FOM
Set of flashcards Details
Flashcards | 124 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 20.02.2017 / 15.09.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170220_turnaround_management
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Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Alternative Finanzierungen
- Kauf und Finanzierung durch Kredit bei Partner-Bank (der Hersteller- oder Handelsfirma)
- Leasing
- Kauf und Finanzierung durch eigene Mittel
- Kauf und Finanzierung durch Kredit bei Hausbank
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
Bankkredit
- Forderung von Sicherheiten
- z.B. Eigenkapitalerhöhung, Patronatserklärung, etc.
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Bankkredit durch Bankenpool
- Keine Kündigung von Krediten durch einzelne Bank
- Gemeinsame Stundung von Tilgungen
- Leichtere Vergabe von neueren Krediten, das Risiko aufgeteilt wird
- Asynchrone Risikoverteilung unter den Banken möglich
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
Cash Pool
- Interne Bank (Muttergesellschaft)
- Liquidität wird von Töchtern in den Pool eingezahlt (erhalten Zinsen)
- Liquidität wird an Töchter ausgeschüttet (zahlen Zinsen)
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Chancen & Risiken Organisatorisch
- Chancen
- Flexibilität steigern
- Service-Niveau erhöhen
- Investitionen (Erweiterung, Ersatz) vermeiden
- Spezial-Know-how/ neue Technologien erschließen
- Kosten abbauen/proportionalisieren
- Konzentration auf Kernkompetenz (Unternehmenszweck)
- Risiken
- Abhängigkeit durch Bindung an Partner
- Tariferhöhung
- Preissteigerungen
- Möglichkeiten des „Trittbrettfahrens“ von Mitbewerbern
- Offenlegung von firmenspezifischem Know-how
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Cross Border Leasing
- Verkauf von Immobilien (o.Ä.) an Leasinggesellschaft
- Erhalt des Kaufpreis (+ Steuervorteil)
- Langfristiger Mietvertrag (oft 99 Jahre)
- Monatliche Miete
- Option zum Rückkauf der Immobilie
- Sinnvoll unter zwei Bedingungen
- Kaufpreis bleibt erhalten und wird sicher angelegt
- Rendite aus dem Kaufpreis > monatliche Miete
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Debt-Equity-Swap
- Ziel: Übernahme der Gesellschaft durch Investor
- Funktioniert nur wenn man Hauptgläubiger ist!
- Gewinnmaximierung durch Sanierung
- Kreditvolumen: 10 Mio. €
- Kaufpreis: 7 Mio. €
- Altes Eigenkapital: 6 Mio. €
- Eigenkapitalschnitt: 0 € (Minimum)
- Fremdkapitalrest: 4 Mio. €
- Werthaltiges Vermögen im Unternehmen: 3 Mio. €
- Neugründung
- Neues Eigenkapital: 3.050.000 €
- Werteinlage: 50.000 €
- Sacheinlage: 3 Mio. €
- 5% Anteil für Alteigentümer
- 152.500 €
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Eigenkapitalerhöhung
- Unabhängigkeit bleibt bestehen
- Signalsetzung der Gesellschafter
- Banken können Kreditvergabe sogar davon abhängig machen
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Eigenkapitalerhöhung durch neuen Gesellschafter
- positive Signalwirkung bei wirtschaftlich starken, neuen Gesellschaftern
- sinnvoll wenn eigene Mittel erschöpft sind
- Abhängigkeit von dem neuen Gesellschafter (eventuelle Gefahr von Übernahme)
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Einkaufskonditionen verbessern
- bessere Konditionen, d.h. niedrigere Einkaufspreise für Produkte und Dienstleistungen
- Lieferanten darauf verweisen, dass niedrigere Preise die Lieferungen für die Zukunft sichern können
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Factoring
- Risikoübertrag auf Factoringunternehmen
- Finanzierungsfunktion
- Dienstleistungsfunktion
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Gesellschafterdarlehen
- Gesellschafter vergibt Darlehen an das Unternehmen
- Gesellschafter ist damit Eigen- und Fremdkapitalgeber
- Fremdkapital des Gesellschafters wird wie Eigenkapital bewertet (Rangordnungstechnisch)
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Kredit-/Forderungsausfallversicherung
- Wirtschaftsinformationen
- Forderungsmanagement
- Risikomanagement
- Marketing Services
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Kredit-/Forderungsausfallversicherung
- Forderungsmanagement
- Mahnverfahren
- Überwachungsverfahren
- Auslandsinkasso
- Factoring/Forderungskauf
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Kredit-/Forderungsausfallversicherung
- Marketing Services
- Bonitätsgeprüfte Adressen
- Steuerung Datenqualität
- Datenabgleiche und -anreicherungen
- Marketing-Datenbanken (CD/DVD)
