Lernkartei M 9 03429 Diagnostizieren, Evaluieren und Intervenieren in Bildungskontexten (Seite 1 von 3)

Karten	102
Lernende	24
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	23.12.2016 / 29.01.2019
Weblink	https://card2brain.ch/box/20161223_03429
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Definitionen pädagogisch- psychologischer Diagnostik- welche Aussagen sind richtig?

Schmidt- Atzert/ Amelang: psychologische Diagnostik dient der Beantwortung von Fragestellungen, die sich auf die Beschreibung, Klassifikation, Erklärung oder Vorhersage menschlichen Verhaltens und Erlebens beziehen

Schliesst nicht die gezielte Erhebung von Informationen über das Verhalten und Erleben eines oder mehrerer Menschen sowie deren relevanter Bedingungen ein

die Abgrenzung zwischen pädagogisch- psychologischer und psychologischer Diagnostik wird kontrovers diskutiert

Diagnostik soll zur Lösung praktischer, pädagogischer, schulischer oder bildungsbezogener Probleme und Fragestellungen beitragen

Eine Besonderheit besteht in der starken Orientierung auf Fragen der Kontinuität

Ziele bei der Beantwortung einer diagnostischen Fragestellung nach Pawlik?

Status- versus Prozessdiagnostik

Selektions- versus Modifikationsdiagnostik

kriteriums- versus normorientierte Diagnostik

pädagogisch versus psychologischer Diagnostik

Eine wichtige Dimension zur Charakterisierung diagnostischer Probleme ist die Unterscheidung zwischen Statusdiagnostik und Prozessdiagnostik. Welche Aussagen sind richtig?

die Feststellung der Ausprägung einer interessierenden Eigenschaft ist der Statusdiagnostik zugeordnet

Prozessdiagnostik beschäftigt sich mit der Beurteilung spontaner oder gezielt herbeigeführter Veränderungen über einen Zeitraum

typisches Bespiel für die Statusdiagnostik ist die Untersuchung der Veränderung sprachlicher Denkleistung eines Schulkindes während des Therapieverlaufs

Aspekte der Einzelfallanalyse und der Veränderungsmessung spielen bei der Statusdiagnostik eine größere Rolle als bei der Prozessdiagnostik

typisches Beispiel für die Statusdiagnostik ist die Untersuchung eines Studienplatzbewerbers bezüglich der Eignung für ein bestimmtes Hochschulstudium

Selektions- und Modifikationsdiagnostik- welche Aussagen sind richtig?

ein typisches Beispiel für Personenselektion ist die Auswahl geeigneter Kandidaten für die Zulassung zu Universitäten für Studiengänge, bei denen die Anzahl der Bewerber die Anzahl der Studienplätze übersteigt

die Modifikation des Verhaltens steht während einer Verhaltenstherapie eines Grundschulkindes, bei dem eine Rechenschwäche diagnistiziert wird, im Vordergrund

ein typisches Beispiel für die Modifikationsdiagnostk ist die Auswahl geeigneter Kandidaten für die Zulassung zu Universitäten für Studiengänge, bei denen die Anzahl der Bewerber die Anzahl der Studienplätze übersteigt

die Selektionsdiagnistik steht während einer Verhaltenstherapie eines Grundschulkindes, bei dem eine Rechenschwäche diagnistiziert wird, im Vordergrund

Bedingsungsselektion- in der Berufsberatung wird die Intensität und das Profil fachlicher Interessen und Kenntnisse ermittelt, un die Auswahl von passenden Bedingungen zu ermöglichen(Bedingungsselektion)

Dimensionen nach Pawlik- welche Ausssagen zur kriterium- oder normorientierter Diagnostik sind richtig?

von kriteriumsorientierter Diagnostik spricht man, wenn die Leistung einer Person im Vergleich zu einem definierten Kriterium bewertet wird

bei der kriteriumsorientierten Diagnostik geht es primär um die Unterschiede zwischen Personen

in der normorientierten Diagnostik geht es primär um die Unterschiede zwischen Personen

in der normorientierten Diagnostik werden die Ausprägungen interessierender Merkmale mit einer relevanten Bezugsgruppe verglichen

normorientierte Diagnostik kann auch intraindividuell vorgenommen werden

Was sind Anwendungsgebiete der pädagogisch- psychologischen Diagnostik?

