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Kartei Details

Karten 123
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.03.2017 / 04.03.2021
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170305_arbeit_und_organisation_in_der_wissensoekonomie
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Charakterisierung Arbeitskraftunternehmer

  • Selbstkontrolle
  • Selbstrationalisierung
  • Selbstökonomisierung 

Studie von Frist et al. 2011 -> Arbeitskraftunternehmer

  • Arbeitskraftunternehmer empfinden einen höheren Grad der Arbeitszufriedenheit als Nicht-Arbeitskraftunternehmer
  • Arbeitskraftunternehmer empfinden weniger Erschöpfung als Nicht-Arbeitskraftunternehmer Nicht bestätigt umgekehrte Wirkrichtung 

Job Demands-Resources Modell nach Arnold A. Bakker und Evangelia Demerouti (2007) 

  • Stressfaktoren an jedem Arbeitsplatz verschieden
  • Belastungen: körperliche, seelische, soziale oder organisationale Faktoren, verbunden mit (anhaltender) Anstrengung; nicht per se schlecht à Erschöpfung
  • Ressourcen: körperliche, seelische, soziale oder organisationale Aspekte, welche unterstützend wirken à Arbeitszufriedenheit

Crowdsourcing

bezeichnet die Auslagerung traditionell interner Teilaufgaben an eine Gruppe freiwilliger User

Wissenstransfer 

  • Instrument des Wissensmanagements
  • Teilen und Erfragen/Suchen von Wissen
  • Zwischen Individuen oder innerhalb eines Teams auf verschiedenen Kanälen möglich (persönlich…)

Ziele von Wissenstransfer

  • Verlust betriebsinternen Wissens vermeiden
  • Explizieren von Wissen
  • Weiterbildung 

ontologische Sichtweise (Wissenstransfer)

Es gibt existierende Realität -> unabhängig von Menschen

Ziel: möglichst genaues objektives Bild der Realität

 

Wissen kann objektiv vermittelt werden

 

Paketmodell: Wissen kann als Paket von Sender zu Empfänger weitergegeben werden

 

Konstruktivistische Sichtweise (Wissenstransfer)

Keine objektive Realität -> abhängig von Wahrnehmung der Menschen -> subjektiv

Erkenntnis immer auf Beobachtung -> Abhängig von Beobachter

Vorstellung über die Welt= Subjektive Wirklichkeit

Wichtig:  Wie erfolgreich Erkenntnis in Handlung umsetzen lässt

Wissen kann nicht objektiv 1:1 vermittelt werden

Interaktionsmodell: Wissen entsteht durch Interaktion mehrerer Menschen, weil es mehrere Möglichkeiten gibt, die Realität zu erklären

Management of information 

Perspektive des explizierbaren Wissens

Objektansatz

Bsp.: Wiki, Gelbe Seiten..

Management of people 

Perspektive des konstruktivistischen Wissens

Interaktionsansatz

Bsp.: Narrative Storytelling, Mentoring-Programme, Interviews, Trainings

Narrative Storytelling 

kollektive Erfahrungen von MA aus Vergangenheit in UN so nutzen, dass in Zukunft keine Wiederholungsfehler entstehen ->Tips und Tricks

Umsetzung

  • Erzählung und Analyse von Ereignissen aus verschiedenen Perspektiven
  • Dazulernen durch aktives Zuhören
  • Strukturierte und zusammenhängende Weitergabe von Erfahrenem 

Mentoring-Programme

  • Hilfeleistung von einer Person für eine andere auf freiwilliger Basis
  • Personalentwicklungsmethode, die Wissen zwischen erfahrenen und unerfahrenen MA fließen lässt
  • Unterstützung sowohl professionell (Sponsor, Schutz..) als auch in psychosozialer Hinsicht (Rat&Tat, Freundschaft)

à Gagliardi (2014) :  Wissens-, Fähigkeits- und Leistungszuwächse durch mentoring

 

Kritische Würdigung Wissensmanagement 

  • Implementierung eines elektronischen Informationssystems führt nicht immer zu Wissensteilung
  • extrinsische Anreizsysteme oft keine oder gar negative Folgen
  • AN können Wissen als Eigentum oder Kapital betrachtet
    • Steuerungsmaßnahmen können daher negativ aufgenommen werden
    • Widerstand durch AN möglich

 

Wissen ist Macht

1.Nicht jeder hat Möglichkeit Wissen zu verarbeiten und zu nutzen

2.Nicht jeder hat technische Ausstattung, um produzierte Daten zu speichern und zu nutzen

3.ANN können Weitergabe von Wissen als Machtverlust betrachten 

 

Industrie 4.0

Auf dem Weg zum Internet der Dinge soll durch die Verschmelzung der virtuellen mit der physikalischen Welt zur Cyber-Physical Systems (CPS) und dem dadurch möglichen Zusammenwachsen der technischen Prozesse mit den Geschäftsprozessen der Produktionsstandort Deutschland in ein neues Zeitalter geführt werden

