Entwicklungspsychologie, PH Zürich

Entwicklungspsychologie des Kindesund Jugendalters

Entwicklungspsychologie des Kindesund Jugendalters


Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.06.2017 / 11.06.2019
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Entwicklungspsychologie:

Frühe Eltern-Kind-Interaktion

Was sind frühe Bindungsverhalten des Kindes (Beispiele) ?

  • Blickkontakt
  • Lächeln
  • Weinen

Entwicklungspsychologie:

Wie lauten die 4 Phasen der Bindungsentwicklung nach Bowbly?

1. Vorphase der Bindung (Geburt und 6 Wochen)

2. Phase der entstehenden Bindung ( Zwischen 6 Wochen und 6-8 Monaten)

3. Phasen der ausgeprägten Bindung ( Zwischen 6-8 Monaten und 1,5-2 Jahre)

4. Phase der reziproker Beziehung ( Ab 1,5 bis 2 Jahre)

Entwicklungspsychologie:

Was ist der Unterschied zwischen Bindung und Bindungsverhalten'

Bindung

Bindung ist ein affektives Band zu spezifischen Personen (vgl. Hauptbezugsperson).

Bindungsverhalten

„Ein Verhalten, durch das eine differenzierende,gefühlsmaÅNssige Beziehung mit einer Person oder einem Objekt entsteht; es beginnt damit eine Kette von Interaktionen, die dazu dienen, die gefühlsmaÅNssige

Beziehung zu festigen.

Entwicklungspsychologie:

Welche Bindungstypen gibt es?

Bindungstypen/Bindungsmuster

1)„Sicher“ gebundene Kinder 

2)„Unsicher-vermeidend“ gebundene Kinder 

3)„Unsicher-ambivalent“ gebundene Kinder

4)„Desorganisiert-desorientiert“ gebundene Kinder

Entwicklungspsychologie:

Beschreibe die Merkmale der 4 Bindungstypen.

Eltern von Kindern mit..

Sicherer Bindung: Feinfühlige Wahrnehmung des Kindes, prompte und angemessene Reaktionen, verlässlich.

Unsicher-vermeidender Bindung: Erfahrung im Vordergrund, dass von der Bezugsperson keine Zuverlässigkeit und Sicherheit ausgeht. Eine fremde Person kann die Bedürfnisse des Kindes ebenso gut befriedigen.

Unsicher-ambivalenter Bindung: Unvorhersehbares Verhalten, Schwanken zwischen überschwänglicher Zuwendung und Abwesenheit / Distanz.

Desorientierter/Desorganisierte Bindung: häufig Misshandlungen gegenüber dem Kind. Hohe Korrelation mit Persönlichkeitsstörungen. Oft eigene Misshandlungserfahrungen.

Entwicklungspsychologie:

Inwiefern beeinflussen Kulturelle Unterschiede das Bindungsmuster?

  • Westliche Industrienationen, die die Individualität und Unabhängigkeit bei Kindern besonders fördern: Erhöhter Anteil sicherer Bindung

 

  • Gesellschaften, bei denen das Gemeinschaftsgefühl und der familiäre  Zusammenhalt als besonderer Wert gesehen werden: Erhöhter Anteil unsicher-ambivalenter Bindungen

 

  • Mögliche Erklärung: Ambivalenz fördert die emotionale Orientierung an der Bezugsperson

Entwicklungspsychologie:

Was sind mögliche Zusammenhänge zwischen  1. der Leistungsmotivation und der Schulischen Leistung Allgemein?

Sicher gebundene Kinder: haben signifikant höhere Werte als unsicher gebundene

Kinder bezüglich Kommunikationsfähigkeit, kognitiver Leistungsfähigkeit und

Leistungsmotivation.

Vermeidende und ambivalent gebundene Kinder :haben die tiefste Leistungsmotivation.

Desorganisiert - desorientierte Kinder: haben das höchste Risiko, die geforderten

Leistungen nicht zu erreichen und haben die tiefsten Werte in allen untersuchten

Bereichen ausser in der Leistungsmotivation.

