Schule und Jugendhilfe

Vorlesung Schule und Jugendhilfe

Vorlesung Schule und Jugendhilfe


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 17.01.2017 / 18.01.2017
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F1: Was ist Jugendhilfe?

A1: Jugendhilfe stellt den Ausschnitt der Sozialpädagogik dar. Sie richtet sich an Kinder, Jugendliche und Familien. Für die Jugendhilfe gilt es, junge Menschen in ihrer individuellen und soz. Entwicklung zu fördern und durch soziale Arbeit Benachteiligungen zu vermeiden. Im Mittelpunt steht der Erziehungsgedanke. 

F2: Welche Bezüge gibt es zwischen den Institutionen "Jugendhilfe" und "Schule"?

A2: 

-schulbezogene Jugendarbeit

-Heimerziehung und Schule 

Schulsozialarbeit

F3: Welche Begründungen eines Handlungsfeldes der Kinder - und Jugendhilfe gibt es im Kontext der Schule? (Oelerich)

A3: 

1.Schule und Kind - und Jugendhilfe erbringen neben je spezifischen Aufgabenstellungen auch gemeinsame Aufgaben:

--soziale Integration

--Bildung 

--Erziehung

2. Kinder - und Jugendhilfe beziehen sich auf die Lebenswelten ihrer Adressaten 

F4: Welche schulnahen und schulbezogenen Angebote der Kinder - und Jugendhilfe gibt es im Kontext der Schule?

A4:

1.Angebote der Jugendhilfe zur Überwindung von Müdigkeit und Schulverweigerung 

2. Nachmittagsangebote

3.Kooperationen im Rahmen des Kinderschutzes 

UND

...der Ganztagsschule 

F9: Welche Handlungsfelder der Kinder - und Jugendhilfe gibt es im Kontext der Schule?

A9:

1.Hilfen zur Erziehung

2. Jugendarbeit im Kontext der Schule

3. Schulsozialarbeit

F10: Schule als Sozialinstanz (Feind 1981)

A10:

Primat der Qualifikationsfunktion: Kenntnise Fertigkeiten, Fähigkeiten vermitteln, die Schüler für ihre Karriere und Lebensbewältigung benötigen

Selektions oder Allokationsfunktion: Leistungsprinzip durch Noten, Zeugnisse, etc. Zuordnung und Selektion in berufl. Laufbahnen

Integrationsfunktion: Instrument gesellsch. Integration: Beitrag zur Schaffung von Zustimmung zum pol. Regelsystem und vertrauen in seine demokratische Legtimation 

Kritik: Selektion und Leistungsprinzip, Vernachlässigung der Integrationsfunktion

F12: Was bedeutet Sozialisation?

A12: 

Allgemeine Prozesse der Weitergabe von Wissen, Fähigkeiten in die nächste Generatio. Geht um: Sozialintegration und individuelle Handlungsbefähigung (persönlichkeitsentwicklung)

 

F13: Welche Gründe gibt es für die Schulsozialarbeit und die päd. Schule?

A13:

1.schulisches Lernennicht nur als unterrichtliches Lernen verstehen 

2Entwicklung der Schule zu einer gemeinwesensbezogenen Schule

3.Schule an der Lebenswelt der Schüler orientieren

4. Eingehen aus Lebens - und Lernsituationen von Schüler mithilfe der Sozialpädagogik / Jugendhilfe

F14: Welches Ziel hat die "Schulsozialarbeit"? (Olk 2012)

A14:

-Hilfe für benachteiligte und integrationsgefährdete Kinder und Jugendliche organisieren, umnegative Auswirkungen einer leistungs - und selektionsorientieren Schule für bislang bildungsferne und benachteilgite Schichten abzumildern.

-Kritik: SSA entbindet Lehrer von ihrer Verantwortung für die Lösung von Problemen ihrer Schüler und fördert die Fremdregulierung 

F15: Welche Ansätze hat die "sozialpädagogische Schule"?

A15: 

-Schule muss sich von innen heraus reformieren

-Lehrkräfte sollen sich sozialpädagogische Kompetenzen aneignen. Probleme können dann ohne äußere Einflüsse gelöst werden. 

-Lebenswelten der Schüler muss durch Lehrer in den Unterricht miteinbezogen werden

Kritik: Weniger die Schule, sondern die Etern und die Jugendhilfe sollen für die Grundqualifikation der Schüler sorgen, Lehrer können Kompetenzen nicht so einfach nachholen(Drilling 2009)

F16: Welche Ziele hat die Ganztagsschule?

A16:

-Ganztagsschule sollen die Mängel der Halbtagsschulen bekämpfen, Schule als Lebensraum gestalten und zur Chancengleichheit beitragen

Ziel 

-soziale Bildungsgleichheit 

-Vereinbarkeit von Beruf und Schule

Lehr - lern Arrangements

-Ausdifferenzierung von Familie

Erosion einer traditionellen Geschlechterordnung 

F17: Welche Argumente gibt es für den Aufbau von Ganztagsschulen?

A17:

-Bildungspol. Argumente: Ganztagsschulen stellen in Aussicht eine andere Schule zu sein. Das veränderte Angebot verspricht eine bessere päd. Gestaltung und eine Öffnung nach außen in Richtung der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen und außerschulische Kooperationsparnter

F18:Welche drei Kriterien formulierte die KMK 2003 für die Anerkennung einer Ganztagsschule?

A18: 

1. über den vormittäglichen Unterricht hinaus wird an mindestens drei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für Schüler bereitgestellt, das mind. sieben Zeitstunden umfasst.

2. Mittagessen

3. die nachmittäglichen Angebote werden unter Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung organisiert und ein Zusammenhang mit dem vormittäglichen Unterricht sichergestellt. 

F19: Welche 3 Organisationsformen unterscheidet die KMK bei den Ganztagsschulen?

A19: 

1. Voll gebundene Form:

Ganztagsschuel, bei der eine verpflichtende Teilnahme aller Schüler einer Schule an mindestens 3 Wochentagen für jeweils mind. 7 Zeitstunden Vorraussetzung ist.

2.teilweise gebundene Form:

Ganztagsschule, bei der die Verpflichtung nur für einen Teil der Schülerschaft gilt z.B. einzelne Jahrganggstufen oder Klassen

3. Offene Form

Ganztagsschulen, bei der einzelne Schüler unabhängig von Klasse und Jahrgang freiwillig im definierten Umfang an ganztägigen ANgebiten dieser Schulform teilnhemen können 

F20: Welche zentralen Merkmale hat das Ganztagsangebot?

A20:

-stärkerer Aspekt auf Betreuung als Beschulung

-häufig keine verantwortung der Schulleitung oder Kooperation mit der Schulleitung 

F21: Welche Merkmale gibt es zur Unterscheidung von Ganztagsschule und - Angebot?

A21:

-Grad an veerbindlicher Teilnahme

integrativ: (Integration unterrichtlichen und nicht unterrichtlichen Anteilen): additiv (beide Bereiche, werden unverbunden nebeneinander gestellt)

-Trägerschaft der nicht-unterrichtlichen Anteile (verantwortung der Schule oder außerschulischen Träger)

-Ort: innerhalb der Schule oder außerhalb z.B. Jugendzentren