Handlunsfelder Industrie 4.0

• Sicherheit

• Recht

• Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung

• Normung

• Komplexe Systeme

• Breitbandinfrastruktur

• Aus- und Weiterbildung

• Ressourceneffizienz

• Neue Geschäftsmodelle 

Auwirkungen von Industrie 4.0 auf Menschen 

  • Qualifizierungsinitiative à neue Anforderungen
  • Qualität der Arbeit à positiv à oft entlastend vor allem Körperlich, aber auch belastend, dadurch, dass dauerhafte Kontrolle herrscht

Zukunft von Arbeit nach Frey & Osborne 

  • Computerisierung wurde lange nur mit (manuellen) Routine-Tätigkeiten assoziiert.

Routine > explizit regelbasierte Tätigkeiten

•In den letzten Jahren wurden aber auch immer mehr Nicht-Routine Aufgaben computerisiert: Machine learning ergänzt/ersetzt ex ante vorgegebene Regeln.

•Berufe die am Wahrscheinlichsten wegfallen: Steuerberater, Immobilienmakler, Kassierer

•Fallen eher nicht weg: Therapeuten, Zahnärzte, Marketingmanager

 

Nicht-routinierte kognitive Aufgaben

•Wenn hohe Menge an Daten computisierung von nicht-routine aufgaben leichter

  • Vorteile: Kein menschliches Fehl- und Vorurteilen 
  • Beispiel: Im Internet gibt es ganz viele Bewertungsportaleà Hotel / Restaurant …à Automatisierung möglich durch Sternchen à Schwierig aber bei Fließtext à Schlagwortsuche möglich à Mittlerweile gibt es Algorithmen, um das herauszufinden

 

physische Nicht-Routine Aufgaben

•Insbesondere das automatische Führen von Fahrzeugen ist ein Bereich, in dem stark geforscht wird

Technische Engpässe nach Frey & Osborne

Wahrnehmung

  • Computer nehmen vieles nicht in der Tiefe wahr wie Menschen
  • Schwierigkeiten bei uneinheitlicher Umgebung

Kreativität

  • Prozess, bei dem neue Ideen und Objekte produziert werden
  • Möglich, wenn Objekte kombiniert werden à Computer wissen nicht ob das sinnvoll ist
  • Theoretisch möglich, aber in Praxis unwahrscheinlich, dass Computer kreativ werden

Soziale Intelligenz

  • Schwer in Algorithmen übertragbar à Erforderlich für viele Aufgaben und Berufe  

fazit von frey und osboren 

•Viele Berufe wurden in den vergangen Jahren durch Technologien abgelöst, insbesondere Handwerksberufe

•Mittlerweile sind ebenso viele Dienstleistungsberufe betroffen

•Trotz Engineering Bottlenecks könnten in Zukunft auch viele klassische Wissensberufe durch Technologien abgelöst werden

 

 

Zukunft der Arbeit aus Sicht des IAB 

•Schnellerer Strukturwandel, disruptive Änderungen

•Arbeitsplätze werden zwischen Berufsfeldern umgeschichtet Plätze bleiben annähernd konstant

•Bestehende Berufe verändern sich, neue enstehen

•Problem: Bildungs- und Ausbildungslücke

  

Kritik an Prognosestudien 

•Überschätzung technischer Möglichkeiten

•Berufe fallen nicht weg sondern ändern sich

•Technisches Potential Substitution rechtliche Hürden, Kultur, Vorbehalte

•Technologische Entwicklung schafft auch neue Bedarfe 

Datenschutz 

•Jede natürliche Person hat ein Recht auf Datenschutz informelle Selbstbestimmung

•Gilt nicht für juristische Personen 

Datenpyramide

1.Ganz oben: Sensible Daten (politische Meinung, religiöse Überzeugung, sozialleben

2.Bankkonto, Kreditkartendaten, Straftaten

3.Daten der Persönlichkeitsbewertung (Fähigkeiten, Verhalten)

4.Einfache personenbezogene Daten (Name, Adresse)

Öffentlich zugängliche personenbezogene Daten

Gründe für Datenschutz

Rechtliche Gründe Schutz von Daten in UN Datenschutzbeauftragte etc.