Entwicklungspsychologie:

Nenne die verschiedenen Phasen der Perspektivenübernahme nach Selman

1) Egozentrische Perspektive (3-6 Jahre)

2) Sozial-informationale Rollenübernahme (6-8)

3) Selbstreflektierende Rollenübernahme (8-10)

4) Wechselseitige Rollenübernahme (10-12)

5) Rollenübernahme im Rahmen eines sozialen Systems (Ab 12 Jahre)

Entwicklungspsychologie:

Wann ist die Theory of Mind gegeben?

- Die „Theory of Mind“ ist dann gegeben, wenn ein Kind zwischen richtigen und falschen

Überzeugungen unterscheiden kann.

- Mit etwa vier Jahren zeigen Kinder erstmals echte „Perspektiven-übernahme.

- Referentielle Kommunikation (= Kinder beginnen, auf den Informationsstand eines Zuhörers Rücksicht zu nehmen).

Entwicklungspsychologie:

Was sind weitere Faktoren, die zur Entwicklung der Theory of Mind beitragen (z.B in der Schule) ?

- Kognitive Leistungsfähigkeit

- Reicher Wortschatz

- Vielfältige soziale Erfahrungen

- Rollenspiele (so tun ‚als-ob‘)

- Gespräche über Gefühle und andere geistige Zustände

Entwicklungspsychologie:

Nenne die 4 Erziehungsstile:

- Autoritativ (Hohe Responsivität (Viel Wärme) und Hohe Lenkung (Klare Regeln)

- Permissiv (Hohe Responsivität (Viel Wärme) und Tiefe Lenkung (Keine Regeln)

- Autoritär (Niedrige Responsivität(Kaltherzig) und Hohe Lenkung (Klare Regeln, kein Pardon)

- Vernachlässigend ( Niedrige Responsivität (Kaltherzig) Tiefe Lenkung (Keine Regeln)

Entwicklungspsychologie:

Was sind mögliche Folgen für Kinder bei einer Scheidung und wie zeigt sich das in den verschiedenen Altersstufen?

Mögliche Folgen für Kinder:

Effekte auf schulischen Leistungen

Psychischen Anpassungsleistungen

Selbstkonzept

Erhöhtes eigenes Scheidungsrisiko im Erwachsenenalter

 

Wichtige Effekte in Abhängigkeit vom Alter der Kinder:

Kleinkindalter: Auswirkungen auf die Bindungsqualität

Kindheit: Selbstbeschuldigungen

Jugendalter: Folgen für die eigenen Beziehungen

Entwicklungspsychologie:

Geburt eines Geschwisterkinds häufig vor allem für das erstgeborene Kind zumindest vorübergehende Belastung (wegen Verlagerung der Aufmerksamkeit der Eltern).

Was sind mögliche Einflussgrössen?

Einflussgrößen:

Vorbereitung des Kindes auf das Ereignis

Einbindung des Kindes in die neuen Aufgaben und Aktivitäten

Ausmaß des Stresserlebens der Mutter

Ausmaß elterlicher Konflikte

Entwicklungspsychologie:

Nenne Beispiele für wichtige Funktionen von Gleichaltrigenbeziehungen (Peers):

• Entwicklung des Selbstbildes

• Soziale Unterstützung

• Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien

Entwicklungspsychologie:

Was sind Soziale Lernerfahrungen in Gleichaltrigengruppen (Peers)?

• Eigene Gruppenkultur (Kleidung, Verhalten…)

• Rangstrukturen

• Führungskompetenzen

• Kooperation

• Loyalität gegenüber einer Gruppe

• Ausschliessen / ausgeschlossen werden

• Verhaltensregeln aufstellen / befolgen

Entwicklungspsychologie:

Wie nennt man die 4 Gruppen von Kindern (Peerakzeptanz) ?

1) Beliebte Kinder

2) Vernachlässigte Kinder

3) Abgelehnte Kinder

4) Kontroverse Kinder

Entwicklungspsychologie:

Was weisst Du über die Entwicklung von Freundschaften? (Selman)

• Freundschaften werden während der Schulzeit komplexer und psychisch fundierter.

• Entwicklung stabiler, mehrjähriger und selektiver Freundschaften.

• Im Primarschulalter meist geschlechtshomogen.

• Selman (1984): Freundschaftsverständnis beruht auf der Fähigkeit, verschiedene Perspektiven aufeinander zu beziehen. Entwicklung von einer egozentrischen

Sichtweise zu immer umfassenderen Sichtweisen.

