Psychologie des Spiels
4.10.16, Spielen mit Merkmalen, Kennzeichen, Funktionen und Bedeutung, LP und ihre Rolle im Spielverhalten eines Kindes
4.10.16, Spielen mit Merkmalen, Kennzeichen, Funktionen und Bedeutung, LP und ihre Rolle im Spielverhalten eines Kindes
Kartei Details
Karten | 15 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.01.2017 / 15.12.2020 |
Weblink |
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Merkmale der Spieltätigkeit
- Motivation "von innen heraus"
- Prozess ist wichtiger als Ergebnis "Mittel vor Zweck"
- Wechsel: Realitätsbezug
- Wechsel: Spannung-Entspannung
- Wiederholung & Ritual
Kennzeichen von Engagiertheit
- Ausdauer resp. Konzentration
- Kreativität + Explorationslust
- Freude + Befriedigung
- Genauigkeit
- Energie
Kennzeichen von Flow-Erleben
- Zustand der Selbstvergessenheit & tiefen Konzentration
- Person ist absorbiert von Tätigkeit
- Zeitgefühl geht verloren/ verändert sich
- Verschmelzung von Handlung und Bewusstsein
Bedeutung des Spiels
- intensiver Austausch: weckt Neugier, fordert heraus
- Anpassung an Umwelt: Erwerb von überlebenswichtigen Fähigkeiten
- "menschliche" Probleme bewältigen: Entwicklungs- und Beziehungsthemen ausleben, Macht und Kontrolle ausüben
Funktionen des Spiels
- universell: alle Kinder spielen nach ähnlichen Mustern
- individuell: Erlebnisse, Konflikte, Entwicklungsaufgaben verarbeiten
- kulturell: Spielformen werden durch die Umwelt vermittelt (Begegnung mit Kultur)
universelle Spiele
- Spiele, welche alle Kinder anspricht
- Bsp. Ballspiele, Hüpfen, Reifen etc.
individuelle Spiele
- Bewältigung von Problemen
- Bearbeitung von Entwicklungsthemen
- Ausleben von Spannungen & Konflikten
Bsp. Nähen an einem Teddy mit Kind, welches einer OP bevorsteht
kulturelle Spiele
Spiele, welche dienen um ein Teil Kultur weiterzugeben
Spezifische Spiele einer Gesellschaft
-> Stadt, Land, Fluss (?)
Entwicklung der Spielformen
1. Expolrationsspiel
2. Phantasiespiel
3. Rollenspiel
4. Konstruktionsspiel
5. Regelspiel
Expolrationsspiel
- auch sensumotorisches Spiel, Funktionsspiel genannt
- ab 3 Monate
- erproben und üben von Sinnesfunktionen & Bewegungsmustern
- Bsp: lallen, stramplen, mit Gegenständen oder den Händen spielen
Phantasiespiel
- Symbol-, Illusionsspiel genannt
- 2-3 Jahre
- entdecken und darstellen der Welt, pendeln zwischen Alltag und Illusion, entwickeln innerer Vorstellungen
- Bsp. Bleisstift als Kochlöffel, Holzklotz als Auto
Rollenspiel
- auch Sozialspiel genannt
- zw. 4-5 Jahren
- Rollenübernahme, soziale Absprache, verbale & nonverbale Kommunikation, Aufbau der Identität
- Familie spielen, "verchöiferle", "schüelerle", Indianer etc.
Konstruktionsspiel
- auch werkschaffendes Spiel, Bauspiel genannt
- zw. 5-6 Jahre
- etw. herstellen, erbauen, errichten, basteln, gestalten
- Baufix, Lego, Bauklötze, Puzzle, Sanburgen, malen, zeichnen
Regelspiel
- 5-6 Jahre
- Übernehmen oder Erarbeiten von Regeln und Ritualen, Einhalten und kontrollieren von Regeln, Wettbewerb, Gruppenzugehörigkeit
- Memory, Eile mit Weile, die Siedler, Versteckis, Fussball...
Rolle einer Lehrperson
nicht Pädagogik des "Nicht-Eingreifens", sondern Bereitstellen von Anreizen
- sorgfältiges & abwartendes Beobachtens
- Verstehen der Situation
- Akzeptanz von kindlicher Spielwelt
- Bereitstellen von Situationen (Themen, Materialien, Räume, Partner) -> Spielermöglichung!
- zurückhaltendes Begleiten