Fabrikplanung

Planung von Fabriken, Grundlagen und Abläufe

Planung von Fabriken, Grundlagen und Abläufe


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Flashcards 41
Language Deutsch
Category Technology
Level University
Created / Updated 04.01.2017 / 18.05.2017
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Nennen sie die 4 Hauptzielsetzungen der Fabrikplanung.

  • günstiger Produktions- und Fertigungsfluss
  • Menschengerechte Arbeitsbedingungen
  • Gute Flächen- und Raumausnutzung
  • Hohe Flexibilität der Bauten, Anlagen und Einrichtungen

Nenne die drei Grundtypen für Fabriken.

Marktorientiert

Ausrichtung auf geplantes Produktprogramm

Allg. Industriebau

Ausrichtung auf Flexibilität

Ressourcenorientiert

Ausrichtung auf vorhandene technologische Konzepte

Auf welche drei Ebenen lassen sich die Fabriktypen abstufen?

Nenne je Ebene drei Fabriktypen.

Marktebene (Kosten, Flexibilität):

  • High-Tech Fabrik
  • Low-Cost Fabrik
  • Atmende Fabrik

Unternehmensebene (Wandlungsfähigkeit, Personal):

  • Segmentierte Fabrik
  • Funktionale Fabrik
  • Modulare Fabrik

Prozessebene und Partnersicht:

  • Vernetzte Fabrik
  • Zulieferer Fabrik
  • Fabrik als Systemlieferant

Was ist eine virtuelle Fabrik?

Keine Fabrikhalle als Raum vorhanden. Virtuelle Schnittstellen mit Kunden. Produktion übernehmen andere Fabriken, die zusammengeschlossen werden

Flexibilität hoch

Nenne mögliche Planungsursachen / Auslöser für eine Fabrikplanung.

  • Fabrikinterne Ursachen (z.B. org. Änderungen)
  • Unternehmensinterne Ursachen (z.B. Entwicklung eines neuen Produktes)
  • Unternehmensexterne Ursachen (z.B. veränderte Marktsituation)

Nennen sie die Planungsgrundsätze.

  • Ganzheitliche Planung
  • Variantenprinzip
  • Funktionsorientierte Planung (Produktionsprogramm dient als Basis)
  • Notwendigkeit einer Idealplanung
  • Interdisziplinäre Planung
  • Stufenweises Vorgehen
  • Wirtschaftliche Planung

Wird bei der Fabrikplanung ein analytisches oder systematisches Ablaufschema bevorzugt?

Begründung.

Systematisches Ablaufschema!

-> Von Innen nach Außen

-> Produktionstechnische Anforderung im Vordergrund

-> Ideale Lösungsmöglichkeiten möglich und später anpassbar

Nennen sie die 4 Planungsfälle.

  1. Neuplanung
  2. Umplanung
  3. Rückbau
  4. Revitalisierung

Zeichne die Matrix mit dem Planungsinhalt.

Nennen und Beschreiben sie die Planungsbereiche.

  • Ziele: Fabrik und Projektziele werden festgelegt

                         Transformation der Unternehmensstrategie in Produktion und Standortstrategie --> Ableitung der

                         Randbedingungen --> Zielsetzung für die Planung

  • Standort: Standortsuche und Standortauswahl

                               Suche, Bewertung, Auswahl des geografischen Orts für die Fabrik

  • Externe Logistik: Beschaffungs-, Distributions- und Entsorgungslogistik

                                             Planung der Anbindungen einzelner Fabriken, Gebäude oder APs an externe Logistiknetze und

                                             Gesamtplanung

  • Fabrik- und Produktionslogistik: Fabrikplanung im engeren Sinn, Fabrik wird geplant mit allen zugehörogen Funkt.

Nennen und Beschreiben sie die Planungsebenen.

  • Arbeitsplatz (Elementarer Produktionsbereich mit Betriebsmitteln + Nebeneinrichtungen)
  • Segment (Geschlossener Produktionsbereich aus mehreren Arbeitspläten mit def. Aufgaben)
  • Gebäude (Architektonisch-räumlich geschlossener Produktionsbereich mit def. nicht unbedingt abgeschlossenen Aufgaben, enthält meherere Segmente und Teilsegmente)
  • Werk (Örtlich-räumlich geschlossener Bereich mit def. Aufgaben an einem Standort; mehrere Gebäude, interne Wegnetze, Außenanlagen, Anbindung an Infrastruktur)
  • Produktionsnetzwerk (Lokal, Regional, International konfigurierter Verbund von Standorten eines oder mehrerer Unternehmen)

Welche Unsicherheiten sind bei einer Standortbewertung zu berücksichtigen?

