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Langue Deutsch
Catégorie Code de la route
Niveau Université
Crée / Actualisé 30.12.2016 / 12.07.2018
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Rad - Schiene

Wie ist die Entgleisungssicherheit zu beurteilen bei:

- Zweipunktberührung?

- Einpunktberührung?

Falls Ihr das Kräftespiel zwischen Rad und Schiene verstehen wollt:

Je enger der Radius und je höher die Geschwindigkeit, desto grösser werden die seitlich wirkenden Kräfte. Entscheidend für das Entgleisen ist das Verhältnis der Querkraft Y und Vertikalkraft Q. Mit zunehmendem Y wird das Rad immer stärker an die Schiene gedrückt. Schliesslich wird der Grenzzustand erreicht, bei dem die Radaufstandskraft QA im Laufflächenberührpunkt zu null kommt. Damit geht Zweipunktberührung in Einpunktberührung über.

Wird Y noch grösser, so wird das Rad der Schiene entlang angehoben, womit der Berührungspunkt B nach unten wandert und der Winkel  grösser wird. Dadurch kann zunächst ein Gleichgewicht gefunden werden. Wird allerdings der maximale Spurkranzwinkel überschritten, so kommt es zu Entgleisung.

Stromabnehmer - Fahrdraht

Welche sind die abzustimmende Grössen für eine zuverlässige Energieübertragung?

-          Fahrgeschwindigkeit des Fz, Wellenausbreitungsgeschwindigkeit der Fahrleitung

-          Höhe des Fahrdrahts (5000 – 5500 mm über SOK) und Arbeitsbereich des Stromabnehmers

-          Seitliche Auslenkung des Fahrdrahts bei Windstille/Windeinwirkung und Wippenbreite (1600 mm)

-          Anpresskraft des Stromabnehmers

-          Anzahl, Anordnung und Abstände der Stromabnehmer

-          Aerodynamik des Stromabnehmers und des Fahrzeugdaches

Stromabnehmer - Fahrdraht

Welche Ziele werden verfolgt mit der Regelung der Anpresskraft?

 Erreichung folgender Ziele:

Reduktion des mechanischen Verschleisses durch Vermeidung zu starker Reibung im Sinne der Lebensdauer Fahrdraht/Schleifleiste (Absenkung der Anpresskraft)

Reduktion des elektrischen Verschleisses durch Vermeiden von Lichtbogen im Sinne der Lebensdauer Fahrdraht/Schleifleiste (Erhöhung der Anpresskraft) 

Lichtraumprofil

Was sind die Bestimmungsgrössen?

  • Auf keinem Streckenabschnitt und in keinem Betriebszustand darf Gefahr einer Berührung bestehen.
  • Fahrt eines Zuges folgt nie genau der geometrischen Ideallinie, sondern aufgrund von Gleislageungenauigkeiten und der kinematischen Fahrzeugeigenschaften in einer bestimmten Bandbreite davon abweicht
  • Bei Fahrt durch Kurven besteht zusätzlicher Platzbedarf.
  • Entlang des Gleises können sich Menschen aufhalten.

Lichtraumprofil

1. Zeichne oder stelle dir einen vereinfachten Querschnitt des Lichtraumprofils mit den zusammenhängenden Elementen.

2. Wie ist das Lichtraumprofil definiert?

o   Definition Lichtraumprofil:

Ist „die Umhüllende des für die Durchfahrt von Fahrzeugen und weitere bahnbetriebliche Zwecke freizuhaltenden Raumes. Dementsprechend setzt es sich zusammen aus der Grenzlinie fester Anlagen und den zusätzlich erforderlichen Sicherheitsräumen.“

Lichtraumprofil

Wie sieht der Aufbau des Lichtprofilraums aus? 

Welche Elemente sind im Lichtraumprofil vorhanden und wofür stehen sie?

