CAD-Luftfahrzeugbau

CAD im Luftfahrzeugbau

CAD im Luftfahrzeugbau

Arne Nawrath

Arne Nawrath

Kartei Details

Karten 61
Sprache Deutsch
Kategorie Physik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.02.2017 / 11.02.2017
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Wie wirkt sich die Austauschbarkeit eines rtikels/Bauteils auf dess Benummerung aus?

 Die Austauschbarkeit ist wesentlich für die Benummerung:

Artikel ist austauschbar → gleiche Sachnummer, Inkrementierung des Änderungsindex

Artikel ist nicht austauschbar → neue Sachnummer. 

In welchen Schritten läuft die Durchführung einer Änderung ab?

1. Änderungsantrag/Änderungsanregung: 

2.Genehmigungsumlauf:

3. Änderungsauftrag (bei positiv entschiedenem Änderungsantrag):  

Was ist der Unterschied zwischen einer kompatiblen und inkompatiblen Änderung?

kompatible: auf nächst höherer Ebene ohne Indexveränderung,

inkompatible: auf nächst höherer Ebene mit Indexveränderung

Welche inhaltlichen Parameter sind bei einer Änderung zu klären?

Außer formalen Angaben sind inhaltliche Parameter abzuklären:

Austauschbarkeit

Benummerung (neue Sachnummer oder Inkrementierung des Änderungsindex in Abhängigkeit der Austauschbarkeit) Änderungsklassen, z. B. Funktions-, Werkzeugbeeinflussung

Kosten und Einsparungen: Die einmaligen Kosten (Entwicklung, Werkzeuge, Verschrottung usw.) und Stückkosten sind abzuschätzen und potentiellen Einsparungen gegenüber zu stellen.

An-/Auslaufterminierung: Änderungen müssen abgegrenzt werden um den technischen Zustand eines Produkts eindeutig definieren zu können

Einführungszeitpunkt (Termin oder Seriennummer)

(Prioritätsklassen) geben eine Bewertung über eine Reihenfolgeplanung bei der Bearbeitung von Änderungen. 

Wie ist Konfigurationsmanagement (KM) definiert?

KM ist eine Managementdisziplin, die über die gesamte Lebensdauer eines Produktes angewandt wird, um Transparenz und Überwachung seiner funktionellen und physischen Merkmale sicherzustellen.

Was ist die Konfigurations eines Produkts und wodurch wird sie beschrieben?

Die Konfiguration eines Produkts ist die Beschreibung des Produkts zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem definierten Auslieferungsstatus.

In welche Bereiche gliedert sich das Konfigurationsmanagement?

Konfigurationsidentifizierung - KI

2. Konfigurationsüberwachung - KÜ

3. Konfigurationsbuchführung - KB 

Welche Hauptaktivitäten umfasst die Konfigurationsidentifizierung?

die Auswahl von Konfigurationseinheiten,

Gliederung von Konfigurationseinheiten zu einer Produktstruktur,

die Dokumentation von Konstruktionseinheiten sowie Nummernbildung zum Zweck der eindeutigen Identifizierung. 

Was wird unter Konfigurationseinheiten verstanden? 

Konstruktionseinheiten sind dabei jedwede Form von Produkten (Geräte, Flugzeuge, Software, usw.)

Wie erfolgt die Beschreibung der Änderung eines Konfigurationszustands?

Die Beschreibung der Änderung eines Konfigurationszustands erfolgt über dessen Effectivity oder Gültigkeit .

Die Effectivity beschreibt damit den Gültigkeitszeitraum einer Konfiguration bzw. den über die Zeitachse (i.d.R. Seriennummer, Fertigungslose) sich ändernden Produktzustand.

Auf welche Weisen kann die Gültugkeit/Effectivity gesteuert werden?

Die Effectivity ist je nach Produktions- und Auslieferungsart definiert:

durch den Änderungsindex bei Konsumgütern und auftragsspezifischen Großserienprodukten (Gültigkeit eines Produktes direkt auf Zeitachse bezogen) oder

die Serien- oder Serialnummer (Serial Number) bei Investitionsgütern in kleiner bis mittlerer Stückzahl (typisch für Luft- und Raumfahrt sowie im Transportsektor). 

Worin besteht die zentrale Aufgabe der Konfigurationsüberwachung (KÜ)?

KÜ adressiert Probleme, die sich aus der Veränderung einer Konfiguration ergeben.

Das Änderungsmanagement stellt die zentrale Aktivität in der KÜ dar.

Die Konfigurationsüberwachung setzt einen festgeschriebenen, formalen Prozess für die Behandlung von Änderungen voraus. 

Was gehört zur Konfigurationsbuchführung (KB)?

Der Prozess der Konfigurationsbuchführung hat die rückverfolgbare Dokumentation der Konfigurationen und Konfigurationseinheiten zum Ziel. 

Die Konfigurationsbuchführung beginnt deshalb bereits mit der ersten Erstellung von Konfigurationsdaten einsetzen.

Gegenstand der KB sind alle Daten zur Konfigurationsidentifizierung und -überwachung.

Welche Funktionen erfüllt das Konfigurationsaudit (KA)?

