Policy Analyse
Kernkompetenzen Policy Analyse, Assessment Politik UZH, HS16
Kernkompetenzen Policy Analyse, Assessment Politik UZH, HS16
Set of flashcards Details
Flashcards | 57 |
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Language | Deutsch |
Category | Politics |
Level | University |
Created / Updated | 06.01.2017 / 04.02.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170106_policy_analyse
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Begriffe Output, Outcome und Impact
Output: formuliertes Ergebnis am Ende des Entscheidungsprozesses
Outcome: Steht in Verbindung mit der Implementation, man Versucht verhaltensveränderungen verhorzurufen
Impact: Sind die Folgen der Verhaltensveränderungen welche bei Outcome herrvorgerufen wurden
Obamas Massnahmenpaket zur Verschärfung der Waffenpolitik
- Verbot von militärischen Gewehren (Sturmgewehr) und einer Limitierung von Magazingrössen auf 10 Schuss
- Einführung einer Bundesweiten Dantenbank für einen Backgroundcheck beim Waffenkauf und Einführen einer Pflicht für Backgroundchecks, vorallem auch bei Privatverkäufen. Weiter soll es nur noch Lizensiertern verkäufern gestattet sein Waffen weiter zu verkaufen
- Gründung einer staatlich finanzierten Forschungsgruppe
- Verbot von Waffen an Schulen (Staatliche Unterstützung für Sicherehitsdinste an Schulen)
Definiton von Gesundheitspolitik
Gesamtheit aller Massnahmen zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Gesundhei in der Gesellschaft
Definition Sozialpolitik
Verfahrensordnungen, Entscheidungsprozesse und Massnahmen, die wirtschaftliche und soziale Notlagen in der Bevölkerung vermeiden oder unmittelbar beheben
Definition Wohlfahrstaatliche Politik
Staatstätigkeiten die darauf ausgerichtet sind materielle Verelendung zu Verhindern soziale Ungleichheit einzudämmen und Chancengleichheit zu fördern. Sie erfolgen durch Eingriffe in die Einkommensverteilung (Arbeitlosengel, AHV, Fördergelder etc.) durch Dinsteleistungen in der Gesundheitsversorgung, dem Wohnungswesen und der Arbeitsmarktpolitik.
Kennzeichen Staatlicher Gesundheitssysteme
- steuerlich finanziert
- kostenlose medizinische Versorgung der Bevölkerung
- staatliches Leistungsangebot
- keine unterschiede bei den Patienten
- Länder: GB, Italien, Portugal
Kennzeichen von Sozialversicherungssystemen
- gesetzliche Pflichtversicherung
- beitragsfinazierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Beitrag Einkommensabhängig
- staatlich koordiniert
- überwigende privat getragenes Angebot
- möglichkeit von Privaten zusatzversicherungen
- Länder: Frankreich, Deutschland, Niederlande
Kennzeichen von Privatversicherungssystemen
- individuelles Krankenversicherungsangebot, welches privatwirtschaflich geregelt wird
- Leistungsangebot privatwitschaftlich organisiert
- Steht unter keinem Einfluss des Staates
- Hohe Gesundheitskosten, da keine staatliche Kontrolle
- Länder: USA vor Obama Care, Schweiz ohne Grundversicherung
Medicare
Krankenversicherung in den USA, welche auf Bundesebene finanziert und koordiniert wird.
Bezugsberechtigt sind Senioren über 65 und teilweise Personen mit Behinderungen
Medicaid
Krankenversicherung in den USA welche auf Bundestaatenebene finanziert und koordiniert wird und daher unterschiede aufweist, in Bezugsberechtigung und Leistung.
