MM6 3472

Identität, Diversität und Akkulturation

Identität, Diversität und Akkulturation

Nadja Rühl

Nadja Rühl

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 16.06.2017 / 21.08.2022
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Akkulturation

Erfassung von Akkulturation?  2

 

differenzierte Messinstrumente, die Einstellungen, Zielvorstellungen aber auch Verhaltensindikatoren erfassen  

die Operationalisierung muss in jedem Fall spezifiziert werden 

Akkulturation

Psychologische und soziokulturelle Anpassung !? 3 Punkte

beide können als langfristige Folgen von Akkulturation aufgefasst werden

psychologische Anpassung: affektive Reaktion auf Akkulturation im Sinne von Wohlbefinden, Abwesenheit von Depression und Lebenszufriedenheit

soziokulturelle Anpassung: verhaltensbezogene Reaktionen sowie die individuelle Fähigkeit, sich kulturübergreifend zurechtzufinden 

Akkulturation

Akkulturationsstress ?!  5 Punkte + Abbildung

Akkulturationsstress entsteht im Prozess der Akkulturation und ist mit spezifischen Zuständen wie Verunsicherung, Ängsten, Depressionen, Entfremdung, Identitätskonfusion sowie psychosomatischen Symptomen verknüpft

der durch Akkulturationsprozesse ausgelöste Stress ist nur schwer von anderen Ursachen abgrenzbar und stark mit wahrgenommener Diskriminierung konfundiert

die negativen Folgen von Diskriminierung auf körperliches und psychisches Wohlbefinden sind vielfach dokumentiert 

Akkulturationsstress wird auch in einer antizipatorischen Form, also vor dem eigentlichen Migrationsgeschehen postuliert

antizipierte Erwartungen haben einen Einfluss auf psychologische Anpassungsprozesse 

Akkulturation

Akkulturationsstress

Prä-Akkulturations-Stress-Modell :

Einflüsse ?    3

Kovariaten ?    3

Prädiktoren für antizipierte sozio-kulturelle Schwierigkeiten?     3

 

+ ABBILDUNG

Einflüsse :

Kontakt mit Mitgliedern der Fremdgruppe vor der Migration

Wissen (kognitive Vorbereitung und Sprachkompetenz)

Erwartungen hinsichtlich sozio-kultureller Schwierigkeiten, antizipierter Diskriminierung und der erwarteten Dauer der Anpassung

 

Kovariaten :

Geschlecht

soziale Unterstützung

Selbstwirksamkeit

 

Prädiktoren für antizipierte sozio-kulturelle Schwierigkeiten :

Vertrautheit mit der aufnehmenden Kultur

Offenheit für Veränderung von Werten

wahrgenommene Übereinstimmung hinsichtlich von Werten 

Akkulturation im Kontext

Akkulturationsprozesse werden wodruch beeinflusst?

Hat Einfluss worauf?

Akkulturationsforschung hat was häufig vernachlässigt?

Akkulturationsprozesse werden durch den Kontext beeinflusst

hat Einfluss darauf, welche Vorstellungen hinsichtlich des Zusammenlebens entwickelt werden

Akkulturationsforschung hat häufig die historischen, politischen und sozialen Umstände vernachlässigt   

Akkulturation im Kontext der Familie

Erfahrungen von Personen werden wovon beeinflusst ?

Familien können was für auswirkungen haben? (3)  

Akkulturationsprozess macht sich wo/wie bemerkbar ? (3) 

Erfahrungen von Personen werden von den Erfahrungen der Familie beeinflusst

Familien

  • können unterstützend für psychologisches Wohlergehen sein
  • leisten soziale Unterstützung
  • tradieren Werte  

Akkulturationsprozess

  • Auswirkungen auf Familie als System und auf bestehende Interaktionsmuster
  • Druck auf bestehende Traditionen und Rollenvorstellungen
  • unterschiedliche Erwartungen in den Generationen 

Akkulturation im Kontext der Community

Mehrheitsgesellschaft muss was geben?

Was spielt eine Rolle?

 Sibley et al.(2013):  höherer Anteil an Immigranten ist womit wann verbunden ? in wohlhabender Nachbarschaft gab es wann was?  

community-diversity dialectic :  Aufrechterhaltung der eigenen Kultur hat was und führt wozu? Diversität steht im Widerspruch wozu ? Herausforderung ?

