Biologische Grundlagen
Neuroanatomie, Gehirnareale, Neurotransmittersysteme, Blutversorgung des Gehirns
Neuroanatomie, Gehirnareale, Neurotransmittersysteme, Blutversorgung des Gehirns
Set of flashcards Details
Flashcards | 145 |
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Students | 14 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 14.06.2017 / 18.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170614_biologische_grundlagen
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Foramen interventriculare (Pl. Foramina interventricularia)
- Teil des Ventrikelsystems (→ innerer Liquorraum)
- verbinden den 3, Ventrikel mit den Seitenventrikeln
- liegen zwischen Vorderhorn und Pars centralis (über Thalamus) des Seitenventrikels
Seitenventrikel (Ventriculi lateralis)
- Teile des Ventrikelsystems (→ innerer Liquorraum)
- es gibt 2, links = 1. Ventrikel, rechts = 2. Ventrikel wenn man es genau nimmt
- Vorder-, Hinter- und Unterhorn:
- Vorderhorn (Cornu frontale/anterius): im Frontallappen
- Hinterhorn (Cornu occipitale/posterius): im Occipitallappen
- Unterhorn (Cornu temporale/inferius): im Temporallappen
- mit 3. Ventrikel über Foramina interventricularia verbunden
v-SNARES
- Synaptotagmin
- Synaptobrevin
t-SNARES
- Syntaxin
- SNAP-25
- Complexin
Astrozyten und Kalium
- Astros nehmen extrazellulär K+ auf
- bei zu starkem Ausstrom von K+ wäre das Neuron zu leicht hyperpolarisierbar
- CAVE: Herzmuskelzellen haben diesen Schutz nicht, schwankende K+-Spiegel wären schädlich
EPSP: durch welche Ionen?
- Na+-Einstrom führt zur Depolarisation (weniger polar, sprich weniger negativ geladen, wird positiver)
IPSP: durch welche Ionen?
- Cl--Einstrom oder (selten) K+-Ausstrom
- Hyperpolarisation (Ladung wird noch negativer)
Verbindung elektrischer Synapsen miteinander?
- via Gap junctions (Connexone aus 6 Connexinen)
- schnelle Übertragung
Signalübermittlung an chemischen Synapsen?
- via Neurotransmitter/Vesikel/synaptischer Spalt/Rezeptoren
Filopodium (Filopodien)
- fadenförmige Spines/Dornfortsätze
- ohne Kopf
- Vorstufen synaptischer Verzweigungen
Catecholamine (NTs)
- Adrenalin
- Noradrenalin
- Dopamin
Aminosäuren (NTs)
- Glutamat
- Glycin
- GABA
exzitatorische NT: Aminosäuren
- Glutamat
- Aspartat
- Cystein
- Homocystein
exzitatorische NT: Biogene Amine
- Acetylcholin
- Noradrenalin
- Adrenalin
- Dopamin
- Serotonin
- Dimethyltryptamin
- Histamin
exzitatorische NT: Neuropeptide
- Endorphine
- Somatostatin
- Insulin
- Substanz P
- ...
exzitatorische NT: lösliche Gase
- Stickoxid (NOx)
- Kohlenstoffmonoxid (CO)
inhibitorische NT: Aminosäuren
- GABA
- Glycin
- ß-Alanin
- Taurin
=> nur AS-Neurotransmitter sind inhibitorisch
Synthese von niedermolekularen NTs
- im Axonterminus
- Enzyme werden im Soma synthetisiert und anterograd axonal zur Synapse transportiert
- small clear-core vesicles
Synthese von hochmolekularen peptidergen NTs
- z.B. ADH, Angiotensin II
- Enzyme & Präkursoren entstehen im Soma, werden anterograd axonal transportiert
- im Terminus Synthese v. Präkursoren zu Transmittern in large dense-core cesicles
ACh-Zyklus
- Cholinacetyltransferase (ChAT) wird im Soma synthetisiert, axonaler Transport
- Terminus: Cholin + Acetyl-CoA → ACh
- in Vesikel, Exocytose
- im synaptischen Spalt ACh → Cholin + Essigsäure durch Acetylcholinesterase
- Reuptake via Na+-Cholin-Symporter
Catecholaminerge Neurone: Zyklus
- Tyrosin → L-Dopa → Dopamin → Noradrenalin → Adrenalin
Dopamin-Abbau
- nicht im synaptischen Spalt!!
