Grundlagen fluidtechnischer Antriebe und Steuerungen

Lernkartei zur Vorlesung "Grundlagen fluidtechnischer Antriebe und Steuerungen" an der TU Dresden. Keine offiziellen Prüfungsfragen!

Lernkartei zur Vorlesung "Grundlagen fluidtechnischer Antriebe und Steuerungen" an der TU Dresden. Keine offiziellen Prüfungsfragen!


Kartei Details

Karten 29
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 22.02.2017 / 01.02.2018
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170222_grundlagen_fluidtechnischer_antriebe_und_steuerungen
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Grundgleichungen der Hydraulik

Nenne die Formel für die Kraft!

\(F=A*\Delta p\)

Grundgleichungen der Hydraulik

Nenne die Formel für den Volumenstrom!

\(Q=v*A\)

Grundgleichungen der Hydraulik

Nenne die Formel für den Förderstrom!

\(Q=n*V\)

Grundgleichungen der Hydraulik

Nenne die Formel für das Drehmoment!

\(M = {V \over 2\pi}*\Delta p\)

Grundgleichungen der Hydraulik

Nenne die Formel für die Reynoldszahl! Wann ist eine Strömung laminar und wann turbulent?

\(Re = {Trägheitskräfte in Strömung\over Reibungskräfte in Strömung}={v*d\over \nu}\)

  • laminare Strömung, wenn Re<2300
  • turbulente Strömung, wenn 2300<Re<105

Grundlagen der Hydraulik

Wie ist das Verhältnis zwischen den wirkenden Drücken und Kolbenflächen eines Druckübersetzers?
(Gesetz von Pascal)

\(p={F\over A}\)

\(Druck={Belastungskraft\over Wirkfläche}\)

Grundlagen der Hydraulik

Wie ist die Bewegungsreihenfolge zweier Hydraulikzylinder in Reihen- bzw. Parallelschaltung?

  • Parallelschaltung: Z1 vor Z2 bzw. Z2 vor Z1, kommt auf den erforderlichen Druck an 
  • Reihenschaltung: Z1 und Z2 gleichzeitig

Grundlagen der Hydraulik

Was wird mit der Bernoulli-Gleichung beschrieben?
Welche Terme beinhaltet diese Gleichung?

\(p_1+\rho*{v_1^2\over 2}+\rho+g+h_1=p_2+\rho*{v_2^2\over 2}+\rho+g+h_2\)

\(Energiedichte={Energie\over Volumeneinheit}\)

Terme:

  • statischer Druck p
  • dynamischer Druck rho*v2/2
  • geodäsischer Druck rho*g*h

Grundlagen der Hydraulik

Wodurch unterscheidet sich der Ersatzkompressionsmodul vom Kompressionsmodul?

Kompressionsmodul K:

  • beschreibt welche allseitige Druckänderung nötig ist, um eine Volumenänderung hervorzurufen
  • dabei darf kein Phasenübergang auftreten\(K_{Fl} = {V_0 \over \Delta V}* \Delta p\)

Ersatzkompressionsmodul K':

  • berücksichtigt nicht nur die Kompressibilität des Druckmediums sondern auch die Elastizität der betroffenen Bauelemente des hydraulischen Systems und die Rohrleitungen

 

Grundlagen der Hydraulik

Nennen Sie Auswirkungen von Kavitation!

Kavitation: 

  • Bildung kleiner Gasblasen in einem Fluid
  • Ursache:
    • schnell bewegte Objekte in einem Fluid
    • sinkt statischer Druck unter Verdampfungsdruck einer Flüssigkeit bilden sich Dampf- und Gasblasen
    • kondensieren der Blasen in Zonen höheren Druckes mit sehr hohen Druck- und Temperaturspitzen
  • Auswirkungen:
    • Microflüssigkeitsstrahl mit hoher Geschwindigkeit und Druck
    • beschädigt/zerstört umgebene Oberflächen von Bauteilen
    • Veränderung der Pumpenkennlinie -> anderer Betriebsdruck
    • starke Schwingungen/Geräusche

Grundlagen der Hydraulik

Nennen Maßnahmen zur Minderung von Kavitation!

  • Kavitationszahl \(\sigma\) so groß wie möglich wählen \(\sigma = {p-p_v \over {\rho\over 2} *v^2}\)
  • niedrige Drücke vermeiden
  • Temperaturen nahe des Siedepunktes der Flüssigkeit vermeiden
  • dünne Schaufelprofile verwenden
  • kleine Anstellwinkel der Schaufeln wählen
  • abrupte Umlenkung der Strömung vermeiden
  • Anströmkante abrunden

Grundlagen der Hydraulik

Wie ist die Bewegungsreihenfolge zweier Hydromotoren in Reihen- bzw. Parallelschaltung?

  • Parallelschaltung nacheinander
  • Reihenschaltung gleichzeitig

analog Bewegung von Arbeitszylindern

Grundlagen der Hydraulik

Welche Verluste in einer hydraulischen Verdrängereinheit werden durch den hydraulisch mechanischen Wirkungsgrad und den volumetrischen Wirkungsgrad beschrieben?

  • Verluste hydraulisch-mechanischer Wirkungsgrad:
    • Reibungskräfte
    • Strömungsverluste
    • Verlustmomente durch
      • Montageungenauigkeiten
      • Druckdifferenzen
      • Flüssigkeitsreibung
      • Strömungsverluste
    • \(M_V=M_c+M_{\Delta p}+M_v+M\)
  • Verluste volumetrischer Wirkungsgrad 
    • beschreibt Verhältnis von effektivem zu theoretischem Volumenstrom
    • Energieverluste durch Flüssigkeitsleckagen

Grundlagen der Hydraulik

Was kann über das Drahmoment und die Drehzahl zweier Hydromotoren in Reihen- bzw. Parallelschaltung gesagt werden?

