Human Centred Design FS17
Aviatik Studium ZHAW HCD AV15
Aviatik Studium ZHAW HCD AV15
Set of flashcards Details
Flashcards | 112 |
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Students | 24 |
Language | Deutsch |
Category | General Education |
Level | University |
Created / Updated | 05.06.2017 / 30.12.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170605_human_centred_design_fs17
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Welche Digitalen Modelle und Entwurfswerkzeuge gibt es?
- Catia Human Builder
- RAMSIS (Rechnergestütztes Anthropometrisches Mathematisches System zur Insassen Simulation)
- Cockpit Mock-up
Was wird bei einer Regelung gemacht?
„Das Regeln, die Regelung, ist ein Vorgang, bei dem fortlaufend eine Grösse, die Regelgröße (zu regelnde Grösse), erfasst, mit einer anderen Grösse, der Führungsgrösse, verglichen und im Sinne einer Angleichung an die Führungsgrösse beeinflusst wird.“
Was ist eine Steuerung?
Eine Steuerung ist eine Einrichtung zur Veränderung eines physikalischen Wertes, die jedoch im Gegensatz zur Regelung keine Rückkopplung der Ausgangsgröße x besitzt. Je nach der anliegenden Eingangsgröße w wird die Ausgangsgröße mittels eines Aktors (Stelleinrichtung) beeinflusst.
Beim Mensch im Regelkreis gibt es Variable und unveränderliche Parameter, nennen Sie diese:
Variabel:
- Verstärkungsfaktor
- Vorhalt
- Verzögerung
Unveränderlich
- Neuromuskuläre Verzögerung
- Reaktionszeit (Totzeit)
Sie kennen die Cooper-Harper Skala:
Sorry Datenvolumen aufgebraucht, bitte selbst nachschauen, oder Nicola fragen.
Was sind Voranzeigen im Bezug auf Anzeigen für die manuelle Regelung?
Voranzeigen werden auch als Prädiktor oder Prädiktion bezeichnet. Sie bilden den künftigen Verlauf des Systemverhaltens ab. Die Berechnung erfolgt über Extrapolation oder über Modelle im verkürzten Zeitmassstab:
Merke:
Die Vorteile von Voranzeigen und Quickening sind mentale Entlastung, höhere Regelgüte und kürzere Lernzeiten.
Was ist die Anzeige im Mensch-Maschine-System?
Eine Anzeige (Display) ist eine strukturierte und absichtsvolle Präsentation von Systeminformation an die verschiedenen Sinne des Menschen:
Was sind Anzeigemodalitäten?
Anzeigen werden danach definiert, wie der Informationsgehalt eines Reizes über die verschiedenen Sinnesmodalitäten (Wahrnehmungssystem) des Menschen übertragen wird.
In rein technischen Zusammenhängen werden Anzeigen auch danach definiert, welche physikalischen Reize in der Anzeige dargestellt werden.
Was ist die Reaktionszeit des Menschen für auditive oder akustische Systeme?
100-150ms
Was sind die Besonderheiten von auditiven oder akustischen Anzeigen?
- Auditive Displays werden hauptsächlich zur Übermittlung von Warn- und Alarmsignalen eingesetzt.
- Akustische Signale alarmieren den Operateur schnell und sind unabhängig von seiner Blickrichtung.
- Akustische Signale können bei Müdigkeit und bei Nebentätigkeiten nicht einfach ausgeblendet werden.
Für was ist die Haptik zuständig?
Wahrnehmung mechanischer Reize
Was ist die taktile Wahrnehmung?
Oberflächensensibilität (Berührung, Druck, Temperatur)
Was ist die kinästhetische Wahrnehmung (Propriozeption)?
Tiefensensibilität (Bewegung, Beschleunigung)
Was sind die Vor- und Nachteile eines haptischen Systems?
+Reaktionszeit
+Einzige Modalität zur Erfassung mechanischer Objekteigenschaften
+Intuitive Einbindung in Bewegungssteuerung
-Nur Informationen mit geringer Komplexität übermittelbar
-Wahrnehmung an Körperkontakt gebunden
Nennen Sie einige Beispiel für Haptische Anzeigen:
Fahrzeug:
• Aktives Gaspedal (Abstandswarnung) • Aktives Lenkrad (Spurhalteassistent)
Flugzeug:
• Stickshaker (Überziehwarnung)
Büro:
• Braille-Terminal (Blindenschrift
Was sind die Vor- und Nachteile eines visuellen Systems?