Entwicklungspsychologie:

Wie lauten die unterschiedlichen Entwicklungsstufen des Freundschaftsverständnisses nach Selman?

1) Alter: 3 -7 Enge Freundschaft als physische Interaktion; physische Konfliktlösung

2) Alter: 4-9Einseitige Hilfestellung, gleiche Interessen, mangelnde Fähigkeit, in Konflikten    

                    die Sicht des Anderen zu sehen

3) Alter: 6-12 :  Freundschaft als Schönwetterkooperation Kooperative Konfliktlösung

4) Alter: 9- 15 : Enge Freundschaft als gegenseitiger intimer Austausch; auf Gegenseitigkeit  

                         beruhende Konfliktlösung. (Beginn Pubertät)

5) Alter: 12 Jahre bis Adoleszenz: Enge Freundschaft als Autonomie und wechselseitige

                                                      Abhängigkeit; symbolisches Handeln als Konfliktlösung

 

Entwicklungspsychologie:

Mit was befasst sich die Entwicklungspsychologie?

Die Entwicklungspsychologie befasst sich mit…

intraindividuellen Veränderungen des Erlebens und Verhaltens sowie dabei auftretenden

interindividuellen Unterschieden,

Bezügen zwischen intraindividuellen Veränderungen des Erlebens und Verhaltens und

der jeweiligen materiellen und sozialen Umgebung.

Entwicklungspsychologie:

Was sind mögliche Kriterien, die auf ein auffälliges Verhalten oder gestörtes Erleben hindeuten?

Devianz: Abweichung von der statistischen Norm oder von gesellschaftlichen Regeln (Altersunangemessenheit)

• Zeitliches Kriterium: mind. 6 Monaten andauernd

• Leidensdruck des betroffenen Menschen

• Beeinträchtigung in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. der

Sozialbeziehungen, Leistungsfähigkeit etc.)

Entwicklungspsychologie:

Was versteht man unter "Entwicklungsabweichung"?

Erlebens- oder Verhaltensweisen, die in Relation zum Alter eines Kindes oder Jugendlichen unangemessen oder untypisch sind

Entwicklungspsychologie:

Was versteht man unter "Entwicklungsstörung"?

Erlebens- oder Verhaltenweisen, die in Relation zum Alter eines Kindes

oder Jugendlichen abnorm sind und/oder zu einer Beeinträchtigung führen

(bei dem Kind oder Jugendlichen selbst oder bei seiner sozialen

Umgebung)

Entwicklungspsychologie:

Wie zeigt sich eine Entwicklungsabweichung in der Schule?

• Sprachstörungen (z.B. Spracherwerbsstörung)

• Lese- und Rechtschreibstörungen (LRS oder Legasthenie)

• Autismus (neuer Begriff: Autismusspektrumsstörungen, ASS)

• Hyperkinetische Störungen (HKS) // Aufmerksamkeits-/ Hyperaktivitätsstörungen

(ADHS)

• Bindungsstörungen (Bindungsqualität Typ D)

• Enuresis / Enkopresis (Einnässen / Einkoten)

• Mutismus (Unfähigkeit, in best. sozialen Situationen zu sprechen)

• Selbstverletzendes Verhalten (SVV)

• Essstörungen

Entwicklungspsychologie:

Unterscheide Risiko und Schutzfaktoren?

Risikofaktoren:

... sind Faktoren, die in der Entwicklung von Menschen zu psychischen

Störungen führen können.

... erhöhen das Risiko, dass eine Entwicklungsabweichung bzw.

psychische Störung auftritt.

Schutzfaktoren

... sind Faktoren, die die Anpassung des Individuums an seine Umwelt

fördern oder die Manifestation einer Störung erschweren (Petermann, 2002).

... wirken diesem Risiko entgegen

Entwicklungspsychologie:

Nenne verschiedene Schutzfaktoren im Bereich (Kind selbst, Familie und Schule) auf

Kind:

  • Positives Temperament
  • Geschlecht ( )
  • Positive
  •  Selbsteinschätzung
  • Intellektuelle
  •  Fähigkeiten
  • Humor
  • Soziale Fertigkeiten

Familie:

  • Familiärer Zusammenhalt
  • Bindung
  • Emotionale Wärme
  • Positives Selbstkonzept
  • Soziale Kompetenz
  •  Soziale Unterstützung der   Eltern verringert bestrafendes Verhalten der Eltern   gegenüber Kind

Entwicklungspsychologie:

Was ist "Resilienz" ?

