03400 Einführung in die Psychologie und ihre Geschichte

Einführung in die Psychologie und ihre Geschichte

Einführung in die Psychologie und ihre Geschichte

Sonja Stoiber

Sonja Stoiber

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 03.11.2013 / 12.06.2025
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Standartdefinition von Psychologie

 

Wissenschaft vom Erleben und Verhalten

Erste-Person-Perspektive

 

Selbstbeobachtung (ich erlebe, ich fühle...)

Dritte-Person-Perspektive

 

Fremdbeobachtung (Ich beobachte, dass Lukas lächelt)

Ursprung der Erfahrungsdiskrepanzen

 

Der Ursprung der Erfahrungsdiskrepanz liegt in der Auseinanderklaffung von Wirklichkeit und Wahrnehmung. "Sehen ist vom Erkennen zu unterscheiden"

Konstanzleistungen

 

Wir müssen uns nicht oder nur selten um die Verrechnung unterschiedlicher Größeneindrücke kümmern (Tasse am entfernten Schreibtisch)

Wie kann man die kausale Wirksamkeit erkennen?

 

Durch Vorstellen und Wahrnehmen z.B. beim Wahrnehmen kann man prüfen, wie es wirklich ist. Beim Vorstellen nicht

Welche Begriffe verwendet die moderne Psychologie anstelle des Begriffs „Seele“?

 

Selbst, Ich, Person, Bewusstsein

Intentionalität

 

(=Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel) Seelische Funktionen dürfen nicht als abstrakte, eigenständige Grüße/Einheit aufgefasst werden. Sie stehen im Dienste des Handelns und Handeln ist auf zukünftige Veränderungen in der Umgebung gerichtet

Wie zeigt sich im Alltagsleben die soziale Definition des Handelns?

 

Fremdaufforderung-Selbstaufforderung-Unterlassung

Natürliche Gegebenheiten der menschlichen Umgebung

 

Lichtverhältnisse, Luftdruck, Schwerkraft...

Kulturelle Gegebenheiten der menschlichen Umgebung

 

von Menschen hergestellte Dinge, soziale Einrichtungen...

Semiotische Kompetenz

 

einzigartige Fähigkeit ein Zeichensystem für kognitive und kommunikative Ziele zu erlernen und zu gebrauchen, um z.B. erworbenes Wissen weiter zu geben

Seelische Funktionen

 

Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Fühlen,Vorstellen, Denken, Schmerzempfinden, Denken, Wählen, Wollen, Handeln, Beabsichtigen

Was wird mit dem Begriff „Phänomen“ in der Psychologie gekennzeichnet?

 

z.B. Wolken, Melodien, müde sein...

Welche Denkprozesse werden als besondere Charakteristika des phänomenalen Bewusstseins gekennzeichnet?

 

-Vorfinden - Antreffen - Vergegenwärtigen - Einfallen - Bemerken Das phänomenale Bewusstsein umfasst sowohl die Erkenntnis (Wahrnehmungsurteil), in die unser wissen und unsere semiotische Kompetenz eingeflossen sind.

Introspektion

 

(= Fähigkeit zur Selbstbeobachtung) ist zur Erforschung innerer Erlebnisse von großer Bedeutung

Ziele der Psychologie in der Wissenschaft

 

Beschreiben – Erklären – Vorhersagen – Verändern – Evalution

Welche Rolle spielen ethische Aspekte in psychologischen Untersuchungen?

 

Sie dienen zum einen dazu, Grenzen in der Forschung zu setzen. Zum anderen sollen sie aber auch eine Zielsetzung bieten: einen Beitrag zur Lösung von lebensweltlichen, arbeitsweltlichen und gesellschaftlichen Problemen zu leisten

Wundt Wilhelm Maximilian

Hermann von Helmholtz

Gustav Theodor Fechner

Ernst Heinrich Werber

Charles Darwin

Der Monismus

"Es kann nur einen geben"

  • Materialistisch/Physikalismus (nur das Physische ist gegeben)
  • Idealistisch (nur das mentale ist gegeben)
  • Neutral

Dualismus

" Es herrscht Gleichberechtigung"

  • Interaktionistisch (Mentales und Physisches beeinflussen sich gegenseitig
  • Paralell (Mentales und Physisches exestieren nebeneinander, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen)
  • Methodisch  (kann wissenschaftlich nicht beantwortet werden. Für die Forschung muss aber beides als gegeben angenommen werden)

Komplementarismus

"Ich bin neutral"

die Frage nach dem Was ist nicht geklärt. Es gibt 2 Herangehensweisen, mit der Forschung betrieben werden kann

Das strukturelle Modell des psychischen Apparats nach Freud (psychoanalytisches Paradigma)

ES: Triebe und Motive

ICH: dessen Aufgabe die Selbsterhaltung ist

ÜBER ICH: repräsentiert den Einfluss der Eltern bzw. des Umfelds

 

Abwehrmechanismen des Psychoanalytischen Paradigmas

 

  1. Verdrängung: unerwünschte oder gefährliche Triebimpulse werden ins Unbewusste abgeschoben

  2. Reaktionsbildung: nicht akzeptable Impulse werden durch Betonung des Gegenteils in Gedanken oder im handeln abgewehrt

  3. Projektion: Negatives wird anderen zugeschrieben

  4. Regression: fällt auf frühere Entwicklungsstufe zurück (z.B. nässt wieder ein)

  5. Rationalisierung: Verhalten wird mit fadenscheinigen gründen gerechtfertigt

  6. Sublimierung: Triebenergie wird in sozial und kulturell hoch bewertete Handlungen umgewandelt

 

 

