11 - Embryo Sommer
Allgemeine Humanembryologie
Allgemeine Humanembryologie
Kartei Details
Karten | 55 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.05.2016 / 04.09.2024 |
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Embryogenese und Fetogenese
Zeitraum
Die Embryogenese ist der biologische Prozess, der zur Bildung des Embryos führt.
-> Störungen in der Embryogenese – Embryopathien – Häufig letal oder mit schwersten Entwicklungsschäden.
Als Fetogenese bezeichnet man den biologischen Prozess der Entwicklung des Fötus.
Embryogenese: Befruchtung bis incl. 8. Woche
Fetogenese: 9. Woche bis Geburt (38. Woche)
Gametogenese (Definiton)
(Bildung der Keimzellen)
Als Gametogenese (auch Gametenbildung, Keimzellentwicklung) wird die Entwicklung der Gameten oder Keimzellen aus den Urkeimzellen bezeichnet.
Rete Testis
Das Rete testis ist ein Netzwerk feiner anastomosierender Kanälchen im Hoden, welches die Samenkanälchen (Tubuli seminiferi) mit den Ductuli efferentes verbindet.
-> Dient der Sammlung und Konzentration von Spermien
Sertoli-Zellen
lokalisation
Funktion
Die Sertoli-Zellen sind prismatische Zellen der Samenkanälchen (Tubuli seminiferi contorti) imHoden.
SERTOLIZELLEN:
- Ammenfunktion
- Blut-Hoden Schranke:
tight junctions
- Übertragung von hormonellen Stimuli zu den werdenden Spermien:
Androgen-bindendes Protein (ABP)
-> Transfer von Testosteron
Spermatogenese
Wo findet sie statt
Die Spermatogenese dient der Enstehung von Spermatiden und läuft von der Pubertät an in den Samenkanälchen (Tubuli seminiferi) des Hodens ab.
Spermiogenese
was passiert, welche Strukturen bilden sich aus?
Spermiogenese : Transformation Spermatid -> Spermium
1) Kernkodensation
2) Lysosomen + Golgiapparat -> Akrosom:
Enzymhaltige Kappe
-> Durchdringen der Zona pellucida der Eizelle
3) 'Verpackung' der Mitochondrien
4) Geisselbildung
5) restliches Zytoplasma wird ausgestossen
In der Spermiogenese reifen die Spermatiden zu Spermien. Dabei kommt es zu einer Kernkondensation, einem Zellplasmaverlust und der Ausbildung einer Kinozilie (eines Schwanzes). Außerdem entsteht das Akrosom, das später dem Eindringen in die Eizelle dient, aus der Golgi-Region. Aus einem einzelnen, diploiden Spermatogonium gehen also durch Meiose vier haploide Spermien hervor, wobei zwei davon ein X-Chromosom und zwei ein Y-Chromosom tragen.
Meiose:
1. Reifeteilung:
Prophase I:
Leptotän
Kondensation der Chromosomen
- Leptotän: Die Chromosomen sind als fadenartige Strukturen sichtbar und kondensieren.
Meiose:
1. Reifeteilung:
Prophase I:
Zygotän
Paarung der Chromosomen
Zygotän: Es kommt zu einer Annährung der Chromosomen und schließlich zur homologen Chromosomenpaarung, in der sich ein müttlerliches Chromosom an ein homologes väterliches lagert.
Meiose:
1. Reifeteilung:
Prophase I:
Pachytän
längste Phase; "Crossing over", Rekombination
- Pachytän: In diesem Stadium überkreuzen sich die Chromatiden und tauschen genetisches Material aus. Beim diesem Crossing-over werden mütterliches und väterliches Erbgut rekombiniert.
Meiose:
1. Reifeteilung:
Prophase I:
Diakinese
'Auflösung' der Chromosmen
- Diakinese: Im letzten Stadium der Prophase löst sich die Kernmembran auf und es entsteht einSpindelapparat.
Meiose:
2. Reifeteilung
Die zweite Reifeteilung der Meiose besteht aus Prophase 2, Metaphase 2, Anaphase 2 und Telophase 2. Bei der zweiten Reifeteilung geht es darum, die beiden Schwesterchromatiden voneinander zu trennen. Sie verläuft ähnlich der Mitose.
