Magmatische Gesteine Theorie Dynamische Erde 1 ETHZ

Magmatische Gesteine , entstehung, eigenschaften ect. ETHZ

Magmatische Gesteine , entstehung, eigenschaften ect. ETHZ


Kartei Details

Karten 65
Lernende 10
Sprache Deutsch
Kategorie Naturkunde
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.06.2017 / 17.01.2020
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S-Typ Granit (Chemismus, Entstehung)

  • Ca arm und Al reich
  • Meist relativ sauer
  • Aus hochmetamorphen Sedimentgesteinen

Rhyolith (Mineralien, vulkanisches Pendant)

  • Viel Quarz, Orthoklas (und Plagioklas, Biotit)
  • Feinkörniger (oft auch Glas)
  • Vulkanisches Gegenstück zu Granit

Granit (Entstehung, Mineralien)

  • bekanntester und häufigster Plutonit
  • Viel Quarz, Orthoklas (und Plagioklas, Biotit) -> sauer  
  • Plutonisches Gegenstück zu Rhyolith

Intermediäre Gesteine (Chemismus)

Mittlerer SiO4 gehalt

Granodiorit (Mineralien, vulkanisches Pendant)

  • Viel Quarz, Plagioklas (nur wenig Orthoklas)
  • Granodiorit: Plutonisch
  • Dazit: Vulkanisch

Basische Gesteine (Mineralien)

  • Viele mafische Mineralien (v.a. Olivin und Pyroxen)
  • Kumulate
  • Oft an MOR
  • Geschichtete mafische Intrusionen

Gabbro (Mineralien, vulkanisches Pendant)

  • Viel Pyroxen, wenig Plagioklas
  • Basalt: Vulkanisch

Basalt (Mineralien, Chemismus, Entstehung)

  • Viel Pyroxen, wenig Plagioklas
  • Dunkelgrau bis Schwarz
  • Häufigstes magmatisches Gestein der Erdkruste
  • Unterlagert alle Ozeanböden und auch Large Ingenous Provinces
  • Entstehen durch partielles Schmelzen von Mantelxenolithen, Kimberliten, Ophiolithen  und Dredgeproben.

Mid Ocean Ridge Basalt (MORB) (Chemismus, ent)

  • Nur wenig Na, Ka, Al (da oberer Mantel nur geringe Konzentrationen davon)
  • Trocken, partielles Schmelzen von peridotitischen Gesteinen des chemisch verarmten oberen Mantels (zuvor aufgeschmolzen)
  • An divergierende, ozeanische Plattengrenzen gebunden
  • tholeiitisch

Ozeanische Inselbasalte (OIB) (chem, ent)

  • Über Hot Spots mit Material aus tiefem Erdmantel
  • Normale Na, Ka, Al Gehalte.
  • Alkalisch oder tholeiitisch
  • Reich an inkompatiblen (schmelzliebenden) Elementen
  • Geringer schmelzgrad

Subduktionszonen- Basalte

  • Mehr als 17% Al, wenig Alkalimetalle
  • Viel Wasser
  • Häufig in Vergesellschaftung mit Andesit
  • An Subduktionszonen  (Inselbögen, Kontinentalränder)
  • kalkalkalisch

Kontinentale (Rift-) Basalte (chem, ent)

  • Varibler Chemismus
  • Bei Riftstrukturen (aufreissen der Kruste) und Subduktionszonen
  • Alkalisch,tholeiitisch

Ultrabasische Gesteine (Mineralien, ent)

  • Weniger als 10% Feldspäte, haupsächlich mafische Mineralien
  • Im Phaerozoikum nur selten ultrabasische Vulkanite, da Kristalle nie schmelzen und sich am Boden von Magmakammern anlagern
  • In Präkambrium weit verbreitet.

Peridotit (chem, ent)

  • Sehr wenig SiO2, vorallem Olivin, wenig Pyroxene
  • Vorherrschendes Gestein im Mantel

Gründe für Zunahme der Schmelztemperatur

  • Druck steigt
  • Wassergehalt sinkt
  • Eher basisch -> weniger Viskos (da weniger komplexe Strukturen)

Gründe für Abnahme der Schmelztemperatur

  • Druck nimmt ab
  • Wassergehalt steigt
  • Gestein eher sauer
  • Mischen von Mineralien (Eutektikum)

Alkalische Basalte

  • Enthalten normativer Nephelin, höherer Alkalien(Na)- Gehalt im vergleich zu Si und Al.
  • Gesamtgehalt an K2O und Na2O höher als bei sub- alkalischen Basalten

Sub- Alkalische Basalte

  • Enthalten normativen Quarz
  • Unterteilung in:
    • Tholeiitisch: wenig K
    •  Kalkalkalisch: Mineralbestand ähnlich Tholeiitisch, weniger FeO/MgO

Inselbogenbasalte

  • aus dem verarmten, mit Fluiden angereicherten Mantel
  • kalkalkalisch

Partielle Schmelze

Flüssiger Teil einer Schmelze aus verschiedenen Mineralien, bei welcher gewisse Mineralien noch als Feststoffe vorliegen.

