Prüfung Neuromotorik & Sensorik II
BSc Physiotherapy, Sem 5, Modul Neuromotorik & Sensorik II
BSc Physiotherapy, Sem 5, Modul Neuromotorik & Sensorik II
Fichier Détails
Cartes-fiches | 65 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.12.2016 / 21.12.2016 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20161211_pruefung_neuromotorik_sensorik_ii
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20161211_pruefung_neuromotorik_sensorik_ii/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Funktionen der grauen Substanz:
Comissura griesea: dort verläuft der Canalis centralis, welcher mit Liquor gefüllt ist
Hinterhorn: enthält afferente (sensorische) Neurone
Seitenhorn: enthält Neurone des vegetativen Nervensystems (Symptahikus)
Vorderhorn enthält motorische Vorderhornzellen, die in Kerngruppen
angeordnet sind.
Funktionen der weissen Substanz:
aufsteigene (meist sensible) Bahnen: Pyramidenbahn & Extrapyramidale Bahnen
absteigende (meist motorische) Bahnen: Hinterstrangbahnen, Kleinhirnseitenstrangbahnen, sensible Vorderseitenstrangbahnen
versch. Teile der Pyramidenbahn & Extrapyramidale Bahnen
Pyramidenbahn: Tractus corticospinalis lateralis & anterior
Extrapyramidale Bahnen: Tractus rubrospinalis, Tractus reticuspinalis, Tractus vestibulospinalis, Tractus olivospinalis
Verschiedene Teile der Hinterstangbahnen, der Kleinhirnseitenstrangbahnen & der sensiblen Vorderseitenstrangbahnen
Hinterstrangbahnen: Fasciculus gracilis, Fasciculus cuneatus
Kleinhirnseitenstrangbahnen: Tractus spinocerebellaris posterior & anterior
sensible Vorderseitenstrangbahnen: Tractus spinothalamicus lateralis & anterior
Funktion aufsteigende Bahnen
Tractus spinothalamicus:
leitet Impulse der protopathischen Sensibilität (grobe Druck-, Temperatur- und Schmerzempfindung) von den Zellen des Hinterhorns bis zum Thalamus. Die Fasern kreuzen auf Höhe des Ursprungsegmentes auf die andere Seite
Tractus spinocerebellaris:
entspringt v.a. aus dem Ncl. dorsalis des Hinterhorns und endet im Kleinhirn. Er verläuft ungekreutr und leitet propriozeptive Infos über Lage & Stellung von Glenken, Muskeln & Sehnen.
Funktion der absteigenden Bahnen:
Pyramidenbahn: bewusste, willkürliche Bewegung , unterstützt die Tonusregulierung, da sie über Interneurone eine hemmende Wirkung auf die motorischen Vorderhornzellen hat
Extrapyramidale Bahnen: Koordination, unwillkürliche Bewegungen, GGW-Reaktionen & -Bewegungen, Regulation der Körperhaltung und Abwehrbewegung
Kennmuskeln
C2-C4: Diaphragma
C4: M.deltoideus
C5: M.biceps brachii
C6: M.extensor carpi radialis
C7: M.triceps brachii
C8: M.flexor digitorum
Th1: M.interossei
Th12: Bauchmuskulatur
L1: M.quadratus lumborum
L2: M.iliopsoas
L3: M.quadriceps femoris
L4: M.tibialis anterior
L5: M.peronueus
S1: M.gluteus maximus
Definition Läsionshöhe
Die Läsionshöhe bezeichnet das letzte intakte Segment. Z.B. Paraplegie sub Th5 bedeutet, dass das Rückenmarkssegment Th5 noch funktionsfähig ist und die Schädigung erst in Höhe Th6 beginnt
1. Motoneuron betroffen
vermehrten Reflexaktivität durch den Ausfall der hemmenden Wirkung der Pyramidenbahn und dem Ausfall der extrapyramidalen Bahnen
- Spastik
- Hyperreflexie
- Klonus
- Reflexirradiation
- Flexor-/ Extensorspasmen
- Babinskizeichen
- Kokontraktion
2. Motoneuron betroffen
Die Reflexbögen sind nicht mehr intakt.
