Logistik für technische Kaufleute

Kapitel 13 Aufgaben der Lagerlogistik

Kapitel 13 Aufgaben der Lagerlogistik


Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 23.02.2017 / 23.08.2018
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170223_logistik_fuer_technische_kaufleute
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170223_logistik_fuer_technische_kaufleute/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was sind Kriterien einer Lagerstrategie eines Unternehmens?

Die Lagerstrategie muss mit der Logistikstrategie übereinstimmen

  • Automatisierungsgrad
    • automatisiert
    • manuell
    • mechanisiert
  • Einbindungsgrad (In- und Outsourcing)
    • Eigenlager
    • Fremdlager
    • Speditionslager
  • Zentralisierungsgrad
    • Hoch
    • Tief

Was für Lagerplatzzuordnungen gibt es?

  • ABC-Verteilung
    • Die Artikel werden anhand ihrer Umschlagshäufigkeit einem bestimmten Lagerbereich zugewiesen
  • Chaotische Lagerung (Lokalisierungsprinzip)
    • Funktioniert aber nur computergestützt
  • Festplatzlagerung (Magazinerprinzip)
    • Feste Lagerplatzzuordnung
  • Querverteilung
    • Die Ware wird über mehrere Gänge eines Lagers verteilt
  • Zonung
    • Der Artikel wird einer bestimmten Lagerzone zugewiesen

Was für Ein- und Auslagerungsprinzipien gibt es bei der Lagerstrategie?

  • First expired, first out (Fefo)
    • zuerst abgelaufen, zuerst herausgeben
  • First in, first out (Fifo)
    • zuerst hereingekommen, zuerst herausgegeben
  • Highest in, first out (Hifo)
    • Die Ware mit dem höchsten Wert wird zuerst ausgelagert
  • Last in, first out (Lio)
    • Die zuletzt eingelagerte Ware, wird zuerst ausgelagert
  • Lowest in, first out (Lofo)
    • Ware mit dem kleinsten Wert wird zuerst ausgelagert

Wie lauten die Funktionen eines Lagers?

  • Ausgleichsfunktion
    • Mengenmässige Abweichungen werden ausgeglichen
      • z.B. Aus technischen Gründen kann nur immer eine kleine Losgrösse produziert werden
      • z.B Aufgrund von Rabatten wird mehr verkauft als üblich
    • Zeitliche Abweichungen
      • z.B.Die Ware beim Obst- und Gemüsehändler wird im Herbst eingekauft aber duch das ganze Jahr verkauft
  • Sicherungsfunktion
    • Damit der Leistungserstellungsprozess gegen höhere Gewalt  (Wetter, Boykott, Streik usw.) gesichter ist
  • Spekulationsfunktion
    • z.B. damit bei Währungsvorteilen günstig eingekauft werden kann
    • z.B. damit die Absatzmenge gedrosselt werden kann und somit höhere Verkaufspreise erzielt werden können
  • Veredelungs-/Umformungsfunktion
    • Veredelung
      • z.B. Qualitätsverbesserung bei Cognac, Wein und Käse
    • Umformung
      • z.B. individueller Etikettierung bei Weinflaschen
  • Entsorungsfunktion
    • Zurücknahme von VP-Material, Tauschbehälter, Gefahrenstoffe usw.

Nach was für Kriterien können Lagerarten unterschieden werden?

Siehe Abbildung

Wie lauten operative Aufgaben der Lagerung?

  • Einlagerung
  • Bestandesüberwachung und -pflege
  • Auslagerung

Was beinhaltet die Einlagerung?

  • Wareneingang
    • Ware annehmen, entladen, auspacken, kontrollieren
    • Die Kontrolle umfasst die Überprüfung der Identität, der Menge, der Qualität und des Termins
  • Lagerplatzzuordnung
    • Die eingegangene Ware wird dem Lagerplatz zugeordnet (strategsich wichtig)
  • Physische Einlagerung
    • Je nach Bedarf die Ware für die eingetliche Lagerung umpacken
    • Danach mit den innerbetrieblichen Fördermittel zu den Lagerplätzen gebracht

Wie sieht ein Wareneingang grafisch aus?

Siehe Abbildung

Was für Arbeiten beim Wareneingang können durch ICT-Systeme übernommen werden?

  • Online-Erfassung der gelieferten Waren
  • Automatischer Abgleich der Liefer- und Bestellmengen
  • Automatische Abbuchung vom offenen Bestellbestand
  • Verbuchung der Eingangsmengen als Warenzugänge
  • Anzeige der Warenzugänge für Beschaffung, Lager, Produktion und Verkauf
  • Anzeige der Warenzugänge für Rechnungsprüfung und Controlling
  • Freigabe der Warenzugänge über WE-Belege
  • Automatische Verbuchung der Warenzugänge nach Freigabe (als Lagerbestand)
  • Erfassung oder automatische Generierung von Informationen für die Lagerverwaltung und -steuerung z. B.
    • Unterscheidung zwischen Gross- und Kleinteilen
    • Kennzeichnung von Gefahrenstoffen
    • Erfassung von Prüfvorschriften wie Angabe des Prüfintervalls und der Prüfmenge

Wie lauten Lagerplatzzuordnungen und ihre Vor- und Nachteile?

Siehe Abbildung

Welche Schritte beinhaltet die ABC-Analyse der Artikel nach Zugriffshäufigkeit?

  • 1. Artikelzugriffe pro Jahr ermitteln
  • 2. Artikel nach Anzahl der Zugriffe absteigend sortieren
  • 3. Anteil jedes Artikels bezogen auf die Summe aller Artikel ermitteln
  • 4. Prozentuale Anteile der Artikel kumulieren
  • 5. Anteile an Zugriffen jedes Artikels bezogen auf die Summe aller Zugriffe ermitteln
  • 6. Prozentuale Anteile der Artikelzugriffe kumulieren
  • 7. ABC-Bereiche festlegen und Artikel zuordnen

Was beinhaltet die Bestandesüberwachung und -pflege?

  • Materialeingänge übewachen
  • Materialausgänge überwachen
  • Verfügbarkeit kontrollieren
  • Lagerkennzahlen überwachen

Was gehört zur Auslagerung?

  • Auftragsvorbereitung
    • Warenanforderungen entsprechend der Kundenaufträge werden entgegengenommen und Kommissionierung vorbereitet
  • Kommissionierung
    • Die Ware wird gegen Quittung aus dem Lager geholt und entsprechend der Kundenaufträge zusammengestellt
  • Warenausgang
    • Kommissionierte Ware wird zum Kunden oder einem anderen Standort transportiert
    • Ausgehende Ware muss verpackt und verladen werden
    • Versanddokumente müssen erstellt werden

Was für Kommissionierungsprinzipien gibt es?

  • Einstufige Kommissionierung
    • Menge pro Auftrag entnehmen
  • Mehrstufige Kommissionierung
    • Menge für mehrere Aufträge gleichzeitig entnehmen und auf die Aufträge verteilen
  • Serielle Kommissionierung
    • Ein  Auftrag wird über alle Lager hinweg vollständig Kommissioniert, bevor der nächste Auftrag dran ist
  • Parallele Kommissionierung
    • Die Ware von mehreren Aufträgen aus einem Lager wird parat gemacht, danach kommt das nächste Lager dran. Am Schluss werden die Waren dem jeweiligen Auftrag zugeführt.