Mehrheitsgesellschaft muss Möglichkeiten der Partizipation geben

Zusammensetzung der Umgebung (Eigengruppe, Fremdgruppe) spielt eine Rolle

Sibley et al.(2013):

  • höherer Anteil an Immigranten ist mit negativen Einstellungen verbunden, wenn Menschen eine dangerous worldview hatten
  • in wohlhabender Nachbarschaft gab es negative Einstellungen bei competitiver worldview  

community-diversity dialectic  

  • Aufrechterhaltung der eigenen Kultur hat positive Effekte und führt zu Diversität
  • Diversität steht im Widerspruch zu starkem Sense of Coherence
  • Herausforderung:  Förderung des SoC muss unter Berücksichtigung der diversen Identitäten erfolgen

Akkulturation im nationalen Kontext

Einflüsse?   3

Was wird oft vernachlässigt?

Einflüsse:

  •  in der Gesellschaft vorgegebene Rahmenbedingungen
  •  Immigrationspolitik
  •  Akkulturationseinstellungen der Mitglieder der Aufnahmegesellschaft

 

institutioneller Diskurs wird oft vernachlässigt 

Akkulturation

Risiko- und Schutzfaktoren? (für individuum, familie, mesoebene, gesellschaft)

Akkulturation

Implikationen

Maßnahmen der CP auf individueller Ebene? 2

auf Mesoebene?  1

auf Makroebene?  1

 

Interventionen sollten sich an wen wenden?

 

Maßnahmen der Community Psychology

  • individuelle Ebene
    • Förderung interkultureller Kompetenzen
    • Beratungsangebote für Mitglieder unterschiedlicher Minoritäten
  • Mesoebene
    • Strukturierung und Begleitung von Intergruppenprozessen
  • Makroebene
    • Maßnahmen zum Abbau struktureller Ursachen  

 

Interventionen sollten sich an alle beteiligten Gruppen wenden 

Umgang mit sozialer Diversität  

Interventionen können wo ansetzen ? was ist oftmals nicht eindeutig möglich?

Beispiele für Interventionen zur Verbesserung für Beziehungen zwischen sozialen Gruppen auf der Mikro-, Meso-, und Makroebene? (4, 4, 3)

Interventionen können auf verschiedenen Handlungsebenen ansetzen ; oftmals Trennung der einzelnen Ebenen nicht eindeutig möglich 

Umgang mit sozialer Diversität

Zum : secondary transfer effect (was ist das? Wodurch vermittelt? Moderator? Was weiterhin zu erforschen?)

secondary transfer effect:

positive Veränderungen von Einstellungen einer Gruppe gegenüber als Folge von Kontakt lassen sich auch auf andere Gruppen generalisieren

Transfer wird vermittelt durch Einstellungsänderung gegenüber primärer Gruppe

Moderator: soziale Dominanzorientierung => hohe Dominanzorientierung = weniger ausgeprägte Generalisierungseffekte

weiterhin zu erforschen, ob auch Generalisierung auf andere Dominanzorientierungen erfolgt 

Umgang mit sozialer Diversität

Bedarf für Maßnamen ist stets wie zu analysieren?

Bedarf für Maßnahmen ist stets kontextspezifisch zu analysiere

Umgang mit sozialer Diversität

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der individuellen Ebene: Diversity Trainings 

Individuelle Ebene? (4)

Interkulturelle Trainings? (3)

 

 

individuelle Ebene

  • individuelle Beratung
  • Kompetenzentwicklung
  • Aufklärung
  • auch Angebote für diskriminierte Gruppen  

interkulturelle Trainings

  • strukturierte und zeitlich begrenzte Interventionen, die darauf abzielen, Kompetenzen zu vermitteln, um angemessen und erfolgreich in kulturell diversen Situationen sowie in der Interaktion mit Personen einer anderen Kultur zu agieren
  • meist auf Grundlage eines engen Kulturbegriffs
  • besondere Form von Diversity Trainings

Umgang mit sozialer Diversität

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der individuellen Ebene: Diversity Trainings 

Diversity Trainings :

Welche Art von Training die was zum Ziel haben?

