10) Pharmakologie
Analgetikagruppe; Indikation, Kontraindikation, Dosierung, Wirkungen, Nebenwirkungen: Neuroleptika
Analgetikagruppe; Indikation, Kontraindikation, Dosierung, Wirkungen, Nebenwirkungen: Neuroleptika
Kartei Details
Karten | 27 |
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Lernende | 118 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 08.08.2014 / 21.03.2025 |
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75) Nennen Sie Mediatoren, welche bei der Schmerzentstehung und Schmerzverarbeitung wichtig sind.
- Saurer PH- Wert (<7) bei Entzündungen/Ischämie
- Bradykinin(im Plasma hergestellt; Plasmakiniogen)
- Glutamat (Aminosäure)
- Substanz P(Neuropeptid)
- Serotonin (aus Thrombozyten)
- Histamin(Gewebehormon)
- Kalium (strömt in den extrazellulären Raum und führt zu Zellschädigungen)
- Prostaglandin
- Leukotriëne
- Stoffgemisch ist wirksamer als Einzelsubstanz
76) Analgetika werden in opioidhaltige und nicht opioidhaltige Analgetika eingeteilt.Beschreiben Sie den Unterschied in der Analgesie (Schmerzbeeinflussung).
Nicht- Opiod- Analgetika:
- wirken meist peripher (direkt am Ort der Schmerzentstehung),
- über Hemmung des Enzyms Zyklooxygenase (COX).
- so sinkt Bildung der Schmerzvermittelnden Prostaglandine.--> Hemmer der Prostaglandin-Synthese
- Wirken: analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
- verschiedene Wirkungen auf Überträgerstoffe und Enzyme
-Zwei Hauptgruppen: Saure + nicht-saure Stoffe
-Periphere und zentrale Angriffspunkte
76) Analgetika werden in opioidhaltige und nicht opioidhaltige Analgetika eingeteilt.Beschreiben Sie den Unterschied in der Analgesie (Schmerzbeeinflussung).
- hemmen durch Erregung der Opioidrezeptoren die Schmerzempfindung
- Opioidrezeptoren an: ZNS + PNS
- Bewirken Unterdrückung der Schmerzempfindung im ZNS.
76) Analgetika werden in opioidhaltige und nicht opioidhaltige Analgetika eingeteilt.Beschreiben Sie den Unterschied in der Analgesie (Schmerzbeeinflussung).
Unterscheidung der Subtypen:
hemmen durch Erregung der Opioidrezeptoren die SZ-Empfindung
μ- Rezeptor: bewirken Analgesie (SZ-hemmung), Atemdepression, Abhängigkeit, Bradykardie, Euphorie
- NW: -Darmmotilität nimmt ab, Abhängigkeit, Sedation
κ- Rezeptor: bewirken Analgesie, Miosis (Pupillenverengung), Sedierung
σ- Rezeptoren: lösen Dysphorie und Halluzinationen aus.
- An diese Rezeptoren binden auch körpereigene sz-hemmende Stoffe: Endorphine
- unterdrücken SZ, erhalten notwendige Körperfunktionen aufrecht
Klassische Opioid Morphin wirkt bei allen Rezeptoren als Agonist (aktivierend)
einige wirken auch als Antagonist (verhindert das binden und blockiert) wie Buprenorphin, Naluphin
--> diese nicht mit reinen angonisten wie Morphin kombinieren, da reine Antagonisten wie Naloxon Opioide vom Rezeptor verdrängen + deren Wirkung aufheben. sie werden bei Opioid-Überdosis eingesetzt
76) Analgetika werden in opioidhaltige und nicht opioidhaltige Analgetika eingeteilt.Beschreiben Sie den Unterschied in der Analgesie (Schmerzbeeinflussung).
wirkung
- Supraspinal (im Gehirn)
- Spinal (in der Medulla spinalis)
- Peripher (nicht so ausgeprägte Wirkung, eher nicht opioidhaltige Analgetika)
Die verschiedenen Wirkungsmechanismen:
Aktivierung der physiologischen Hemmsysteme via Opiatrezeptoren
- Voll agonistisch: z.B Morphin
- Teilweise agonistisch: z. B Buprenorphin (Temgesic®)
- Agonistisch- antagonistisch (Blockieren): Nalbuphin (Nubain®)
--> Übergänge und Kombinationen richtig planen
Antidot (Blockierung der Opiatrezeptoren) bei Vergiftung
- Voll antagonistisch: z.BNaloxon(Narcan®)
-Keine eigene Wirkung
Die opioidhaltigen Analgetika werden in stärkere und schwächere Opioide unterteilt, z. B stärkere Wirkung hat Morphin, weniger stark Tramal.