-> ohne vorherige Verdoppelung der DNA
Begriffe:
Oogenese
Ovar
Tuba uterina
Der Begriff Oogenese bezeichnet die Entwicklung der weiblichen Gameten (Oozyten)
Ovar = Eierstock
Tuba uterina = Eileiter
Unterschiede der Meiose bei Mann und Frau:
Wann findet die Mitotische Vermehrung der Urkeimzellen statt?
Mitotische Vermehrung:
Mann:
Urkeimzellen – Spermatogonien
Stellen mitotische Teilungen vor Geburt bis kurz vor Pubertät ein
Frau:
Urkeimzellen – Oogonien (Ovogonien)
Mitotische Vermehrung nur während vorgeburtlicher Entwicklung
Meiose beim Mann:
Wann finden meiotische Teilungen der Spermatogonien Statt?
Meioseteilungen ab Pubertät, theoretisch bis Lebensende
Oozyte
Oogonie
Als primäre Oozyte oder primäre Eizelle bezeichnet man die weiblichen Keimzellen nach ihrem Eintritt in die Meiose. Ihr Vorläuferstadium sind die Oogonien.
ogonien sind unipotente Vorläuferzellen der weiblichen Eizelle (Oozyte). Oogonien bilden sich durch Differenzierung aus pluripotenten Urkeimzellen.
Differenzierung der Urkeimzelle zur primitiven Oozyte:
Zwischenstufe
Wie lange dauert es?
-> wo arretiert die Teilung
-> durch was wird die Teilung arretiert
Primordialfollikel
Primordialfollikel sind das Ursprungsstadium der Ovarialfollikel. Sie bestehen aus der Eizelle(Oozyte) und einer Schicht abgeflachter Follikelepithelzellen.
Die Primordialfollikel werden pränatal angelegt. Die weitere Entwicklung der Primordialfollikel pausiert danach bis zur Pubertät. Die Eizellen sistieren dabei in einem Zellteilungsstadium am Ende der Prophase der 1. Reifeteilung, das man als Diktyotänbezeichnet.
Ovarialfollikel
Entwicklungsstadien(des Ovarfollikels)
Ovarialfollikel: Eizelle + umgebende Follikelepithelzellen
Unter einem Ovarialfollikel (oder Eibläschen) versteht man die Einheit aus Eizelle und den sie umgebenden Hilfszellen im Eierstock (Ovarium).
ruhend = Primordialfollikel
wachsend = Primär-, Sekundär-, Tertiärfollikel
sprungreif = Bläschen- od. Graaf‘scher Follikel
Ovulation
Ablauf (=Folikelreiung im Ovar)
Ovulation = Eisprung
Mit jedemOvarialzyklus werden in jedemOvar etwa 3-11 Tertiärfollikel zur weiteren Reifung angeregt. Dabei entwickelt sich normalerweise nur ein dominanter Follikel zumsprungreifen Graaf-Follikel, während die übrigen Tertiärfollikel apoptotisch degenerieren (sog. Follikelatresie).
Wo findet die Befruchtung der Eizelle statt?
Wie gelngt die Eizelle dorthiin?
Die Eizelle "wartet" in der Tube auf eine Befruchtung durch die Spermien. Die Matrix aus Hyaluronsäure hält sie sozusagen in der Tube "gefangen". Nach etlichen Stunden verflüssigt sich die Matrix immer mehr und die Eizelle wird allmählich durch den Zilienschlag der Tubenepithelzellen uteruswärts transportiert. Da die Eizelle nach der Ovulation auch nur einige Stunden befruchtungsfähig ist, muss die Befruchtung fast zwangsläufig im ampullären Teil der Tube stattfinden.
Atresie
-> wie viele sind davon betroffen?
Die Atresie - das übliche Schicksal eines Follikels
-> Die Ovulation stellt das Ausnahmeschicksal eines Follikels dar!
Von den 500'000 Follikeln, die am Anfang der geschlechtsreifen Zeit in beiden Ovarien vorhanden sind,
erreichen insgesamt nur etwa 450 den Follikelsprung und führen damit zur Freisetzung einer Eizelle (Ovulation).
Als Follikelatresie (atretis: nicht öffnen) bezeichnet man den Untergang oder die Rückbildung von Follikeln jeden Stadiums zu jeder Zeit des weiblichen Lebens. Diese Follikel ovulieren nicht. Follikelatresie tritt jedoch zu bestimmten Zeitpunkten (fetal, postnatal, Beginn der Menarche) verstärkt auf.