Mögliche Reaktionen von interkulturellen Trainings? (3 Ebenen, 1+2 mit 2 UP, 3 mit 1UP)

Diversity Trainings

  • bestimmte Art von Trainings, die die Unterstützung von positiven Gruppeninteraktionen, die Reduktion von Vorurteilen und Diskrimination zum Ziel haben und Fähigkeiten, Wissen und Motivation von Menschen fördern, die mit diversen anderen interagieren 

mögliche Reaktionen von interkulturellen Trainings

  • affektive Ebene
    • Reduktion von Intergruppenangst, Unsicherheit und Vorurteilen
    • Steigerung von Respekt, Wertschätzung und Vertrauen in Bezug auf Personen anderer Kulturen
  • kognitive Ebene
    • veränderte Kategorisierung von Personen in Eigen- und Fremdgruppe
    • Vermittlung von Wissen darüber, wie Kultur das menschliche Handeln und Verhalten beeinflusst und welche Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen der eigenen und der fremden Kultur existieren
  • verhaltensbezogene Ebene
    • Förderung der sozialen, kommunikativen und Konfliktlösefähigkeiten 

Umgang mit sozialer Diversität

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der individuellen Ebene: Diversity Trainings 

Von der Vorbereitung von Auslandseinsätzen zur Vorbereitung auf das Leben in der multikulturellen Gesellschaft :

USA erst wofür dann wofür?

USA in Organisationen: 60er und 70er Jahre ? (2)
                                            80er und 90er Jahre? (1)
                                            00er und 10er Jahre? (1)

In Deutschland noch in welcher Phase?

 

USA: erst fürs Ausland, dann fürs Inland

USA: in Organisationen

  • 60er und 70er Jahre
    • Erfüllung der Anforderungen der Antidiskriminierungsgesetze
    • Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit
  • 80er und 90er Jahre
    • Verbesserung von Arbeitsbeziehungen in Organisationen mit diverser Belegschaft
  • 00er und 10er Jahre
    • aus Erkenntnis heraus, dass soziale Diversität einen strategischen Wettbewerbsvorteil darstellt und substanziellen betriebswirtschaftlichen Nutzen haben kann

in D noch in der Entwicklungsphase

Umgang mit sozialer Diversität

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der individuellen Ebene: Diversity Trainings 

Klassifikation von interkulturellen Trainings?

 

Unterscheidung nach Inhalten:

kulturspezifische Trainings:

  • Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten in Bezug auf eine spezifische Kultur
  • Vermittlung von Wissen über Geografie, Geschichte und Einwohner eines bestimmten Landes
  • Landessprache
  • kulturspezifische Informationen zur nonverbalen und paraverbalen Kommunikation und soziale Verhaltensregeln 

kulturübergreifende Trainings

  • allgemeine Sensibilisierung und Bewusstmachung, wie Kulturen das menschliche Erleben und Verhalten prägen und beeinflussen können
  • Vorbereitung einer erfolgreichen Interaktion mit Personen jedweder Kultur  

 

Unterscheidung nach Methodik:

didaktisch:

  • gründen auf der Annahme, dass das kognitive Verständnis einer Kultur, ihrer Leute und Bräuche eine notwendige Voraussetzung dafür ist, mit Personen dieser Kultur erfolgreich zu interagieren
  • häufig verwendete Methoden: Vorlesungen und Diskussionsrunden, in denen Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Kulturen thematisiert werden

erfahrungsbasiert:

  • Annahme, dass Personen am besten durch eigene ganzheitliche Erfahrungen lernen können
  • häufig verwendete Methoden: Simulationsspiele bzw. Rollenspiele, die Reaktionen der Trainingsteilnehmenden auf kognitiver, emotionaler und verhaltensbezogener Ebene auslösen sollen 

 

=> durch Kreuzung dieser Dimensionen können vier Trainingstypen unterschieden werden 

Umgang mit sozialer Diversität

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der individuellen Ebene: Diversity Trainings 

Klassifikation von interkulturellen Trainings? => TABELLE

Umgang mit sozialer Diversität

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der individuellen Ebene: Diversity Trainings 

Beispiel für erfahrungsorientiertes Training interkultureller Kompetenzen: Culture Awareness Training von Klinge, Rohmann und Piontkowski (2009)
=> Ist wofür  geeignet ?  richtet sich an wen?

ist für erste interkulturelle Sensibilisierung geeignet

richtet sich an Personen mit wenig Erfahrung in interkulturellen Interaktionen

Umgang mit sozialer Diversität

Wirksamkeit und Interaktion interkultureller Trainings  

Evaluation nach Kirkpatrick (2006) auf welchen vier Ebenen ?

meist werden nur welche Ebenen evaluiert ?