Freuds Modell der Entwicklung der Sexualfunktion

  • orale Phase (durch saugen und lutschen)

  • anale Phase (durch zurückhalten und loslassen der Exkremente)

  • phallische Phase (durch stimulieren der Genitalien)

  • Odipuskomplex

 

 

 

Das behavioristische Paradigma

  • lehnt Vokabular der Alltagspsychologie ab

  • ist Verhaltenspsychologie oder Verhaltenstheorie

  • Zurückweisung der Introspektion

  • Verhalten wird als Muster aus Reaktionen verstanden, die dazu dienen, sich den Reiten der Umgebung anzupassen

 

Lerntheorien des Behaviorismus

  • Klassische Konditionierung

  • Operante Konditionierung (durch Belohnung)

 

Zentrale Annahmen des Behaviorismus

  • Reaktionen sind immer durch Reize bedingt und gesteuert

  • Gedächtnis und Denken wurde auf Lernen reduziert

  • Motivation und Emotion haben die Rolle des Förderns oder Hemmens von Lernprozessen

  • Organismus wird als leer betrachtet

  • wenige Annahmen zu angeborenen Faktoren

Gestaltpsychologie/Gestalttheorie

  • Das ganze ist mehr als die Summe der Teile (z.B. Melodie und einzelne Töne)

  • kritisiert den Elementarismus und lehnt die Auffassung ab, dass sich psychische Prozesse in Elemente zerlegen lässt

  • Nicht nur auf den Bereich der Wahrnehmung bezogen, sondern auf alle psychischen Funktionsbereiche

Das kognitionswissenschaftliche Paradigma

  • Der Mensch wird als informationsverarbeitendes System, konzipiert, das Input selektiv und bedürfnissgeleitet enkodiert, intern repräsentiert, verarbeitet und infolge der internen Informationsverarbeitungsprozessen einen bestimmten Output (z.B. ein bestimmtes Verhalten) produziert

  • es wird eher untersucht wie Informationen verarbeitet werden, weniger warum

  • interne, mentale oder geistige Prozesse stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Es geht um grundlegende kognitive Funktionen wie Wahrnehmen, Erkennen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit aber auch um Denken und Sprache

  • Wie funktioniert unser Geist? Wie bringt unser Gehirn diese Leistungen zustande?

Personaler Konstruktivismus

  • Mensch als Wissenschaftler. Mensch stellt genauso wie ein Wissenschaftler Hypothesen über sich selbst und die Welt auf und überprüft sie.

  • Die Psychologie der persönlichen Konstrukte ist eine Konstruktion, die durch die Theorie der persönlichen Konstrukte erklärt werden kann

  • 2 Grundannahmen

  1. Die Realität existiert zwar, kann aber nur insofern erkannt werden, als sie von den Menschen bewertet und interpretiert wird

  2. Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern nur mehrere alternative Interpretationen, die man konstruieren und auswählen kann

  • Gegenposition ist der akkumulative Fragmentalismus. Nach dem sich der Mensch der Wahrheit dur4ch bestätigendes Sammeln von Informationen annähern kann

Radikaler Konstruktivismus

  • Erkenntnistheoretische Position: die Wirklichkeit werde nicht gefunden, sondern erfunden, auch wenn nicht geleugnet wird, dass es eine Welt da draußen gibt

  • Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Umwelt: selbstreferenzielle Systeme, also auch das, was das Menschliche Gehirn produziert, sind nur begrenzt oder gar nicht von außen steuer- bzw. vorhersagbar. Sind aber dennoch nicht von der Umwelt isoliert

  • Passen statt stimmen: Eine Wirklichkeitskonstruktion muss nicht stimmen, sondern nur passen

Sozialer Konstruktivismus

  • Wissen über die Welt und uns selbst ist das Resultat sozialer Austausch und Aushandlungsprozesse

  • Anti Realismus: Wissen wird lediglich innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt. Ist weniger von den Gegebenheiten der Welt abhängig

  • Relativismus: jegliches Wissen wird als von historischen, kulturellen und ideologischen Kontexten abhängig betrachtet

  • Sprache als Form sozialen Handelns: Wenn wir sprechen, dann bezeichnen wir nicht nur etwas, sondern wir tun manchmal auch was z.b. verbieten

  • Post Empirismus: Was beobachtbares Verhalten bedeutet oder wodurch es motiviert istm, ist immer eine Frage der Interpretation. Es wird aber nicht vollkommen auf empirisches Vorgehen verzichtet

  • Anti Individualismus: Psychologische Konzepte wie Individualität, Denken, Erinnern und Emotionen werden als Phänomene verstanden, die im Zuge sozialer Abstimmungsprozesse, insbesondere durch sprachlichen Austausch konstruiert werden

Allgemeine Psychologie

  • erforscht psychische Funktionen, die dem erleben, verhalten und handeln zugrunde liegen unter möglichst allgemeinen Gesichtspunkten

  • versucht einen „Bauplan der Seele“ zu erstellen, wie seelische Prozesse, Eigenschaften und Funktionen organisiert sind und zusammen wirken

Biologische Psychologie

beschäftigt sich mit körperlichen Prozessen,Veränderungen und Zuständen des Organismus, die von außen mit typisch psychologischen Methoden beobachtet und gemessen werden können. Von besonderer Bedeutung sind die Prozesse im Gehirn

Sozialpsychologie

  • Beschreibung, Prognose und Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens im sozialen Kontext

  • Analyse von sozialen Prozessen 1. zwischen Individuen, 2. zwischen Individuen und Gruppen, 3. innerhalb von Gruppen, 4. zwischen Gruppen (Meso Ebene)

  • z.B. Wie bilden wir Einstellungen gegenüber anderen.