(Quelle MKK Seite 185), und Skript von M. Casty/ Buch Arzneimittellehre)
77) Nennen Sie den Wirkstoff, die Höchstdosis pro Tag, die Wirkstoffmenge pro Tablette, die Wirkung und die Nebenwirkung von Aspirin, Dafalgan und Novalgin.
Wirkung
Wirkung:
- Analgetisch
- Antipyretisch
- Antiphlogistisch
COX-1-Hemmer
PNS-Wirkung durch: Hemmung der Cyclooxygenase; dadurch wird die Bildung der Prostaglandine gehemmt, die an SZ-Entstehung beteiligt sind.
antipyretische Wirkung: beruht auf
- Wirkung im ZNS, auf hypothalamische temperaturregulierende Zentrum, wodurch eine periphere Dilatation der Hautgefässe mit Schwitzen und Wärmeverlust reguliert.
Die ZNS-Wikung hemmt wahrscheindlich Prostaglandinsynthese (verbindung), die den Effekt endogener Pyrogene im Hypothalamus übertragen.
- fiebererzeugende Stoffe, die der Körper s/s produziert wie Interleukine
77) Nennen Sie den Wirkstoff, die Höchstdosis pro Tag, die Wirkstoffmenge pro Tablette, die Wirkung und die Nebenwirkung von Aspirin, Dafalgan und Novalgin.
Nebenwirkung
Dosierung
- Hemmung der Thrombocytenaggregation
- Bronchospasmen
- Ulcera (Reizung der Magendarmschleimhaut, bis Blutungen)
- Allergien / Asthma
- 10 mg / kg KG
- p.o., rektal, i.v.
- p.o. ab 10 Min. bis 4 h
- Pat. wiegt 60kg = 600g
Compendium: 1-2 Tabl. max.-Tagesdosis: 6 Tabl., Applikationsintervall: 4-8h
500 mg = 500 mg Acetylsalicylsäure
77) Nennen Sie den Wirkstoff, die Höchstdosis pro Tag, die Wirkstoffmenge pro Tablette, die Wirkung und die Nebenwirkung von Aspirin, Dafalgan und Novalgin.
Wirkung
Dosierung
- Analgetisch
- Antipyretisch
Analgetisch: Hemmung der Prostaglandin-Synthese
anttpyretisch: Hemmung des Effektes endogener Pyrogene auf hypothalamische Tmperaturregulationszentrum
- keine antiphlogistische Wirkung + kein Einfluss auf Magenschleimhaut o. Hämostase
- keine antiphlogistische Wirkung
-p.o. / rektal = ab 15 min. bis 4h
- 15 mg / kg KG
(60 kg = 900mg)
compendium: empohlene Einzeldosis: 1g, max. 4g / d, zwischen Dosen Zeitabstand von 4-8 h
77) Nennen Sie den Wirkstoff, die Höchstdosis pro Tag, die Wirkstoffmenge pro Tablette, die Wirkung und die Nebenwirkung von Aspirin, Dafalgan und Novalgin.
Nebenwirkung
-Leberschäden bis Leberversagen
- mit Alkohol erhöht Lebertoxisch
- bei parenteraler Verabreichung Gefahr der Hypotonie
77) Nennen Sie den Wirkstoff, die Höchstdosis pro Tag, die Wirkstoffmenge pro Tablette, die Wirkung und die Nebenwirkung von Aspirin, Dafalgan und Novalgin.
Wirkung
- Analgetisch
- antipyretisch
- spasmolytisch
Analgetisch: durch Umbau in zentrale + periphere Angriffspunkte am nociceptiven System
spasmolytisch: Herabsetzung der Erregbarkeit der peripheren + glatten Muskulatur
- antipyretisch: durch Beeinflussung des hypothalamischen Wärmezentrum + Wärmeabgabe
- Zentral und peripher, nicht sauer
- wirkt auf Glatte Muskulatur
77) Nennen Sie den Wirkstoff, die Höchstdosis pro Tag, die Wirkstoffmenge pro Tablette, die Wirkung und die Nebenwirkung von Aspirin, Dafalgan und Novalgin.
