01 Composites - Kapitel 00 - Introduction

Auslegung und Bauweisen von Composite-Strukturen

Auslegung und Bauweisen von Composite-Strukturen


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Flashcards 14
Language Deutsch
Category Technology
Level University
Created / Updated 19.01.2014 / 02.10.2016
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Nennen sie die einzelnen Stationen im Lebenszyklus von CFK

Voraussetzungen:

  • Material
  • Fertigungsmittel

Fertigung:

  • Preform
  • Injektion
  • Aushärten
  • Nachbearbeitung

Betrieb:

  • Überwachung/Reperatur

Recycling:

  • Recycling

Nennen Sie 6 Vorteile des Einsatzes von CFK, sowie 4 Faktoren die diese beinflussen.

Vorteile:

  • Hohes Leichtbaupotential
  • Integrale Strukturbauweise
  • Exzellente Leistung beim Frontalcrashs
  • Ermüdungsbeständig
  • Anpassbare Eigenschaften
  • Großer elastischer Bereich

Einflussfaktoren:

  • Bauweise (Design/Aufbau)
  • Materialtechnologie
  • Werkzeugtechnologie
  • Strukturmechanik

Deinieren sie den Begriff Composite (Verbundwerkstoff)

Mischung aus zwei oder mehr unterschiedlichen Materialien, welche meso- (mittel-) oder makroskopische Dimensionen und klar erkennbare Grenzflächen besitzen. Eine der Komponenten übernimmt stets die Rolle eines fixierenden Bindemittels (fixing binder) - meist Matrix genannt - in die die andere Komponente (z.B. Fasern) eingebettet sind.

Nennen Sie 5 typische Grundarten von Matrizen, sowie für die am weisteten verbreitete Matrix zusätzlich 3 bekannte Werkstoffe.

Grundarten von Matrizen:

  • Thermoplaste
  • Duroplaste (Epoxidharze, Ungesätigte Polyesterharze, BMI)
  • Kohlenstoff
  • Keramiken
  • Metalle

Unterscheiden Sie vier Grundarten von Fasern und nennen Sie jeweils Beispiele.

Grundarten von Fasern:

  • natürlich organische Fasern (Jute, Sisal)
  • natürliche mineralbasierte, nichtorganische Fasern
     
  • synthetische organische Fasern (Aramid, Polythylen)
  • synthethische anorganische Fasern (Glas, Carbon, Boron)

Nennen Sie 4(5) Funktionen der Faser (Matrix).

Faser:

  • Hohe Steifigkeit
  • Hohe Zugfestigkeit
  • Niedrige Dichte
  • Hohe Dauerfestigkeit

Matrix:

  • Fixierung der Fasern in der gewünschten geometrischen Position
  • Schutz der Faser vor agressiven Medien
  • Stabilisierung der Faser unter Druck und Schub
  • Übertragung von Kräften auf die Fasern
  • Übertragung von Kräften zwischen den Fasern

Vergleichen Sie Composites mit metallischen Werkstoffen

  • Materialverhalten im Spannungs-Dehnungs-Diagramm:
    • Composite: linear elastisches Verhalten fast bis zum Versagen
    • Metalle: linear elastisch bis Fließgrenze, danach zunehmend duktil
  • Richtungsabhängigkeit des Materials:
    • Composite: anisotrop
    • Metall: i. d. R. isotrop
  • (besser) anpassbare Materialeigenschaften bei FVW
  • gutes Ermüdungsverhalten von FVW

Nennen Sie 5 unterschiedliche Harztypen und deren Eigenschaften.

  • ungesätigte Polyersterharze (UP)
    • niedriger Preis, hohe Schrumpfung (5-10%)
    • Glasfasern
  • Vinylesterharze
    • ähnlich UP, bessere Hitzeresistenz
    • Glasfasern
  • Phenolharze
    • gute Feuerhemmung
    • Glasfasern, selten Carbonfasern
  • Epoxidharze
    • sehr gute mechanische Eigenschaften
    • geringe Schrumpfung (3%)
    • sehr gute Bindung (Adhesion)
    • und Bindungseigenschaften
    • am weitesten verbreitet
    • Carbonfasern
  • Bismaleimidharze
    • spröde
    • niedrige Viskosität ("flüssig")
    • hohe Temperaturfestigkeit
    • Carbonfasern

Charakterisieren Sie die mechanischen Eigenschaften von Carbon-, Aramid- und Glasfasern (Dichte, Zugfestigkeit, E-Modul, maximale Dehnung).

  • Carbon
    • Dichte: 1,8 - 2,0 g/cm³
    • Zugfestigkeit: 2500 - 7000 MPa
    • E-Modul: 200 - 500 GPa
    • maximale Dehnung: 0,5 - 2,1 %
  • Aramid
    • Dichte: 1,45 g/cm³
    • Zugfestigkeit: 3000
    • E-Modul: 70 - 130 GPa
    • maximale Dehnung: 2 - 4 %
  • Glas
    • Dichte: 2,5 g/cm³
    • Zugfestigkeit: 2000 - 4000 MPa
    • E-Modul: 50 - 80 GPa
    • maximale Dehnung: 4 - 5 %

Nennen Sie 5 Formen in denen Fasern zur Verstärkung eingesetzt werden.

Formen von Fasern als Verstärkung:

  • Rovings
  • Garne
  • Faserschnipsel
  • Gewebe
  • Nadelfilz (needle punched mats)

Unterscheiden sie Gewebe nach der Art ihrer Bindung und charakterisieren Sie die Drapbierbarkeit.

  • Leinwandbindung
    • der Schuss geht abwechselnd über und unter den einzelnen Kettfäden hindurch
    • Faltebildung führt zu schlechter Drapierbarkeit
  • Körperbindung
    • der Schuss geht unter einem Kettfaden hindruch, danach über (mindestens) zwei Kettfäden hinweg, wieder unter einem hindurch, und so weiter. Der nächste Schussfaden verlagert diesen Rhythmus um eins zur Seite und eins nach oben.
    • gut drapierbar, da keine Faltenbildung.

(Siehe auch Bindungslehre)

Nennen Sie 5 grundlegende Verarbeitungsprozesse zur Herstellung von Textilhalbzeugen bzw Preforms

Herstellungsprozesse für textile Halbzeuge:

  • Braiding (Weben von Tubusförmigen Halbzeugen)
  • Weben
  • Vernähen
  • Non-Crimp-Fibers (NCF) (nicht verwebt sondern UD-Schichten vernäht, bessere mechanische Eigenschaften, aber u. U. schlechtere Drapierbarkeit)
  • Stricken

Wofür steht der Begriff Prepreg und worauf ist bei Prepregs zu achten?

Preimpregnated Sheet Material

  • Der Qualitätsbestimmende Schritt der Harzauftragung geschieht unter reproduzierbaren Bedingungen
  • UD-Gelege oder Gewebe
  • Reaktion wird durch kühle Lagerung hinausgezögert (z.B. -20°C)
  • Kann bei einer Temperatur von -20°C für ca. 6 Monate gelagert werden  

Nennen Sie 6 Verfahren zur Herstellung von Composites

Manuell:

  • Hand Layup
  • Hand Layup mit Prepregs und Aushärten im Autoklaven

Automatisch:

  • Tape Laying
  • Winding (Wickeln)
  • Automated Fiber Placement (AFP)
  • Braiding (Flechten)
  • Resin-Transfer-Moulding (RTM)
  • VARI

(1-67 - 1-74)