Naturgeografische Bausteine A: Geologie / Geomorphologie

Wörter und Definitionen gemäss Glossar

Wörter und Definitionen gemäss Glossar


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Cartes-fiches 131
Langue Deutsch
Catégorie Géographie
Niveau Collège
Crée / Actualisé 09.12.2016 / 09.12.2016
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Flysch

Tertiäres Meeressediment der entstehenden Alpen, das im Gebirge selbst abgelagert und später in die Alpenbildung einbezogen wurde.

Fraktionierte Kristallisation

Vorgang bei beginnender Abkühlung in einer Magmakammer. Die Mineralien mit hohen Schmelzpunkten beginnen auszukristallisieren und sinken aufgrund ihrer höhren Dichte auf den Grund der Magmakammer. So trennen sich Kristalle und Schmelzanteil.

Fumarole

Vulkanischer Gas-/Dampfausstoss, 100-1000 °C heiss. Aus Fumarolen entweicht v.a. Wasserdampf.

Geologische Zeittafel

Einordnung der Ereignisse der Erdgeschichte (4.6 Mia. Jahre) in eine Zeittafel verschiedener Detailstufen (Äon, Ära, Periode).

Gesteinsdeformation

Verformung von einzelnen Gesteinsmassen oder Gesteinspaketen innerhalb einer Platte. Dabei kann es zu Dehnungen, Stauchungen, Hebungen und Absenkungen kommen.

Geysir

Heisse Quelle, die periodisch ihr Wasser (Grundwasser, durch vulkanische Gase oder Erdwärme zum Sieden gebracht) springquellenartig auswirft.

Gleithang

Seite eines Mäanders, an der das Flusswasser langsam vorbeigleitet und deshalb Material in Kies und Sandbänken abgelagert wird.

Gletschermühle

Strudelloch, das die mit feinen Sedimenten befrachteten Schmelzwasserströme des Gletschers aus dem Gestein heraushöhlen. Gletschermühlen entstehen an der Sohle des Gletschers.

Grabenbruch

Divergenz innerhalb einer kontinentalen Platte, wobei die Platte in einzelne Blöcke zerfällt, die im Zentrum der Divergenz absinken.

Grosslandschaften

Aus dem Reliefbild hervorgehende grobe Gliederung der Landschaft. In der Schweiz werden drei Grosslandschaften unterschieden: Jura, Mittelland und Alpen.

Hotspot

Durch starke Temperaturerhöhung infolge Aufsteigens von Mantelmaterial aus der Kern-Mantel-Grenze erzeugte und über lange Zeiträume existente örtliche Aufschmelzungszone im Erdmantel unterhalb einer Lithosphärenplatte.

Hypozentrum

Erdbebenherd. Stelle in der Erde, von der das Erdbeben ausgeht.

Inkohlung

Umbildungsprozess pflanzlicher Stoffe durch Druck- und Temperatureinfluss von Torf, über Braunkohle, Steinkohle zu Antthrazit. Zunehmende Anreicherung von Kohlenstoff.

Insubrische Linie

Störungszone in den Alpen, die der geologischen Grenze zwieschen Europa und Afrika entspricht.

Intensität

Mass für die bei einem Erdbeben angerichtete Zerstörung. Wird mit der modifizierten Mercalli-Skala ausgedrückt.

Isostasie

"Eisbergprinzip" - Erreichen eines Schweregleichgewichtszustands.

Juratypen

Einteilung des Juras nach Aussehen und Entstehung: Tafeljura (ungefaltete Bruchschollen) und Faltenjura (Ketten- und Plateaujura).

Kalkader

Phänomen in Karbonatgesteinen. Durch Gebirgsbildung entstehen Risse im Gestein. Wasser, das in den Rissen zirkuliert, löst aus dem Gestein Stoffe aus und fällt sie in den Rissen wieder aus.

Kar

Durch den Gletscher in seinem Nährgebiet erodiertes, halbkugelförmiges Becken. Beim Abschmelzen des Gletschers sammelt sich im Kar Wasser, ein Karsee entsteht.