Bezugsberechtigt sind Bedürftige und Kinder nach Bedürfnisprüfung
Ziel und Hauptinstrumente des Affordable Care Act
Ziel: Versicherungsabdeckung in der Bevölkerung von 85% auf 95% erhöhen
Hauptinstrumente
- Einführung einer Versicherungspflicht: Arbeitgeber müssen ihren Arbeitnehmer Versichern, Slebständige und Arbeitslose müssen eine Privatversicherung abschliessen (Busse 1% des Steuerbaren einkommens)
- Ausbau von Medicaid (Ersten beiden Jahre wird der Ausbau zu 100% vom Bund finanziert)
- Aufbau von Versicherungsbörsen, auf welchen Versicherungen angeboten und verglichen werden (Bundestaaten können ihr eigenen Börse erstellen oder die Bundesweite verwenden)
- Subventionen durch Steuergutschriften für Haushalte mit tiefen Einkommen
- Privatversicherungsreform (Kein Ausschluss mehr von Patienten, keine Limitierung mehr von Versicherungsleistungen)
Änderungen im Schweizer Gesundheitssystem durch KVG (1994)
- Grundversicherungsobligatorium (Homogene Grundabdeckung)
- Prämien bleiben unabhängig vom Einkommen und sind in einem Kanton jeweils gleich
- Massnahmen zur Prämienverbiligung auf kantoneler Ebene
- Keine Ablehnung von Kunden in der Grundversicherung
- Risikoausgleich unter den Krankenkassen
Inkrementelle Reformen im Gesundheitssystem der Schweiz
2004: Einführung der Versicherungskarte, verlängerung des Risikoausgleiches, Einfrierung der Pflegetraife
2005: Prämienreduktion von 50% für Kinder und junge Erwachsene in Ausbildung
2008: Spitalfinazierung DRG (Einheitliche Fallpauschalen)
2002-2014: Begrenzung der Neuzulassungen von Ärzten
2014: Einführung von Tarmed (Einheitlicher Tarifkatalog für ärzttliche Leistungen)
Volksabstimmungen über das Gesundheitssystem der Schweiz
2007: Initative für eine soziale Einheitskasse
2012: Referendum zur Förderung von Managed Care
2014: Verfassungsartikel zur medizinischen Grundversorgung
2014: Initative für eine öffentliche Einheitskasse
Regulative Politik
Einschränkung der Individuellen oder kollektiven Handelns
(Typologie von Theodore Lowi)
Distributive Politik
Verteilung von Ressourcen
Bsp. Landwirtschaftssubventionen
Konzentrierter Nutzen, diffuse Kosten
(Typologie von Lowi)
Redistributive Poitik
Umverteilung zwischen verschiedenen Gruppen
Bsp. Steuer- oder Sozialpolitik
Hohes Konfliktpotenzial, weil sich alle betroffen fühlen durch die Beitragszahlung
(Typologie von Lowi)
Konstituierende Politik
Schaffund von neuen Institutionen oder Reformen von Institutionen
Bsp. neue Regulierungsbehörde
Geringe Sichtbarkeit in der öffentlichkeit
(Typologie nach Lowi)
Probleme in der Implementationsphase: Zielunklarheit
- Auftragsverständnis: unterschieldiche Auffassungen des eigentlichen Auftrages
- Handlung: Verschiedene Auffasungen darüber welche Handlungen zielführend sind
- Prioritäten: verschiedne Prioritätensetzung der Aufgaben in der Umsetzung
- Fortschrittsevaluation: Unterschiedliche Auffassung über die Entfernung vom Ziel
Policy-narratives
- Natur und den Ausmass des Problems, das die Policy lösen soll
- Ursachen des Problems
- Vermutliche Effekte der Policy auf das Problem
Policy-Framing
Die Art und Weise wie man ein Problem präsentiert. Welche Aspekte vom Problem und Lösung man wie in Szene setzt
Street-Level Bureaucracy
Auswirkungen auf die Personen die mit der direkten Umsetzung in Kontakt kommen oder sie ausführen müssen
Bsp. Polizei, welche die Einhaltung neur Verkehrsregeln kontrolieren muss
Drei verschiedene Dimensionen von Evaluationen nach Marsh and McConell
- Programmatischer Erfolg: Alles was im Zusammenhang mit dem Outcome in verbindung steht
Implementationsziel erreicht? - Verfahrensbezogener Erfolg: Im Zusammenhang mit den Impacts steht
Legitimität der Policy - Politischer Erfolg: Rückwirkungen auf die Politik
