Naturgeografische Bausteine A: Geologie / Geomorphologie

Wörter und Definitionen gemäss Glossar

Wörter und Definitionen gemäss Glossar


Kartei Details

Karten 131
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 09.12.2016 / 09.12.2016
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Erdkruste

Dünne, feste äussere Schale der Erde. Die kontinentale Kruste ist durchschnittlich 35 km mächtig, die ozeanische Kruste nur etwa 5-10 km.

Erdmantel

Schicht zwischen Erdkruste und Erdkern, die den grössten Volumenanteil des ganzen Erdkörpers ausmacht. Bestehend aus dem oberen (bis 670 km Tiefe) und unteren (bis 2'900 km Tiefe) Erdmantel. Der obere Erdmantel ist aufgeteilt auf die feste Mantellithosphäre und die zähflüssige Asthenosphäre.

Erdölfalle

Ansammlung von Erdöl und Erdgas an speziellen geologischen Strukturen wie Falten, die durch eine undurchlässige Schicht nach oben abgeschlossen sind.

Erosion

Sammelbegriff für alle Prozesse, die Gesteine zerteilen oder zersetzen und die Gesteinskomponenten durch Wasser, Eis oder Wind transportieren.

Erosionsbasis

Höhenlage der Mündung eines Fliessgewässers. Die Haupterosionsbasis oder absolute Erosionsbasis ist das Meeresniveau. Mündet ein Fluss in einen Strom oder einen See, ist die regionale Erosionsbasis ausschlaggebend.

Exogene Kräfte

Von aussen auf die Erdoberfläche einwirkende Kräfte. Dazu werden gezählt: Sonne, Wind, Wasser, Eis, Schwerkraft.

Explosiver Vulkanismus

Auswurf von Pyroklastika, unter Mitwirkung von mehr oder weniger starken Explosionen.

Falte

Wellenartige Verkrümmung einer ehemals geraden Gesteinsschicht.

Faltentektonik

Tektonik (Lehre vom Bau der Erdkruste und den Bewegungen und Kräften, die damit zusammenhängen) in Bezug auf Bauformen der Faltung und des Deckenbaus.

Fazies

Im verfestigten Sedimentgestein dokumentierte physikalische, chemische, biologische und geografische Faktoren. Das Sedimentgestein erhält durch diese Faktoren sein charakteristisches Aussehen.

Fenster

In der Tektonik verwendeter Begriff für ein (meist durch ein Fliessgewässer geschaffenes) Erosionsloch, das den Blick auf tiefere geologische Baueinheiten oder Gesteinseinheiten eines Gebiets ermöglicht.

Findling

Auch erratischer Block genannt. Felsbrocken, der im Gebirge auf einen Gletscher herabstürzte und anschliessend vom Eis ins Zehrgebiet befördert wurde.

Firn

Zwischenprodukt beim Bildungsprozess (durch Verdichtung) von Schnee zu Gletschereis.

Flachbeben

Erdbeben mit einem Hypozentrum oberhalb von 100 km Tiefe.

Flusskorrektionen

Massnahmen der Menschen, um den Verlauf von Gewässern ihren Bedürfnissen anzupassen. Dabei werden die Flüsse in ein künstliches Bett gelegt.

Flussterrasse

Ergebnis einer Talentwicklung, bei der Phasen der Tiefenerosion von Phasen der Seitenerosion unterbrochen wurden. Dabei entstehen abwechslungsweise ebene Talböden und steilere Böschungen.

Flysch

Tertiäres Meeressediment der entstehenden Alpen, das im Gebirge selbst abgelagert und später in die Alpenbildung einbezogen wurde.

Fraktionierte Kristallisation

Vorgang bei beginnender Abkühlung in einer Magmakammer. Die Mineralien mit hohen Schmelzpunkten beginnen auszukristallisieren und sinken aufgrund ihrer höhren Dichte auf den Grund der Magmakammer. So trennen sich Kristalle und Schmelzanteil.

Fumarole

Vulkanischer Gas-/Dampfausstoss, 100-1000 °C heiss. Aus Fumarolen entweicht v.a. Wasserdampf.

