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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 06.02.2017 / 06.09.2018
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Manifestationen von Angst

Klassifikation von Angst

Theorie der öffentlichen Selbstaufmerksamkeit von Buss (1980):

  • Definition der sozialen Angst: Unbehagen in der Gegenwart anderer Menschen.
  • Dabei gibt es 4 Arten:
    • o Verlegenheit
    • o Scham
    • o Publikumsangst
    • o Schüchternheit
  • Die verschiedenen sozialen Ängste basieren auf einem gemeinsamen kognitiven Prozess: das akute Bewusstsein der öffentlichen Aspekte des eigenen Selbst – akute öffentliche Selbstaufmerksamkeit
  • Der Prozess basiert auf 2 theoretischen Unterscheidungen:
    • o Sensorisches Selbst: Bewusstsein der eigenen Körpergrenze, Erkennen im Spiegel
    • o Kognitives Selbst: Fähigkeit zur Selbstbewertung, Bewusstsein für die Privatheit eigener Gefühle und Gedanken
  • Öffentliche Selbstaufmerksamkeit bezieht sich nur auf das kognitive Selbst
  • Zweiter wichtige Unterscheidung: öffentliche (Aussehen, Kleidung, Mimik, Stimme) und private (Gefühle) Aspekte des Selbst

Selbstdarstellungstheorie sozialer Angst von Schenker & Leary (1982):

  • Basispostulat: soziale Angst entsteht in realen oder imaginären Situationen, wenn eine Person motiviert ist, gegenüber anderen einen bestimmten Eindruck zu vermitteln aber daran zweifelt, diesen Eindruck hervorrufen zu können
  • Damit verbunden ist die Erwartung unbefriedigender Publikumsreaktionen
  • Proposition 1a: je weniger eine Person die erwünschten Publikumsreaktionen auf ihre Selbstdarstellung erwartet, umso höher ist das Ausmaß sozialer Angst
  • Proposition 1b: das Ausmaß der Angst hängt von der wahrgenommenen Diskrepanz zwischen den Publikumsreaktionen und den eigenen Standards ab
  • Proposition 1c: die Wichtigkeit der Standards bzw. des Eindrucks ist ebenfalls angststeigernd

Trate-State-Angst Inventar (deutsche Version von Laux et al 1981)

  • Unterscheidet zwischen Angst als Zustand und Angst als Eigenschaft (Interaktionistischer Ansatz mit Person und Situation als Verursacher von Verhalten)
  • Messung mit je 20 Items
  • Veraltete Normstichprobe
  • Hohe Korrelation mit Depressionsskalen
  • Unterscheidet nicht zwischen Aufgeregtheit und Besorgnis

 zur Differenzierung von Angst und Depressivität hilft der Tripartite-Ansatz von Clark & Watson weiter

  • Beiden Konstrukten gemeinsam ist ein unspezifischer Faktor „Negative   Affektivität“  ,  der  durch  geringen  Selbstwert, Sensitivität  gegenüber  Kritikund   Ablehnung  sowie Selbstanklage charakterisiert wird
  • Angstspezifisch sind dann: Übererregung, Spannung und Nervosität
  • Depressionsspezifisch ist die Anhedonie: Verlust von Freude und Interesse

State-Trait Angst Depressions-Inventar von Laux et al:

während die Trait-Skalen gut zwischen Angst und Depressivität trennen, gibt es bei den State-Skalen eine klare Überlappung der Komponente  Besorgtheit: beide korrelieren mit Angst und Depressivität