- re-uptake durch DAT (Dopamin-Transporter)
- in Axonterminale entweder Verpackung in storage-Vesikeln oder Abbau durch MAO (Monoamin-Oxidase) in Mitochondrien
Serotonerge Neurone: Synthese und Abbau
- Serotonin = 5-HT
- Präkursor = Tryptophan
- Tryptophan → 5-HTP → 5-HT (Serotonin)
- synaptischer Spalt: teils re-uptake durch SERT und in Terminale Abbau durch MAO oder Elimination durch MAO im synaptischen Spalt
wichtigster exzitatorischer NT?
wichtigster inhibitorischer NT?
- Glutamat! ca. 50% der ZNS-Neurone sind glutamaterg
- GABA & Glycin
Glutamat & Toxizität
- Exzitotoxizität
- Zerstörung postsynaptischer Neurone durch zu viel Glutamat im synaptischen Spalt
- irreversible Schädigungen durch Ca2+, dieses aktiviert Phospholipasen und Proteasen dauerhaft und schädigt so die Zellstruktur
- Zelle wird in Apoptose getrieben
Glutamat: Synthese
- aus Glutamin (lokal vorhanden) oder Glucose
- Glutamin → Glutamat durch Glutaminase
- Astrozyten nehmen Glutamat aus syn. Spalt auf und machen wieder Glutamin daraus, das in Vesikeln in Axonterminus zurückgegeben wird
GABA: Synthese
- aus Glucose
- hat Cofaktor!! Dieser ist aus Vitamin B6 → bei B6-Mangel entsteht GABA-Mangel, synaptische Inhibition im ZNS gibt es nicht mehr → Übererregung → Tod
retrograde Signalisation
- Funktion: Modulation des NT-Ausstosses im präsynaptischen Neuron durch Rückkoppelung
retrograde Signalisation: Bsp. an einer glutamatergen Synapse
- ein Endocannabinoid entsteht als Produkt einer Signalkaskade eines GPCR
- bindet an die Präsynapse
- verhindert da Glutamat-Freisetzung im synaptischen Spalt
nACh-R
- gemischt-selektiv: Na+ strömen ein, K+ aus
- → Depolarisation, EPSP
- an der motorischen Endplatte und im NS
- Curare = Antagonist → Lähmung der Muskulatur
ionotrope Glutamat-Rezeptoren
- alle nicht-selektive Ionenkanäle
- AMPA: Na+ und Ca2+ strömen ein, K+ aus
- NMDA: Na+ ein, K+ aus
- (Kainat)
- NMDA & AMPA = wichtigste exzitatorische Glutamatrezeptoren des Gehirns
NMDA & AMPA: Zusammenhang
- Kanal ist spannungs- und transmitterabhängig zu öffnen
- Schwellenpotential allein reicht nicht, da Mg2+ die Kanalporen blockiert
- Mg2+ wird erst bei Depolarisation bis -30mV aus Pore vertrieben
- diese Depolarisation ist om AMPA-Rezeptor abhängig!
Ca2+ und Lernen
- Calcium = entscheidend für die LTP resp. die Ausbildung weiterer AMPA-Rezeptoren
- aktiviert Kinasen, die die entsprechenden Verbesserungen vornehmen
Benzodiazepine an GABA-Rezeptoren
- haben alleine keine wirklich starke Wirkung, verstärken aber GABA-Wirkung
G-Protein
- = Heterotrimer mit 3 Untereinheiten: alpha, beta, gamma
- zerfällt bei Aktivierung in alpha-GTP-Komplex und Gbeta-gamma-Komplex
Gbeta-gamma-Komplex der G-Proteins
- interagiert mit Ionenkanal
G-alpha-GTP-Komplex
- stimuliert/hemmt Adenylatcyclase, die ATP in cAMP umwandelt
- cAMP aktiviert Proteinkinase A
- PKA phosphoryliert Zielproteine (wenn PKA da ist)
G-alpha-GTP-Komplex bei Noradrenalin
- Adenylatcyclase wird gefördert, mehr cAMP entsteht
- PKA wird stark aktiviert
- => erhöhte Phosphorylierung von Proteinen
G-alpha-GTP-Komplex bei Glutamat
- aktiviert Phospholipase C (nicht Adenylatcyclase!)
- vermehrte Proteinphosphorylierung und Aktivierung von Calcium-bindenden Proteinen
G-alpha-GTP-Komplex bei Dopamin
- Adenylatcyclase wird gehemmt
- weniger cAMP
- weniger PKA
- weniger Proteinphosphorylierung