Rhytmische Hormonelle Steuerung der Frau:
zu was führt sie?
Die rhythmische hormonelle Steuerung führt bei der Frau zu folgenden zyklischen Ereignissen:
• dem Ovarialzyklus (Follikelreifung), welcher in der Ovulation und der anschliessenden Gelbkörperbildung gipfelt
• zu zyklischen Veränderungen des Endometriums (Uterusschleimhaut), welche zur Vorbereitung der Uterusschleimhaut zur Einnistung der befruchteten Eizelle dienen. Findet keine Implantation statt, wird die Mucosa eliminiert (= menstruale Blutung).
Hormonelle Steuerung der Ovarialfunktion:
von wo aus wird das ganze ausgelöst?
-> was für stoffe werden ausgeschüttet
Das Ganze wird von der Hypophye ("Hirnanhangsdrüse") gesteuert (die Hypophyse wiederum ist dem Hypothalamus untergeordnet)
-> Stimulation oder Hemmung der Hypophyse durch Bildung von Releasing-Hormonen (Liberine) oder Inhibiting-Hormonen (Inhibine).
Hormonale Steuerung der Ovarialfunktion:
Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)
- was für ein stoff ist GnRH
- wo wird es Abgegeben, wo wird es aufgenommen
- Was bewirkt es
Ovarialhormone
GnRh ist das Für Gonaden zuständige Liberin
Abgabe im Hypothalamus, aufnahme (via Blutweg) in der Hypophyse
-> bewirkt dort eine ebenfalls pulsatile Ausschüttung von FSH und LH
Der Hypothalamus seinerseits arbeitet nicht autonom, sondern steht unter dem Einfluss der Ovarialhormone, deren Anstieg im Blut auf ihn hemmend und deren Abfall stimulierend wirken.
Rekrutierung der Folikelkohorte:
wird durch welches Hormon ausgelöst?
Übersteigt die Konzentration von FSH im Serum einen bestimmten, individuell unterschiedlichen Schwellenwert (threshold concentration) -> Rekrutierung der sogenannten Follikelkohorte in beiden Ovarien, d.h., mehrere Tertiärfollikel treten in den Prozess der Follikelreifung ein.
-> Obwohl in den beiden Ovarien mehrere Follikel in die Reifungsphase eintreten, erreicht im Regelfall nur ein Follikel (dominanter Follikel), die volle Reife und wird damit "sprungreif".
Hormonelle Steuerung beim Mann:
Was löst LH aus
Was löst FSH aus
Die Testosteronproduktion wird vom hypophysärem LH (Luteinisierungshormon) gesteuert.
Das hypophysäre FSH wirkt auf die Sertolizellen,in denen es die Bildung eines Testosteron-bindenden Proteins auslöst. Dadurch kann Testosteron von der Sertolizelle in die luminalen Zone transportiert und dort konzentriert werden. Testosteron ist für die Spermatogenese entscheidend.
Leydig'sche Zwischenzellen
Wo liegen sie?
Was tun sie?
Die Leydig-Zellen sind die wichtigsten interstitiellen Zellen des Hodens. Sie machen 10-20% der Organmasse des Hodens aus.
Zwischen den Hodenkanälchen, im lockeren Bindegewebe, liegen die Leydig'sche Zwischenzellen. Dies sind Hormonzellen, die vor allem das männliche Geschlechtshormon Testosteron erzeugen und ins Blut und in die Nachbarschaft ausschütten. Dies bewirkt (zusammen mit den Hormonen der Nebennierenrinde) den Beginn der Pubertät und somit die Spermienreifung. Die Leydig'schen Zwischenzellen erlangen bei der Pubertät unter dem Einfluss des hypophysären LH (Luteinisierungshormon) ihr zweites Blütestadium. (Ein erstes Blütestadium machten die Leydig'schen Zwischenzellen bei der Embryonalentwicklung des Hodens durch).
Cervixsekrete
in unterschiedlichen Zyklusphasen
Der Zervikalschleim ist eine glasige Körperflüssigkeit, die in den Drüsen des Zylinderepithels desGebärmutterhalses (Cervix uteri) produziert wird.
Während der Ovulation ermöglicht der Zervikalschleim den Spermien die Penetration und damit den Aufstieg in die Gebärmutter. In anderen Zyklusphasen blockiert das zähflüssigere Sekret dieSpermienaszension.