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Investition und Finanzierung
Investition und Finanzierung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 100 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Finances |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.02.2017 / 04.03.2018 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20170213_iuf
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Intégrer |
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Was tun bei negativer Innenfinanzierung?
Lücke muss aus liquiden Mitteln oder mittels Außenfinanzierung gedeckt werden.
Wie berechnet man die Innenfinanzierung?
Innenfinanzierung =
+ Selbstfinanzierung (einbehaltene Gewinne)
+ Nicht-Zahlungswirksame Aufwendungen (Abschreibungen, Rückstellungen)
- Nicht-Zahlungswirksame Erträge (Zuschreibungen)
+ erfolgsneutrale Einzahlungen (ohne Außenfinanzierung) z.B. erfolgsneutraler Verkauf von VG
- erfolgsneutrale Auszahlungen (ohne Außenfinanzierung) z.B. erfolgsneutraler Kauf von VG
Da die Finanzierung aus Rückstellungen ein Teil der Innenfinanzierung ist, steigt mit der Finanzierung aus Rückstellungen auch die Innenfinanzierung insgesamt. Kommentieren Sie diese Aussage!
Aussage ist falsch, da:
- Rückstellungen Aufwand sind
- Aufwand den Gewinn schmälert und somit die Selbstfinanzierung
- es sinkt also die Selbstfinanzierung und in gleichem Maße steigt die Finanzierung aus Rückstellungen
- Gesamteffekt ist somit Null – die gesamte Innenfinanzierung bleibt konstant
Also ist die Finanzierung aus Rückstellungen nur ein Korrekturposten, da es sich bei Rückstellungen um nicht zahlungswirksamen Aufwand handelt.
Was bedeutet Liquidität?
Fähigkeit des Unternehmend, die zu einem Zeitpunkt zwingend fälligen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen zu können.
"zwingend fällig":
- rechtlich verbindlich (Kreditzinsen + Tilgung, Löhne) -> sonst Gefahr der Insolvenz
- ökonomisch geboten: z.B. Auszahlung für lohnende Investition. Gefahr: Verlust langfristiger Ertragskraft ("Aufzahlungen die zwingend fällig sind um Erfolg des Unternehmens zu sichern")
Wie berechnet man die Liquidität 1., 2. und 3. Grades?
- \(\frac{Zahlungsmittelbestand}{kurzfr.\space Verbindlichkeiten}\)
- \(\frac{Zahlungsmittelbestand + kurzfr.\space Forderungen}{kurzfr.\space Verbindlichkeiten}\)
- \(\frac{Zahlungsmittelbestand + kurzfr.\space Forderungen+Vorräte}{kurzfr.\space Verbindlichkeiten}\)
Was besagt die Fristenkongruenzregel? Was für eine Art von Bilanzkennzahl ist es?
- \(A_1 >= P_1\)
- \(A_1 + A_2 >= P_1 + P_2\)
- Horizontale Bilanzkennzahl
Wie berechnet man VG, FK-Quote, EK-Quote? Was für eine Art von Bilanzkennzahl ist es?
- \(VG = \frac{FK}{EK}\)
- \(FKQuote = \frac{FK}{GK}\)
- \(EKQuote = \frac{EK}{GK}\)
Was besagt die Liquidität kraft Konvention?
Geldgeber fordern Einhaltung bestimmter Kennzahlen. Sonst sinkt die Bereitschaft, finanzielle Mittel bereitzustellen.
Ursachen für die nicht-Einhaltung solcher Kennzahlen:
- aufgrund von Dummheut -> schlechter Manager
- aufgrund Unmöglichkeit -> geringe Flexibilität
--> beides schlechte Signale!
Was ist der Kapitalkostensatz?
- "Als Kapitalkostensatz wird diejenige Rendite der Kapitalgeber bezeichnet, die vom kapitalnehmer erwartet wird."
- von Kapitalgebern geforderte und marktlich durchsetzbare erwartete Rendite für die Bereitstellung von Kapital
- --> Kalkulationszinssatz für die Investitionsrechnung
Wie berechnet man die Gesamtkapitalrendite?
\(r_G = \frac {Bruttogewinn}{GK}\)
Wie berechnet man den Nettogewinn der EK-Geber?
\(Nettogewinn\space = \space Bruttogewinn - FKKosten \space = \space r_G*GK \space -\space r_F*FK\)
Wie berechnet man die Eigenkapitalrendite? (2 Möglichkeiten)
- \(r_E = \frac {Nettogewinn}{EK}\)
- \(r_E = r_G + (r_G - r_F) * VG\)
Wie berechnet man den Leverage-Effekt?
\(E(r_E) = E(r_G) + [E(r_G) - r_F ] * VG\)
Wie berechnet man das Leverage-Risiko?
\(Var(r_E) = (VG + 1)^2 * Var(r_G)\)
Renditemaximierung
Wie sollte ich VG wählen (in Abhängigkeit von rF und rH)?
- Falls rF > rH: EK möglichst hoch, VG möglichst null (FK teurer als EK --> lieber eigenes Geld nutzen)
- Falls rF < rH: VG maximal, EK möglichst null (billiges FK nutzen)
- Falls rF = rH: Egal (vollkommener Markt --> irrelevanz der Kapitalstruktur)
- Was besagt die Modigliani-Miller-These?
- Wie wird diese hergeleitet?
- Was ist die Voraussetzung?
- ökonomische Interpretierung?
- These: "Auf einem vollkommenem Kapitalmarkt ist der Marktwert eines Unternehmens unabhängig von seinem Verschuldungsgrad"
- Herleitung: Arbitagefreiheit -> Wertadditivität -> Irrelevanz der Kapitalstruktur
- Voraussetzung: vollk. Kapitalmarkt, insbesondere: Anleger erhalten gleiche Konditionen wir Unternehmen, gleiche Informationsstände, keine Finanzierungsabhängigen Steuern
- ökonomische Interpretierung:
- Konstruktion eines bestimmten VG ist ebenso gut auf Anlegerebene herstellbar
- Welchen VG ein Unt. wählt, ist dann irrelevant für Anleger.
- Marktwert der Unt. allein durch Investitions-, aber nicht durch Finanzierungspolitik bestimmt.
Woraus folgt Wertadditivität und wie wird diese formal ausgedrückt?
Was ist nötig damit diese gilt?
- Aus Arbitagefreiheit folgt Wertadditivität
- \(MW(z_1+z_2) = MW(z_1)+MW(z_2)\)
- notwendige Bedingung: vollk. Kapitalmarkt, insbesondere keine Transaktionskosten
Wie stellt man einen individuellen VG her?
- \(b = VG_i * a + a\)
- a: jetzige Beteiligungsquote des Anlegers
- VGi: gewünschter VG des Anlegers
- Kredit in Höhe von (b-a)*EK aufnehmen und damit zusätzliche Anteile bis b kaufen!