03411 1. Biologische Grundlagen III.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen
03411 1. Biologische Grundlagen III.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen
03411 1. Biologische Grundlagen III.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen
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Alexander Wahler
Alexander Wahler
Fichier Détails
Cartes-fiches | 8 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.08.2014 / 30.05.2018 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/03411_1_biologische_grundlagen_iii_2_steuerung_und_steuerungsmechanismen
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Afferenzen
Afferenzen
- Informationen über den (Dehnungs-)Zustand der Skelettmuskeln und damit über die Haltung des Körpers
- Wichtige Voraussetzung für die Steuerbarkeit des Muskelsystems
- Werden über Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane vermittelt
Reafferenz
Reafferenz
- Afferenzen informieren nicht nur über einen Zustand, sondern sie werden auch für die Planung der Bewegung und die Kontrolle der Bewegungsausführung verwendet.
- Afferenzen, die im Zuge der Bewegungsausführung entstehen
- werden mit den Afferenzen verglichen, die der Bewegungsplanung zugrunde gelegt wurden
Muskelspindeln
Muskelspindeln
- Vermitteln Afferenzen
- spezielle Muskelfasern die zwischen den Muskelfasern der gestreiften Muskulatur liegen
- reagieren sensibel auf Dehnung des Muskels
- können über γ-Motoneurone durch Vordehnung in ihrer Empfindlichkeit gesteuert werden
Golgi-Sehnenorgane
Golgi-Sehnenorgane
- Vermitteln Afferenzen
- liegen am Übergang vom Muskel zur Sehne
- übermitteln Informationen zum Spannungszustand des Muskels
Reafferenzprinzip
Reafferenzprinzip
- Funktionsprinzip der Bewegungsablaufkontrolle
- Bewegungsplanung, die geplanten Efferenzen, und tatsächliche Bewegungsausführung werden verglichen - Ausführung wird zurückgemeldet (feedback) und mit dem Bewegungsplan (Efferenzkopie) verglichen
- -> Differenzen können erkannt und korrigiert werden oder die Planung kann angepasst werden (falls die Ausführung durch externe Ursachen beeinträchtigt wird)
Steuerungsmechanismen auf spinaler Ebene
Steuerungsmechanismen auf spinaler Ebene
- einfachste Art: Reflexe, auf eine bestimmte Reizung hin wird eine immer gleiche, motorische Antwort gegeben, ohne Einbindung übergeordneter Hirnstrukturen
- Eigenreflex: Organ der Reizentstehung ist auch das Organ der reflektorischen Aktivität
- Fremdreflex: Reiz- und Effektororgan nicht identisch; mehrere Neuronen an der Entstehung beteiligt, können erregende als auch hemmende Impulse weitergeben
Reziproke Hemmung
Reziproke Hemmung
- Bei der Erregung eines Muskels wird über eine spinale Verschaltung durch ein Interneuron der antagonistisch arbeitende Muskelgehemmt
- Notwendig damit die Bewegung vollzogen und nicht durch die Antagonistenaktivität verhindert wird
Rückwärtshemmung
Rückwärtshemmung
- Hemmende Interneurone wirken (über Axonkollaterale) auf das aktive Motoneuron selber oder auf andere agonistische Motoneuronen hemmend ein -> reduziert die Aktivität des Muskels
- Diese Interneurone können weiterhin die Aktivität eines Antagonisten bewirken (über die Hemmung hemmender Interneurone)
- hat seinen Sinn bei der Aufrechterhaltung bestimmter Körperhaltungen -> aufrechtes Stehen, ständiger Abgleich antagonistisch arbeitender Muskeln ist notwendig, um Ausgleichsbewegungen, die sich als Zittern bemerkbar machen würden, und damit einen unnötigen Energieverbrauch zu verhindern.