Grundlagen


Kartei Details

Karten 57
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.01.2017 / 23.01.2022
Weblink
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Reifung

Prozesse = angeboren und genetisch (gehen lernen, sprechen)

= Verhaltensänderung

Ermüdung

Änderung der körperlichen Bedingungen

= Verhaltensänderung

Lernprozesse

nur Veränderungen, die auf der Verarbeitung von Infos beruhen

--> keine Verhaltensänderungen!

Implizit

= Handlungswissen, ich weiss wie etwas geht, kann es aber schlecht erklären; man muss es zeigen (Velo fahren, Instrument spielen)

explizit

= erklären = Sachwissen, deklarativ, Faktenwissen

Lernen = konstruktiv

Wissen und Können muss aktiv aufgebaut werden

Lernen = kumulativ

Neue Infos in bereits vorhandenes Vorwissen integrieren

Vorwissen & Neues verknüpfen (Vorwissen muss aktiviert sein)

Lernen = zielorientiert & selbstreguliert

erfolgreiche Lernende regulieren Lernen selbst

Behavioristisches Lernen & Lehren

Lernen wird von Aussen gesteuert

Verbindung zw. Reiz & Reaktion (auf best. Reiz folgt best. Reaktion)

Lehrperson gibt Anreiz und steuert so Lernprozess (Strichliliste, Kleber)

Klassische Konditionierung

= Reiz- Reaktionslernen

etwas, das zuerst keine Bedeutung hat (Glocke) wird zusammen mit etwas mit Bedeutung (Steak) auch einzeln (nur Glocke) zur Bedeutung

Räumliche und zeitliche Nähe

Reizgeneralisierung

Extinktion (Löschung) ausser mit Angst verbunden, dann sehr schwierig

operante / instrumentelle Konditionierung

Belohnung = positive Verstärkung (bonbons, Lob)

oder negative Verstärkung --> für das Reduzieren von Verhalten (Bestrafung)

Lernender im Behaviorismus

= passiv, wird durch äussere Reize zum Lernen aktiviert

Kognitivismus

= denken, fast alles wird von Innen gesteuert

Lernen durch Einsicht

= Wahrnehmung unterscheidet sich von Realität

= Wahrnehmung des Ganzen ist völlig unterschieden von Wahrnehmung seiner Teile (Bild Vase / Köpfe)

Zentrale Ideen Kognitivismus

Keinen Aussenreiz, von Innen heraus handeln

Denken = Probehandeln

Mensch handelt nicht einfach blind drauflos, sondern organisiert & strukturiert Erfahrungen

= verstehen statt auswendiglernen

Lernen = aktiver & subjektiver Prozess

Theorie Kognitivismus auf Berufsschulunterricht übertragen

Vermittlung von objektivem Wissen, reale Welt

Lernende = aktiv, aber nicht selbstständig, lernen durch Aufnahne und Verarbeitung von Infos und Problemlösen

Lehrperson = Tutor, wählt aus was und wie gelernt wird, Balance zw Vermittlung und Eigenaktivität

4 Phasen kognitiver Entwicklung nach Piaget aufzählen

senso-motorische Phase

voroperationale Phase

Phase der konkreten Operationen

Phase der formalen Operationen

senso-motorische Phase

von 0-2

Angeborene Reflexmechanismen (saugen, schlucken, greifen)

primäre Kreisreaktion: auf eigenen Körper beschränkte Aktivitäten (Daumen lutschen)

sekundäre Kreisreaktion: Umweltveränderung durch eigene Aktivität (Rassel)

zielgerichtetes / absichtliches Verhalten

voroperationale Phase

von 2-7

denken: logische Irrtümer, magisches Denken

Lernen aus Missverständnis

Egozentrismus (kind kann sich nicht in andere hineinversetzen)

Konzentration auf 1 Merkmal

Phase der konkreten Operationen

von 7-11

mehr als 1 Dimension

Ordnung (Längen), auch Klassen, Serien, Zahlen

Logisches Verständnis, Urteil nach Logik und nicht durch Wahrnehmung

Hyhothetisch-deduktives Denken

Phase der formalen Operationen

ab ca. 11

Aufbau kombinatorischer Systeme

Grössere Beweglichkeit des Denkens

Verständnis von Proportionen

hypothetisches Denken

Assimilation

= ein neues objekt in bestehendes schema einfügen, eingliedern neuer Erfahrungen / Erlebnisse

Akkomodation

= Anpassung, Anreicherung, Erweiterung

= bestehendes Schema neuem Objekt anpassen

(nur wenn Assimilation nicht reicht um Situation zu bewältigen)

Konstruktivismus

= Lernende im Mittelpunkt, sind aktiv und selbstständig

jeder mensch konstruiert seine Welt

jeder hat untersch. wissen und macht daraus eigenes Bild der Welt

Mensch und sein Gehirn sind relativ geschlossenes System

Lernen = aktives konstruieren, kein passives Speichern

Wahrheit und Wissen = individuell, kein objektives Wissen

Rolle Lernender in Konstruktivismus

= Individuum, im Mittelpunkt

entdeckt, erlernt, konstruiert umwelt selbst

Lernprozess = individuell und endet mit versch. Lernerlebnissen

Learning by doing

Rolle Lehrperson in Konstruktivismus

= Motivator

hat Vorführeffekt; Lernende sollen selber nachmachen, ausprobieren

ist im Hintergrund, unterstützt wenn nötig

Rolle der Umwelt in konstruktivismus

für soziales Lernen wichtig

soll alle Sinne ansprechen

abwechslungsreich

 