  • Bezugslinie: Trennung der Verantwortungsbereiche zwischen Fahrzeug- und Bahnbau
  • Grenzlinie fester Anlagen: Umgrenzung des minimalen Querschnitts, bei dem die Durchfahrt der Fahrzeuge unter Einhaltung eines definierten Fahrzeugverhaltens und bestimmter Gleislagetoleranzen gewährleistet ist (unteres Grenzmass).
  • Begrenzung der Fahrzeuge und Ladung bezieht sich auf stillstehende Fahrzeuge, Mittelstellung im geraden Gleis
  • Lichtraumprofil: Grenzlinie fester Anlagen mit Berücksichtigung der Sicherheitsräume

Lichtraumprofil

Welche Sicherheitsräume für Fahrgast- und Personalschutz gibt es?

  • Dienstweg: Aufenthalt des Personals im Gleisbereich, Evakuation von Reisenden
  • Schlupfweg: Evakuation unter erschwerten Bedingungen (bei Fehlen eines Dienstweges).
  • Fensterraum: Schutz von Fahrgästen, die sich aus dem Fenster beugen

Lichtraumprofil

Unterschied Normalspur - Meterspur

Normalspur: Das Lichtraumprofil berücksichtigt die Ausladung in Gleisbogen mit Radien über 250 m. Für Radien unter 250 m sind die Breitenmasse zu vergrössern (Keine Kurvenerweiterung R > 250).

Meterspur: Die Breitenmasse des Lichtraumprofils sind für alle Kurven zu erweitern.

Wagenbodenhöhe - Perronhöhe

Welche sind die grundsätzliche Aspekte der Perrongestaltung?

 

- Sicherstellung einer optischen und taktilen Höhendifferenz zur Vermeidung von Stolperfallen

- Höhendifferenz jedenfalls unter 5 cm (Rollstühle)

- Wagenboden höher als Perronoberkante

- Fahrzeugtoleranzen: Radreifenabnützung, Einfederung, Wanken des Fahrzeugs

- Gleislagetoleranzen

- Bautoleranzen des Perrons und seiner Oberkante

 

-> Behindertengleichstellung im öffentlichen Verkehr (Art.3 VböV):

Behinderte sollen öffentlichen Verkehr autonom benützen können; wenn möglich durch technische Vorkehrungen, nur ausnahmsweise mittels Unterstützung durch Personal

Wagenbodenhöhe - Perronhöhe

Was hat man für Probleme beim Ein- /Aussteigen in Kurven? 

  • Einstiege zw. den Drehgestellen entfernen sich im Aussenbogen zusätzl. von der Perronkante
  • Einstiege an den Wagenenden entfernen sich im Innenbogen von der Perronkante
  • Für Behinderte gilt s = 7 cm und für übrigen Reisenden s = 20 cm (Meist Schiebe- oder Klapptritte)

Elektro-magnetische Verträglichkeit

1. Erläutere den elektrischen Kreislauf zwischen Fahrzeug und Fahrbahn.

2. Wiso wird in der Schweiz ein Rückleitungsseil am Fahrleitungsmast angeordnet?

1. Die elektrische Energie wird am Unterwerk in die Fahrleitung eingespeist und gelangt so zum Triebfahrzeug. Der Rückstrom muss zur Schliessung des Stromkreises meist über die Schienen zum speisenden Unterwerk zurückgeführt werden. Ein Teil tritt aus und fliesst durch das Erdreich zum Unterwerk. (siehe Bild)

2. Zur Minimierung der elektromagnetischen Einwirkungen des Bahnstromes bei Wechselstrombahnen durch nicht-ionisierende Strahlung wird in der Schweiz ein Rückleitungsseil am Fahrleitungsmast angeordnet.

Elektro-magnetische Verträglichkeit

Welche Kopplungseffekte kommen bei den Energieversorgungsanlagen von Bahnen vor?

Kopplungseffekte                           

Die Energieversorgungsanlagen von Bahnen können in ihre Umgebung Personen gefährden, sowie bauliche und übrigen elektrische Anlagen oder diejenigen Dritter beeinflussen. Vorkommende Beeinflussungsarten:                                             

  • Galvanische Kopplung (ohmscher Widerstand)
  • Kapazitive Kopplung (bewirkt elektrisches Feld durch Spannung hervorgerufen)
  • Induktive Kopplung (führt zu magnetischem Feld erzeugt durch elektrische Ströme)

Elektro-magnetische Verträglichkeit

Was ist die Steuerstromkorrosion, welche bei Gleichstrombahnen eintritt?