Je weiter die Zeit fortgeschritten ist, desto größer wird der Unsichheitskorridor.

  • Lohnkosten
  • Materialkosten
  • Lagerkosten
  • Transportkosten
  • Gebäudekosten
  • Zölle
  • Versicherungen
  • Reisekosten
  • Kommunikationskosten

Nennen sie die 7 Planungsphasen.

  1. Zielfestlegung
  2. Grundlagenentwicklung
  3. Konzeptplanung
  4. Detailplanung
  5. Realisierungsvorbereitung
  6. Realisierungsüberwachung
  7. Hochlaufbetreuung

Beschreiben sie die Phase 3 (Konzeptplanung)

  • Strukturplanung (ideales Funktionsschema und Kommunikationskonzept)
  • Dimensionierung (Logistikkonzept)
  • Idealplanung (Ideallayoutvariante)
  • Realplanung (Realisierbares Fabrikkonzept)

Was sind die Vorzüge einer Idealplanung?

  • Lösen von räumlichen Grenzen
  • Lösen von technischen Gegebenheiten
  • Entwicklung neuer Ideen
  • Variantenbildung für die Zukunft
  • Bewertungsgrundlage für ein Reallayout
  • Visionen entwickeln

Was wird in der Realplanung gemacht?

  • Variantenbildung
  • Nutzwertanalyse
  • Kostenanalyse
  • Ergebnis der Grobplanung ist der Planungsbericht

Was wird bei der Feinplanung gemacht?

  • Erstellung detaillierter Layouts
  • Techn. Detaillierung der Anlagenkomponenten
  • Feinplanung der Geschäftsprozesse und operativen Abläufe
  • Beschreibung der EDV Struktur
  • Prozessketten und Prozessstrategien werden dargestellt/erstellt
  • Leistungsnachweise der Systeme werden erstellt
  • Abstimmung mit Architekten, Lieferanten

Was sind wesentliche Inhalte bei der Detailplanung?

  • Lagerplanung - Was soll wie gelagert werden und welche Lagerart ist sinnvoll
  • Materialflussanalyse - Welche Materialien müssen pro Zeiteinheit transportiert werden
  • Maschinenauswahl und Maschinenaufstellung - Welche Maschinen sind notwendig und wie müssen die Maschinen fertigungsgerecht positioniert werden
  • Flächenberechnung - Wie groß ist der jeweilige Flächenbedarf
  • Ver- und Entsorgung - Wie kann die Versorgung der Maschinen möglichst effizient gestaltet werden
  • Arbeitsplatzgestaltung - Was muss bezüglich der Arbeitsraumes und der Ergonomie berücksichtigt werden

Was sind die Aufgaben des Projektmanagements?

In wie weit werden die Ziele aus Phase 1 erreicht.

  • Ziele def. und kontrollieren
  • Organisation des Projektes
  • Ablauf und Termine kontrollieren und strukturieren
  • Kosten und Finanzen überwachen
  • Resourcen planen
  • Risiken bewerten und überwachen
  • Qualität kontrollieren

Was gehört zum Gestaltungsfeld Technik bei der Zielfestlegung?

  1. Techn. Angaben
  2. Techn. Anlagen
  3. Informationstechnik
  4. Produktionstechnologie
  5. Produktionsmittel
  6. Lagermittel
  7. Transportmittel
  8. Sonstige Mittel

Nenne Gestaltungsprinzipien für eine logistikoptimierte Fabrik (speziell Automobil)

  • Fabrikstrukturen folgen dem Materialfluss (form follows flow) maximaler Anteil an Direktbelieferungen und Minimierung der Bestände und Flächenbedarfe in der Prozesskette (insbesondere im bandnahen Bereich)
  • Priorisierung und Klassifizierung von Flächen
  • Reduzierung der Anzahl der Lagerstufen (Einstufige Lagerabwicklung)
  • Vergrößerung der Anliefer-, Umschlags- und Bereitstellungsflächen durch die
  • Vermeidung von Rechteck-Hallenlayouts (z. B. durch Stern- und Mäanderlayouts)
  • Vermeidung von vertikalen Materialtransporten
  • einstufige Umschlagsprozesse

Welche zwei Gebäude-layoutformen/Prinzipien werden untzerschieden?

1. Blockartige Layouts, die im Verhältnis zur optimalen Fläche einen geringen Anlagenumfang aufweisen.

2. Strukturlayouts, die bei gegebener Fläche einen maximierten Umfang bieten.

Was sind Einsatzgebiete von Kennzahlsystemen?