Begriff Emotion erklären

Gefühlsregungen, relativ konkret bestimmbar, lassen sich meist auf einen Auslöser zurückführen

Basis: Eckel, Angst, Wut, Trauer, Freude, Überraschung

Komponenten von Emotionen: körperlich

nicht kontrollierbar, unangenehm (prüfungsangst --> Bauchweh, schwitzen, zittern...)

körperliche Erregung ist unterschiedlich intensiv

Bsp. Atemnot, kalte Füsse, schlotternde Knie, Schwindel, Schweiss, Herzklopfen

Komponenten von Emotionen: psychisch

Beeinflusst Wahrnehmungsprozesse (wenn man genervt ist, stört einem alles. auch das, was sonst nicht störend wäre)

beeinflusst Denkprozesse -> blockieren des Denkens

es finden Bewertungen statt

Funktion von Emotionen

können fördern, aber auch behindern

aktivieren & steuern das Verhalten und Handeln

sind untersch. intensiv, positiv od. negativ

sind lebensnotwendig und ein wichtiges Kommunikationsmittel

wie entstehen Emotionen beim Menschen

1. limbisches system: erzeugung Emotionen

2. Amygdala: beurteilt: angenehme Emotion oder nicht?

3. Hypothalamus: löst körperl. Reaktion aus (Herzklopfen, schwitzen) = sind nicht beeinflussbar!

4. Hippocampus: Pforte zum Gedächtnis; verbindet limbisches System mit Grosshirn; entscheidet, was gespeichert wird

5. Präfrontaler Kortex: Umsetzung Emotion in Handlungsabläufe = bewusste Handlungen

Rolle der Emotionen im Lehr-Lern-Prozess beschreiben

Emotionen können übertragbar sein

Vertrauen ist ganz wichtig (zu Lehrperson)

positive Emotionen (Freude, Interesse, Neugier) fördern Lernen, negative hinderns

Lehrperson muss positive fördern und negative hindern

Zusammenhang Behaviorismus und Emotionstheorie

sich selbst in positives Licht stellen fördert positive Emotionen

Wichtigste Teile des Hirns beschreiben

Hirnrinde / Grosshirnrinde: Empfang Reize aus Umwelt, Infoverarbeitung, Speicherung Erinnerungen

Thalamus: leitet Signale weiter; Filtert infos und leitet nur Hauptinfos weiter

Amygdala: bewertet Infos, Emotionszentrum

Hypothalamus und Hypophyse: reguliert Hormone / stoffwechsel, Steuerzentrum vegetatives Nervensystem

motorische Rinde / Kleinhirn: steuert willkürbewegungen, Arbeit wird gemacht, Motorik

Impulsübertragung auf Ebene Nervenzellen beschreiben

elektr. Impuls kommt zu Synapse, Spalt -> Transmittersubstanzen werden ausgelöst = chemisch, wird von Rezeptoren wahrgenommen und geht als elektr. Impuls wieder weiter

Beeinflussende Faktoren der Impulsübertragung

Verpflegung

Umwelt (Temp, O2)

Müdigkeit

Gesundheitszustand

Suchtmittel

physischer / psychischer Stress

Vernetzungsprinzip beschreiben

Auge (wahrnehmung) -> Thalamus (filtert) -> Hauptinfos an Sehrinde (verarbeitet Sinnesdaten) -> Ass. Cortex (analysiert, macht Abgleich mit bestehenden Infos) -> Stirnhirn (plant Handlungen, entscheidet) -> Kleinhinrn (Handlung)

-> andere Infos an Amygdala (bewertet, verarbeitet Inhalte emotional) -> Einflussnahme auf Hormonhaushalt Hypothalamus / Hypophyse (reguliert Hormone) -> ohne Emotionen / Hormone weiter an Basalganglien (bereitet Bewegung vor, koordiniert) -> Kleinhirn (steuert Willkürbewegungen, Handlung)

Folgerungen Vernetzungsprinzip / Impulsübertragung ableiten

geeignete positive Rahmenbedingungen schaffen + stressfreie Atmosphäre

Infos begrenzen, nicht überfordern

Infos strukturieren

Vorerfahrungen berücksichtigen

Üben und trainieren (Nervenzellen wachsen und bilden sich aus!)

wiederholen / repetieren

Lernende aktivieren / miteinbeziehen

Gedächtnismodell beschreiben

Impulse kommen und gelangen als erstes in

sensorischer Infospeicher: dauer unter 20sec, mehr als 80% Verlust der Infos

ohne Interesse / Aufmerksamkeit Verlust Info, sonst gelangen Infos weiter ins Kurzzeitgedächtnis: unter 20min

dann ins Arbeitsgedächtnis: Verarbeitung durch Anknüpfung mit bestehendem Wissen / Erfahrungen / Infos

ohne Interesse / Verstehen der Info Verlust, sonst gelangen Infos weiter Ins Langzeitgedächtnis, für immer