Beurteilung der Einschulungsreife

Berufsberatung

Diagnose von Teilleistungsstörungen

Diagnostische Fragestellungen, die Entscheidungen zur Bildungslaufbahn betreffen?

zur Einschulung

zur Lernbehinderung

zu Teilleistungstörungen und Verhaltensauffälligkeiten

zur Schulformzuordnung ab der Sekundarstufe, zum Hochschulzugang, zur Hochbegabung

zur Berufsberatung und beruflichen Weiterbildung

Diagnostische Fragestellungen zur Einschulung- welche Aussagen sind richtig?

in der Einschulungsdiagnostik sollen soziale, emotionale, motorische und kognitive Kompetenzen einzuschulender Kinder beurteilt werden

in der Praxis eingesetzte Verfahren bilden vorrangig kognitive Kompetenzen ab

in der Praxis eingesetzte Verfahren bilden vorrangig motorische Kompetenzen ab

bei niedrig ausgeprägten Kompetenzen können Kinder frühzeitig eingeschult werden

bei hoch ausgeprägten Kompetenzen können Kinder frühzeitig eingeschult werden

Diagnostische Fragestellungen- welche Aussagen zur Lernbehinderung und Teilleistungsstörungen sind richtig?

Lernbehinderung ist ein wissenschaftlich wenig präziser Begriff, die Diagnose ist im Wesentlichen an eine normorientierte Klassifikation von Intelligenzmessungen geknüpft

Diagnose unabhängig von regionalen Variationen eingesetzter Verfahren

Teilleistungsstörungen sind auf Beeinträchtigungen in spezifischen Bereichen beschränkt

die Teilleistungsstörungen liegen vor bei ansonsten unbeeiträchtigter Intelligenz (DSM- IV)

Lese- Rechtschreib- Schwierigkeiten und Dyskalkulie sind schwerwiegende Teilleistungsstörungen

Diagnostische Fragestellungen- welche Aussagen zu Verhaltensauffälligkeiten sind richtig)

lassen sich drei Störungsgruppen zuordnen: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, emotionale Störungen

ADHS wird bei 10- 15 % der Kinder und Jugendlichen diagnostiziert

in der ICD-10 werden unter Störungen des Sozialverhaltens sich widerholende un andauernde Muster mutwilligen dissozialen, aggressiven oder aufsässigen Verhaltens verstanden

zu emotionalen Störungen des Jugendalters gehört Angst

Lernbehinderungen, Teilleistungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten sind vorrangige Beschäftigungsfelder der Erziehungsberatung

Diagnostische Fragestellungen- welche Aussagen zur Schulformzuordnung aber der Sekundarstufe sind richtig?

die Zuordnung zur weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe sollte weitgehend an der Intelligenz der Kinder orientiert sein

aus der Sicht der Eltern ist damit eine optimale Zuordnung verknüpft

die Durchlässigkeit es Bildungssystems ist von höheren zu niedrigeren Schulabschlüssen geringer als umgekehrt

mit einer Gymnasialempfehlung ist immer eine Erfolgsgarantie verbunden

überhöhte oder fehlende elterliche Ambitionen haben keinen Einfluss auf die Vorhersage des Schulerfolgs

Diagnostische Fragestellungen- welche Aussagen zur Hochbegabung sind richtig?

es geht darum, eine Gruppe besonders begabter Personen zu identifizieren und nach ihren Möglichkeiten optimal zu fördern

spezifische Probleme dieser Personengruppe besonders zu adressieren

zur Vorhersage hochbegabter Verhaltensweisen sind überdurchschnittliche Fähigkeiten weitere Bedingungsfaktoren von Bedeutung (Kreativität, soziale Kompetenz, Leistungsorientierung, Aufgabenzuwendung)

Leistungsorientierung und Aufgabenzuwendung sind kognitive Merkmale

intellektuelle Hochbegabung ist hinreichend definiert über das Überschreiten einer bestimmen Schwelle (IQ = 130 oder höher)

Diagnostische Fragestellungen- welche Aussagen zur Hochschulzulassung sind richtig?

im Vergleich zu den angloamerikanischen Ländern ist das Anwendungsfeld unterentwickelt

zu den nicht hinreichend geklärten Problemen zählen die Ursachen für den Studienabbruch

viele Verfahren die in zulassungsbeschränkter Studiengängen zur Auswahl der Studenten herangezogen werden, sind in ihrer Nützlichkeit fragwürdig

Entscheidungsfindung im Feld der Hochschulzulassung in Deutschland findet immer unter Einbeziehung der pädagogisch- psycholigischen Diagnostik statt

zu den nicht hinreichend geklärten Problemen zählen Fairnessprobleme bei der Beurteilung von Schulleistungen

DIagnostische Fragestellungen- welche Aussagen zu Berufsberatung und beruflicher Weiterbildung sind richtig?