+Hohe Empfindlichkeit für Bewegung/Veränderung im peripheren Gesichtsfeld
+Operateur entscheidet über den Wahrnehmungszeitpunkt
+Sehr grosse Anzahl einfach zu unterscheidender Symbole
+Geeignet für grafische und textuelle Information
-Reaktionszeit 200-400 ms
-Eng begrenztes Feld scharfen Sehens
-Übersehen wichtiger Informationen möglich
Welche Drei Eigenschaften müssen erfüllt sein um effektive zu sein bei optischen Anzeigen?
- Sichtbarkeit
- Unterscheidbarkeit
- Interpretierbarkeit
Wie ist das menschliche Gesichtsfeld definiert?
Das menschliche Gesichtsfeld beträgt ca. +- 30° vertikal und +- 80° horizontal. Das zentrale Gesichtsfeld ist augabenabhängig.
Sie kenne die 4 Arten der Informationskodierung:
- Bei der analogen Kodierung werden quantitative Grössen stufenlos abgebildet.
- Bei der digitalen Kodierung wird nur der augenblicklich vorliegende Istwert diskret dargestellt - ein Bezugsrahmen fehlt
- Bei einer symbolisch genauen Kodierung erfolgt eine verinfachte Darstellung als Repräsention real existierender Teile oder Systeme. (Aus Ihnen geht hervor, um welches prinzipielle Teil es sich handelt, unabhängig davon, ob die reale Ausführung modernisiert ist, wie z.B. der Papierkorb in der Desktopeinstellung.)
- Bei der abstrakten Kodierung ist der Bezug zum Vorbild in der Wirklichkeit nicht mehr gegeben.
Was ist der Kontrast?
Der Kontrast K ist ein Unterscheidungsmerkmal für den Helligkeitsunterschied zwischen zwei Bildpunkten. Das Kontrastverhältnis (contrast ratio CR) beschreibt den Intensitätsunterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt eines Bildes. \(CR = {I _{max}\over I _{min}}\)
Was wissen Sie über die Gebrauchssehschärfe?
Die Gebrauchssehschärfe des menschlichen Auges definiert ein Minimum separabile von 3 Bogenminuten (S = 1/3). Das heisst 2 Objekte (z.B. Pixel), die als unterschiedlich erkannt werden sollen, müssen mindestens 3/60° auseinander liegen. Die Gebrauchssehschärfe (S = 0.333) beträgt also ein Drittel der Normsehschärfe (S = 1).
Was ist ein Piktogramm?
Ein Bildzeichen oder Piktogramm (von lateinisch pictum ‚gemalt‘, ‚Bild‘ und griechisch γράφειν gráphein ‚schreiben‘) ist ein einzelnes Symbol bzw. Icon, das eine Information durch vereinfachte grafische Darstellung vermittelt.
Was ist ein Icon?
Der englische Ausdruck Icon (von griechisch: εἰκών = Bild) bezeichnet ein Piktogramm oder Symbol, das als Bestandteil einer grafisch interaktiven Oberfläche eine Schaltfläche kennzeichnet. Oft wird das Icon mit einer Beschriftung (englisch label) ergänzt.
Nennen Sie die 13 Prinzipien der Anzeigengestaltung:
- Grenze des absoluten Urteils
- Top-Down Verabeitung
- Redundante Verstärkung
- Unterscheidbarkeit
- Bildhafter Realismus
- Bewegungskompatibilität
- Replikation der Umwelt
- Minimierung des Zugangsaufwandes
- Nähe und Kompatibilität
- Multiple Sinneskanäle
- Vorhersagen unterstützen
- Nutzung von Weltwissen
- Konsistenz
Was ist die Grenze des absoluten Urteils?
Menschliche Leistung bei absoluten Urteilsaufgaben (typisch):
Was sagt uns die Top-Down Verarbeitung?
Wahrnehmung ist von der Erfahrung und von Kontextwissen abhängig; Menschen interpretieren Informationen so, wie sie dies auf der Grundlage ihres Wissens erwarten.
Was mein die redundante Verstärkung?
Redundante Verstärkung meint die mehrmalige Darstellung derselben Information. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der richtigen Interpretation.
Was ist wichtig bei der Unterscheidbarkeit?
Ähnliche aber nicht identische Informationsdarbietungen werden häufig nicht unterschieden, wenn sie zur gleichen Zeit oder kurz nacheinander dargeboten werden.