Was für Gegenmassnahmen gibt es?

Die Stromrückleitung von Gleichstrombahnen erfolgt ebenfalls über Schienen. Metallene Bauteile unter dem Fahrweg werden von Teilaustritten des Rückstroms, sogenannter Streustrom, bevorzugt und bewirkt damit die elektrochemische Korrosion am Austrittsort des Stroms. Je nach Polarität von Fahrleitung und Schienen tritt die Korrosion entweder beim Unterwerk oder beim Leistungsbezüger auf. Da das Unterwerk im Gegensatz zum Fahrzeug ortsfest ist, empfiehlt es sich eine positiv gepolte Fahrleitung mit besonderem Schutz von Rohrleitungen am Unterwerk. Kritisch metallische Bauteile sind zudem gezielt elektrisch zu erden.

Sicherungstechnische Interaktion

Weleche Sicherheitsmöglichkeiten gibt es bzgl. Fahrzeugbewegungen untereinander?

Sicherheit bezüglich der Fahrzeugbewegungen untereinander ( -> Grundlage für Kapazität)

  • Gleisfreimeldung und Signalisierung: Überprüfung der Belegung der Fahrstrasse durch Achszähler oder Gleisstromkreise
  • Vermeidung von Folge- und Gegenfahrten zwischen zwei Bahnhöfen durch Streckenblock = Sicherungstechnische Abhängigkeit der beiden Stellwerke
  • Individuelle Übermittlung der Fahrvorschrift für jede Fahrstrasse und jeden Zug mittels Hauptsignale
  • Zugbeeinflussung zur Sicherstellung der Befehlsausführung: Geschwindigkeitsüberwachung
    • Punktförmige Zugbeeinflussung (diskretisiert)
    • Linienförmige Zugbeeinflussung (kontinuierlich)

Sicherungstechnische Interaktion

Zugkontrolleinrichtungen dienen der Überwachung der Defekte oder Mängel an Fahrzeugen. Nenne die verschiedenen Einrichtungen.

  • kombinierte Heissläufer-/Festbremsortungsanlage
  • Radlastwaagen
  • Flachstellenortungsanlage
  • Lichtraumprofilmessanlage
  • Brand- und Gasdetektoren

Interoperabilität

Was versteht man unter Interoperabilität?

Interoperabilität bezeichnet: (technische und betriebliche Übergangsfähigkeit der Züge von einem Netz auf ein anderes.)

die Eignung des transeuropäischen Eisenbahnsystems für den sicheren und durchgehenden Zugverkehr, indem der für diese Strecken erforderlichen Leistungskennwerten entsprochen wird. Beruht auf den gesamten ordnungsrechtlichen, technischen und betrieblichen Voraussetzungen, die zur Erfüllung der grundlegenden Anforderungen gegeben sein müssen.

Interoperabilität

Was sind UIC - Merkblätter? Sind sie zwingend?

  • Vereinheitlichung und Verbesserung der Einrichtungs- und Betriebsbedingungen der Eisenbahn im Hinblick auf den internationalen Verkehr
  • Fachdokumente verbindlicher oder freiwilliger Anwendung
  • Sind keine Normen, da die Vorschriften der UIC nur für ihre Mitglieder gelten

Interoperabilität

Was ist die TSI und was sind ihre Aufgaben?

  • Technische Spezifikation für die Interoperabilität (TSI):
    • wird kontrolliert und umgesetzt von der European Rail Agency ( = ERA)
    • Basis für die europäische Normen
    • Grundlegende Anforderungen der TSI: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Betriebsbereitschaft, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, technische Kompatibilität

Was ist die RTE und wie sieht die Verbindlichkeit von RTE aus?