Evaluation nach Kirkpatrick (2006) auf vier Ebenen:

Reaktion: Reaktionen der Teilnehmenden, wie Zufriedenheit oder wahrgenommener Nutzen

Lernerfolg: ob sich Einstellungen, Wissen und Fähigkeiten verändert haben

Verhalten: Veränderung von Verhaltensweisen

Endergebnis: lang andauernde organisationale Veränderungen

 

=> meist werden nur die ersten beiden Ebenen evaluiert 

Umgang mit sozialer Diversität

Wirksamkeit und Interaktion interkultureller Trainings  

nur wenige Untersuchungen wozu mit was für Befunden?
=> noch keine was? 
=> Beurteilung hängt wovon ab?
=> diverse positive Effekte, aber ...? erzeugen was und vermitteln was? Was ist unklar,?  

 

mögliche nicht-intendierte Effekte ?  2

unklar, wieso interkulturelle Trainings wirken 
=> Was muss noch untersucht werden? 
=> Was sind Trainings häufig nicht?
=> was ist notwendig?

nur wenige Untersuchungen zur Wirksamkeit von interkulturellen Trainings mit widersprüchlichen Befunden

=> noch keine Reviews oder Meta-Analysen

=> Beurteilung hängt von den Evaluationskriterien ab

=> diverse positive Effekte, aber insgesamt eher keine reliablen Aussagen

erzeugen Trainingszufriedenheit und vermitteln Wissen

unklar, ob sie wirklich auf interkulturelle Begegnungen vorbereiten  

 

mögliche nicht-intendierte Effekte :

=> Verstärkung von Vorurteilen, Stereotypen und diskriminierendem Verhalten

=> Zunahme der Verunsicherung  

 

unklar, wieso interkulturelle Trainings wirken

=> psychische Prozesse müssen noch untersucht werden

=> Trainings sind häufig nicht wissenschaftlich fundiert

=> engere Verzahnung zwischen Wissenschaft und Praxis notwendig

Umgang mit sozialer Diversität

Zielgruppenorientierung, Bedarfsanalyse und Trainingsdesign

Trainings müssen woran angepasst sein?

Zur Bedarfsanalyse? 5

In Organisationen ist was hilfreich? 3


Trainings müssen an die Bedarfe der Trainingsteilnehmenden angepasst sein  

Bedarfsanalyse

  • Notwendigkeit für Trainingsbedarf
  • Ziele
  • sozial-kontextuelle, organisationale und rechtliche Rahmenbedingungen
  • genaue Bestimmung der Zielgruppe, deren Erwartungen und Befürchtungen
  • Erfahrungen und Kompetenzen  

 

in Organisationen ist hilfreich

  • Unterstützung des Top-Managements  
  • Einbettung des Trainings in den Rahmen einer übergreifenden DiversityStrategie
  • Verknüpfung mit weiteren Diversity-Initiativen 

Umgang mit sozialer Diversität

Zielgruppenorientierung, Bedarfsanalyse und Trainingsdesign

Stephan und Stephan (2013): Konzeption von evidenzbasierten Trainings- und Bildungsprogrammen in welchen sechs Schritten ?

(1) Auswahl der involvierten Kulturen / Subgruppen

  • Entwickler sollten Zielkultur gut kennen sowie die Beziehungen zwischen den betroffenen Kulturen
  • günstig: aktive Teilnahme von Vertretern der Kulturen an der Entwicklung

(2) Klärung der Ziele

  • sollten nicht global, sondern spezifisch und messbar sein
  • gesetzte Ziele bestimmen die Theorien

(3) Auswahl relevanter Theorien zu Kultur, Kulturwandel und Adaptation

  • Sichtung der aktuellen Forschungsergebnisse
  • Veränderungen sind zu beachten

(4) Spezifikation der psychologischen Prozesse und Kommunikationsprozesse 

  • kognitive Prozesse: Veränderung sozialer Kategorisierung, Selbstregulation …
  • affektive Prozesse: Induktion positiver Gruppenemotionen, Reduktion von Intergruppenangst …
  • Kommunikation: effektives Verhalten, angemessenes non-verbales Verhalten …

(5) Auswahl von Methoden, Materialien und Übungen

  • Kontext muss berücksichtigt werden

(6) Überprüfung der Wirksamkeit einer Intervention und der Prozesse, die für die Wirksamkeit verantwortlich sind