- Geo- und Mikromarketing
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Kredit-/Forderungsausfallversicherung
- Risikomanagement
- Frühwarnsysteme
- Rating und Scoring
- Risikoanalysen
- Risikomanagement-Software
- Forderungsausfallversicherung
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Kredit-/Forderungsausfallversicherung
- Wirtschaftsinformationen
- Firmenauskunft (national/international)
- Privatpersonenauskunft
- Firmenprofile
- Bilanzauskunft
- Wirtschafts-/Konjunkturforschung
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Lageroptimierung
- mehr Just-in-time-Lieferung
- verbesserte Ablauforganisation (Zwischenlager)
- Anpassung der Mengen an das Kaufverhalten der Kunden
- Verkauf von schwer verkäuflicher Ware zu sehr niedrigen Preisen
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Lieferantenkredit
- In der Regel 30 Tage
- Hoher Effektivzinssatz wenn Skonto nicht genutzt wird
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Liquiditätszufuhr (Eigenkapitalerhöhung)
- neues Eigenkapital
- von Alteigentümer(n)
- frewilliger Nachschuss lt. Gesellschaftervertrag
- Nachschusspflicht lt. Gesellschaftervertrag
- von neuen Gesellschafter(n)
- von Alteigentümer(n)
- (zusätzliche) Aktienausgabe
- qualifizierte Rangrückstrittserklärungen von Gläubigern
- Patronatserklärung
- hart
- intern (Muttergesellschaft)
- extern Gesellschafter
- weich
- moralische Verpflichtung
- hart
- Debt-Equity-Swap
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Liquiditätszufuhr (Fremdkapitalerhöhung)
- Bankkredit / Bankkredit durch Bankenpool
- Überbrückungskredit
- Lieferantenkredit
- Steuerstundung
- Alternative Finanzierungen
- Cross Border Leasing
- Factoring / Reverse Factoring
- Cash Pool
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
ordentliche Kapitalerhöhung bei einer AG (Ausgabe neuer Aktien)
- Volatilität der Aktie = Schwankungsbreite des Aktienkurses
- Aktienkurs muss bei Ausgabe neuer Aktien sehr niedrig sein um zu vermeiden das der Börsenkurs während der Neuzeichnung unter den Ausgabekurs sinkt
- Gefahr der Verwässerung des Eigenkapitals
- vorher hat jeder Gesellschafter 4 Anteile (jeder ¼)
- Bei Kapitalerhöhung muss jeder Alteigentümer ¼ der Erhöhung tragen um die gleiche Stimmmacht zu behalten
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
ordentliche Kapitalerhöhung bei einer AG (Ausgabe neuer Aktien)
Berechnung des inneren/rechnerischen Wertes (Bezugsrechte)
40 Mio. € -->50 Mio. €
Kurs Alt / Neu: 17,50 € / 13,00 €
- Kapitalerhöhung von 40 Mio. € um 10 Mio. € auf 50 Mio. €
- Kurs der Altaktie (Stück): 17,50 €
- Kurs der Neuaktie (Stück): 13,00 €
- Höhe des rechnerischen Wert des Bezugsrechts:
- 4:1 (4 x 17,50 € + 1 x 13,00 € = 83,00 €)
- 83,00 € / 5 = 16,60 €
- 17,50 € – 16,60 € = 0,90 €
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Outsourcing
- Tochterunternehmen
- Spezialunternehmen
- Zeitarbeitsfirmen
- Teilbereiche (Make or buy)
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Patronatserklärungen
- Harte Patronatserklärung
- Interne Patronatserklärung
- Muttergesellschaft gründet Tochtergesellschaft
- Muttergesellschaft gibt Patronatserklärung für die Tochter ab
- Patronatserklärung ist eine Eventualverbindlichkeit
- Haftet unbeschränkt für alle Verbindlichkeiten
- Externe Patronatserklärung
- Kreditsicherheit die von einem Gesellschafter abgegeben wird
- Haftet unbeschränkt für alle Verbindlichkeiten
- Interne Patronatserklärung
- Weiche Patronatserklärung
- Moralische Verpflichtung
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Personalkostensenkung
- Betriebliche Kündigung (dringende betriebliche Erfordernis)
- Außerbetriebliche Gründe
- Innerbetriebliche Gründe
- Prüfung auf
- Dringlichkeit
- Abbau von Leiharbeit
- Abbau von Überstunden
- Kurzarbeit
- Sozialkriterien
- Dauer der Betriebszugehörigkeit
- Alter
- Zahl der unterhaltsberechtigten Personen
- Schwerbehinderung
- Horizontaler Vergleich der Personen (Tätigkeitsbezogen)
- Herausnahme einzelner Arbeitnehmer (Leistungsträger)
- Sonderkündigungsschutz (z.B. Schwangerschaft)
- Ausnahmefälle
- Betriebsstilllegung
- Abteilungsstillegung
- Verlagerung des Betriebs
- Abfindungsanspruch
- 0,5 Brutto Gehälter für jedes Jahr (nur bei dringenden betrieblichen Erfordernissen)
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
Rangrücktrittserklärung von Gläubigern (qualifizierter Rangrücktritt)
- Vermeidung einer drohenden Überschuldung
- Nur bei qualifizierten Rangrücktritt – nicht bei befristetem!