Wirtschaftliche Gründe Imageschäden möglich Spillover für Industrie

Ethische Gründe Was man tun soll Basis moralische Prinzipien 

Datenschutz und Industrie 4.0

•Steigung des Gefahrenpotentials durch umfassende Vernetzung und Big Data

•Zunahme an sensiblen MADaten

•Steigende Verfügbarkeit sensibler Kundendaten

•Sicherheitsrisiken durch

  • Analyse, Nutzung, Austausch und Speicherung von Daten 

Kritische Würdigung der Industrie 4.0 (Chancen und Risiken für AN)

Chancen für Arbeitnehmer

Arbeitsplatzgestaltung kann sich an die Bedürfnisse der AN anpassen à lernförderliche Arbeitsorganisation

Berufe werden geschaffen durch u.a. Digitalisierung

 

Risiken für Arbeitnehmer

Berufe sind gefährdet à Folgen bislang nicht abschätzbar à vor allem Handwerkliche Beurufe

Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit verschwimmen à hohe Flexibilitätsanforderungen durch Schnelllebigkeit von 4.0

Lebenslange Weiterbildung notwendig

Kritische Würdigung der Industrie 4.0 (Chancen und Risiken für AG)

Chancen für Arbeitgeber

Effizienzsteigerung à höherer Absatz à produzierte Güter werden erschwinglicher  

Attraktive Arbeitgebermarke à Bereits heute haben Un, die zu 4.0 zählen mehr AN à innovation zieht ebenfalls gute Arbeitskräfte an

 

Risiken für Arbeitgeber

Hohe Kosten für kleine und mittlere UN à insbesondere bei Einführung der Systeme

Geeignete Fachkräfte finden und weiterbilden schwierig

Bevölkerung kenn 4.0 noch kaum

 

 Wenn diese Jobs wegfallen ( Mid-level-skilled job) à Was passiert mit AN? 

Job verlieren à bsp.: Sachbearbeitung 45 Jahre ->Zunehmende Computerisierung ->Suche nach neuem Job -> Gering qualifizierte Dienstleitungen (Da höher nicht geht) -> Gehaltseinbußen und schwierigerer Job -> Wenige Personen, die immer mehr verdienen -> Immer mehr in gering qualifizierten -> Im mittleren Bereich fallen weg

Sollte man Middle-skil-jobs aufgeben, da diese keine Zukunft haben

Mehr Investition in Schulbildung? -> Weil Grundwissen immer gebraucht wird ->langfristigen bestand -> um Wechsel vollziehen zu können -> Rad des Fortschritts aufzuhalten schwierig 

->Besser Bürger darauf vorbereiten nicht unter zu gehen ; Man braucht trotzdem noch mittlere Qualifizierungsstufen -> höhere bauen darauf auf -> spezialisiertes Wissen ist kommulativ -> Viele Jobs Bündelung von Qualifikationen à nicht alles leicht ersetzbar -> manches schon   

Personalentwicklung

•Vermittlung von Qualifikationen, die Leistungen von MA steigern (Bildung), sowie Maßnahmen, die berufliche Entwicklung von MA unterstützen (Förderung)

Training vs development

•Vermittlung von Qualifikationen, die Leistungen von MA steigern (Bildung), sowie Maßnahmen, die berufliche Entwicklung von MA unterstützen (Förderung)

Phasen des betrieblichen Lebenszyklus von MA 

 

Bildung als kulturelles Kapital (Bordieu)

Inkorporiertes kulturelles Kapital

  • Körpergebundenheit à Wahrnehmungs,- Denk- und Handlunsschemata

Institutionalisiertes kulturelles Kapital

  • Legitimierte Titel, Bildungszertifikate

Objektiviertes kulturelles Kapital

  • Materiell Übertragbar
  • z.B.: Literatur, Bücher à Hummer essen à kann nicht jeder à muss gezeigt bekommen

 

Bildung als Humankapital (Neoklassik à Schulz, Becker, Solow)

•Bildung, Wissen, kognitive Kompetenz als Form von Kapital

Annahmen: Berufserfolg von individuellen Ressourcen bestimmt ; Bildungsabschlüsse= Investition in Humankapital; keine Eintrittsbarrieren 

Signalwirkung von Bildung (Spence, Arrow)

•AG hat begrenztes Wissen über AN

•AN erwirbt Bildungsabschluss/Bildungszertifikat ->Signal-> mit Kosten verbunden (Anstrengung, Geld)

•AG kann AN anhand von Signalen auswählen

Bildungsmanagement 

Management, welches dem Zweck der Bildung von Menschen dient 

Herausforderungen für das Bildungsmanagement

  • •Demographischer Wandel
  • Wertewandel und Ethik [ Erwartungen der Generation von AG  ändert sich ])
  • Zunehmende Komplexität
  • Globalisierung
  • Wandel zur Wissensgesellschaft
  • Nachhaltigkeit
  • Ressourcenknappheit

 

Bildungssystem

Insgesamt aller institutionalisierten Einrichtungen,  in denen Menschen erzogen werden (Schulen, Hochschulen…)

Wichtigste Herausforderung: Mitgliedern der Gesellschaft gerechte Chancen für Lernen, Kompetenzentwicklung und Bildung bieten 

Funktionen des Bildungssystems

Qualifikationsfunktion

Sozialisationsfunktion (Werte, Normen…)

Selektionsfunktion (Auslesen nach Leistung)

Platzierungsfunktion (Statuszuweisung  nach Bildung)

Chancengleichheit