- Areflexie der Fremd- und Eigenreflexe
- Atonie mit konsekutiver degenerativer Muskelatrophie
ASIA Klassifikation A-E
A = Komplett
keine motorischen oder sensorischen Funktionen in den sakralen Segmenten S4-S5 enthalten
B = Inkomplett
sensorische, aber keine motorischen Funktionen unterhalb des neurologischen Niveaus, inklusive der sakralen Segmente S4-S5, enthalten
C= Inkomplett
motorische Funktionen unterhalb des neurologischen Niveaus erhalten und mehr als die Hälfte der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus müssen einen Wert kleiner als M3 aufweisen
D = Inkomplett
motorische Funktionen unterhalb des neurologischen Niveaus erhalten und mind. die Hälfte der Kennmuskeln unterhalb des neurologischen Niveaus müssen einen Wert von M3 oder grösser aufweisen (kann zu Fuss gehen)
E = normal
motorische und sensorische Funktionen sind normal
Definition von:
key muscle fumctions
non-key mucsle functions
motor level
neurological level injury (NLI)
skeletal level
sensory score
motor score
sacrale Aussparung
ZPP Zone of Partial Perservation
Key muscle functions: 10 Kennmuskeln
Non-Key muscle functions: Muskeln die funktionieren könnten, v.a. wichtig bei AIS B-Patienten
Motor level: unterste key muscle function mit mind. M3, vorausgesetzt, das darüberliegende Niveau ist M5
Neurological level of injury (NLI): das unterste intake Niveau motorisch & sensorisch (kann 4 verschiedene geben)
Skeletal level: grösster ossärer Schaden
Sensory Score: max. 56 Punkte für light touch und pin prick, ing. 112 Punkte für jede Körperhälfte
Motor Score: 25 Punkte für jede Extremität
Sacrale Aussparung: S4/5 sensorische & motorische Funktion des externen Analsphinkter
ZPP Zone of Partial Preservation: wird nur bei kompletten Lähmungen angegeben und beschreibt sensorisch und motorisch das tiefste noch teilinnervierte Segment
Unterschied Spastik vs. Spasmen
Spastik:
ist charakterisiert durch eine geschwindigkeitsabhängige Steigerung tonischer Dehnungsreflexe und gesteigerten Sehnenreflexe, als Folge einer Überregbarkeit von Dehnungsreflexen. Gestörte Willkürbewegungen und abnorme Haltung sind NICHT mit eingeschlossen. Das Taschenmesserphänomen ist eine Komponente derr Spastik
Spasmen:
sind Reflexe auf externe Reize, ist ein Muskelkrampf mit ausgeprägten, schmerzhaften und unwillkürlichen Kokontraktion eines Teils oder der Gesamtheit eines Muskels oder einer umschriebenen Muskelgruppe. Er ist kurz andauernd und selbstlimitierend.