Nebenwirkung
Dosierung
- Agranulozytose (unspezifische Abwehr wird gefährdet)
- Allergische Reaktionen
Bei i. v Verabreichung: langsame verabreichung!
Hypotonie, Bronchospasmen
Dosierung:
- p.o. - rektal - i.m. - i.v.
- 10-15 mg (max. 5 g)
compendium: einzeldosierung: 1-2 Tabl. resp. 20-40 Trpf.
- max. 4x2 Tabl., 4x40 Trpf.
78) Salicylate und NSAR sollten nicht bei bekannter Unverträglichkeit auf das Medikament und bei Schwangerschaft angewendet werden (Kontraindikationen).
Richtig
- in letzte SS-Woche nicht mehr nehmen, (Siehe Arzneimittelbuch)
- im 2. und 3. Trimester soll es vorsichtig verabreicht werden, im Dritten aber überhaupt nicht.
die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann sich negativ auf SS und embrionale und fetale Entwicklung auswirken. (erhöhtes Risiko Fehlgeburten + kardiale Missbildungen)
salicylate gehen in Muttermilch über
79) Tramal, Morphin-HCL, Fentanyl und Nicomorphin gehören der Gruppe der Opioid Analgetika an.
richtig
80) Nennen Sie den Namen des Medikamentes, welches eine antagonistische Wirkung auf Morphin hat.
def. antagonistisch
- aufhebende Wirkung
- entfaltet entgegengesetzte Wirkung
- verhindert die Wirkung einer chemischen Verbindung, z.B. Neurotransmitter, dass sie an seinen Rezeptor bindet + diesen blockiert.
Wirkprinzip: körpereigene Transmittersubstanzen zu hemmen
80) Nennen Sie den Namen des Medikamentes, welches eine antagonistische Wirkung auf Morphin hat.
Das Medikament Naloxon würde die Wirkung aufheben. Es gibt aber noch weitere reine Antagonisten.
-Opioid-Antagonist
- wirken an allen Opioidrezeptoren
- gabe: bei Opioid-Überdosierung, als Antidot
- wirkdauer: 2h, wesentlich kürzer als Opioide
--> hoher First-pass-Effekt! oral keine Wirkung!!
- in Kombination mit Oxycodon: wirkt Naloxon der typischen opioid-induzierten Obstipation entgegen.
81) Nennen Sie die Wirkungsweise/ Nebenwirkungen der Opioid Analgetika.
Zentrale Wirkung
Zentrale Wirkung:
-Analgetisch
-Sedativ(tief entspannend)
-Tranquillierend (valium)
-Euphorisierend
-Antitussiv
-Atemdepressiv
-Anfangs emetisch, später antiemetisch
-Miosis
-Antidiuretisch
-Toleranzentwicklung(--> längerer Therapiedauer: Dosissteigerung nötig)
-Abhängigkeitsentwicklung bei wiederholter missbräuchlicher Anwendung, nicht aber bei korrekter Anwendung
81) Nennen Sie die Wirkungsweise/ Nebenwirkungen der Opioid Analgetika.
Periphere Wirkung
legt alles lahm
-Analgetisch
-Verzögerte Magenentleerung
-Obstipierend( v. a bei längerer Anwendung)
-Kontraktion der Schliessmuskeln der Gallenblase
--> Galle bleibt in Gallenblase, Urin bleibt in Urinblase...
-Tonussteigerung der Harnblasenmuskulatur und des Blasenschliessmuskels
-Tonusverringerung der Blutgefässmuskulatur, dadurch Gefahr der orthostatischen Reaktionen(BD- Abfall)
-Histaminfreisetzung und in der Folge Hautrötungen, Juckreiz, sowie Gefahr eines
--> Bronchospasmus bei Asthmatiker
-->Allergische Reaktion
81) Nennen Sie die Wirkungsweise/ Nebenwirkungen der Opioid Analgetika.
UAW
- bei korrekter Therapie keine Abhängigkeit
Gewisse UAW’s sind auch gewünscht, z. B
-Dämpfende Wirkung
-Angstlösende Wirkung
Definitive Nebenwirkungen sind:
-Miktionsstörungen (v. a Harnretention)
-Übelkeit (Nausea)
-Erbrechen (Emesis)
-Müdigkeit
-Obstipation
-Zentraler Sympathikus: BD und Puls Abfall
-Atemdepression
-Dysphorie
-Halluzinationen
82) Bei der Umstellung innerhalb opioidhaltiger Medikamente wird darauf geachtet, dass die Dosis deutlich verringert wird. Ist diese Aussage richtig oder falsch?