Regelwerk Technik der Schweizerischen Eisenbahnen RTE

Verbindlichkeit von RTE

  • nicht zwingend, die Bahn kann selber entscheiden, durch Verbindlichkeitserklärung wird die Regelung zur Vorschrift
  • Einhalten RTE bietet Konformität der Projektierung, des Baus oder Umbaus, des Betriebs und der Erhaltung mit den hoheitlichen Vorschriften und technischen Normen
  • eigene Regeln möglich, Konformität und Sicherheit muss selber nachgewiesen werden

Grundlagen der Infrastrukturplanung

Aufgaben der Infrastrukturplanung (Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs)

1. Erhaltung und Anpassung

2. Erweiterung oder Rückbau

  • Fahrwegnetz: Schienennetz der Strecken und Knoten
  • Personenverkehrsanlagen: Bahnhöfe, Haltestellen, Umsteigeanlagen
  • Güterverkehrsanlagen: Verladungen, Umschlaganlagen, Rangierbahnhöfe
  • Betriebsanlagen: Depots, Werkstätte, Werkhöfe
  • Anlagen im Strassenraum: Strassenbahnanlagen, Busspuren, Haltestellen

Grundlagen der Infrastrukturplanung

Strategische Leitlinien der Entwicklung von Verkehrsinfrastrukturen

  1. Erfüllung der erwarteten Anforderungen hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Qualität
  2. Bessere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur mittels weiterentwickelter Verkehrsmanagementverfahren (Steuerung, Regelung)
  3. Berücksichtigung der raumplanerischen Zielsetzung und der beabsichtigten Entwicklung der Landnutzung
  4. Koordination mit anderen Verkehrssysteme, insbesondere Strassenverkehr, Luftfahrt und Schifffahrt

Grundlagen der Infrastrukturplanung

Gründe für ständigen Unterhaltsbedarf

  • Bahnnetz ist Witterung und Naturgefahren ausgesetzt
  • Materialienverschleiss aufgrund der Interaktion zwischen Zug und Fahrweg
  • Funktionale Anforderungen ändern sich, wodurch Anpassung der Anlage an neue Bedürfnisse

Grundlagen der Infrastrukturplanung

Auslegung der Bahnnetze auf vier Lastfälle: Welche?

Personenverkehr, Güterverkehr, Unterhalt, Dienstfahrten (innerbetriebliche Bedürfnisse)

Grundlagen der Infrastrukturplanung

Projektstadien: Welche Arten von Planung gibt es bzgl. der Dauer?

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Zielsetzungen

  • Sicherstellung der Substanzerhaltung der vorhandenen Anlagen
  • Leistungssteigerung, Qualitätssteigerung, Netzerweiterung und Netzrückbau (Anpassung des Netzes an neue Marktbedürfnisse und Betriebsform)
  • Netzanpassungen aus übergeordneten (verkehrs-)politischen Gründen (gemäss Auftrag des Infrastruktureigners = Staat)

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Von welchen Aspekten wird die Netzplanung beeinflusst?

Die Netzplanung wird von vielen Aspekten beeinflusst. Es gibt verschiedene Einflüsse;

  • verkehrliche Einflüsse (Personenverkehr, Güterverkehr, z.B. wie gross ist die Auslastung)
  • betriebliche Einflüsse (Zugsbildung, Zugsförderung, Fernsteuerungsstrategie,…)
  • technische Einflüsse (Achslasten, Sicherungssysteme, Lichtraumprofile, Spurweiten,…)
  • finanzielle Randbed. (Trassenpreissysteme, erwartetes Verkehrsvolumen pro Zugkategorie

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Welche sind die Bestimmungsgrössen der Netzplanung von Infrastrukturunternehmungen?

  • Funktionale Verkehrskorridore (z.B. für Transit, Hafenanbindung, etc.)
  • Lage von Grossknoten / Verknüpfung von Korridoren
  • Funktion der Netzteile
  • Angestrebte Kapazität
  • Erforderliche Leistungskennwerte (Streckenhöchstgeschwindigkeiten, Achslasten)
  • Technische Parameter, Streckenausrüstungen

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Korridore, Netz und Knoten wichtige Elemente der Infrastrukturplanung. Wo kann man die Kapazität am besten erhöhen?

