GS1
Kartei Details
Karten | 59 |
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Lernende | 154 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.02.2013 / 14.05.2025 |
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Bruttobedarf => Definition
= Gesamtbedarf, der aus Sekundär- bzw. Tertiärbedarf und dem Zusatzbedarf zusammengefasst wird.
Nettobedarf => Definition
= Bruttobedarf - Lagerbestand - Bestellbestand + Reservierungen + Sicherheitsbestand
ABC-Analyse => Definition
= betriebswirtschaftliche Analyseverfahren
- teilt ein Menge von Objekten in 3 Klassen auf (A, B, C) und ordnet diese absteigend nach der Bedeutung
- Einsatz vielfältig. Ziel ist die Komplexität grosser Zahlen handbar zu machen
- Zielsetzung der Analyse ist zum Bsp. die höchsten Kosten oder Leistungserbringer mit einem hohen Aufwand zu steuern (A-Teile, -Lieferanten) oder zu pflegen (A-Kunden). Anderseits für C-Kategorie stark reduzieren (Pauschalabwicklung) oder vollständig beseitigen (Bsp. Lagerbestückung durch Lieferant)
- Die ABC Analyse in der Beschaffung hat sich bewährt und beruht auf Erfahrungen, dass ein relativer kleiner Teil von Einkaufsgütern einer Gesamtmenge einen hohen Anteil am Gesamtwert der Güter hat. Deshalb ordnet man die verschiedenen Güter/Materialarten nach ihrem relativen Anteil am Gesamtwert in A-Güter, B-Güter und C-Güter.
- A-Artikel Anteil von ca. 70 bis 80% am Bestellwert
- B-Artikel Anteil von ca. 15 bis 20% am Bestellwert
- C-Artikel Anteil von ca. 5 bis 10 % am Bestellwert
ABC-Analyse => Ablauf
- Materialnr., Einstandspreis und Menge pro Jahr
- Ermittlung wertmässiger Jahresverbrauch/Material
- Absteigend sortieren nach dem wertmässigen Jahresverbrauch
- prozentualer Anteil am wertmässigen Gesamtjahresverbrauch sowie prozentualer Anteil der jeweiligen Menge an der Gesamtjahresmenge ermittelt
- Wert- und mengenmässige %-Anteil jeweils in einer neuen Spalte aufsummiert ("kummuliert")
- ABC Klassifikation vornehmen
Wie wird die XYZ-Analyse auch noch genannt => Antwort
RSU-Analyse = regelmässig, saisonal/trendförmig und unregelmässige Analyse
XYZ-Analyse => Definition
X-Güter = konstanter Bedarf mit hoher Vorhersagegenauigkeit
Y-Güter = schwankender Bedarf mit mittlerer Vorhersagegenauigkeit
Z-Güter = unregelmässiger Bedarf mit geringer Vorhersagegenauigkeit
- Ziel XYZ-Analyse ist herauszufinden, welche Vorhersagegenauigkeit ein Gut hat
KANBAN => Definition
= Methode der Produktionsablaufsteuerung
= Holprinzip (Pullprinzip oder Zurufprinzip)
- Ziel: Wertshöpfungskette kostenoptimal zu steuern (Reduzierung DLZ, Bestandessenkung, Verminderung Ausschuss/Abfällen, Vereinfachung Organisation, Steigerung Flexibiltät)
- Vorteile: Minimale Planungs- und Steuerungskosten, geringe Bestände an jeder Fertigungsstufe, kontrollierte Bestände, Erhöhung Materialverfügbarkeit, Verbesserung Lieferperformance, kürze Lieferzeiten zum Kunden, Reduzierung DLZ, Erhöhung der Qualität)
- System zur Steuerung des Materialflusses und der Produktion nach dem "Pull-Prinzip" (= Hol-Prinzip).
- KANBAN = selbststeuernder Regelkreis
- KANBAN = Karte, Beleg, Schild
- Grundsatz: Darf nur gefertigt werden, wenn ein "KANBAN" vorliegt. Damit wird die terminorientierte Steuerung herrkömmlicher Methoden durch die bedarfsorientierte Steuerung ersetzt
Traditionelles PPS versus KANBAN => Unterschied
Trad. PPS = Bring Prinzip (Push-Prinzip)
KANBAN = Hol Prinzip (Zieh Prinzip)
JIT => Definition
JIS => Definition
- Denkhaltung: Internen und externen Materialfluss zu rationalisieren (gesammte Lieferkette - vom KD bis zum Lieferanten)
- JIS baut auf dem JIT-Konzept auf. Augenmerk auf den Zeitpunkt und Reihenfolge der Anlieferung. Materialien werden nicht nur exakt zum Bedarfstermin sondern auch synchron zur Reihenfolge der Produktion an das Montageband angeliefert wird.
