPA-Nachweis der Deletionen
Rett-Syndrom
Vererbung:
X-Chromosomal
Defekt:
MECP-2-Gen auf X q28, Missense/Nonsense/Deletion, bei Mädchen nicht so schlimm wie bei Jungen.
Phänotyp:
Intelligenz: vermindert
Körper: bei Geburt unauffällig, erst ab 6. Monat wächst der Schädel langsam, dann Mikrozephalie und verlust bereits erworbener Funktionen.
Kardinalsymptom: Handstereotypien (Kneten/Waschen)
Diagnose:
Simpson-Golabi-Behmel-Syndrom
Vererbung:
X-Chromosomal
Defekt:
GPC3-Gen (Deletion, Duplikation, u.s.)
Phänotyp:
Intelligenz: vermindert
Körper: Polydaktylie, Makrozephalie
Gesicht: Grobe Gesichtsmerkmale, kurze, breite Nase
Diagnose:
je nach Mutation
Incontinentia pigmenti
Vererbung:
X-Chromosomal
Defekt:
IKBKG-Gen (für NF-kB) kaputt. Da, wo das X-chromosomale NF-kB gestört ist, ist Apoptose vermindert. Ab dem 3. Jahrzehnt ebbt es ab. Für Männer letal.
Phänotyp:
Körper: Hyperkeratosen. "Maserung"
Diagnose:
Phänotypisch.
Chorea Huntington
Vererbung:
autosomal dominant
Defekt:
CAG-Repeats (ab 35 Repeats Erkrankungswahrscheinlichkeit) "Penetranz" steigt mit Repeats.
"Paternale Antizipation": Wenn vom Vater, dann früher krank.
Phänotyp:
Kindheit + Jungend unauffällig. Erkrankungsalter ab 35j.
Intelligenz: beginnende Demenz ab 35j / Wesensveränderungen
Körper: Bewegungsstörungen, dann unwillkürliche Bewegungen
Gesicht:
Diagnose:
Diagnose mit Repeat-PCR-Amplifikation
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung
DNA-Sonden (Fluoreszenz-markiert) binden an spezifischkomplementäre Chromosomenabschnitte
Kann gen- bzw locuspezifisch, oder chromosomenspezifisch eingesetzt werden (Punktgenau oder großflächig).
-> Erkennt strukturelle und numerische Aberrationen.
Chromosomenanalyse
klassischerweise Untersuchung der Chromosomen mit Lichtmikroskop. Chromosomen sind spezifisch an Bänderung zu erkennen.
DNA aus Lymphozyten werden verwendet (Vollblut, "Heparin-Blut"), oder andere teilungsfähige, kernhaltige Zellen.
Kann das fehlen größerer Banden aufdecken.
DNA-Array
Vereint FISH und Chromosomensanalyse, ist dabei unheimlich viel genauer. Kann alle relevanten Mikrodeletionssyndrome (also etwas größere Deletionen) erfassen. Auch sonstige zahlenmäßige und unbalancierte strukturelle Chromosomenstörungen.
Kann NICHT:
Punktmutation
Deletion (klein)
Duplikation (klein)
(..steht so im Buch.)
Sanger-Sequencing
Detektiert größere Deletionen.
ddNTPs führen in der Sequenzierung zu Strangabbrüchen
Die Abbruchnukleotide sind am 2' und 3' Atom an der OH-Gruppe verändert
Zeigt letztendlich den gesamten genetischen Code.
Dauert lange, ist teuer, ist alt, ist überholt.
Next-Generation-Sequencing
Innovative Verfahren für die Hochduchrchsatz-Sequenzierung.
DNA-Probe wird zuerst fragmentiert, dann ggf per PCR amplifiziert und dann folgt eine massive parallele Sequenzierung von den mio DNA-Fragmenten.Es entstehen dutzende überlappende Sequenzen (50-100bp je). Diese werden per Software sortiert und angeordnet. So kann man an einem Tag das gesamte Genom aufschlüsseln und alle genetischen Veränderungen identifizieren. "Whole genome" Ist aber teuer, deshalb teilt man es auf in:
Exomsequenzierung (nur Exons, ist im klinischen Alltag vertreten, kann auch BRCA1/2 aufdecken usw)
Panelsequenzierung (nur bestimmte Panele der DNA per PCR vermehren, dann sequenzieren)
Kann:
- Veränderungen einzelner Nukleotide
- kleine Insertionen, Deletionen
- Translokationen
- Mikrodeletionen, Mikroduplikationen
- Aneuploidien
AUSSER Repeatexpansionen - das kann's nicht.
Myotone Dystrophie
autosomal dominante Vererbung
Repeat-Verlängerung in nachfolgenden Generationen - ANTIZIPATION
(Basenpaaranzahl kann sich bei maternaler Transmission verlängern (also Mutter bspw. 200-500 CTGs, Tochter 1000 CTGs)
Nur bei der Myotonen Dystrophie und ausschließlich bei maternaler Transmission!)