ZP1


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Cartes-fiches 102
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Université
Crée / Actualisé 25.12.2016 / 25.10.2018
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Normsetzung in der Gesellschaft
Moralische Normen vs. rechtliche Normen

Werte Definition

Konkrete, gesellschaftlich geteilte Auffassungen von Erstrebenswertem, Überzeugungen und Zielvorstellungen, für die man sich einsetzt.
(Werte sind in einer Gemeinschaft geteilte Überzeugung, was richtig/wichtig ist.)

Normen Definition

Regulative (=Vorgaben, Vorschriften) menschlichen Verhaltens, die durch Verhaltens und Handlungsregeln, auch Handlungsmassstäbe, gesetzt werden.
--> verpflichten jeden Einzelnen -->  „Sollens-Regeln“

Wie lässt sich die Menschenwürde legitimieren?

Moralische Konzeption

  • Menschenwürde als moralischer Status
  • jeder Mensch besitzt moralische Rechte, die von jedem anderen respektiert werden müssen

politische Konzeption

  • Menschenwürde als sozialer Status
  • Menschen haben Rechte als Mitglieder der menschlichen Gemeinschaft

Forderungen der Moral
Im Verhältnis von Mensch zu Mensch (4Pkt)

  • Sich nicht absichtlich zu schaden
  • Sich zu achten und die Selbstbestimmung respektieren
  • Sich gegenseitig Schutz und Hilfe gewähren (sich schulden)
  • Sich einander zukommen lassen, was einem gebührt

Fundimentale menschliche Bedürfnisse

Leben, Nahrung, Kleidung, Behausung, Gewisses Mass an Sicherheit, Fähigkeit, ein eigenes Leben zu führen, Zugang zu Wissen und Bildung

Worauf basiert die Moral (3 historische Antworten)

  • Natur (Antike, Buddhismus)
  • Gott (Judentum, Christentum, Islam,…)
  • Menschliche Vernunft (Kant)

Kants Prinzip der Autonomie

Als Vernunftwesen gibt sich der Mensch das moralische Gesetz freiwillig selbst.
--> Autonomie vs. Heteronomie (auferlegte Normen von aussen)
--> aufklärerisches Prinzip des Selbstdenkens

Individueller Gratifikationswert einer Handlung wird gemessen an:

  • Der Intensität des zu erwartenden Lustgewinns
  • Der Dauer und dem Grad der Wahrscheinlichkeit des Lustgewinns
  • Der zeitlichen und räumlichen Nähe des Eintreffens der Folgen
  • Der Frage, ob mit diesen Handlungsfolgen weitere (sekundäre) positive oder negative Folgen verbunden sind

Vorteile des Utilitiarismus

  • Nutzenkalkül ist die einzig relevante moralische Grösse
  • Utilitaristisches Nutzenkalkül ist ein sehr rationales Verfahren (kann jeder nachvollziehen)
  • Utilitaristische Prinzipien entsprechen den moralischen Institutionen (Alltagsmoral)
  • Unparteiischer Standpunkt --> kein Vorrang für nahestehende Menschen (es geht um „die meisten Menschen“)

4 Ursachen für die steigenden Gesundheitsausgaben

  • Medizinischer Fortschritt (vorher nicht behandelbare Krankheiten werden behandelt)
  • Demographische Veränderungen (Alterung der Gesellschaft)
  • Gesellschaftliche Veränderungen (Professionalisierung der Pflege, Medikalisierungstendenzen)
  • Geringer Anreiz zum Sparen

Frage der prozendualen Gerechtigkeit

Wer soll an den Prozessen der Verteilung medizinischer Leistungen beteiligt werden und wie sind diese Prozesse zu gestalten?
-->rationalisieren oder rationieren?
-->offen und transparent (explizit) oder der Öffentlichkeit vorenthalten (implizit)?

Wirtschaftsethische Fragen

  • Wie ist das Verhältnis von Wirtschaft und Ethik, Ökonomie und Moral zu bestimmen?
  • Lässt sich ethisches Verhalten unter dem Druck von Wettbewerb und Sachzwängen überhaupt realisieren?
  • Führt unser derzeitiges Wirtschaftssystem zu einem guten, lebenswerten Leben
  • Handeln wir als Teilnehmende am Wirtschaftssystem verantwortlich? Als Unternehmer oder auch als Konsument?

Kategorien von Fragen (nicht-ethische Fragen)

  • Rechtliche Fragen
  • Konventionelle Fragen (Knigge)
  • Ästhetische Fragen (muss ein Film immer spannend sein)
  • Strategisch-pragmatische Klugheitsüberlegungen
  • Technische bzw. Sachfragen
  • Fragen der pers. Präferenz

Wann ist ein Wille moralisch gut? (Kant)

Technikethik: Prinzip der Verantwortung -->Arten der Verantwortung

  • Herstellungsorientierte Verantwortung
  • Gebrauchsorientierte Verantwortung
  • Verantwortung von Institutionen
  • Persönliche Mitverantwortung

Präimplantationsdiagnostik: Argumente der Skeptiker

  • Grenzenlose Machbarkeit
  • Warnen vor Eugenik
  • Warnen vor dem „Zwang zum gesunden Kind“
  • Wollen keinen Unterschied zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben

Interventionen in der SA:
Wann sind sie Problematisch und wann nicht?
Unter welchen Bedingungen ist solch ein Eingriff ethisch zu legitimieren?

Es handelt sich immer um Eingriffe in die Lebensführung anderer Menschen

  • Unproblematisch, wenn die Person die Intervention explizit wünscht
  • Problematisch, wenn Intervention paternalistisch motiviert und/oder zum Schutz von Dritten durchgeführt werden muss
     

Bedingungen für die ethische Legitimation:

  • Ist die Intervention notwendig?
  • Ist die Intervention verhältnismässig?
  • Beachtung folgender Punkte:
    -->Anlass der Interventione (schwerwiegender Grund)
    -->Ziel der Intervention (gutbegründetes Ziel, bei dessen Erreichung der Eingriff beendet wird)
    Kompetenz des Handelnden (ist der Handelnde befugt und zuständig und auch befähigt einzugreifen?)

Legitimationskrise des Managements grosser Unternehmen

  • Millionenvergütungen für Manager und gleichzeitig stagnierende/sinkende Einkommen bei steigenden Belastungen für Beschäftigte
  • Entlassungen trotz gutem Geschäftsgang bzw. Gewinnsteigerungen durch Entlassungen
  • Korruptionsskandale von Weltkonzernen
  • Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste aus hochriskanten, offenbar massloser Gier getriebenen Geschäftsmodellen

Wodurch wurden alle jüngeren Finanzkrisen ausgelöst?

Dadurch, dass eine wirtschaftliche Elite zu viel Macht bekam.

Lebensdienliche Ökonomie: Wertbegriff

  • „Wert“ des Wirtschaftens muss mehr sein als „Wertschöpfung“ im Sinne einer quantitativen Grösse
  • Wert in der ethisch-qualitativen Bedeutung im menschlichen Lebenszusammenhang
  • Lebensweltliche Kategorien dürfen nicht auf rein ökonomische Kategorien reduziert werden

Lebensdienliche Ökonomie: Sinnfrage

  • Welche Werte sind zu schaffen? (Lebenspraktisch sinnvolles Wirtschaften)
  • Wie wollen wir in Zukunft leben?
  • Ist unser Wirtschaften uns selbst zuträglich? (individuelle Lebensqualität)
  • Primat der Lebenswelt vor dem „Eigensinn“ des ökonomischen Systems