Ein Konfigurationsaudit ist die formale Überprüfung von Konfigurationen hinsichtlich

der Erfüllung von vertraglich zugesicherten funktionellen und physischen Merkmalen

der Übereinstimmung von realisiertem Produkt und zugehöriger Konfigurationsdokumentation. Es werden in diesem Sinne funktionale und physische Konfigurationsaudits unterschieden.

Konfigurationsaudits können sowohl für ganze Konfigurationen als auch einzelne Konfigurationseinheiten durchgeführt werden.

Insbesondere vor der Festlegung einer Bezugs-, Referenz- oder Basiskonfiguration sollte ein Konfigurationsaudit angestrengt werden.

Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen einem PDM und einem PLM System?

Produktdaten-Management (PDM) und das darauf aufbauende Product Lifecycle Management (PLM) sind die zentralen ITLösungen für den Produktentwicklungsprozess.

PDM Einsatz häufig begrenzt auf abteilungsspezifische Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeiten.

PLM-Lösungen hatten im Kern identische Funktionen wie PDMSysteme.

Über die verschiedenen Ausprägungen der Produktstruktur erschlossen PLM-Lösungen größere Teile des Produktlebenszyklus

Prozessplanung,

Wartungs-, Service und Ersatzteilmanagement

Erweiterungen des Konfigurationsmanagements.

internetbasierende Einbindung von Kunden und Zulieferern (Engineering Collaboration Plattform) 

Welchle gemeinsame Komponenten besitzen PDM-Systemen und PLM-Lösungen?

das Produktmodell ( PDM)

das Prozessmodell ( Prozess Management)

das Konfigurationsmodell als Kombination vorgenannter Modelle 

Welche Eigenschaften sollen PLM-Lösungen idealerweise haben?

Produktdaten Management (PDM)

Unterstützung der Engineering Collaboration

Unterstützung des Supply Chain Prozesses

Management der Produktionsentwicklung („Digitale Fabrik“)

Customer Needs Management (CNM) als Erweiterung des Anforderungsmanagements

Managementunterstützung für

Governance und Compliance

Programm-/Portfoliomanagement

Analyse und Berichtswesen

Lifecycle Assessment 

Welche Trends gibt es derzeit bei der PLM-Entwicklung?

Heute verfügbare PLM Anwendungen deckt häufig den Bereich des Team Managements (TDM) und von PDM-Systemen ab – sie bleiben auf der „Engineering-Seite“.

Eine Erweiterung entlang des Produktlebenszyklus führt zur Überlappung und Konkurrenz mit PPS-Systemen.

Die Ausdehnung eines PLM-Systems auf die Entwicklung von Software und Elektronik führt zum Systems Lifecycle Management (SysLM).

Primäres Ziel aktueller Entwicklungen ist das ganzheitliche Management der Prozesse und der Organisation sowohl in der frü- hen Phase des PEP als auch in der Betriebsphase des Produkts.

Welche Probleme/Herausforderungen gibt es an derSchnittstelle zwischen PLM und PPS ?

PPS Systeme besitzen häufig nicht die notwendig flexible Gestaltungsmöglichkeiten zur firmenspezifischen Adaption sowohl des Produkt- als auch des Prozessmodells

Eine Verbindung PLM und PPS auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner führt daher nicht zum Optimum

Voraussetzung ist eine intelligente Kopplung von PLM und PPS

Aus welchen Gründen können Initiativen zur PLM-Einführung scheitern?

Häufig scheitern PLM-Initiativen oder gelingen nur mit erheblichen Kostenerhöhungen und Verzögerungen.

Ein wesentlicher Grund ist die zu „technische Sicht“ auf die PLM Einführung.

Eine PLM Initiative gehört als Prozess-, Methoden- und Tool- Änderung zu den Change Prozessen.

Diese Change Prozesse sind beeinflusst von den Faktoren

Mensch,

Technik und

Organisation.

Sie wirken auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales

Was ist bei der Einführung einer PLM-Lösung erforderlich?

Grundsätzlicher Umfang (= Komplexität) der PLM-Lösung in Übereinstimmung mit Unternehmensstrategie und – möglichkeiten

Erfüllung der funktionalen Anforderungen durch die PLMLösung

„Kompatibilität“ mit bzw. Anpassungsfähigkeit an vorhandene IT-Lösungen (CAD-System, PPS, …)

Aufwand des Customizings (Umfang und Kosten)

Bedienoberfläche („Usability“ Anwenderakzeptanz)

Grundsätzlicher Umfang (= Komplexität) der PLM-Lösung in Übereinstimmung mit Unternehmensstrategie und – möglichkeiten

Bei der Einführung von PLM-Lösungen sind alle daran Beteiligten einzubeziehen und zu beteiligen!

Die Einführung einer PLM-Lösung ist mittels ChangeManagement-Ansatzes durchzuführen.

Dieser Ansatz bietet Menschen in Veränderungsprozessen Hilfestellungen an, um organisatorische, technische und psychologische Komponenten von Veränderungsprozessen in Einklang miteinander zu bringen.

Es ist die Einbeziehung aller am Projekterfolg beteiligter Menschen, d.h. Mitarbeiter, Anwender, Stakeholder und Führungskräfte erforderlich.

Nur wenn Akzeptanz für die Einführung einer PLM-Lösung besteht, wird sie erfolgreich sein!