Frage nach der optimalen Platzierung des Klienten steht im Vordergrund

bei der beruflichen Weiterbildung stehen Fragen zu geeigneten Umschulungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten im Vordergrund

in der beruflichen Weiterbildung ähnliche Fragestellungen wie in der Berufsberatung

die Konsequenzen der Entscheidungen in der pädagogisch- psychologischen Diagnostik sind gut überschaubar

Berufsberatung richtet sich vorwiegend an ältere Personen

Evaluation pädagogisch- psychologischer Maßnahmen. Begriffsbestimmung.

Evaluation kann als jegliche Art der zielgerichteten und zweckorientierten Festsetzung des Wertes einer Sache verstanden werden

prinzpiell können beliebige Objekte, Gegenstände, Maßnahmen, etc. evaluiert werden

im pädagogisch- psychologischen Bereich werden typischerweise Interventions- und Präventionsprogramme

Unter Input fallen Ressourcen, die fü reine Maßnahme bereit gestellt wurden

Maßnahmen und Interventionen finden üblicherweise in natürlichen Kontexten statt

Was ist der Unterschied zwischen globaler und analytischer Evaluation?

von globaler Evaluation spricht man, wenn ein Objekt als Ganzes bewertet wird

von analytischer Evaluation spricht man, bei einer Überprüfung einzelner Komponenten eines Programms

typisches Beispiel globaler Evaluation ist der Ländervergleich zur Überprüfung der Schulleistungen in allen 16 Lndern der BRD

globale und analytische Evaluation sind klar abgegrenzt

Evaluation- welche Aussagen sind richtig?

jegliche Art der zielgerichteten und zweckorientierten Festsetzung des Wertes einer Sache

prinzipiell können beliebige Objekte, Gegenstände, Maßnahmen, etc. evaluiert werden

Evaluation im pädagogisch- psychologischen Bereich betrifft z. B. Interventions- und Präventionsprogramme, vorschulische Erziehung, schulischer Unterricht oder Fortbildungsmaßnahmen

Evaluation im pädagogisch- psychologischen Bereich betrifft ausschlieslich Interventions- und Präventionsprogramme im vorschulischen Bereich

Evaluation enthält nach Chen die Komponten Input, Transformation, Output und Feedback

Komponenten der Evaluation nach Chen- welche Aussagen sind richtig?

unter Input fallen die Ressourcen, die für eine Maßnahme bereitgestellt werden

unter Transformation fallen die Ressourcen, die für eine Maßnahme bereitgestellt werden

Transformation meint die Durchführung der eigentlichen Maßnahme/ Intervention, die auf seiten der Zielobjekte zu Veränderungen führen soll

der Output umfasst die Ergebnisse der Transformation aufseiten der Zielobjekte (Zielpersonen)

bei den Zielkriterien lassen sich Nah- und Fernziele unterscheiden

Komponenten der Evaluation nach Chen- welche Aussagen sind richtig?

Nahziele beziehen ich auf Effekte einer Intervention direkt zum Zeitpunkt ihrer Beendigung

Fernziele umfassen längerfristige Effekte von Interventionen (Denktraining von Klauer kann sich auf Schulnoten auswirken?

Umweltfaktoren (soziale Normen, politische Strukturen, wirtschaftliches Umfeld, Interessengruppen) können Interventionen positiv oder negativ beeinflussen

Umweltfaktoren (soziale Normen, politische Strukturen, wirtschaftliches Umfeld, Interessengruppen) haben in der Regel keinen Einfluss auf das Ergebnis einer Intervention

Feedback meint die eigentliche Intervention, die porzessbegleitend stattfinden sollte

Wann spricht man von wissenschaftlicher Evaluation?

wenn die Bewertung des Evaluationsgegenstandes ansatzweise theoriebasiert ist und sich auf empirische Daten stützt

wissenschaftlich fundierte, empirische und hypothesenorientierte Forschung unter systematischer Anwendung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden (Mittag und Hager)

bei der Grundlagenforschung steht nicht ein Produkt, sondern eine Forschungsfrage, die aus einer Theorie abgeleitet wurde im Vordergrund

bei der Grundlagenforschung steht ein Produkt im Vordergrund

typische Beispiele von wissenschaftlicher Evaluation sind Experimente, in denen abgeleitete Aussagen aus einer Theorie überprüft werden

