BIO112 - Zellbiologie

Lernkarten zu Keywords Zellbio

Lernkarten zu Keywords Zellbio


Kartei Details

Karten 192
Lernende 50
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.12.2016 / 26.06.2024
Weblink
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Funktionen des glatten ER

Synthese von Lipiden 

Veränderung von Giftstoffen, sodass diese im Urin löslich sind. Dies geschieht in der Leber im glatten ER und nennt sich Detoxylierung

Raues ER

Professionell sekretierende Zellen enthalten hochgeordnete Stapel raues ER. Plasmazellen sekretieren dort z. B. Antikörper. Das raue ER enthält viele Ribosomen, diese sind spezialisiert auf die Proteinsynthese. 

Signalsequenzen von Proteinen

Das signalpeptidrecognition particle - SRP (GTPase) erkennt die Signalsequenz eines in der Synthese begriffenen Ribosoms, bindet an dieses und über den SRP Rezeptor ans ER. Die Signalsequenz ist eine Art "ZIP-Code", welcher sagt, wohin das Protein später muss. 

Signalsequenzen und deren Rezeptoren dirigieren auch den zellulären Transport. So hat jeder Zielort und jedes Zielorganell einen spezifischen "Code", welcher vom SRP gelesen wird

Co-translationale Translokation über die ER-Membran

Verfrachtung des Proteins in ER passiert meist co-translational. Während der Proteinsynthese wird das Ribosom anhand seiner Sequenz am wachsenden Protein erkannt und über die ER-Membran zum Zielort transportiert. 

Im Ribosom gibt es eine "Ribosom-Kanal-Komplex".

Inkorporierung von Membranproteinen 

Transmembranproteine lagen sich an den hydrophoben Bereichen im Membran an und an den hydrophilen Bereichen ausserhalb des Membrans.

Polysomen 

Auch Polyribosomen genannt: 

- Eine mRNA bindet oft zeitgleich mehrere Ribosmen

- Polysomen sitzen bevorzugt an flächigen Oberflächen (Sheets) vom ER, weshalb es in gewissen Zellen (z. B. sekretorische Zellen) mehr ER-Sheets gibt

- Diese ER-Sheets werden gestapelt, damit den Polysomen eine maximale Oberfläche zur Verfügung gestellt werden kann

- Spiralförmige Verbindungen zwischen den Sheets -> "Rampenform"/"Ribosomenparkhaus" in sekretorischen Zellen

Posttranslationale Modifikation von Proteinen mit Zuckerbäumen 

N-Glykosylierung genannt. Geschieht auch im ER. Spezifische Proteine (Oligosaccharyl Transferase) heften hierbei an Lipide im ER-Membran. Gebundene Oligosaccharide an Proteine mit N-Glycosylation-Seiten (Asn).

N-Glycolisierung findet an Asparaginresten statt

Das Signal für die Glykolisierung ist ein Tripeptid: Asn (N), (beliebig), Ser/Thr

Qualitätskontrolle der Proteinstruktur

Zuckerbindende Proteine (Lektine) überprüfen die Faltung des synthetisierten Proteins

Sind Proteine nicht komplett gefaltet, werden sie im ER festgehalten

Überschreitet die Menge fehlgefalteter Proteine einen Grenzwert, wird die "unfoldet protein response" (UPR) aktiviert. Dies führt dazu, dass die Zelle versucht, mehr Chaperone ins ER zu bringen, um die fehlerhafte Proteinfaltung zu korrigieren

Kann die Fehlfaltung der Proteine dauerhaft nicht behoben werden, transportiert die Zelle diese aus dem ER zurück ins Cytoplasma, wo sie polyubiquitiniert und anschliessend vom Proteasom abgebaut werden

Coat Komplexe

Coat Komplexe konzentrieren Cargo und verformen Membranen zu Transportvesikeln

Cargorezeptoren erkennen Aminosäuresequenzen in Cargoproteinen und reichern diese so in Domänen an, aus denen dann Vesikel gebildet werden

Transport vom ER zum Golgi geschieht in COPII gecoateten Vesikeln

Coatkomplexe werden über GTPasen an Membranen rekrutiert und binden das Cargo

Coatkomplexe sind modular organisiert: Cargo, GTPase, GEF (Aktivierung -> Belädt GDPasen zu GTPasen), Cargorezeptor