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Wiso werden bei der Planung von Grossknoten die Korridore und Grossknoten in Einzelstrecken und Einzelknoten aufgelöst?

Welche Anforderungen müssen bei Planung von Grossknoten sichergestellt werden?

Bei Grossknoten werden die Korridore und Grossknoten in Einzelstrecken und Einzelknoten aufgelöst (Um gegenseitige Störungen und Betriebsbeeinträchtigungen zu vermeiden, Entflechtung der Verkehrsarten wie z.B eigene Infrastrukturen für S-Bahnen). Dabei gelten folgende Anforderungen sicherzustellen und untereinander zu optimieren:

  • Funktionen des Knotens im Betrieb des Netzes
  • Funktion des Knotens als Kernelement des regionalen Nahverkehrs-Netzes
  • Erschliessung des Siedlungsraumes im näheren Umfeld im Personen- und Güterverkehr
  • Verknüpfungspunkt mit dem städtischen Nahverkehr                                                                                               
  • Städtebauliche Anforderungen hinsichtlich Anordnung und Gestaltung der Anlagen
  • Optimale städtebauliche Nutzung allfällig freiwerdender Areale

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Den Strecken, Bahnhofsbereichen und Flächen im Bahnumfeld werden konkrete Funktionen zugeordnet. Diese Funktionszuweisung bedingt vorlaufend die Ausscheidung jener Flächen, welche auch langfristig für den Bahnbetrieb erforderlich sind. Anschliessend ist der Flächenbedarf in Abhängigkeit vom Bedarfszeitpunkt für welche Funktionen zu ermitteln?

  • Rollmaterialabstellungen
  • Rollmaterialunterhalt
  • Güterverkehrsanlagen
  • Anlagen des Infrastrukturunterhalts (Werkhöfe)
  • Drittnutzungen nach kommerziellen städtebaulichen Gesichtspunkten

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Welche sind die Ergebnisse der Infrastrukturplanung in Grossknoten (Formalisierung in Rahmenpläne)?

  • Definition der verkehrlichen und betrieblichen Funktion der einzelnen Strecken
  • Lage und Funktion einzelner Infrastrukturelemente
  • Lage von Betriebsanlagen
  • Nutzung der internen Flächen im näheren Bahnumfeld

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

Grundsätzliche Ziele der Objektplanung

  • Vollständige, konkrete, korrekte Erfassung der funktionalen Anforderungen
  • Erkennen und Beschreiben der Randbedingungen
  • Denkbare Varianten entwickeln, stufenweise und transparent evaluieren und eliminieren
  • Detaillierte Ausarbeitung der Bestvariante
  • Ausschreibung der Arbeiten und deren Vergabe vornehmen
  • Inbetriebnahme der neuen Anlagenteile

Infrastrukturplanung der Eisenbahn-Infrastrukturunternehmungen (EIU)

1. Charakteristiken der Objektplanung

2. Zähle die Prozessschritte der Objektplanung und Objektrealisierung

  • Vorgehen in der Regel streng formalisiert
  • Verbindliche Finanzierung des Objekts zwingend sicherzustellen
  • Detaillierungsgrad hoch bis sehr hoch
  • Planungsaufwand sehr gross

 

Korridorwahl, Festlegung der Trassierung

Teilanforderungen an die Trassenwahl und Auswirkungen auf andere Anforderungen

Zu bemerken ist, dass es sich fast immer um ein Trade-off handelt.

Korridorwahl, Festlegung der Trassierung

Welche zwei Punkte werden bei der Parameterwahl berücksichtigt?