Wann spricht man von isolierter, vergleichender oder kombinierter Evaluation?

im Paradigma der isolierten Evaluation steht die Frage nach der grundsätzlichen Wirksamkeit im Vordergrund

die gegenüberstellende Evaluation stellt mindestens zwei Maßnahmen, die mit unterschiedlichen Mitteln die gleichen Ziele verfolgen einander gegenüber

gegenüberstellnde Evaluation betrift vor allem Interventionsprogramme, die sich in der isolierten Evaluation noch nicht bewährt haben

gegenüberstellende Evaluatin betrifft Evaluationsstudien, in denen Einzelmaßnahmen mit Maßnahmenkombinationen verglichen werden

kombinierte Evaluation führt die isolierte und die vergleichende Evaluatin zusammen

Was besagt die Äquivalenzhypothese nach Hager?

bei der Evaluatin von Interventionsmaßnahmen sind die Maßnahmen gleichwertig

Was besagt die Überlegenheitshypothese nach Hager?

bei der Evaluatin von Interventionsmaßnahmen hat eine Maßnahme größere Effekte auf die Zielvariablen als die andere/ die anderen

Was besagt die Nicht- Unterlegenheitshypothese nach Hager?

bei der Evaluatin von Interventionsmaßnahmen ist eine Maßnahme mindestens so wirksam wie die andere

Wann spricht man von summativer/ formativer, wann von interner/ externer Evaluation?

summative Evaluation beteffen ein Produkt und fnden nach Fertigstellung des Produkts, bzw. Beendigung einer Maßnahme statt

Formative Evaluation inst eine Prozessevaluation und setzt während der Entwicklung einer Maßnahme ein oder ist interventionsbegleitend

interne/ externe Evaluation findet im schulischen Kontext statt

externe Evaluation findet in der Regel statt durch die Schulaufsicht als übergeordnete Behörde, interne Evaluation im Kollegium selbst

summative Evaluation hat die Aufgabe, die Kompomenten eine Programmes zu modifizieren, bzw. zu optimieren, um die Gesamtwirkung der Maßnahme zu erhöhen

Schritte der Evaluation von (Böttcher und Kollegen)

(1) Ziehen von Konsequenzen

(2) Entscheidung über Zugang zu den Ergebnissen

(3) Entscheidung über zu untersuchende Bereiche

(4) Konstruktion von Instrumenten

(5) Entwicklung von Fragestellungen und Interpretationen

(6) Entscheidung zur Durchführung einer Evaluation

(7) Durchführung, Aufbereitung, Auswertung und Dokumentation

(8) Interpretation von Ergebnissen

Welches ist die richtige Reihenfolge?

6-3-5-4-7-2-1-8

3-6-5-4-7-2-8-1

6-3-5-4-7-2-8-1

3-6-5-4-7-2-1-8

4-3-6-5-8-1-7-2

Zentrale Faktoren der Qualität einer Schule (nach Scheerens und Bosker)?

Leistungsorientierung, hohe Lernerwartung der Lehrkräfte an die Schüler

Effiziente Schulleitung

Konsens und Zusammenhalt im Kollegium

Qualität von Curriculum und Lernumgebungen

Schulklima und Evaluationsorientierung

Zentrale Faktoren der Qualität einer Schule (nach Scheerens und Bosker)?

Aktive und positive Beziehungen zwischen Schule und Umfeld

Klassenklima

Zielstrebige Führung des Unterrichts und klare Strukturierung des Unterrichts

selbständiges Lernen

Differenzierung, lernerangepasste Methodik, Rückmeldung

Wann spricht Hager von einer echten Kontrollgruppe?

bei alternativen Interventionen

Was beinhaltet der Vortest- Nachtest- Follow- up- Plan (Hager)?

Baseline- Erhebung der Zielvariablen in der Interventions- und Kontrollgruppe unmittelbar vor der Maßnahme

zweite Messung unmittelbar nach Abschluss der Maßnahme

eine dritte Messung längere Zeit nach Abschluss der Maßnahme

zum Zeitpunkt der Baseline- Erhebung sollten Unterschiede zwischen den Gruppen feststellbar sein

es können höchstens zwei Gruppen bei diesem Plan berücksichtigt werden

Statistische Signifikanz und Effektstärken in wissenschaftlichen Evaluationen- Welche Aussagen sind richtig?

zur inferenzstatistische Absicherung werden typischerweise Varianzanalysen mit Messwiederholung und/oder geplante Kontraste durchgeführt