Retrograder Transport - Golgi zu ER

COPI Coat ist verantwortlich für den Transport in retrograde Richtung -> dies ist wichtig, damit ER nicht selbst aus Zelle sekretiert wird

Retrogrades Cargo trägt das KDEL-retentionssignal das COPI bindet

Auch der COPI-coat ist modular organisiert: Aktivierung durch Arfl GTPase, Cargo Interaktion durch bestimmte COPI subunits

Einzelreaktionen des Vesikelverkehrs

- Aktivierung

- Vesikel coating

- Abschnürung

- Coatentfernung

- Transport

- Tethering

- Fusion

Aktivierung des Vesikeltransports

Aktivierung der Snares (Proteine, spezialisiert auf Fusion von Membran, was Energie kostet welche durch ATP bereitgestellt wird) durch AAA ATPase

Membranfusion und deren Einzelreaktionen

Durch Snare-Komplexe vermittelt. Dazu müssen Snares auf beiden Seiten der Fusionspartner sitzen, sie erkennen sich spezifisch. 

V-Snare (auf Vesikel) und t-Snare (auf target membrane) 

Einzelreaktionen der Membranfusion sind: 

- Docking, wobei V- und T-Snare aneinander binden

- Stalk Bildung

- Hemifusion, wobei sie sich stärker verwickeln und die äussere Schicht der Lipiddoppelschicht fusioniert

- Fusion, die innere Schicht der Lipiddoppelschicht vermischt sich ebenfalls

- Vermischung der Lumen

Neurotransmitterfreisetzung

Geschieht nach Ca2+-Influx schnell, aus einem "vorbereiteten Zustand" heraus. Hierbei sind die Snares schon vorbereitet, was eine extrem schnelle Neurotransmitterfreisetzung ermöglicht

Auflösung der Snare-Komplexe

Geschieht durch die AAA-ATPase NSF

Ankettungsproteine

Vesikel werden über organell-spezifische Ankettungsproteine (tether) am Zielorganell eingefangen (Ankerproteine fangen Vesikel da Snare zu kurz). Diese Ankerproteine erkennen kleine GTPasen (Rab-GTP), die organellspezifisch auf Membran geladen sind. Rab-GTPasen kodieren mit Anker und Snare gemeinsam für die Spezifität der Vesikel und führen so zur Organellidentität. 

Rab-GTPasen binden Effektoren, wenn sie mit GTP beladen sind

Rab-GTPase-Kaskaden vermitteln die Gerichtetheit des Vesikeltransports - die Effektoren des Rabproteins aktivieren das nächste

Unterschiede tierische und pflanzliche Zelle während Prophase

Tierische Zelle:

- Chromosomen bewegen sich zu den Polen des Zellkerns

- Mitotische Spindel entsteht zwischen den Centrosomen

Pflanzliche Zelle: 

- Kortikale Mikrotubuli ordnen sich im Präprophasenband an

- Prophasenspindel formt sich um den Zellkern

Unterschiede tierische und pflanzliche Zelle während Prämetaphase

Pflanzliche Zelle: 

- Präprophasenband verschwindet

Unterschiede tierische und pflanzliche Zelle während Metaphase

Tierische Zelle

- Bildung einer fokussierten Spindel

Pflanzliche Zelle: 

- Bildung einer diffusen Spindel

Unterschiede tierische und pflanzliche Zelle während Anaphase

Tierische Zelle: 

- Polare Segregation der Chromosomen

Pflanzliche Zelle: 

- Paralelle Segregation der Chromosomen

Unterschiede tierische und pflanzliche Zelle während Telophase

Tierische Zelle: 

- Kontraktiler Actinring bildet sich und beginnt Zelle durch Kontraktion/Abschnüren zu trennen

Pflanzliche Zelle: 

- Phragmoplast formt sich von innen heraus

Unterschiede tierische und pflanzliche Zelle während Cytokinese

Tierische Zelle: 

- Actinring trennt neue Tochterzellen vollständig

Pflanzliche Zelle: 

Phragmoplast trifft neue Zellmembran -> neue Membran zwischen Tochterzellen entsteht

Golgi-Apparat

Ist ein Stapel spezialisierter Zisternen. 

Modifiziert Zuckeranteile auf Proteinen und Lipiden. Er ist die Hauptsortierstation im sekretorischen Weg aller Eukaryoten. 