Parallelschaltung:

  • hohes Drehmoment bei halber Geschwindigkeit/Drehzahl

Reihenschaltung:

  • halbes Drehmoment bei doppelter Geschwindigkeit/Drehzahl

Grundlagen der Hydraulik

Nennen Sie typische Druck und Volumenstrom beeinflussende Ventile! 

 Volumenstrom beeinflussende Ventile:

  • Wegeventile (Schieber-, Sitzventil)
  • Sperrventile (Rückschlagventil)
  • Stromventile (Drosselventil, 2-Wege-, 3-Wege-Stromregelventil)

Druck und Volumenstrom beeinflussende Ventile:

  • Einbauventile (2-Wege-Einbauventil)
  • Stetigventile (Proportional-, Regel-, Servoventil)

Druck beeinflussende Ventile:

  • Druckventile (Druckbegrenzungs-, Druckreduzier-, Folgeventil)

Grundlagen der Hydraulik

Erläute die Funktionsweise und gib Anwendungsbereiche von Druck und Volumenstrom beeinflussenden Ventilen an!

2-Wege-Einbauventil:

  • hydraulische Steuerung des Volumenstroms über Vorsteuerdruck, leckagefrei
  • Anwendung:
    • Ein-und Zweirohr-Pumpenwarmwasseranlagen
    • Pressen

Proportionalventil:

  • Steuerung per Proportionalmagnet
  • diskrete Schaltstellungen mit stetigem Übergang

Grundlagen der Hydraulik

Was sind die wesentlichen Aufgaben von Hydrospeichern?

  • Leckagekompensation
  • Gewichtsausgleich
  • Energiespeicherung
  • Deckung kurzzeiten Volumenstrombedarfs
  • Pulsationsdämpfung

Grundlagen der Hydraulik

Erläute typische Zustandsänderungen des Gasvolumens, die beim Laden und Entladen eines Speichers auftreten können!

  • isotherme Zustandsänderung:
    • vollständiger Wärmeaustausch mit Umgebung d.h. Temp. im Zylinder konstant 
    • über lange Zeit
  • adiabate/isentrope Zustandsänderung:
    • kein Wärmeaustausch mit der Umgebung 
    • in sehr kurzer Zeit
  • polytrope Zustandsänderung:
    • kein vollständiger Wärmeaustausch mit Umgebung 
    • quasi 50% isotherm und 50% adiabat
  • isobare Zustandsänderung
  • isochore Zustandsänderung

Grundlagen der Hydraulik

Wodurch unterscheiden sich die Federsteifigkeiten von Luft und Öl?

Durch den unterschiedlichen Kompressionsmodul K'

Grundlagen der Hydraulik

Welchen Einfluss hat das Druckverhältnis p2/p1 auf den Luftmassestrom durch einen Widerstand?

\(b={p_2\over p_1}\)

b - kritisches Druckverhältnis

  • damit lässt sich die Aussage treffen ob der Luftmassestrom über- oder unterkritisch ist 
  • Aussage über günstige strömungstechnische Gestaltung

Typische b-Werte:

  • Pneumatikventil   b = 0,2...0,5
  • Schalldämpfer      b= 0,01...0,05
  • ideale Düse         b= 0,528

Grundlagen der Hydraulik

Wie lautet die vollständige Bezeichnung dieser Verdrängereinheit? Benenne die gekennzeichneten Bauteile!

Axialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauweise

  1. Welle
  2. Kolbentrommel
  3. Gehäuse
  4. Kolben
  5. Kolbenschuh
  6. Schrägscheibe
  7. Niederhalter
  8. Endplatte
  9. Steuerspiegel

Grundlagen der Hydraulik

Wie lautet die vollständige Bezeichnung dieser Verdrängereinheit? Benenne die gekennzeichneten Bauteile!

Schrägachsenmaschine

  1. Kolbentrommel
  2. Kolben
  3. Triebflansch
  4. Antriebswelle
  5. Steuerspiegel
  6. Feder
  7. Niederhalter

Grundlagen der Hydraulik

Trage die Kennlinien für das Viskositäts-Druck-Verhalten von Druckflüssigkeiten im Diagramm ein!

Grundlagen der Hydraulik

Welche Überdeckungsverhältnisse bei Ventilen gibt es?

  • positive Überdeckung 
  • Nullüberdeckung
  • negative Überdeckung

 

Grundlagen der Hydraulik

Veranschauliche die Hubabhängigkeit der Ölfedersteifigkeit bei hydraulischen Zylinderantrieben!

Grundlagen der Hydraulik

Erläutere kurz den Kreislauf der Funktionsweise von Kunststoff-Spritzgießmaschinen!

Grundlagen der Hydraulik

Zeichne den Volumenstrom- und entsprechenden Druckverlauf durch eine Blende!

Grundlagen der Hydraulik

Nenne Vor- und Nachteile der Hydraulik!

Grundlagen der Hydraulik

Welche Kavitationsarten gibt es?

Dampfkavitation

  • klassische Kavitation infolge Verdampfens und Kondensierens der Druckflüssigkeit

Gaskavitation

  • Ausgasen und Rücklosen von Luft
  • Mineralöl enthält unter Normalbedingungen (atm. Druck 1,013 bar, Temp. 20°C) ca. 8 bis 9 Volumen-% gelöste Luft

Pseudo-Kavitation

  • Anwachsen und Verkleinern bereits vorhandener Gasblasen