- Befristeter Rangrücktritt wird als Stundung bewertet
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Reverse Factoring
- (finanziert sich über Skontovorteile)
- Reines Abnehmerrisiko
- Kein Erfüllungsrisiko des Verkäufers
- Verkäufer profitiert von günstigeren Konditionen
- Abnehmer verlängern Zahlungsziele
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Senkung der Personalkosten
- Senkung der Personalkosten pro Mitarbeiter
- Senkung der Personalkosten pro Stunde
- Verringerung der Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen
- Gründung von Tochterfirmen mit anderen Verträgen
- Verkauf von Teilen des Unternehmens
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Steuerstundung
- Zeitlich befristeter Kredit des Finanzamtes
- Nur unter der Bedingung das eine spätere Zahlung sichergestellt ist
- 0,5% Zinsen je Monat
- Voraussetzungen
- Insolvenz eines Großkunden
- Unerwartet hohe Steuernachzahlung (z.B. aufgefallen bei Betriebsprüfung)
- Gleichzeitig mehrere dringende Zahlungen
- Baldige Steuererstattung (Verrechnung)
- Naturkatastrophe, Unfall, unverschuldete Umsatzausfälle
- Vorrübergehende völlige Ausschöpfung der finanziellen Mittel des Unternehmens
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Verbesserung des Raummanagements
- Dichtere Besetzung bestimmter Gebäude\Räume (Maschinen/MA)
- Umzug in Gebäude mit niedrigerer Miete
- Kündigung nicht genutzter Gebäude
- Vermietung nicht genutzter Räume
- Erhöhung der Mieteinnahmen
Sofortmaßnahmen in der Insolvenz
- Verringerung der Anzahl der Mitarbeiter
- Keine Neueinstellungen
- Einsatz der Mitarbeiter in anderen Abteilungen
- Keine Verlängerung von befristeten Arbeitsverträgen
- Aufhebungsverträge (mit oder ohne Abfindung)
- Kündigung von Verträgen mit freien Mitarbeitern
- Kurzarbeit (das vom Staat bezahlte Kurzarbeitergeld ist zeitlich befristet)
Stufen des Turnaround Management Prozess
Stufe 1: Konzeptphase
- Sanierung / Sofortmaßnahmen
- Bestandsaufnahme
- Grobkonzept
- 2-6 Wochen
Kostensenkung, Ergebnisverbesserung, Liquiditätssicherung
Stufe 2: Umsetzungsphase
- Restrukturierung / Umsetzung
- Detailkonzept
- 6-24 Monate
Maßnahmencontrolling, Realisierungscontrolling, Kontrolle durch Lenkungsausschüsse, Taskforces
Stufen des Turnaround Management Prozess
- Bestandsaufnahme
Stufe 1: Konzeptphase
Sanierung / Sofortmaßnahmen
- Transparenz über die Ist-Situation
- Heutige/zukünftige Markt- und Wettbewerbssituation
- Branchenentwicklung
- Marktpotentiale
Nur wenn die Bestandsaufnahme positiv war ist das Unternehmen Sanierungsfähig
Stufen des Turnaround Management Prozess
- Grobkonzept
Stufe 1: Konzeptphase
Sanierung / Sofortmaßnahmen
- Operative Restrukturierung
- Strategische Restrukturierung.
- Finanzielle Restrukturierung.
- Umsetzungsorganisation (Ablaufplanung)
- Integrierte Businessplanung (muss akzeptiert werden)
Stufen des Turnaround Management Prozess
- Grobkonzept
Stufe 2: Umsetzungsphase
Restrukturierung / Umsetzung
- Detaillierung des Grobkonzeptes
- Erstellung von Maßnahmenplänen
- Verbesserung der Schlüsselprozesse (Kerngeschäft / -kompetenz)
Typische Fehler der Geschäftsleitung (vor und in der Krise)
- Strategische Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung als eine Hauptursache der Krise (Nokia)
- Keine schnelle Reaktion der Geschäftsleitung auf erste Anzeichen der Krise
- Keine wirkungsvollen Maßnahmen zum Turnaround
- Schädigung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Gläubigern durch das Verhalten der Geschäftsleitung
- Handlungen in der Krise, die möglicherweise strafbar sind (Untreue)
Voraussetzungen für Merge and Acquisation
- Partner mit wirtschaftlicher Stärke
- Ausmaß der Krise ist handelbar
- Krisenunternehmen hat Stärken
- Vereinbarung von Zielen
- Synergieffekte
- Effiziente Integration
- Genehmigung durch Wettbewerbsaufsicht
Vorläufiger Gläubigerausschuss
- Vorgeschrieben, wenn mindestens zwei Voraussetzungen des § 22a Abs. 1 InsO vorliegen:
- Bilanzsumme: 6.000.000,00 €
- Umsatz: 12.000.000,00 €
- mind. 50 Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt
- Besetzung steht im Ermessen des Gerichts
- Äußerungsrecht zu den Anforderungen an den Verwalter und der Person des Verwalters