Aufgrund spezifischer Enzymbesetzung gibt es verschiedene Ebenen: Cis, medial, trans

Es gibt eine geordnete Abfolge spezialiserter Kompartimente

Lysosom

Haben die Aufgabe, Biopolymere in deren Monomere zu zersetzen. In Pflanzen wird diese Aufgabe von den Vakuolen erfüllt.

Endocytose

Aufnahme und Abbau von extrazellulärem Material. Coat der hier arbeitet: Clathrin. Clathrin wird nicht mit GTPasen aktiviert, die Adaptoren werdne über PI4, 5P2 und Cargo rekrutiert.

Welcher Coat arbeitet wo?

COPI = Golgi zu ER

COPII = ER zu Golgi

Clathrin = Endocytose

Zwei Arten der Sekretion

Konstitutive Sekretion = läuft ständig (z. B. Antikörperproduktion)

Signal-vermittelte Sekretion = wird aktiviert (z. B. Insulinproduktion)

Chemiosmotische Koppelung

Grundprinzip der Energiegewinnung sowohl in Mitochondrien als auch in Chloroplasten. 

Dabei wird ein Protongradient aufgebaut: 

-> Aus der Energie des Gradienten wird aus ADP und einem Phosphat ATP gemacht. Dieses kann für verschiedenste Dienste eingesetzt werden und ist eine hoch energetische, chemische Verbindung (Energiewährung der Zelle)

Welche biochemische Reaktion in Chloroplasten?

Energie aus Sonnenlicht gebraucht, um Protonengradienten zu erzeugen und später nochmals NADPH (chemisches Molekül und Derivat des NADH) anzuregen. Energie daraus kann gebraucht werden, um Kohlenstoff zu fixieren.

2n CO2 + 2n H2O -> 2(CH2O)n + 2n O2

Welche biochemische Reaktion in den Mitochondrien?

NADH wird genutzt, um Protonenpumpe anzutreiben:

2(CH2O)n + 2n O2 -> 2n CO2 + 2n H2O

Proplastid

Vorläufer der Chloroplasten

Mitochondrium

Kraftwerk der Zelle. Haben ihre eigene DNA und eigene Maschinerie für Proteinsynthese. Haben Membranstruktur im Inneren

Plastide

Haben eigene DNA und eigene Maschinerie für Proteinsynthese. Ebenfalls Membranstruktur im Inneren

Struktur des Mitochondriums

Enhalten sehr viel Membranoberfläche, da oxidative Phosphorylierung an Membran gebunden ist. 

Aufbau: Äussere Membran - Zwischenmembranraum - innere Membran - Matrix (innerster Raum, dort liegen auch Ribosomen und DNA) 

Verteilung der Mitochondrien in der Zelle

Strategisch in Zelle platziert, je nach dem, wo Energie benötigt wird. Transport über Mikrotubuli. 

Energiegewinnung in Mitochondrien

NADH und O2 wird genutzt, um Elekronen anzuregen. Diese werden durch Proteinkomplexe geschleust. Dadurch werden Protonen in den Intermembranraum gepumpt und ein Protonengradient entsteht. Dieser wird nun genutzt um ATP herzustellen. 

In den Mitochondrien werden ebenfalls Fettsäuren abgebaut (Beta-Oxidation)

Elekronenkette in der inneren Membran

3 verschiedene Proteinkomplexe, die Protonen auf unterschiedliche Art durch Nutzung von Elektronen aus der Matrix pumpen. Elektronen werden zwischen den Komplexen durch Ubiquinone und Cytochrome transportiert.

ATP-Synthase

Produziert über Protonengradienten ATP. 

Besteht aus sehr vielen Proteinuntereinheiten. Eine grobe Unterteilung in 2 Teile ist möglich:

- F1ATPase: wenn allein, baut ATP ab

- F0-Teil: ist am Membran befestigt -> treibt ATP-Synthese an

Chloroplasten

Ort der Photosynthese. Ist wie auch Zellkern durch Turgor an Zellwand gedrückt. 

Bei Tag (und Licht): Lichtreaktion: Herstellung von ATP und NADPH

Bei Nacht: Dunkelreaktion: Nutzung des Protonengradienten, Energie aus ATP und NADPH zur Bildung von Zucker und CO2

Amyloplast

Stärkespeicher

Haben eine Rolle als Statoliten: Können Gravitation wahrnehmen und richten dadurch das Wachstum