Definition:
Comotio Spinalis
Contusio Spinalis
Compressio Spinalis
Comotio Spinalis (Erschütterung Rm, verschwindet nach wenigen Stunden wieder) -> Vollsändige Remission (Erholung)
Contusio Spinalis ( Wirbel Verschiebung oder Fraktur, Stress auf Rm mit Zug, Druck, Verdrehung) -> unvollständige bis keine remission
Compressio Spinalis (Komplette Läsion) -> keine Remission
Wichtige Dermatome C6-Th1, Th5, Th10, L1, L5, S1-S5)
C6: Daumenseite
C7: Zeige- & Mittelfinger
C8: Ring- & Kleinfinger
Th1: Ellbogen latero-dorsal
Th5: Brustwarzen
Th10: Bauchnabel
L1: Leiste
L5: Unterschenkel, lateral zum Grosszehen ziehend
S1-S3: Reithosenphänomen
S4-5: Sacrale Aussparung
Phasen der Rehabilitation
Akutphase - Grundlagenphase - Aufbauphase - Konsolidierungsphase - Entlassung
Quantitative & Qualitataive Bewusstseinsstörungen
Quantitativ:
- Benommenheit
- Somnolenz
- Sopor
- Koma
Qualitativ:
- Verwirrtheit
- Delir
Apallisches Syndrom
"wach, aber nicht bewusst"
subaktuter / chronischer Ausfall der Funktionen des zerebralen Cortex, erhaltenes ARAS
Hirnstammfunktionen (vegetative Funktionen) erhalten
Akinetischer Mutismus
extreme Antriebsstörung ohne gleichzeitige Störung des Bewusstseins oder der motorischen Funktionen
Locked-in-Syndrom
wach & bewusstseinsklar, Motorik funktioniert nicht
Ausnahmefunktionen: vertikale Augenbewegungen, lidbewegungen, Riechen, Sehene & Hören, Sensibilität
Symptomebenen Neclect
- Motorisch
- Wahrnehmungsebene (eigener Körper, externer Raum, Sinnesmodalitäten)
- Unawareness (nicht Bewusstsein einer Störung)
Unawareness Unterteilungen
Globale Unawareness: abstreiten der Störung
Informelle Unawareness: Pat weiss von PT, dass er Störung hat, realisiert diese aber nicht
Auftauchende Awareness: Pat realisiert in Situation das Priblem
Vorausschauende Awareness: Im Voraus bewusst sein einer Störung und nach Lösungen suchen
Systeme des Gedächtnis
- Zeit
- Inhalt & Funktion
- Prozess
Ebenen der Orientierungsstörungen
- Orientierung zur Person
- zeitlich / kalendarische Orientierung
- situative Orientierung
- Örtliche / geographische Orientierung
Apraxie - ideomotorische & ideatorische
ideomotorische Apraxie: einzelne, differenzierte motorosche Bewegungen nacheinander nicht Ausführbar (Bewegungsplan)
ideatorische Apraxie: Unsicherheit im Gebrauch eines Hilfsmittels, einzelne Schritte einer Handlung nicht korrekt aneinander ausführbar
7 verschiedene Informationsquellen / Fasertypen ZNS
- Somatomotorisch ( -> Skelettmuskulatur)
- Allgemein-somatosensibel (<- Haut, Muskelspindeln)
- Speziell-somatosensibel ( <-Netzhaut, Innenohr)
- Allgemein-viszeromotorisch ( -> Gefäss- & Eingeweidemuskulatur)
- Speziell-viszeromotorisch -> (nur bei Hirnnerven, Kiemenbogenmuskulatur)
- Allgemein-viszerosensible (<- Eingeweide, Gefässe)
- Speziell-viszerosensibel ( <-Riechschleimhaut, Geschmacksknospen)
Maxiimalgebiet vs. Autonomgebiet
was fältt bei Spinalnerv aus?
was fällt bei peripherem Nerv aus?
Maximalgebiet: die Fläche, die der Nerv max. innervieren kann
Autonomgebiet: wird nur von diesem einen Nerv innerviert, ist immer ein Teil des Maximalgebietes
1. Dermatom & Kennmuskeln
2. Sensi kleineres Gebiet über mehrere Dermatome, alle Muskeln, die von ihm innerviert werden
Neuropraxie
- Läsion des Myelins (Schwann’schen Zellen)
- Weiterleitung der Erregung gestört
- Regeneration/Remyelinisierung innerhalb Tagen/Wochen
- Prognose sehr gut
Axonotmesis
- Zerstörtes Axon & Myelin bei erhaltener Hüllstrukturen
- Oftmals durch Traktionstrauma, Autoimmunentzündungen oder Infektionen verursacht
- Regeneration/Reinnervation möglich, Geschwindigkeit Nachwachsen 1mm/Tag
Neurotmesis
- Zusätzlich zerstörte Hüllstrukturen
- Komplette Durchtrennung des Nervs -> es entsteht ein Neurom (Knoten), wenn dieser ausgebildet ist, dann ist verloren
- Benötigt Nervenchirurgie: Enden zusammennähen, Hüllstruktur geben -> 1mm/Tag könnte es nachwachsen, nicht 100% sicher
Waller'sche Degeneration
Bezeichnet die komplexen pathophysiologischen Vorgänge, die nach der Durchtrennung eines Axons im Bereich distal der Schädigung auftreten.