Geologische Zeittafel

Einordnung der Ereignisse der Erdgeschichte (4.6 Mia. Jahre) in eine Zeittafel verschiedener Detailstufen (Äon, Ära, Periode).

Gesteinsdeformation

Verformung von einzelnen Gesteinsmassen oder Gesteinspaketen innerhalb einer Platte. Dabei kann es zu Dehnungen, Stauchungen, Hebungen und Absenkungen kommen.

Geysir

Heisse Quelle, die periodisch ihr Wasser (Grundwasser, durch vulkanische Gase oder Erdwärme zum Sieden gebracht) springquellenartig auswirft.

Gleithang

Seite eines Mäanders, an der das Flusswasser langsam vorbeigleitet und deshalb Material in Kies und Sandbänken abgelagert wird.

Gletschermühle

Strudelloch, das die mit feinen Sedimenten befrachteten Schmelzwasserströme des Gletschers aus dem Gestein heraushöhlen. Gletschermühlen entstehen an der Sohle des Gletschers.

Grabenbruch

Divergenz innerhalb einer kontinentalen Platte, wobei die Platte in einzelne Blöcke zerfällt, die im Zentrum der Divergenz absinken.

Grosslandschaften

Aus dem Reliefbild hervorgehende grobe Gliederung der Landschaft. In der Schweiz werden drei Grosslandschaften unterschieden: Jura, Mittelland und Alpen.

Hotspot

Durch starke Temperaturerhöhung infolge Aufsteigens von Mantelmaterial aus der Kern-Mantel-Grenze erzeugte und über lange Zeiträume existente örtliche Aufschmelzungszone im Erdmantel unterhalb einer Lithosphärenplatte.

Hypozentrum

Erdbebenherd. Stelle in der Erde, von der das Erdbeben ausgeht.

Inkohlung

Umbildungsprozess pflanzlicher Stoffe durch Druck- und Temperatureinfluss von Torf, über Braunkohle, Steinkohle zu Antthrazit. Zunehmende Anreicherung von Kohlenstoff.

Insubrische Linie

Störungszone in den Alpen, die der geologischen Grenze zwieschen Europa und Afrika entspricht.

Intensität

Mass für die bei einem Erdbeben angerichtete Zerstörung. Wird mit der modifizierten Mercalli-Skala ausgedrückt.

Isostasie

"Eisbergprinzip" - Erreichen eines Schweregleichgewichtszustands.

Juratypen

Einteilung des Juras nach Aussehen und Entstehung: Tafeljura (ungefaltete Bruchschollen) und Faltenjura (Ketten- und Plateaujura).

Kalkader

Phänomen in Karbonatgesteinen. Durch Gebirgsbildung entstehen Risse im Gestein. Wasser, das in den Rissen zirkuliert, löst aus dem Gestein Stoffe aus und fällt sie in den Rissen wieder aus.

Kar

Durch den Gletscher in seinem Nährgebiet erodiertes, halbkugelförmiges Becken. Beim Abschmelzen des Gletschers sammelt sich im Kar Wasser, ein Karsee entsteht.

Klastische Sedimente

Sedimentgesteine, deren Material aus der mechanischen Zerstörung anderer Gesteine stammt. Je nach Form und Grösse der darin enthaltenen Gesteinstrümmer werden unterschieden: Brekzie (ecking-kantig), Konglomerat oder Nagelfluh (gerundete Gerölle), Sandstein (0.063-2 mm), Silt (0.002-0.063 mm) und Ton (<0.002 mm).

Klippe

In der Tektonik verwendeter Begriff für einen bei starker Abtragung zurückbleibenden, isolierten Deckenrest einer obenauf liegenden Deckeneinheit.

Klus

Enges Quertal im Kettenjura, durch das ein Fluss fliesst. Die Klus ist ein antenzedentes Tal.

Konvergente Plattengrenze

Grenze von Lithosphährenplatten, die sich aufeinander zubewegen.

Kreislauf der Gesteine

Zusammenfassung der gesteinsbildenden Prozesse, die aufzeigt, wie durch dynamische Vorgänge Gesteine immer wieder aus anderen Gesteinen gebildet werden können.