... Widerstandsfähigkeit einiger Kinder und Jugendlicher, sich trotz belastender Umstände

und Bedingungen normal zu entwickeln.

Entwicklungspsychologie:

Was sind Merkmale von resilienten Kinder?

  • Soziale Fähigkeiten
  • Hohes Selbstwertgefühl
  • Aktives Bewältigungsverhalten
  • Fähigkeit, sich zu distanzieren
  • Internale Kontrollattribuierung
  • Vorausplanendes Verhalten
  • Hohe Sprachfertigkeiten

Entwicklungspsychologie:

Nenne Beispiele zu Psychische Störungen im Bezug zu:

1) Internalisierende Auffälligkeiten

2) Externalisierende Auffälligkeiten

3) Gemischte Auffälligkeiten

Internalisierende Auffälligkeiten

– Sozialer Rückzug: Allein sein wollen, schüchtern, verstimmt, verschlossen

– Ängstlichkeit / Depressivität: Nervosität, traurige Verstimmung

– Körperliche Beschwerden: Schwindel, Müdigkeit, Schmerzen

Externalisierende Auffälligkeiten

– Dissoziales Verhalten: Lügen, Stehlen, Schwänzen

– Aggressives Verhalten

Gemischte Auffälligkeiten

– Soziale Probleme: Ablehnung durch andere, unreifes Verhalten

– Aufmerksamkeitsprobleme: Unruhe, Impulsivität

– Schizoid / zwanghaft: Bizarres Denken / Verhalten

Entwicklung:

Beschreibe das Modell der internalisierenden Problemverarbeitung

Entwicklung:

Beschreibe das Modell der externalisierenden Problemverarbeitung

Entwicklung:

Was ist der Unterschied zwischen der "Heteronmen" und der "Autonomen" Moral?

1) Bei der Heteronomen Moral steht der angerichtete "Schaden" im Vordergrund. Das Handeln (insb. andere Kinder) muss sich den Vorgaben von Autoritäten orientieren. Starres festhalten von Regeln und Normen. "Das darfst du nicht"

2) Bei der Autonomen Moral steht die "Absicht des Handelns" im Vordergrund (Bsp. Hat er es extra gemacht oder nicht) Hier können Regeln unter gleichberechtigten Peers ausgehandelt/verändert werden. Die Absicht des Handelns wird berücksichtigt

Entwicklungspsychologie:

Nenne die 3 verschiedenen Zeitstrecken in der Entwicklungspsychologie und was sie bedeuten.

Phylogenese:  Stammesgeschichtliche Entwicklung im Laufe der Evolution, die sich nicht auf einzelne Individuen, sondern auf die Entwicklung von Arten bzw. Spezies bezieht.

Anthropogenese: Spezialfall der Phylogenese, wobei hier der Fokus auf den Menschen als Spezies gerichtet ist.

Ontogenese: Entwicklung des Menschen von der Konzeption (Empfängnis) bis zum Tod

Entwicklungspsychologie:

Was für Entwicklungsformen gibt es und was ist speziell an ihnen?

Entwicklung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen.

Kontinuierliche Entwicklungsverläufe sind durch quantitative Veränderungen (z.B. kontinuierliches Wachstum eines Schwammes) über die Zeit hinweg charakterisiert

Diskontinuierlichen Entwicklungsveränderungen auch qualitative Zustandsänderungen (z.B. Entwicklung eines Schmetterlings; Raupe – Puppe – Schmetterling; das Ergebnis der Entwicklung ist ein anderes als vorher, es ist nicht einfach etwas gewachsen!) auftreten.

Entwicklungspsychologie:

Welche Voraussetzungen sollten vorliegen, damit eine Orientierung am Lebensalter bei der Beschreibung von Entwicklungsverläufen sinnvoll ist?

Es ist nur sinnvoll, wenn die Varianz zwischen den Altersgruppen grösser ist, als die Varianz innerhalb der Altersgruppe.