- 1-4 Tage nach der Durchtrennung, im distalen Stumpf, Waller-Degeneration
- 10-21 Tage nach der Durchtrennung Waller-Degeneration bis zur motorischen Endplatte
- Mehrere Monate nach Durchtrennung: Fortgeschrittene Regenerationsphase, Atrophie Muskelfaser
- Reinnervation
- Neurombildung (wenn Nervenende kein Ort findet, wo es andocken kann) -> kann ein CRPS auslösen
Armplexusparesen
Obere Armplexusparese C4-C6:
- motorisch: Schulter-AR, Schulterelevation
- sensibel/autonom: Schulteraussenseite, Vorderarm radial
Mittlerer Armplexus C7:
Untere Armplexusparese C8-Th1:
- Motorisch: Vorderarmmuskeln ausser Strecker, Handbinnenmuskulatur
- sensibel: Vorderarm ulnar
Globale Armplexusparese:
- Atrophie und Arm in IR
N.thoracicus longus
N.Thoracicus longus (C5-C7):
- rein motorisch: M.serratus anterior -> Scapula alata
- Ätiologie: Kompression (Tragen von schweren Rucksäcken), im Rahmen von oberen Armplexusparesen
N.axillaris
N.axillaris (C5/C6):
- motorisch ABD: M.deltoideus & M.teres minor
- sensibel Schulteraussenseite
- Ätiologie: Schulterluxation
N.suprascapularis
N.suprascapularis (C4-C6):
- rein motorisch: M.supraspinatus & M.infraspinatus
- Ätiologie: Kompression (Incisura scapulae), Schulterluxation
N.musculocutaneus
N.musculocutaneus (C6/C7):
- motorisch EB-Flex & AR: M.biceps brachii, M.coracobrachialis, M.brachialis
- Bicepssehnenreflex
- sensibel: N.cutaneus antebrachii lateralis (radialer Vorderarm)
- Ätiologie: selten isoliert, meist zusammen mit Plexusparese, meist traumatisch
N.radialis
N.radialis (C5-C8):
- motorisch: M.triceps brachii, alle Vorderarmstrecker, M.supinator
- Tricepssehnenreflex & Radiusperiostreflex
- sensibel: Streckseiten Ober- und Vorderarm bis Dig I/II
- Läsionslokalisation:
- Hohe Läsion (axillär): gesamtes Innervationsgebiet, M.triceps einbezogen,
Tricepssehnenreflex, „Krückenlähmung“
- Oberarm: alle Strecker ausser M.triceps brachii, Fallhand, sensibel Spatium interosseum II, „Parkbanklähmung“
- Vorderarm: rein motorisch (Ramus profundus), Fallfinger, „Supinatorsyndrom“
N.medianus
N.medianus (C5-Th1):
- motorisch: am Vorderarm alle Flexoren, ausser flexor carpi ulnaris, sowie M.flexor digitorum profundus (radial Anteil), an der Hand M.abductor pollicis brevis, M.opponens pollicis, M.flexor pollicis brevis
- sensibel: Dig. I-III palmar inkl. Endglieder dorsal
- Lokalislokalisation:
- hohe Läsion (Oberarm bis Vorderarmmitte): Schwurhand, OK-Zeichen
unmöglich, Flaschenzeichen
- Läsion ab Vorderarmmitte (bei Carpaltunnelsyndrom): nur
Handbinnenmuskeln betroffen
- Ätiologie: Trauma, Kompression