  • Funktionale Anforderungen: abgeleitet von Betriebsprogrammen, insbesondere von den Massen und Geschwindigkeiten der Züge
  • Streckenkategorien: Einteilung in Kategorien mit bestimmten Trassierungsvorgaben, jedoch ist durch die Einhaltung der Vorgaben die gleichzeitige Erfüllung der funktionalen Anforderungen nicht sichergestellt

Korridorwahl, Festlegung der Trassierung

Generelles Vorgehen bei der Trassenwahl

1.Korridorevaluation

  1. Festlegung des Anfangs- und Endpunktes der Trassierungsaufgabe, Identifikation allfälliger Zwischenpunkte
  2. Analyse des Gelände
  3. Identifikation möglicher Korridore
  4. Evaluation der Korridore, Machbarkeitsprüfung
  5. Auswahl von einem oder zwei Korridoren zur Weiterbearbeitung

2.Linienführungsentwicklung

  1. Entwurf von Linienführungsvarianten innerhalb Korridore
  2. Bewertung der Linienführungsentwürfe
  3. Wahl der bestgeeigneten Linienführung

3.Trassenwahl

  1. Erarbeitung der Trassierungsvariante unter Berücksichtigung aller Trassierungsparameter
  2. Evaluation der Trassierungsvariante, vertiefte Machbarkeitsprüfung
  3. Auswahl und Entscheid über die weiterzubearbeitende Besttrassierung

Entwurfsablauf von Gleisplänen

Zielsetzungen des Gleisplanentwurfs

  • Zentrale Aufgabe der Vorstudienphase
  • Umsetzung der betriebliche Anforderungen in die Anlagenteile
  • Verkehrlich und betrieblich optimale Anordnung der Gleise und deren Verbindung
  • Berücksichtigung der technischen Einflüsse und topografischen Gegebenheiten
  • Integration der weiteren relevanten Infrastrukturen wie Personen- und Güterverkehrsanlagen, Betriebsanlagen
  • Verknüpfung mit dem Umfeld, insbesondere mit anderen Verkehrswegen

Daran anschliessendem Vorprojekt sollen möglichst keine Änderungen des Gleisplanes mehr nötig sein!

Entwurfsablauf von Gleisplänen

Was ist die Gleistopologie ?

Gleistopologie ( = Gleisplanentwurf)

- Topologie = Konfiguration von Netzwerkknoten und Netzwerkverbindungen

- Gleistopologie = Spurplan = Anordnung sowie gegenseitige Lage und Verknüpfung der topologischen Grundelemente

Aus der Topologieentwicklung geht hervor, wo sich Gleise, Signale und andere Bauten befinden. Ausserdem sagt die Topologie aus, ob ein Projekt überhaupt realisierbar ist. Zudem lässt sich an der Topologie die Anlagenleistungsfähigkeit berechnen und Kosten abschätzen.

 

Entwurfsablauf von Gleisplänen

Was sind die vier 4 Ebenen des Entwurfs?

·       Entwurfsebenen

1.Topologie-Elemente: unterste Ebene, für jede geforderte betriebliche Funktionalität sind die benötigten Topologie-Elemente und deren logischen Abhängigkeiten zu bestimmen.

2.Elementgruppe: Gruppen von Topologie-Elementen, durch lokale Optimierung dieser Gruppen gelingt es, den gleichen Funktionsumfang mit weniger Elementen oder mit einer geringeren Längen- und Breitendehnung zu erreichen

3.Teilanlage: in sich abgeschlossene Bereiche, z.B. kleine und mittlere Knoten, Teilbereiche von Grossknoten, Streckenabschnitte ohne wesentliche Änderungen im Betriebsprogramm

4.Gesamtanlage: z.B. ganzes Streckennetz 

Entwurfsablauf von Gleisplänen

Wiso sind Knoten die Ausgangspunkte der Topologieentwicklung?

  • Knoten zunehmend die kapazitätsbestimmende Teile des Netzes
  • Integrierte Taktfahrpläne mit Anschlussgewährung in Taktknoten zwischen allen Relationen zu hohem Gleisbedarf und zu zahlreichen Fahrstrassenkonflikten
  • Streckenkapazität lässt sich vergleichsweise einfach mittels signaltechnischer Massnahmen und mehrgleisigem Ausbau steigern. Leistungssteigerungen in Knoten sind schwieriger
  • Überlagerung von Fern- und Agglomerationsverkehr in den Knotenbahnhöfen grosser Städte