16.06.2015


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Cartes-fiches 62
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 16.06.2015 / 13.12.2022
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Was ist die häufigste Lokalisation der intracerebralen Massenblutung?

Häufigste Lokalisation im Bereich der zentralen grauen Substanz (Stamm-ganglien, Thalamus, Hypothalamus; z. B. ausgehend von den Aa. thalamostriatae)

Wieso schwellen die Astrozytenfüßchen bei Ischämie an?

Glutamat wird im Rahmen einer Ischämie vermehrt freigesetzt und wirkt dann cytotoxisch

-> Aquaporin 4 wird in seiner aktivität beeinflusst

-> Endfüße der Astrozyten schwellen an

Welche ist die zweithäufigste Lokalisation der Intracerebralen Massenblutung?

Zweithäufigste Lokalisation (15 - 20%) in der Brücke und in benachbarten Kleinhirnabschnitten (i. d. R. letal)

Wo kommt die Parenchymnekrose häufig vor?

Im Ammonshorn, wenn ein Neugeborenes eine Ischämie durchmacht

-> es ist nur noch das Gliale Gewebevorhanden -> Gliose

Nennen Sie Funktion des Ammonshorns?

Gedächtnis

-> können Kinder relatib gut kompensieren

-> Rindenschädigung führt aber oft zu Epilepsie

Was ist eine Pseudolaminäre Rindennekrose?

Übergang von weißer und grauer Substanz ist nicht mehr so scharf

-> abgestufte Vulnerabilität der verschiedenen Großhirnschichten bei generalisierter Ischämie, deswegen gehen nicht alle Schichten gleichzeitig kaputt

-> Nur eine oder zwei Schichten sind von der Gliose betroffen (Astrozytenfilamente werden dicker)

Was sind Komplikationen intracerebraler Massenblutungen?

Fokale neurologische Ausfälle je nach Blutungslokalisation (s. oben)

•Ventrikeleinbruch (ggf. als sog. Ventrikeltamponade, i. d. R. schlechte Prognose)

•Liquorzirkulationsstörungen

•(Blutungsbedingte) Läsionen v. a. im Temporallappen können zur (sekundären) Epilepsie führen

Was sind Gründe für intracerebrale Blutungen?

Am häufigsten: Gefäßschäden bei Hypertonie (hypertone Massenblutung der Stammganglien, Eintritt häufig i. R. einer hypertensiven Krise bei langjährig bestehendem arteriellen Hypertonus)

• Beta-Amyloid-Ablagerungen in Gefäßwänden: sog. kongophile Angiopathie; oft im höheren Lebensalter und in Verbindung mit Mb

. Alzheimer. Gelegentlich erblich. Charakteristische Doppelrohrbildung der betroffenen Gefäßwände

• Gefäßmißbildungen/Angiome

• Traumatisch (rein intracerebral allerdings selten)

• Gerinnungsstörungen

• Drogen (Kokain)

Wodurch entstehen häufig Gehirnschäden bei jungen Erwachsenen?

Tauchunfälle, bei zu schnellem Auftauchen entsteht Ischämie

Was sind die beiden wichtigsten Gründe für einen Apoplex?

In ca. 80% der Fälle aufgrund einer fokalen Ischämie, in ca. 20% primär aufgrund einer Hämorrhagie

Was sind Risikofaktoren für den Schlaganfall?

- Dritthäufigste Todesursache in Deutschland

- 80% primär ischämisch

- 20% primär hämorrhagisch

- Risikofaktoren: Rauchen, arterielle Hypertonie, etc.

Warum ist es wichtig einen hämorrhargischen vom ischämischen Schlaganfall unterscheiden?

Ischämisch -> Lyse

hämorrhargisch -> auf keinen Fall Lyse

Zu  welcher Gruppe von Schädigungen des Gehirns zählt der Schlaganfall?

fokale Schädigungen

Was verschlechtert den Zustand einer Ischämie?

  • Lange Zeit
  • Hyperglykämie
  • Hyperthermie

Was verbessert de Zusatnd einer Ischämie?

  • Kurze Zeit
  • Normaler Blutzucker
  • Hypothermie

Welche zwei Formen des Hirnödems gibt es?

Zytotoxisch und vasogen

Was kennzeichnet das Zytotoxische Hirnödem?

Zellschwellung (Zunahme des Intrazellulärraums)

Was kennzeichnet das vasogene Hirnödem?

Gefäßwandschäden (Zunahme des Extrazellulärraums)

Was ist der Unterschied der beiden Hirnödemformen?

Zytotoxisches Hirnödem: Zellschwellung (Zunahme des Intrazellulärraums)

Vasogenes Hirnödem: Gefäßwandschäden (Zunahme des Extrazellulärraums)

Was sind Morphologische Zeichen des Hirndrucks bzw. der Massenverschiebung?

Man unterscheidet Supra und Infratentorielle Drucksteigerung

 

Supratentorielle Drucksteigerung:

• Abgeplattete und verbreiterte Windungskuppen; verstrichene und verschmälerte Windungstäler

• (Gff. asymmetrische) Einengung der Seitenventrikel

• Mittellinienverlagerung

• Herniation von Teilen des Gyrus cinguli unter der Falx hindurch

• Herniation am Tentorium

 

Infratentorielle Drucksteigerung:

• Transforaminale Herniation: Prolaps basaler Kleinhirnabschnitte, v. a. der Tonsillen, durch das Foramen magnum

• Mesencephale und pontine Stauungsblutungen

Was ist eine Cerebrale Mikroangiopathie?

Als Mikroangiopathie bezeichnet man eine organische lokalisierte Schädigung der Endstrombahn mit partiellem oder komplettem Funktionsverlust der Arteriolen und Kapillaren.

Tritt auf bei Hypertonie, aber kann auch dominant vererbt sein

 

Kann Schlaganfall genetisch bedingt sein?

JA!

Kann an den Gefäßen oder am Blut liegen

 

( CADASIL:  Cerebrale autosomal-dominante Arteriopathie mit subkortikalen Infarkten und Leukenzephaioparhie aufgrund von NOTCH3-Mutation)