Richtig.
Die Dosis wird jeweils um 30-50% reduziert.
(nicht nachtelesen..)
83) Nennen Sie Krankheiten bei denen keine peripher wirkenden Analgetika, ausser Parazetamol und Metamizol, verabreicht werden dürfen.
-Morbus Crohn
-Colitisulcerosa
-Unverträglichkeit gegen ASS/ NSAR
-Magendarmblutungen/ Gastrointestinale Blutungen
-Magen Ulcera
-Darmulcera
-Erhöhte Blutungsneigung(OP, Monatsblutung)
nicht nachgelesen..
84) Beschreiben Sie, wie sich Morphin auf die Pupille, den Blutdruck, den Atem, den Darm und den Druck in der Galle auswirkt.
Morphin bewirkt:
Die symptomatischen unerwünschten Wirkungen kommen durch die Besetzung der Opiatrezeptoren im ZNS und in der Peripherie zustande
-Eine Miosis, Verengung der Pupillen (Wird bei Medieinstellung beobachtet, um optimale Dosierung herauszufinden) Sehsttörung (Mydriasis bei zunehmender Hypoxie)
-BD Abfall, Bradykardie, Herzklopfen, Orthostase
-Verminderung der Atmung, Atemdepression: durch Hemmung des Atemzentrums, bronchospasmen verhindert husten
-Verminderte Darmmotalität --> Obstipation
-Kontraktion der Schliessmuskulatur der Galle --> Druckerhöhung
Spasmen der Gallenwege
85) Bei Menschen, die an einer Tumorerkrankung leiden und Durchbruchschmerzen erleben muss mit Opioid Analgetika zurückhaltend therapiert werden.Stimmt diese Aussage?
Nein
86) Nennen Sie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, welche bei der Gabe von Neuroleptika auftreten können.
Wirkung
Anwendung bei:
- Schizophrenie
- bipolaroschen Störungen
diese Krankheiten tretten beist in Schüben oder Phasen auf
- Schub: Krankheitsreste bleiben stehen
- Phase: am Ende vollständige Heilung
Wirkung: (wie andere Psychopharmaka, nicht heilend, sondern nur Symptomlindernd; wie Hallizinationen, oder Wahnvorstellungen)
- Antipsychotisch
- sedierend
- vegetativ dämpfend
- blockieren Dopamin - Rezeptoren (+ somit die Wirkung im Gehirn)
niedrig dosiert: bei Angst- + Spannungszuständen
86) Nennen Sie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, welche bei der Gabe von Neuroleptika auftreten können.
vegetative UAW
Vegetative UAW’s:
-Mundtrockenheit
-vermindertes Schwitzen
-Obstipation
-Akkommodationsstörungen
-Miktionsstörungen
86) Nennen Sie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, welche bei der Gabe von Neuroleptika auftreten können.
UAW auf das Hormonsystem
Bei längerer Therapie Anstieg des Prolactins möglich
( - Brustschwellung, Milchfluss, Amenorrhö)
86( Nennen Sie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, welche bei der Gabe von Neuroleptika auftreten können.
- abhängig von der jeweiligen Substanzklasse
umfasst:
- irreversible Bewegungsstörung
- Apathie (Teilnahmslosigkeit)
- Krampfanfällen
86) Nennen Sie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, welche bei der Gabe von Neuroleptika auftreten können.
Die UAW’s werden unterteilt in extrapyramidale (durch Dopaminrezeptorenblockade):
-Frühdyskinesie, krampfartige Bewegungen im Bereich von Zunge, Schlund, Gesicht, obere Extremitäten
-Parkinsonsyndrom: einschränkung willkürlicher Bewegungen, Tremor, Rigor, Akinese, Verlust der Mimik, Hypersalviation
-Akathisie: Subjektiv als äussert quälende empfundene Unruhe
-Spätdyskinesien: unwillkürliche, stereotypische Bewegungen vorwiegend im Bereich der Zunge, Mund, Gesicht, sowie ruckartige Bewegungen der Extremitäten
-Malignes Neuroleptisches Syndrom (sehr sälten, schwere morotische Störung, hohes Fieber, Kreislaufkollaps..)