03411 1. Biologische Grundlagen VI.3 Sexualität und Fortpflanzung
03411 1. Biologische Grundlagen VI.3 Sexualität und Fortpflanzung
03411 1. Biologische Grundlagen VI.3 Sexualität und Fortpflanzung
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Cartes-fiches | 17 |
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Utilisateurs | 13 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.08.2014 / 23.10.2020 |
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Was für ein Trieb ist Sexualität?
Was für ein Trieb ist Sexualität?
- nicht-homöostatischer
- richtet sich nicht nach Ideal- oder Sollwert des Individuums, soll Überleben der Art sichern
Sexualität
Sexualität
- schließt einfache, reflexhafte sexuelle Reaktionen und das komplexe Sexualverhalten mit ein
Sexualverhalten
Sexualverhalten
- typischerweise soziales Verhalten zwischen zwei Menschen
- durch erlernte Verhaltensweisen und individuelle Vorlieben geprägt
- scheint durch Pheromone beeinflusst zu werden
- Interesse an sexueller Aktivität (Libido, sexuelle Appetenz) kann erheblich variieren -> zwischen Menschen (interindividuell) als auch über den Lebenslauf hinweg (intraindividuell)
Geschlechtsakt (Koitus)
Geschlechtsakt (Koitus)
- 4 Phasen, Erregungsphase, Plateau, Orgasmus, Entspannungsphase
Erregungsphase
Erregungsphase
- subjektiv durch Lustempfindung gekennzeichnet
- Erregung kann durch Vorstellungen, Wahrnehmungen oder sensorische Stimulation ausgelöst werden
- Erhöhte Durchblutung der Sexualorgane
- Penis erigiert, Vaginia befeuchtet sich (Lubrikation)
Plateau
Plateau
- Zustand stabilisiert sich
- Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung, Muskeltonus erhöhen sich
- Kurz vor Höhepunkt: Prostata sondert Sekret ab, Vaginalöffnung verengt zur orgastischen Manschette
körperlichen Veränderungen während der Erregungs- und Plateauphase
körperlichen Veränderungen während der Erregungs- und Plateauphase
- durch den parasympathischen Ast vermittelt
- und über deszendierende Bahnen aus den zentralen Regionen als auch über parasympathische Afferenzen angeregt
Orgasmus
Orgasmus
- durch rhythmische Kontraktionen der Prostata und des Penis beziehungsweise der orgiastischen Manschette und der Gebärmutter gekennzeichnet
- Kontraktionen führen zur Ejakulation -> danach kein weiterer Orgasmus möglich, Refraktärphase
- Ist durch Sympathicus vermittelt, läuft reflektorisch über Rückenmark ab
Entspannungsphase
Entspannungsphase
- Blutvolumen in Genitalien geht zurück
- Aktivierung erreicht wieder normale Werte
Sexualhormone
Sexualhormone
- steuern Sexualverhalten
- sowohl langfristige als auch kurzfristige Prozesse
- bewirken Ausbildung der Geschlechtsorgane sowie Produktion und Reifung der Gameten (Ei- und Samenzellen)
- wirken direkt auf Geschlechtsorgane
- sind auch im limbischen System und Hypothalamus zu finden
- Östrogen und Testosteron wird wichtige Rolle zugeschrieben
Bedeutung der Sexualität
Bedeutung der Sexualität
- Fortpflanzung mit Hilfe der Aufteilung zweier Gametentypen auf zwei räumlich unverbundene Organismen -> erhöht Wahrscheinlichkeit von Veränderungen (Mutationen) im genetischen Material und beschleunigt damit die Selektion günstiger Mutationen
- Führte zum Sexualdimorphismus
Sexualdimorphismus
Sexualdimorphismus
- beide Organismentypen unterscheiden sich im Erscheinungsbild in der Regel
- Körperbau, Körpergröße, Behaarung etc.
- Beim Mensch Ausgangspunkt und Kristallisationspunkt komplexer Kulturbildung
hohe emotionale und soziale Bedeutung
hohe emotionale und soziale Bedeutung
- Verbindung von Sexualität bzw. Sexualverhalten mit positiven Gefühlen begünstigt und verstärkt die Bindung zwischen Partnern, kann aber auch zu negativen Gefühlen (Eifersucht, Scham) führen
- Zusammenleben von Menschen in Familien und Gruppen wird unterstützt, vielleicht sogar aufgebaut
- soziale Komponente der Sexualität zeigt sich weiterhin darin, dass dieser Bereich wesentlich stärker als beispielsweise die homöostatischen Triebe Hunger und Durst sozial geregelt und reglementiert ist (z.B. Inzesttabu)
Weibliche Zyklus
Weibliche Zyklus
- schafft eine optimale Voraussetzung für eine Schwangerschaft
- Eisprung -> Eizelle gelangt in Eileiter -> verbleibt für circa 12 Stunden -> In diesem Zeitraum ist eine Befruchtung möglich.
- Spermien bleiben im Milieu von Scheide und Gebärmutter für ungefähr drei Tage befruchtungsfähig -> ergibt sich ein Zeitraum von vier bis fünf fruchtbaren Tagen
Schwangerschaft
Schwangerschaft
- Verschmelzung von Ei- und Samenzelle -> Zygote, beginnt sofort mit der Zellteilung, während sie zur Gebärmutter transportiert wird -> wird in diesem Stadium Morula genannt -> verwandelt sich durch Wassereinlagerungen zur Blastozyte -> nistet sich nach 6-7 Tagen nach Befruchtung in Gebärmutterschleimhaut (Nidation)
- Einige Tage nach Befruchtung beginnt die Produktion schwangerschaftsbegleitender Hormone durch Nachbarzellen der Zygote und die Plazenta (unterstützt Ernährung des Ungeborenen)
Einleitung der Geburt
Einleitung der Geburt
- im wesentlichen hormonell ausgelöst
- Begleitet durch Bewegungs- und Druckreize (vom Fetus) beginnt die Geburt mit Ausschütung von Oxycotin und Prostaglandien
- Eröffnungsperiode: regelmäßige Wehen, Fruchtblase platzt
- Austreibungsperiode: Zeitraum von vollständiger Öffnung des Muttermunds bis zur Geburt
- Trennung Nabelschnur regt Neugeborenes zur Selbstatmung an
- Nachgeburtsperiode: Plazenta löst sich und wird abgestoßen
- Mutterkörper beginnt Milchproduktion, Prolaktinspiegel steigt nach stillen dauerhaft an
Bedeutung von Schwangerschaft und Geburt
Bedeutung von Schwangerschaft und Geburt
- Schwangerschaft bietet werdendem Menschen optimale Umgebung zum entwickeln
- körperlichen Begleiterscheinungen werden im Wesentlichen hormonell vermittelt, gehen mit psychischen Veränderungen bei der werdenden Mutter einher
- Neben positiven Gefühlen der Freude können auch Angst und Traurigkeit bis hin zur Depression auftreten -> besonders bei relativ plötzlichen Hormonumstellung während der Geburt
- Schwangerschaft, Geburt und gegebenfalls Stillzeit sind wesentliches Lebensereignis für Frauen und eine der Grundlagen für die Bindung bzw. die Beziehung zwischen Mutter und Kind