  • besonders zu Schritten 3 und 4 

Umgang mit sozialer Diversität

Zielgruppenorientierung, Bedarfsanalyse und Trainingsdesign

Zu Berücksichtigen ist auch was?

zu berücksichtigen ist auch, dass Eigenschaften der Trainerinnen, der Teilnehmerinnen und des Trainingskonzepts Einfluss auf Trainingsverlauf und dessen Wirksamkeit haben können 

Umgang mit sozialer Diversität

Zielgruppenorientierung, Bedarfsanalyse und Trainingsdesign

Checkliste zur Bewertung von interkulturellen Trainingsmanualen ?

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der Mesoebene 

Umgang mit Diversität in Bildungseinrichtungen :

Inklusion => ?

Gruppennormen tragen wozu bei?
Was wirkt sich auf eigene Einstellung gegenüber der Gruppe aus?
Beziehung wird worüber vermittelt?

Was führt zu Veränderung von Normen? => Reduktion von..?

Inklusion => sozialere Orientierung der Kinder  

Gruppennormen tragen zur Herausbildung von Gruppeneinstellungen bei

  • stellvertretender Intergruppenkontakt wirkt sich auf eigene Einstellung gegenüber der Gruppe aus
  • Beziehung wird vermittelt über Wahrnehmung von Normen der Eigengruppe und Verringerung der Eigengruppenangst

Veränderung des öffentlichen Verhaltens von Mitgliedern der Bezugsgruppe führt zu Veränderung von Normen

=>  Reduktion von Bullying 

 

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der Mesoebene

Umgang mit Diversität in Organisationen:

Diversity Management: von ... bis ...?  

fünf verschiedene Diversitätsperspektiven ?

Diversity-Maßnahmen brauchen ? 2

Studien ohne kausale Zusammenhänge : Diversity geht einher mit ?

Diversity Management: von Trainingsangeboten bis Kindergärten  

fünf verschiedene Diversitätsperspektiven (gemessen mit Diversity Perspective Questionnaire (DPQ))

  • Reinforcing Homogeneity: Vermeidung von Diversität
  • Color Blind: mögliche Unterschiede werden nicht berücksichtigt
  • Fairness: Diversität zum Abbau sozialer Ungleichheit
  • Access: Zugang zu einer diversen Kundschaft
  • Integration und Learning: Diversität für Produktivität  

Diversity-Maßnahmen brauchen

  • Befürwortung durch Mitarbeiter
  • Schaffung eines entsprechenden Kontextes  

Studien ohne kausale Zusammenhänge

  • Diversity geht einher mit höheren Umsätzen, mehr Kunden, höherer Arbeitsproduktivität, geringerer Fluktuation … 

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der Mesoebene

Umgang mit Diversität in Nachbarschaften:

Schaffung wovon ? + 2 UP (wobei berücksichtigen, was ermitteln) 

Wichtiges zum black sheep effect  ? (was bedeutet dies? bei Konflikten mit Fremdgruppe hängt was womit stärker zusammen? Nachbarschaftsprojekte können wozu genutzt werden?)

Schaffung von Kontaktmöglichkeiten

  • Städteplanung => Bildungs- und Begegnungsstätten
  • Ermittlung von Problemfeldern und Bedürfnissen  

black sheep effect

  • normabweichendes Verhalten eines Eigengruppenmitglieds wird negativer bewertet als bei Fremdgruppenmitgliedern
  • bei Konflikten mit Fremdgruppe hängen negative Stereotype mit stärkeren negativen Emotionen und Intentionen zu destruktivem Konfliktverhalten zusammen
  • Nachbarschaftsprojekte können genutzt werden, um Strategien zu vermitteln, wie alltägliche Konflikte in einem frühen Stadium gelöst werden können => nachbarschaftliche Mediationsprogramme 

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der Makroebene 

Grundsätzliche ? 3

Darstellung in den Medien

Veränderung von Normen in der Gesellschaft

Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung 

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der Makroebene

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

§ 1 Ziel des Gesetzes: „Ziel des Gesetzes ist, ..?“

gilt für welche Lebensbereiche?

Benachteiligung =  ? unmittelbare Benachteiligung: ? mittelbare Benachteiligung: ? 

Merkmale sind was?