Vorgänge, welche ein Gestein schmelzen lassen

  • Erhöhung der Temperatur
  • Gestein steigt im Mantel auf, erfährt eine Druckentlastung (unter den kritischen Punkt) und schmilzt ohne weitere Wärmezugabe
  • Erhöhung des Wassergehaltes (Wichtig bei Silikaten)

Bildung von Magmakammern

Aufsteigendes, geschmolzenes Magmamaterial schmiltzt das umgebende Gestein auf und drückt es beiseite.

Differentiation

  • Prozess, bei welchem aus einem Magma Gesteine unterschiedlicher Zusammensetztung hervorgehen
  • Zusammensetzungsdifferenten und physikalische Trennung der Phasen (Kristalle kristallisieren bei unterschiedlichen Temperaturen)
  • Durch die kristallisation und Absinken eines Minerals werden der Schmelze charakteristische Elemente entzogen -> Schmelze wird felsischer und steigt auf.

Bowen’sche Reaktionsreihe (Differentiation von Magmen)

Fraktionierte Kristallisation (Differentiation von Magmen)

Mineralien kristallisieren in der Schmelze und sinken ab -> Schichtung nach der Bowen’schen Reaktionsreihe

Trennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten in einem Gravitationsfeld bei niedriger und hoher Kristallinität (Differentiation von Magmen)

  • Bei niedriger Kristallinität: Dichte Kristalle sinken (je dichter desto schneller)
  • Bei hoher Kristallinität: Feste Teilchen werden komprimiert, Schmelze wird nach oben gedrückt (sehr langsam)

Assimilation Fractional Crystallisation (AFC) (Differentiation von Magmen)

  • Zusammenspiel der fraktionierten Kristallisation und des Schmelzens.
  • Fraktionierten Kristallisation setzt latente Wärme frei -> beide Prozesse laufen gleichzeitig ab.

Diversifizierung der Magmen (Differentiation von Magmen)

  • Mischung verschiedener Magmen bei Kontakt unterschiedlicher Magmakammern

->  magmatische Einschlüsse, Basaltkissen

Entgasung (Differentiation von Magmen)

Ausfällung hydrothermaler Fluide und Erze

Fluidentmischung (Differentiation von Magmen)

  • Manche Flüssigkeiten sind nicht mischbar, dadurch entstehen teilweise zwei Schmelzen.
  • Z.B. Fe-reiche Schmelzen bilden felsische und mafische Schmelze

Entstehung von basaltischem Magma

Aufschmelzen von Gesteinen des Oberen Mantels

Entstehung von andesitischem Magma

Aufschmelzen eines Gemischs von Sedimentgesteinen und basaltischer Ozenanischer Kruste (Subduktionszonen)

Entstehung von granitischem Magma

Aufschmelzen von Sedimentgesteinen, magmatischen und metamorphen Gesteinen der kontinentalen Kruste

Inkompatible Elemente

  • Elemente, die zu gross sind und / oder zu hohe Ladungen haben, um leicht in die Strukturen der gesteinsbildenden Mineralien zu passen
  • Werden in Silikatschmelzen angereichert

Kompatible Elemente

  • Elemente, die einfach in gesteinsbildende Mineralien passen

Na, K, Cr, Co, Ni, Ti,…

Diskordanter Kontakt

Ältere Schichtung oder Schieferung wird am Kontakt zum jüngeren Gestein abgeschnitten.

Anatexis

Partielles Aufschmelzen von Gesteinen der Kruste

Migmatit

Lokal partiell aufgeschmolzenes Gestein.

Krustenschmelze

  • Wie der Mantel kann auch die Kruste aufschmelzen
  • Erste Schmelze ab 680 °C wenn Feldspäte, Quarz und Wasser vorhanden
  • Die meisten Granite sind in diesem Bereich, sie haben einen engen Zusammensetzungsraum.
  • Wärmequellen: Versenkung und Intrusion von warmen, mafischen Magmen

Entstehung einer magmatischen Provinz (LIP)

  • Durch oft wiederholte Basaltintrusionen aus dem oberen Mantel in die Kruste -> Vulkan mit gelegentlichen Eruptionen
  • Wenn Magmaproduktion genug gross, entsteht ein Supervulkan