Kovarianzanalysen werden angewendet bei ungleichen Ausgangswerten

als Prüfgrösse wird in Varianzanalysen die F- Statistik verwendet

F- Statistik ist nicht abhängig von der Stichprobengröße

sind die Stichproben zu klein, können sehr kleine, unbedeutende Mittelwertsdifferenzen signifikant werden

Welche Fehlerquellen können bei Evaluationsstudien auftreten? (Wottawa und Thierau)

Reifungseffekte

Nichtäquivalenz von Vergleichsgruppen

Stichprobenmortalität

Reibungseffekte

in quasiexperimentellen Studien treten typischerweise keine Fehler auf

Was versteht man unter Reifungs- und Entwicklungseffekten?

beschreiben Veränderungen, die auf organismische oder umweltbedingte Effekte zurückzuführen sin

"Reifung" beinhaltet entwicklungsbedingte Faktoren

einen besonderen Fall der Entwicklungseffekte stellen Veränderungen in der Zielvariablen dar

Fehlerquelle bei Evaluationsstudien

Welche Fehlerquellen sind z. B. für quasiexperimentelle Studien zu berücksichtigen?

Diffusion oder Imitation der Intervention: tritt auf, wenn einer Kontrollgruppe das Programm bekannt wird und die Mitglieder sich bemühen, das Programm zu imitieren

kompensatorischer Ausgleich der Intervention: tritt auf, wenn Kontrollgruppen sich bemühen, die fehlende Intervention durch andere Fördermaßnahmen auszugleichen

kompensatorische Anstrengung innerhalb der Kontrollgruppe: die Mitglieder der Kontrollgruppe fühlen sich benachteiligt und strengen sich daher in der Postttestung besonders an

kompensatorische Anstrengung innerhalb der Kontrollgruppe: die fehlende Intervention durch andere Fördermaßnahmen auszugleichen

negative Reaktion der Kontrollgruppe: die Mitglieder strengen sich im Posttest aus einem Gefühl der Benachteiligung heraus nicht an. Führt zu einer erheblichen Unterschätzung ihrer Leistung

Welche Probleme ergeben sich aus der Stichprobenmortalität?

Problem fehlender Werte

Verlust an Effizienz, das die Stichprobengröße eingeschränkt ist

erschwerter Umgang mit Daten, weil die statistischen Standartverfahren vollständige Datenmatrizen erwarten

Gefahr verzerrter Parameterschätzung aufgrund möglicher Unterschiede zwischen den beobachteten und den fehlenden Daten

die Lösung der Probleme reicht vom Ausschluss aller Personen mit ungültigen Werten bis zur Ersetzung fehlender Werte

Standards für Evaluatinen im Bildungsbereich

Nutzenstandards

Machbarkeits- und Durchführbarkeitsstandards

Standards für Anstand und ethisches Vorgehen

Genauigkeitstandards

Zumutbarkeitsstandards

Wann gelten Fördermaßnahmen als evidenzbasiert?

wenn sie eine solide theoretische Fundierung aufweisen und überzeugende empirische Belege ihrer Wirksamkeit vorliegen

Stufen der präventiven Funktion vorschulischer Fördermassnahmen?

vorschulische Fördermaßnahmen sollen Kinder auf die Schule und das spätere Leben vorbereiten und Problemen in der späteren Bildungslaufbahn vorbeugen

primäre Prävention bezieht sich auf Maßnahmen, die allen Personen einer bestimmten Population (z. B. Kindergartenkindern) zuteil werden

sekundäre Prävention bezieht sich auf Maßnahmen, bezieht nur Kinder ein, bei denen ein gewisses Risiko für die Entstehung entsprechender Probleme identifiziert wurde

tertiäre Prävention bezieht sich auf Maßnahmen, die erst dann einsetzen, wenn bereits massive Problem im jeweiligen Bereich evident sind

bei Trainingsprogrammen im Kindergartenalter handelt es sich meist um tertiärpräventive Programme

Was ist induktives Denken?

das Ableiten von Regelhaftigkeiten aus konkreten Beobachtungen

Was sind bereichsspezifische Vorläuferfertigkeiten?

Fähigkeiten und Fertigkeiten, die noch nicht im engeren Sinne als Lesen, Schreiben oder Rechnen bezeichnet werden können, die aber eine wichtige Voraussetzung für deren Erwerb darstellen

M 9 03429 Diagnostizieren, Evaluieren und Intervenieren in Bildungskontexten

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