Zielvorgabe beinhaltet was? 
=> Gesetz beinhaltet was für Instrumente? 
=> § 5 positive Maßnahmen : ?

§ 1 Ziel des Gesetzes: „Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen seiner ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.“

gilt für alle Lebensbereiche, in denen Diskriminierung stattfinden kann

Benachteiligung: jede Zurücksetzung einer Person im Zusammenhang mit den im Gesetzestext genannten Merkmalen oder Benachteiligungsgründen

  • unmittelbare Benachteiligung: weniger günstige Behandlungen
  • mittelbare Benachteiligung: wenn in Vorschriften, Maßnahmen, Kriterien oder Verfahren Benachteiligungen erkennbar sind

Merkmale sind abschließend aufgeführt 

Zielvorgabe des Gesetzes ist es, Diskriminierung zu verhindern oder zu beseitigen

  • Gesetz beinhaltet präventive und repressive Instrumente
    • präventiv: um unzulässige Benachteiligungen zu verhindern
    • repressiv: um unzulässige Benachteiligungen zu sanktionieren
  • § 5 positive Maßnahmen: Ungleichbehandlungen sind erlaubt, wenn sie zum Ziel haben, bereits bestehende Benachteiligungen zu verhindern oder auszugleichen  
    • muss aber verhältnismäßig sein

Maßnahmen zum Umgang mit Diversität auf der Makroebene

§ 6 Antidiskriminierungsstelle :

Gehört wozu?

Seit wann?

Leistet was?

Führt was durch?

gehört zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

seit 2006

leistet Öffentlichkeitsarbeit, ist Ansprechpartner, informiert und berät

führt wissenschaftliche Untersuchungen durch 

Diversität:

Fazit und Implikationen ? 2

- Diversität ist nicht pauschal positiv oder negativ

- Zielgruppen und Kontexte müssen immer beachtet werden

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)  

Welche Befunde zeigen, dass sich Diversity positiv auswirkt? 

 ab 3 Jahre bis Jugendalter

  • mehr positive Intergruppeneinstellungen
  • weniger Intergruppenfehler
  • mehr enge Freunde aus der Outgroup
  • Outgroup-Verhalten wird positiver interpretiert
  • mehr Inklusivität in den Outgroup-Freundschaften

bei Erwachsenen

  • mehr Intergruppentoleranz

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)  

Welche zwei Annahmen sind grundlegend für interkulturelle Bildungsprogramme? 2

Vorurteile basieren auf Ignoranz

Kinder tendieren dazu, ihr Verhalten an akzeptierten Normen auszurichten und nicht an privaten Gedanken 

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)  

Verschiedene Evaluationen von multikulturellen Bildungsprogrammen kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Was wurde in unterschiedlichen Studien gefunden und zu welchen Schlussfolgerungen kommen Stephan, Renfro und Stephan in ihrer Meta-Analyse?  

Salzmann und D’Andrea (2001) ? 4

Cole et al. (2003) ? 2

Koeller (1977) ? 2

insgesamt aber was?   1

Schlussfolgerung Stephan, Refro und Stephan (2004) ? 1

Salzmann und D’Andrea (2001)

  • multikulturelles Interventionsprogramm zur Reduktion von Vorurteilen auf Hawaii => multikulturelle Achtsamkeit
  • Einführung in Konzepte von Vorurteilen und Stereotypen
  • eigene Erfahrungen machen mit Vorurteilen (braune Augen vs. blaue Augen)
  • => signifikanter Zuwachs an sozialen Fähigkeiten im Vergleich zur KG  

Cole et al. (2003)

  • Intervention an israelischen und palestinensischen Kindern durch Ansehen einer Fernsehserien mit Aussagen zu Respekt und Verständnis
  • => mehr positive Einstellungen zur relevanten Outgroup  

Koeller (1977)

  • 11jährige lesen über mexikanische Amerikaner
  • => führt nicht zu positiveren Einstellungen  

insgesamt aber gemischte Ergebnisse  

Stephan, Refro und Stephan (2004) :

  • Verbesserung von Intergruppeneinstellungen und –verhalten, aber nur geringe Effektstärken   

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)  

Weswegen können multikulturelle Bildungsprogramme dazu führen, dass sich die Stereotype über eine andere Gruppe bei teilnehmenden Kindern verstärken?  => Problem mit welcher Basisprämisse? + dazu 4 UP und letzter nochmal 2 UP!