Was ist mit bildhaftem Realismus gemeint?
Eine Anzeige sollte so aussehen wie die Variable, die sie abbildet:
Wie sollten sich dynamische Displaydarstellungen bewegen?
Bewegliche Elemente in einer dynamischen Displaydarstellung sollten sich so bewegen, dass es dem mentalen Modell des Benutzers entspricht.
Was wird bei der Replikation der Umwelt gemacht?
Die vom Betrachter wahrgenommene Umwelt soll möglichst wirklichkeitsgetreu nachgebildet werden. Dabei werden allerdings nur solche Details der Umwelt abgebildet, die für den Aufgabenkontext relevant sind.
Wie sollten Anzeigen angeordnet werden?
Informationen sollten in einer Anzeige so angeordnet werden, dass der Zugangsaufwand der Bedeutung des Informationsgehalts entspricht.
Was ist mit Nähe und Kompatibilität gemeint?
Sinnvolle Anordnung unterschiedlicher Informationen, die mit geteilter Aufmerksamkeit genutzt, mental integriert oder zusammengesetzt werden müssen.
Sie kennen die 11 wichtigsten Gestaltgesetze:
Gesetz der Prägnanz Es werden bevorzugt Gestalten wahrgenommen, die sich von anderen durch ein bestimmtes Merkmal abheben (Prägnanztendenz).
Gesetz der Guten Gestalt Jede Figur wird so wahrgenommen, dass sie in einer möglichst einfachen Struktur resultiert (= „Gute Gestalt“).
Gesetz der Nähe Elemente mit geringen Abständen zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen.
Gesetz der Ähnlichkeit Einander ähnliche Elemente werden eher als zusammengehörig erlebt als einander unähnliche.
Gesetz der Kontinuität Reize, die eine Fortsetzung vorangehender Reize zu sein scheinen, werden als zusammengehörig angesehen.
Gesetz der Geschlossenheit Linien, die eine Fläche umschließen, werden unter sonst gleichen Umständen leichter als eine Einheit aufgefasst als diejenigen, die sich nicht zusammenschließen. Nicht vorhandene Teile einer Figur werden in der Wahrnehmung ergänzt.
Gesetz der gemeinsamen Bewegung Zwei oder mehrere sich gleichzeitig in eine Richtung bewegende Elemente werden als eine Einheit oder Gestalt wahrgenommen.
Gesetz der fortgesetzt durchgehenden Linie Linien werden immer so gesehen, als folgten sie dem einfachsten Weg. Kreuzen sich zwei Linien, so gehen wir nicht davon aus, dass der Verlauf der Linien an dieser Stelle einen Knick macht.
Gesetz der gemeinsamen Region Elemente in abgegrenzten Gebieten werden als zusammengehörig empfunden.
Gesetz der Gleichzeitigkeit Elemente, die sich gleichzeitig verändern, werden als zusammengehörig empfunden.
Gesetz der verbundenen Elemente Verbundene Elemente werden als ein Objekt empfunden.
Wie kann die Verarbeitung von grossen Informationsmengen erleichtert werden?
Die Verarbeitung von grossen Informationsmengen kann erleichtert werden, indem die Information auf verschiedene Sinneskanäle verteilt wird (Multimodale Anzeige).
Können Menschen einen Trend gut vorhersagen?
Menschen können einen Trend nicht gut vorhersagen (Prädiktion), da das Vorhersagen eine schwierige kognitive Aufgabe ist, die das Kurzzeitgedächtnis stark in Anspruch nimmt.
Wo es sinnvoll und möglich ist, sollte eine Voranzeige (Prädiktion) die Anzeige der aktuellen Situation ergänzen. Die Prädiktion zeigt dem Nutzer den zukünftigen Systemzustand, unter der Voraussetzung spezifischer Annahmen.
Wieso ist Konsistenz so wichtig?
Konventionen existieren nicht nur in Form von Weltwissen. Es gibt auch kontextspezifische Konventionen und Richtlinien. Die Berücksichtigung derselben unterstützt das Widerfinden bestimmter Funktionen in unbekannten Systemen.
Was sind die Merkmale des wissensbasierten Handeln?
Entscheidungsfindung und Diagnose bilden die wichtigsten Verarbeitungs- prozesse. Hauptsächliches Leistungsmerkmal ist die Genauigkeit der Handlung.