Planung

  • Ziele festlegen
  • Prognosen

Messung

  • Prozessleistung bzw Zielerreichung messen
  • Prozessleistung visualisieren und dokumentieren
  • Trends aufzeigen

Lenkung

  • Reporting
  • Abweichungen identifizieren
  • Verbesserungen messen

Wie wird die Arbeitsproduktivität Berechnet?

\(Arbeitsproduktivität= Umsatz / Anzahl der MA\)

Wie berechnet man den Brutto Personalbedarf?

\(BruttoPersonalbedarf=(prognostizierterUmsatz/prog.Arbeitsproduktivität)\)

Was sind typische Kennzahlen der Fabrikplanung bezogen auf Flächenbedarf?

  • Fläche/MA
  • Fläche/Maschine
  • Fläche/Umsatz
  • Fläche/Produktionsvolumen

Aus welchen verschiedenen Flächen ergibt sich der Gesamtflächenbedarf pro Maschine?

  • Maschinengrundfläche
  • Bedienfläche
  • Wartungsfläche
  • Arbeitsplatzfläche
  • Palettenfläche
  • Transportfläche
  • Bereitstellungsfläche
  • Lagerfläche

Worauf liegt der Fokus der Digitalen Fabrik nach VDI 4499?

Produktionsplanung und Gestaltung der Fabrik

Definieren sie den Begriff Fabrik

Fabrik ist Ort innovativer, kreativer und effizienter Wertschöpfung industrieller Güter.

Definieren sie den Begriff Fabrikplanung

Systematischer, zielorientierter, in aufeinander aufbauende Phasen strukturierter und unter Zuhilfenahme von Methoden und Werkzeugen durchgeführter Prozess zur Planung einer Fabrik von der Zielfestigung bis zum Hochlauf der Produktion.

Nennen Sie die Ziele der Fabrikplanung

  • Sicherung einer hohen Wirtschaftlichkeit
  • Sicherung einer hohen Flexibilität und Variabilität der Fabrik
  • Sicherung einer hohen Attraktivität der Fabrik

Zeichnen sie das Schaubild der Planungsbedingungen und Zielfelder der Fabrikplanung

Nennen Sie das generelle Vorgehen der Fabrikplanung

  1. Feinlayout
  2. Ideales Block Layout
  3. Mengenströme
  4. FUnktionsdiagramm

Beschreiben sie Phase 2 (Grundlagenermittlung)

Informaionsbeschaffung

Informationsauswertung

Was beinhaltet die Grobplanung - Idealplanung und was sind die Ziele

  • Produktions- und Arbeitsablauf
  • Organisationsformen
  • Zonen- und Bereichsbildung
  • Beziehungsoptimierung
  • Ideales Funktionsschema

Ziele:

  • stellt eine Richtschnur und enen objektiven Maßstab dar
  • ist unbeeinflusst von Restriktionen

Was gehört zum Gestaltungsfeld Organisation bei der Zielfestlegung?

  1. Arbeitsorganisation
  2. Aufbauorganisation
  3. Produktionskonzpet
  4. Logistikkonzept
  5. Struktur

Was gehört zum Gestaltungsfeld Immobilien bei der Zielfestlegung?

  • Generalbebauung
  • Außenanlagen
  • Bauform
  • Hülle
  • Anmutung
  • Aubau

Zusammenhang zwischen Materialfluss und Gebäudestruktur

  • Kreislaufende Systeme wie Elektrobahnen und Schublinien sollten eine Linienführung aufweisen, die Linienende und Linienanfang auf kurzen Wege miteinander verbinden, damit die Rückführung der leeren Ladehilfsmittel nicht wesentlich über die erforderliche Entkopplung hinausgeht.
  • Transfere von einem Transportsystem zum nächsten müssen zur Vermeidung von Leer-Anbindungen in den      Gebäudeknoten liegen.
  • Einlinige Transportsysteme, wie Gurt- oder Plattenbänder können beliebig aneinander gehängt werden, ohne Kreisläufe bilden zu müssen.

Beschreiben sie allgemein die Planungsphasen

  • Hauptsächlich für Neuplanungn und Umplanung
  • Je nach Planungstiefe kann ein Teil der Planungsphasen durchlaufen werden
  • Projektmanagement läuft parallel
  • Projektmanagement schließt mit der Bewertung der Fabrikplanungsleistung im Projektabschluss ab

Was sind Planungsgrundlagen

Eingangsgrößen der Fabrikplanung, die die zur Planung notwendigen Daten und Informationen bereitstellen