Einfluss auf den Erfolg von gewissen Parteien, Einfluss auf politische Diskussionen
Grundannahmen des Mülleimer Modells
- Akteure haben keine festen Präferenzen
- Akteure verstehen Entscheidungsprozesse nur teiweise
- Akteure nehmen nur ungregelmässig an Entscheidungen teil
Mülleimer Modell: Vier Strömungen die ein Entscheidungsfester öffnen
Problem, Lösung, Teilnehmer und Wahlmöglichkeit
Drei Strömungen des Multiple-Stream Ansatz
1. Problem-Strom: Probleme welche von verschiednen Akteuren an die Öffentlichkeit getragen werden und um Aufmerksamkeit werben. Fokkusierende Ereignisse können ein Problem ins Rampenlicht rücken (Bsp. Fukushima und Debatten um einen Atomausstieg)
2. Politik-Strom: Gesehnisse und Prozesse in der Politik
3. Policy-Strom: Strom der Ideen. Think-Tanks, Interessensvertreter, Stiftungen
Transivität der Präferenzen
Aus jeder Sicht können jedem Akteur klare Präferenzen zugeordnet werden können
A: kein Rauchverbot B: Verbot mit Aussnahmen C: totales Verbot
Für Akteur: A besser als C, B besser als A, B besser als C
Status Quo
gegewärtige Policy im Vetospieler Ansatz
Indiferenzkurve
Kreis um den Idealpunkt, der durch den Status Quo verläuft. Allle Optionen auf diesem Kreis sind für den Akteur gleich gut, wie der Status Quo
Vetospieler
Akteure dessen Zustimmung nötig ist, um den Status Quo (gegenwertige Policy) zu ändern
Grundannahmen der Pfadabhängigkeit
- Frühe Ereignisse sind besonders bedeutsam
- Der entscheid an Kreuzungspunkten verläuft zufällig und chaotisch
- Nach einem gewissen Kreuzungspunkt ist der weitere Verlauf relativ deterministisch
Vier verschiedne Formen von Policy-Wandel
- Revision: Policy-Veränderung durch ein neus Gesetz
- Kenversion: Policy bleibt stabil, der Zweck verändert sich jedoch (Bsp. Invalidenversicherung für "alte" Arbeitslose)
- Schichtung: Einführung einer neuen Policy, die neben der alten her läuft und die andere mit der Zeit ersetzen soll. (Bsp. Anreize für 3. Säule um AHV zu entasten)
- Drift: Eine stabile Policy verändert sich nicht, trotz veränderter Umstände. (Bsp. Prämienverbilligung und Krankenkassenprämien)
Gliederung von Policy-Überzeugungen
Deep Core: Grundsatzeinstellung, Vergleichbar mit Glauben oder Weltanschauung
änderung Praktisch unmöglich
Policy-Core: Strategien die Verfolgt werden um den im Deep Core definierten Zweck zu erreichen. Findet anwendung in Policy-Bereichen welche mit dieser Strategie verbunden sind
Sekundäre Aspekte: Instrumentelle Entscheide, finden punktuelle Anwendung und werden mit weniger starker überzeugungskraft verfolgt
Modell des Advocacy-Coalition-Ansatz
Stabile Parameter: Faktoren welche sich in einer erwarteten Form verhalten
Gelegenheitsstrukturen: Vegleichbar mit einem Policy-Window, also da zusammentreffen von Verschiednen Strömen aus Institutionen
Externe Ereignisse: Können verglichen werden mit fokussierenden Ereignissen
Ressourcen: Können ganz verschiedener Natur sein und sind nötig um eine Policy voran treiben zu können (Geld, Mobilisierung, öffentliche Meinung)
Funktionen von Evaluationen
- Legitimierung der Entscheidungsträger
- Überprüfung der Wirksamkeit einer Policy
- Wissenserweiterung
- Strategie zur Besänftigung der öffentlichen Debatte
Effektivitätmodelle einer Evaluation
Untersucht sich mit dem Wirkungsgrad der Policy
Zielorientierter Ansatz: Inwieweit wurden die Ziele der Policy erreicht?
Resultatorientierter Ansatz: Welche Wirkung hat die Policy?
Erklärungsorientierter Ansatz: Identifizierung der kausalen Effekte oder Rekonstruktion der Wirkungszusammenhänge
Ökonomische Modelle
Vorallem auf Kosten und Nutzen ausgelegt
Produktivitätsmodell: Mximierung des Verhältnis zwischen Output und Input
Effizienz-Modelle: Maximierung des Verhältnis zwischen Nutzen und Kosten