Problem mit einer Basisprämisse: Kinder werden als passive Rezipienten angesehen

  • Kinder konstruieren aber in Wahrheit ihre eigenen Schemata, basierend auf eigenen Erfahrungen
  • diese nutzen sie, um ihre soziale Welt zu verstehen und zu interpretieren
  • wenn Kinder einstellungsinkongruente Informationen erhalten, so tendieren sie dazu, diese zu vergessen, zu verzerren oder zu ignorieren, um die Originaleinstellung intakt zu erhalten
  • hängt aber von den kognitiven Fähigkeiten der Kinder ab
    • nur schlauere Kinder merken sich mehr gegenläufige Stereotype
    • allgemein merken sich Kinder besser die Unterschiede als die Gemeinsamkeiten => kann Stereotype verstärken 

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)  

Was sind die Befunde zu Antirassismus-Trainings?  :

Spencer (1998) ? 3 p.

Salvin und Madden (1979) ? 2 P.

Fenwick (1999) ? 1 P.

McGregor (1993) ? 1P.

Anti-Rassismus-Programme können auch was verstärken? + 3UP dazu

Spencer (1998)

  • Trainings sind in der interaktiver als multikulturelle Bildungsprogramme
    • oft Gruppendiskussionen und Rollenspiele
    • => steigende Wachsamkeit in Bezug auf Präsenz der Outgroup => mehr positives Verhalten ihr gegenüber 

Slavin und Madden (1979)

  • keine Veränderung von Einstellungen gegenüber Rasse und gemischtrassischen Freundschaften
  • Verbesserung aber durch Diskussionen  

Fenwick (1999) : geringeres Level von Vorurteilen durch Diskussionen  

McGregor (1993) : moderat positive Effekte auf Einstellungen zur Outgroup durch AntiRassismus-Lehrprogramme 

 

Anti-Rassismus-Programme können auch Vorurteile verstärken

  • Verstärkung von Selbstgerechtigkeit aus Ärger auf die Outgroup
  • Limitierung durch die Majoritätsgruppe oder durch Gruppen mit hohem gesellschaftlichen Status
  • Lernen über historischen Rassismus brachte keine Effekte auf Intergruppeneinstellungen afro-amerikanischer Kinder 

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010)

 Welche Ziele sollen Diversity Trainings erreichen? Welche Evidenz spricht für bzw. gegen ihre Wirksamkeit? 

 

Zielgruppe sind meist Angestellte von Unternehmen  

Ziel ist die Vermeidung von Gesetzesverstößen, die Integration und die Steigerung der Leistung

die Wirksamkeit konnte in Studien festgestellt werden

Einige Ergebnisse waren jedoch negativ, d.h. es kam zu einer Zunahme von  Vorurteilen - das wird auf die instruktionale Unterdrückung negativer Gedanken zurückgeführt, was die Verfügbarkeit von Stereotypen erhöht

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010) 

Wie wirkt sich zweisprachiger Schulunterricht aus? (3 Punkte. 1. 3 UP, 2.+3. je 2 UP)

positiv auch ohne Kontakt mit der Minderheitengruppe => immersion

  • französisch in Kanada mit französisch-kanadischem Material
  • mehr Ähnlichkeiten werden gesehen
  • sehen sich selbst ähnlicher zur Minderheitengruppe 

bei unterschiedlichen Möglichkeiten des Kontakts zur Minderheitengruppe

  • englisch-spanisch  
  • positiver gegenüber Latinos  

Respekt wird gefördert

  • hat positive Effekte über Diversität hinaus  
  • beide Sprachen haben im Klassenraum gleichen Status und gleichen Wert 

Diversität

The Application of Diversity-based Interventions to Policy and Practice (Cameron & Turner, 2010) 

Was sind die Stärken und Schwächen der in der Praxis entwickelten Interventionen zur Vorurteilsreduzierung?  3

Stärken:

  • Verwendbarkeit in diversifizierten und nicht-diversifizierten Kontexten
  • hohe Praxistauglichkeit
  • Sensitivität gegenüber Veränderungen und relevanten Problemen in der Community vor Ort

 

Schwächen:

  • fehlende, systematische Evaluation (funktionieren sie überhaupt, wann funktionieren sie, wie funktionieren sie und für wen?) 
  • darüber hinaus sind die Wirkmechanismen meist unbekannt
  • Methodenmix