Entwicklungspsychologie:

Welche Hinweise lassen sich als Indiz dafür nutzen, dass es auch in der Humanentwicklung qualitative Entwicklungsveränderungen geben könnte?

Ein mögliches Beispiel ist der Übergang von einem vorsprachlichen zum sprachlich-symbolischen Denken. Ein zweites Beispiel ist die Fähigkeit der Perspektivenübernahme, die eine erhebliche Verbesserung der sozialen Kompetenz beiträgt.

Entwicklungspsychologie

Was besagt die Theorie der domänspezifischer Entwicklung?

In Theorien domänenspezifischer Entwicklung wird davon ausgegangen, dass Entwicklung nicht bereichsübergreifend gleichförmig erfolgt, sondern dass die Entwicklung in verschiedenen Inhaltsbereichen unterschiedlich erfolgen kann. 

Beispiel: Kind versteht unterschiedliche Matheoperationen bestens und kann diese auch anwenden, jedoch sind seine Kenntnisse im Bereich Lesen noch ganz am Anfang.

Entwicklungspsychologie

Welche zwei Bewältigungspotentiale gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Man unterscheidet zwischen intrafamiliären und extrafamiliären Bewältigungspotential.

Im Bereich des intrafamiliären Bewältigungspotentials lassen sich die folgenden Ressourcen unterscheiden:

  • Die persönlichen Bewältigungsressourcen der Familienmitglieder (z.B. soziale Kompetenzen, Problemlösekompetenzen)

Die Ressourcen des Familiensystems.

Bei den extrafamiliären Bewältigungsressourcen gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Soziale Unterstützung (z.B. emotionale Unterstützung)
  • Instrumentelle Unterstützung (z.B. Beratung, Therapie)
  • Aktive Unterstützung (z.B. aktive Hilfeleistungen durch unterstützende Tätigkeiten)
  • Materielle Hilfe (z.B. Bereitstellung von Geld oder Gütern)

Entwicklungspsychologie:

Was gibt es für Methoden in der Entwicklungspsychologie, um Verhaltens resp. Entwicklungsveränderung zu sehen?

- Querschnittmethode

- Längsschnittmethode

- Konvergenzmodell.

Entwicklungspsychologie:

Was ist die Längsschnittmethode und was sind ihre Vor und Nachteile?

Bei der Längsschnittmethode wird einen Stichprobe zu verschiedenen Zeitpunkten mit demselben oder vergleichbaren Erhebungsinstrument untersucht.

Auch hier gilt das Lebensalter als unabhängige Variable und die erhobenen Merkmale als abhängige Variable. Unterschiede zwischen den Messzeitpunkten werden auf Altersunterschiede zurückgeführt. Mit der Längsschnittmethode kann man Entwicklungsverläufe feststellen.

Vorteile:

  • Man erhält direkte Informationen über intraindividuelle Veränderungen (individuelle Verlaufsformen und Verlaufstypen können bestimmt werden)
  • Die Stabilität oder Instabilität von Merkmalen kann festgestellt werden.
  • Man kann Veränderungsmuster von Merkmalen vergleichen
  • Es können Rückschlüsse über Ursache-Wirkungs-Abläufe gemacht werden
  • Altersgruppen sind besser vergleichbar als bei der Querschnittmethode

 

Nachteile:

  • Es kann wegen den Messwiederholungen zu Testungseffekten kommen (z.B. Übungseffekt, Gewöhnung).
  • Alters- und Testzeiteffekte können nicht voneinander getrennt werden
  • Die Generalisierung auf andere Kohorten bzw. Generationen ist fraglich.
  • Es kann zu selektiven Stichprobenveränderungen kommen (da über die Zeit nicht alle Individuen bei dem Untersuch dabeibleiben)
  • Aufwändiger als Querschnittmethode

Entwicklungspsychologie:

Was ist die Konvergenzmodell und was sind ihre Vor und Nachteile

Das Konvergenzmodell bietet die Möglichkeit einer Kombination von längs- und querschnittlichen Designs.

Im Idealfall lassen sich die Teilstichproben im Konvergenzmodell so verbinden, dass ein zusammengesetzter Längsschnitt entsteht.

Mit dem Konvergenzmodell lassen sich einige Nachteile von reinen Quer- und Längsschnittmethoden vermeiden.