Klastische Sedimente

Sedimentgesteine, deren Material aus der mechanischen Zerstörung anderer Gesteine stammt. Je nach Form und Grösse der darin enthaltenen Gesteinstrümmer werden unterschieden: Brekzie (ecking-kantig), Konglomerat oder Nagelfluh (gerundete Gerölle), Sandstein (0.063-2 mm), Silt (0.002-0.063 mm) und Ton (<0.002 mm).

Klippe

In der Tektonik verwendeter Begriff für einen bei starker Abtragung zurückbleibenden, isolierten Deckenrest einer obenauf liegenden Deckeneinheit.

Klus

Enges Quertal im Kettenjura, durch das ein Fluss fliesst. Die Klus ist ein antenzedentes Tal.

Konvergente Plattengrenze

Grenze von Lithosphährenplatten, die sich aufeinander zubewegen.

Kreislauf der Gesteine

Zusammenfassung der gesteinsbildenden Prozesse, die aufzeigt, wie durch dynamische Vorgänge Gesteine immer wieder aus anderen Gesteinen gebildet werden können.

Kristallgitter

Räumliche Anordnung der Bausteine (Atome, Ionen) eines Kristalls. Besitzt ein Mineral keine solche räumliche Ordnung, wird es als amorph (gestaltlos, formlos) bezeichnet.

Lahar

Bei Vulkanausbrüchen durch Vermischung von vulkanischer Asche mit schmelzendem Schnee oder Eis oder mit den Wassern eines Flusses entstehender Schlammstrom.

Lava

Bezeichnung für Magma, sobald es an der Erdoberfläche erscheint. Die Bezeichnung wird auch für das erkaltete Gestein verwendet. Dabei unterscheidet man: Fladen-, Strick- und Blocklava.

Lithosphäre

Äusserste, aus festem Gestein bestehende Schicht der Erde; aufgebaut aus der Erdkruste und der Mantellitosphäre (oberster Teil des oberen Erdmantels).

Löss

Aus Wüsten und Moränen ausgeblasenes feines Sediment, das abgelagert die Grundlage fruchtbarer Böden (Schwarzerde) bildet.

Maar

Explosionstrichter; vulkanische Bildung, die auf Gas- und Wasserdampferuptionen (Kontakt von heissem Magma mit einem Grundwasserleiter) zurückzuführen ist.

Mäander

Bogenförmig geschwungene Krümmung eines Flusses.

Mächtigkeit

"Dicke" eines Gesteinspakets, d.h. der Abstand der Schichtflächen einer Gesteinsschicht.

Magma

Glutflüssiges Gesteinsmaterial aus dem Erdinnern.

Magmatische Differenziation

Durch fraktionierte Kristallisation ausgelöster Änderungsprozess im Chemismus aufsteigenden Magmas zu immer kieselsäurereicherer Zusammensetzung.

Magmatische Gesteine

Erstarrungsgesteine. Gesteine, die durch Erstarrung, Ausfällung von Mineralien aus Magma entstehen. Dabei unterscheidet man Plutonite und Vulkanite.

Magnitude

Mass für die bei einem Erdbeben freigesetzte Energie. Wird durch die Richter-Skala angegeben.

Makrokristallin

Grobkörnig. Mineralkörner eines Gesteins sind von blossem Auge gut unterscheidbar.

Mantelkonvektion

Durch Wärmeunterschiede im Erdmantel entstehende Strömungen, die gemäss einer Hypothese auch als Ursache für die horizontale Bewegung der Lithosphärenplatten angesehen werden.

Metamorphe Gesteine

Umwandlungsgesteine. Gesteine, die durch Einwirkung von Druck und Temperatur im festen Zustand umgewandelt wurden. Beispiele: Tonschiefer (bei mässiger M.) und Glimmerschiefer (bei starker M.) aus Tongestein, Gneis (bei starker M. aus grobem Sedimentgestein oder Granit), Marmor (bei mässiger bis starker M. aus Karbonatgestein) und Quarzit (bei starker M. aus Quarzsandstein).

Metamorphose

Gesteinsumwandlung im festen Zustand, unter Druck- und Temperatureinfluss. Je nach Intensität der Metamorphose spricht man von einem unterschiedlichen Metamorphosegrad.