- JIT = produktionssynchrones Anlieferkonzept
- JIT = zeitgenaue Anlieferung von Materialien/Produkten beim Verbraucher
- Ziel: Bestände in der Wertschöpfenskette verringern ( zu vermeiden), DLZ verkürzen und Kosten senken
- Materialien: A und B-Teile, hohes Volumen, überschaubare Variantenvielfalt
- Zeitsynchrone Belieferungs-Konzepte
- Ziel: kontinuierliche und verschwendungsarmer Materialfluss. Hochwertige Artikel zwischen Lieferanten und Kunden zeitnah und möglichst lagerlos planen und steuern
- Merkmale: standartisierte durchgängige Prozesse, relativ hohe Lieferfrequenz, geringe Pufferbestände, Kompatibilität der Material-/Informationssysteme, vertragliche Regelung, Notfallkonzept
WOW-Puffer => Definition
= Warehouse on wheels (wird beim JIT Konzept angewendet)
Optimale Bestellmenge => Definition
= innerhalb der Beschaffungslogistik jene Menge, bei der die Summe aus den fixhen und variabeln Bestell- sowie Lagerhaltungskosten für einen vorgegebenen Servicegrad im Planungszeitraum ein Minimum aufweist.
Je häufiger bestellt wird desto höher sind die Bestellkosten und desto nieder die Lagerkosten.
Bei einer geringeren Bestellhäufigkeit sind die Lagerhaltungskosten höher und die Bestellkosten niedriger.
Die optimale Bestellmenge ist erreicht, wenn die Summe aus Bestell- und Lagerhaltungskosten am geringsten ist.
Grundmodel der Optimalen Bestellmengen => Definition
Andler Formel (K. Andler 1929)
Zwei Entscheidungsmöglichkeiten:
a) Beschaffung grosser Mengen in grossen Zeitabständen
Vorteile:
- Geringe Beschaffungskosten
- Sicherheit für kontinuierliche Fertigungsvorzug
Nachteil:
- Kapitalbindung mit starker Zinsbelastung
- hohe Lagerkosten
- Risiko des Veralterns, Verderbens
b) Beschaffung kleiner Mengen in kleinen Zeitabständen
Vorteil:
- weniger Kapitalbindung mit weniger Zinsen
- weniger Lagerkosten
- geringeres Risiko des Veraltens, Verderbens
Nachteil:
- höhere Beschaffungskosten
- geringere Sicherheit für einen kontinuierlchen Fertigungsvollzug
Modell => Definition
= Vereinfachtes Abbild der Realität
Bestellpunktverfahren => Definition
oder auch Meldebestandsverfahren genannt, ist das Verfahren der verbrauchsgesteuerten Materialdisposition über die Mengesteuerung.
Ist der Meldebestand erreicht, geht eine Meldung an die Besschaffung, dass das Lager wieder aufgefüllt werden muss.
Bestellrythmusverfahren => Definition
Beim Bestellrhytmusverfahren wird die Überprüfung des Lagerbestands nach einer bestimmten periodischen Abstand durchgeführt.
Ist der Meldebestand bereits erreicht oder sogar unterschritten wird nachbestellt.
Bestellrhytmussysteme => Aufzählen
- Die t,q Politik (Bestellrhytmus-Losgrössen-Politik): Bestellperiode und - menge sind fix. Zu den fixen Terminen wird ein fixe Menge bestellt. Vorteil: geringer Dispositionsaufwand und keine laufende Kontrolle des Lagerbestands. Nachteil: bei Bedarfsschwankungen kann es zu Fehlmengen oder zu hohen Lagerkosten (Überbeständen) führen. Fazit: Die t,q Politik ist bei kontinuierlichen Lagerabgang und kurze Wiederbeschaffungszeit sinnvoll.
- Die t,S Politik (Bestellrhytmus-Lagerniveau-Politik): Die Bestellperiode ist fix und die Bestellmenge ist variabel. Die benötigte Menge bis zur erreichen des Soll-Bestands wird bestellt. Risiko bezüglich Fehlmenge besteht immernoch, da die Kontrolle der Lagerbestände erst beim Bestellzeitpunkt geprüft wird. Vorteil: geringer Dispositionsaufwand und keine laufende Kontrolle des Lagerbestands. Nachteil: Optimale Losgrösse/Bestellmenge wird nicht berücksictigt.